Beschreibung der Topografie der Region:
Der Kanjirowa Hima zählt zu den am
wenigsten besuchten Regionen des Himalaya - wie alle Regionen des
westlichen Nepal. Nur am südlichen und östlichen Rand führen
Trekking-Pfade entlang. Wer die Berge von Norden sehen will, muss unter
größten Mühen Bergkämme überschreiten und sich - teilweise weglos -
durch unbekannte enge Täler quälen. So wie der Kanjirowa Himal selbst
ist auch die Region nördlich bis zur tibetischen Grenze vollkommen
unbewohnt. Es wäre ein großer Zufall, wenn man dort auch nur einem
einzigen Menschen begegnen würde. Vielleicht lockt die Aufgabe, die
nördliche, schwierige Variante des Great Himalaya Trail (GHT) zu
bewältigen in Zukunft
einige unerschrockene Trekker auf
diese Route abseits jeglicher Zivilisation. Ins Innere der relativ
kleinen Gebirgsgruppe führt ebenfalls keinerlei Trekking-Pfad.
Entsprechend selten ist gutes Fotomaterial und entsprechend schwer war
es, das Gebirge vollständig zu beschreiben. Hinsichtlich "Nahaufnahmen"
gibt es ein paar Lücken, welche die Besucher dieser Seite verzeihen
mögen. Ergänzendes Material ist hochwillkommen.
Der Kanijirowa Himal ist eine relativ kleine
Bergruppe nordwestlich des Dhaulagiri Himal und westlich des Upper Dolpo. Im
Norden und Nordwesten liegen die noch weniger bekannten Berge entlang der Grenze
zwischen Nepal und China. Im Süden und Westen geht das Gebirge in die
niedrigeren Regionen der Vorberge des Himalaya über. Nur im Osten grenzt das
Gebirge an eine weitere hoch gelegene Region, an Upper Dolpo. In diesem Übergang
liegt der wunderbare Hochgebirgssee Phoksumdo Tal auf 3600 m. Dort entlang führt
auch der bekannteste Trek von Juphal nach Norden in die Region des Upper Dolpo.
An der Südvariante des GHT liegen die größeren Siedlungen Juphal und
Jumla mit ihren kleinen Flughäfen, den Startpunkten für die wenigen Bergsteiger
und Trekker, welche den Kanjirowa Himal als Ziel gewählt haben. Zwischen Jumla
im Südwesten und Juphal im Südosten verläuft eine Trekking-Route entlang des
Südrandes des Gebirges, die leichte Südvariante des GHT. Im östlichen Teil
dieser Strecke sollte die Variante über den 5115 m hohen Pass Kagmara La gewählt
werden, weil man dort den hohen Gipfeln näher kommt und den wunderbaren
Hochgebirgssee Phoksumdo Tal in die Tour einschließen kann. Vom See aus erreicht
man über den 5330 m hohen Nangdalo Bhanjyang die Region Upper Dolpo. Die Runde
der Sechtstausender des Gebirges hat nur nach Süden eine Öffnung, das Tal
des Jagdula Khola. Wer die einschlägigien Landkarten studiert, stellt aber fest,
dass auch durch dieses Tal keine Route ins Zentrum führt, zumindest keinen
ausgewiesener Pfad, der zu einem Ziel führen würde. Wie bei den meisten
Flussläufen des Himalaya ist auch der Unterlauf des Jagdula tief eingeschnitten
und lässt keinen Platz für einen gangbaren Weg. Wer ins Zentrum mit den höchsten
Gipfeln vorstoßen will, muss sich hoch oben am westlichen Abhang des Tales einen
Weg suchen und zuletzt noch einen 5150 m hohen Pass überqueren, um an den
Oberlauf des Flusses südwestlich des Kanjirowa South, des mit 6883 m höchsten
Gipfels, zu gelangen.
Von Westen oder Osten führt kein gebahnter Weg
ins Gebirge; hier wären dann auch schwierige Eisflanken zu bewältigen. Im Norden
ist das Gebirge noch abweisender. Von seinen Kämmen stürzen steile Gletscher und
Täler hinunter zum tief eingeschnittenen Fluss, der im Osten in den Bergen
zwischen Upper Dolpo und Mustang entspringt und sich im Westen schließlich unter
dem Namen Mugu Karnali mit dem Humla Karnali zum Karnali Nadi vereint. Der
Verlauf dieses Flusses ist wahrhaftig ungewöhnlich, verläuft er doch weit von Osten nach Westen zwischen den dortigen zwei hohen Gebirgszügen des Himalaya, bis er
endlich den Weg aus dem Gebirge heraus findet. Wie häufig in Nepal wechselt der
Name des Flusses mehrfach auf dem Weg von der Quelle bis zur Mündung. Im Bereich
des Kanjirowa Himal liegt die Sohle des Tales auf Höhen zwischen 3300 und 2700
m. Eine gangbare Route dort entlang gibt es nicht. Eine einzige Route führt vom
abgelegensten Ort in Upper Dolpo, Pho, hinauf auf einen Bergkamm zwischen 5000
und 5600 m Höhe, von dort hinunter ins Tal des Swaksa Khola, über den 5380 m
hohen Yala Bhanjyang in der Nähe der tibetischen Grenze ins weglose Tal des
Chyando Khola, wieder hinauf zum 5140 m hohen Chango Bhanjyang und von dort
durch das Tal des Chham Khola zum Mugu Khola, wo im Ort Mugu erstmals wieder
Menschen angetroffen werden.
Nicht nur das Vordringen ins Zentrum des Gebirges
ist schwierig, auch das Umrunden macht große Mühe und erfordert Mut zu Mühen und
Qualen. Die Beschreibung beginnt mit dem Zentrum des Gebirges (Abschnitt A) und
setzt sich dann fort mit den Ansichten von außen, beginnend in Jumla im
Südwesten entlang des Südrandes nach Osten (Abschnitt B) und fortgesetzt mit
Ansichten von Osten (Abschnitt C), von Norden (Abschnitt D) und von Nordwesten
(Abschnitt E).
A. Ins Zentrum des Gebirges
Das Tal des Jagdula Khola führt von Süden nach
Norden ins Zentrum des Gebirges. Der letzte bewohnte Ort ist Hurikot in 2680 m
Höhe. Eine kurze Strecke folgt der Weg dem Talboden, ab der Einmündung des
Garpup Khola von Osten wird der Talgrund aber unbegehbar. Man muss am Westabhang
des Tales hoch hinaufsteigen und schließlich sogar einen 5150 m hohen Pass
überqueren, um den Oberlauf des Flusses zu erreichen, um den sich die höchsten
Gipfel des Gebirges gruppieren. Das Gehen an den steilen Grashängen ist sehr
anstrengend; hinzu kommt der große Höhenunterschied. Streckenweise findet man
ausgetretene Pfade, oft muss man sich aber auch als wahrer Pfadfinder betätigen.
Der große Höhenunterschied bedingt einige Zeltlager, bevor der höchste Punkt
über dem Oberlauf des Jagdula Khola zwischen den Peaks 5401 und 5369 erreicht
ist. Das auf halbem Weg von Nordwesten einmündende Tal des Pani Palat Khola
eröffnet den Zugang zu einigen Gipfeln an dessen südwestlicher Begrenzung.
Hier ging auch Herbert Tichy, der Erstbesteiger des Cho Oyu, als er im Jahr 1953
die unbekannten westlichen Regionen von Nepal erkundete. Mit dem Sherpa Pasang,
ebenfalls Erstbesteiger des Cho Oyu, erreichte er den Gipfel des Peak 6045 (Dudh
Kundali). Leider stehen mir von diesem Tal nur einige kleinformatige Bilder von
Paulo Grobel zur
Verfügung, die aber dennoch (Bilder Nr. 5 bis 10 ohne Vergrößerung) hier gezeigt seien:
(Hinweis: zu den Bildern 5 bis 10 gibt es keine
hinterlegten größeren Versionen.)
(5) Blick aus
dem Tal des Pani Palat Khola in ca. 4200 m Höhe nach Nordosten zum Kasi
Dalpha (6386 m) und Peak 5905 Bild Nr. 47
zeigt den Kasi Dalpha von Norden. Foto:
Paulo Grobel
(6) Blick vom
Dudh Kundi Tal (4640 m) nach Südwesten zum Peak 6045 (Dudh Kundali)
Foto: Paulo Grobel
(7) Blick vom Gipfel des Peak 6045 (Dudh
Kundali) nach Südosten zur Gipfelkette des Latan Lek
Zum Latan Lek gehören auch die Gipfel, die auf den Bildern Nr.
22 und 23 zu sehen sind - dort von der Südwestseite.
Foto:
Paulo Grobel
(8) Blick vom Gipfel des Peak 6045 (Dudh
Kundali) nach Nordosten mit Kanjirowa South (6883 m), Peak 6281,
Tsho Karpo Kang (6556 m) und Tripura Thumba (6553 m) Die
letzeren beiden Gipfel zeigt auch Bild Nr. 11. Zu Füßen
liegt der See Dudh Kundi. Zwischen dem Tal des Pani Palat Khola im
Mittelgrund und dem Kanjirowa South liegt noch ein Höhenrücken mit
einigen Sechstausendern, der sich in diesem Foto nicht vor dem
Hintergrund abhebt. Foto:
Paulo Grobel
(9) Blick zurück vom Übergang ins nächste
Seitental Zu Füßen liegt das Tal des Pani Palat Khola. Im
Hintergrund links der Bildmitte steht der Peak 6045 (Dudh Kundali), den
das folgende Bild vergrößert zeigt.
Foto: Paulo
Grobel
(10) Peak 6045 (Dudh Kundali) von Osten
Foto: Paulo Grobel
Ab hier sind die Bilder wieder im
Großformat hinterlegt!
Vom Höhenrücken, von dem Bild Nr. 9 aufgenommen
wurde, geht der Blick nach Nordosten das Jagdula-Tal hinauf zu den Gipfeln
östlich des Kanjirowa South:
(11) Blick vom Übergang aus dem Tal des
Pani Palat Khola nach Nordosten zu den Gipfeln des Tripura Thumba
(6553 m) Links sind die Erhebungen im langen Westgrat des Tsho
Karpo Kang zu sehen. In der vorderen Bildmitte kommt von links der
Oberlauf des Jagdula Khola. Um dieses obere Talbecken zu erreichen,
muss links - außerhalb des Bildrandes - ein 5150 m hoher Pass ersteigen
werden. Foto:
Paulo Grobel;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Wenn der Höhenrücken, von dem Bild Nr. 9
aufgenommen wurde, überquert ist, folgen wiederum steile Grashänge im
folgenden kurzen Seitental, bis es schließlich steil und weit hinauf zum
Pass 5150 zwischen den P 5401 und P 5369 geht. Dann folgen 1000 m Abstieg
zum Talgrund. Dieses Innere zu Füßen der hohen Gipfel ist also wahrhaftig
nur unter großen Mühen zu erreichen. Aber von den umliegenden Hängen und
Gipfeln blickt man auf eine imposante Gipfel- und Gletscherwelt. Am meisten
beeindruckt natürlich der höchste Berg des Kanjirowa Himal, der Kanjirowa
South, 6883. Der Berg wurde erstmals im Jahr 1970 von einer japanischen
Expedition bestiegen.
(12) Blick aus ca. 5300 m Höhe am Westhang
des oberen Jagdula-Tales nach Ost-Nordost zum Kanjirowa South (6883 m) und
seine Trabanten Foto:
Paulo Grobel;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Am Westrand des Gipfelrunds, südlich des Kade
Hiunchuli, steht ein 6036 m hoher Gipfel, der sich für erfahrene
Bergsteiger als Aussichtspunkt anbietet:
(13) Blick von Ost-Südosten zur
Gipfelkette unmittelbar südlich des Kade Hiunchuli. Die
folgenden Bilder Nr. 14 bis 20 sind vom Aufstieg und vom Gipfel des Peak
6036 aufgenommen. Foto:
Paulo Grobel;
Beschriftung: Günter Seyfferth
(14) Blick vom Aufstieg zum Peak 6036 nach
Südosten zum Kanjirowa South (6883 m) und Jagdula Lek
Foto:
Paulo Grobel
(15) Blick vom Aufstieg zum Gipfel des
Peak 6036 Foto:
Paulo Grobel
(16) Blick vom Aufstieg zum Peak 6036 nach
Ost-Nordost zum Kanjirowa North (6289 m)
Foto: Paulo Grobel;
Beschriftung: Günter Seyfferth
(17) Blick vom Aufstieg zum Peak 6036 nach
Südosten zum Dhaulagiri Himal und zum Lashamma (6412 m)
Foto: Paulo Grobel;
Beschriftung: Günter Seyfferth
(18) Blick vom Aufstieg zum Peak 6036 nach
Ost-Südosten zum Kanjirowa North (6289 m), Kanjirowa South (6883 m),
Kanchauni Lek (6444 m), Dhaulagiri Himal und Lashamma (6412 m)
Foto: Paulo Grobel;
Beschriftung: Günter Seyfferth
(19) Blick vom Aufstieg zum Peak 6036 nach
Norden zum Kade Hiunchuli (6627 m) und Patrali (6521 m)
Es ist strittig, welcher der drei nahe beieinander liegenden Gipfel der
Patrali sein soll.
Foto: Paulo Grobel;
Beschriftung: Günter Seyfferth
(20) Blick vom Gipfel des Peak 6036 nach
Süden zum Kasi Dalpha (6386 m) und Bijora Hiunchuli (6111 m)
Die Bilder Nr. 47 und 48 zeigen ebenfalls die hier
sichtbare Nordflanke des Kasi Dalpha und des Bijora Hiunchuli, dort
aber vom Chaudabis-Gletscher zu Füßen der Wand. Der ganz links
sichtbare Patan Hiunchuli ist ein isoliert stehender Berg westlich des
Dhaulagiri Himal.
Foto: Paulo Grobel;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Wir wenden uns nun den Sichten aus der Umrundung
des Kanjirowa Himal zu, beginnend im Süden und fortgesetzt nach Osten,
Norden und Nordwesten.
B. Ansichten am Südrand zwischen Jumla und Juphal Es gibt keine klare Präferenz, ob man die
Südroute auf dem GHT von Westen nach Osten (von Jumla nach Juphal) oder von
Osten nach Westen (von Juphal nach Jumla) gehen sollte. Hier wird die Bildfolge
von Westen nach Osten gewählt, und entgegen der Richtung des Uhrzeigers folgen
auch die weiteren Sichten von Osten, Norden und Nordwesten.
(21) Blick von den
Vorbergen des Kanjirowa Himal im West-Südwesten östlich des Gidi Khola nach
Ost-Nordosten zu den westlichen Gipfeln des Kanjirowa Himal
Foto: Felix Kugele; Beschriftung: Günter Seyfferth
Von Jumla nähert man sich dem Gebirge durch das Tal des
Ghar Khola. Am Talende führen die Übergänge entweder über den Bharbare Lagna
(4297 m) oder über den Maure Lagna (3920 m) ins Tal des Jagdula Khola. Beim
letzten bewohnten Ort Hurikot wechselt der Fluss seinen Namen in Bheri Nadi. Die
erste nennenswerte Sicht hat man vom Maure Lagna:
(22) Blick vom Maure Lagna (3920 m) nach
Nordosten zu den Gipfeln des Latan Lek am Südwestrand des Kanjirowa Himal.
Der Gipfel links mit der Höhe 6045 m wurde erstmals im Jahr 1953 von Herbert
Tichy und Pasang bestiegen, beschrieben in Tichy's Buch "Land der namenlosen
Berge". Der Berg ist auf den Bildern Nr. 9 und 10 von Osten zu sehen.
Bild Nr. 46 zeigt ihn von Nordwesten. Die gesamte Bergkette
von Nordwesten zeigte Bild Nr. 20. Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(23) Blick vom Maure Lagna (3920 m) nach
Nordosten zu den Gipfeln 5780 und 5777 des Latan Lek am Südwestrand des
Kanjirowa Himal. Diese beiden Gipfel sind auf Bild Nr. 22 hinter den
Gebetsfahnen zu erkennen. Foto: unbekannt
Der Ort Hurikot (2680 m) ist der Anfangspunkt der
Expeditionen, welche durch das Tal des Jagdula Khola in das Zemtrum des Gebirges
aufbrechen. Dieser Bereich ist im Abschnitt A beschrieben. Wir folgen hier dem
Jugdula Khola aber nur bis zur Einmündung des Garpup Khola und steigen dieses
Tal hinauf zum Kagmara Bhanjyang, dem Pass mit 5115 m Höhe, der nach Osten
hinüber ins Tal des Pugma Khola und weiter zum Phoksumdo Tal führt.
(24) Im Tal des Garpup Khola auf ca. 3900 m Höhe
mit Blick talauswärts nach Südwesten Der Höhenzug südlich des Tals
(links) trägt den Namen Paile Himal, der Höhenzug nördlich des Tals (rechts)
heißt Dhuaune Lek. (In der Landkarte sind solche Bezeichnungen bewusst
weggelassen, weil sie die Lesbarkeit der Karte beeinträchtigen würden.)
Foto:
Jean Claude Latombe
(25) Im Tal des Garpup Khola in ca. 3950 m Höhe
mit Blick nach Nordosten
Der Pass Kagmara Bhanjyang befindet sich
rechts von Peak 5362. Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung
|
(26) Im Tal des Garpup Khola in ca. 4250 m Höhe mit Blick
zum Pass.
Der Aufstieg erfolgt über den Geröllhang in Bildmitte. Foto:
unbekannt
(27) Blick aus ca. 4900 m Höhe nach Norden zum Lashamma
(6412 m) Bild Nr. 33 zeigt den Berg von Osten. Foto:
unbekannt
(28) Blick vom Kagmara Bhanjyang, 5115 m, nach
Westen Links stehen die Gipfel des Paile Himal. Rechts ist in der
Ferne der Peak 6045 zu sehen, der auf Bild Nr. 22 von Südwesten zu sehen war
und den Bild Nr. 9 und 10 aus der Nähe zeigen. Foto: unbekannt; Beschriftung:
Günter Seyfferth
Der Abstieg vom Kagmara Bhanjyang nach Osten
führt durch das Tal des Kagmara Khola/Pugma Khola hinunter nach Sanduwa am
Phoksumda Khola, von wo es dann nicht weit zum berühmten Bergsee Phoksumda Tal
im Osten ist. Beim Abstieg steht gerade voraus der
Kanjeralwa, 6612 m. Auf der linken Seite (im Norden) stehen ganz nah die
Lashamma (6412 m) und Kanchauni Lek (6444 m).
(29) Blick vom
Kagmara Bhanjyang nach Nordosten mit dem Ostgrat des Kanchauni Lewk
(links) und den beiden nördlichen Vorgipfeln des Kanjeralwa.
Foto:
Jean Claude Latombe;
Beschriftung: Günter Seyfferth
(30) Blick aus ca. 4900 m Höhe nach
Nordosten zum Kanchauni Lek (6444 m) Foto:
Jean Claude Latombe
(31) Rückblick aus ca.4700 m Höhe zum P
5744 südlich des Kagmara Bhanjyang Foto: unbekannt
(32) Blick aus ca. 4380 m Höhe nach Osten
zum Kanjeralwa (6612 m) Hinter diesem Bergmassiv liegt der
See Phoksumda Tal. An dieser Stelle wechselt der Kagmara Khola seinen
Namen in Yulun Khola und etwas weiter unten wird er dann zum Pugma
Khola. Foto:
Alex Treadway, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(33) Blick aus ca. 4300
m Höhe nach Westen zum Lashamma (6412 m) Foto:
Alex Treadway, flickr.com
(34) Rückblick nach Westen im Tal des
Yulun Khola Bild Nr. 32 wurde von der Stelle aufgenommen, wo
der Pfad ganz im Hintergrund hinter dem Bergrücken nach links in
Richtung Pass verschwindet. Vom Lashamma ist hier nur noch der
Südostgrat zu sehen. Foto: unbekannt
(35) Blick vom Ort Pugma (3220 m)
talaufwärts nach Nordosten zum Kanchauni Lek (6444 m), der sich von
hier aus als markante Spitze präsentiert. Foto:
Jean Claude Latombe
Weitere 200 Höhenmeter flussabwärts mündet der
Pugma Khola bei dem Weiler Sanduwa in den Phoksumdo Khola. Dort befindet
man sich an der südöstlichen Spitze des Kanjirowa Himal. Der Phoksumdo
Khola führt flussabwärts in Richtung Süden nach Juphal mit seinem
kleinen Flugplatz, wo der Trek beendet werden kann. Auch wenn man in
Sanduwa keinen Trek nach Upper Dolpo anschließen möchte, so sollte man
doch in dieser Richtung zumindest bis zum phantastischen Bergsse
Phoksumdo Tal in 3600 m Höhe aufsteigen. Auch der dortige Ort Ringmo ist
sehenswert.
C. Ansichten von Phoksumdo bis Upper Dolpo
Bevor wir zu den Sichten zum Kanjirowa Himal von Osten
kommen, versetzen wir uns an der Südostecke des Kanjirowa Himal gedanklich
weiter in Richtung Südosten hinauf auf den benachbarten westlichsten
Siebentausender des Dhaulagiri Himal, den
Putha Hiunchuli (7246
m), von wo aus eine freie Sicht nach Nordwesten auf den Kanjirowa Himal gegeben
ist:
(36) Blick aus ca 6200 m Höhe am Putha
Hiunchuli (7246 m) nach Nordwesten zu den westlichen Gipfeln des
Kanjirowa Himal Foto:
Ervin Jacomet; Beschriftung: Günter Seyfferth
(37) Blick aus 7220 m Höhe am Putha
Huinchuli (7246 m) nach Nordwesten zu den östlichen Gipfeln des
Kanjirowa Himal Foto:
Ervin Jacomet; Beschriftung: Günter Seyfferth
Nun begeben wir uns zum Phoksumdo Tal, der auf
vorstehendem Bild am rechten Bildrand hinter dem vom P 6256
herabziehenden Grat liegt.
(38) Blick von einem Aussichstpunkt
südöstlich von Ringmo nach Westen zum Kanjeralwa (6612 m) und dem
Phoksumdo Tal (3600 m) Das Massiv des Kanjeralwa verdeckt
den gesamten restlichen Kanjirowa Himal. Links sind nur die Ausläufer
des Paile Himal zu erkennen. Foto:
Roger Nix, flickr.com
Der Weg in die Region Upper Dolpo verläuft am
Westufer des Phoksumdo Tal. Streckenweise führt der Pfad steil in hinauf
in den Hang, weil der See an senkrechte Felswände stößt. Man muss sich
darüber nicht beklagen, denn es eröffnet sich eine phantastische Sicht
auf den See:
(39) Blick vom Trekking-Pfad oberhalb
des Sees auf den Phoksumdo Tal. Das Blau ist tatsächlich so!
Foto:
Roger Nix, flickr.com
Nördlich des Sees muss der 5330 m hohe Nangdalo
Bhanjyang erklommen werden, um die wüstenhafte Region Upper Dolpo zu
erreichen. Beim Aufstieg durch das Tal des Tuk Kyaksa Khola öffnen sich
phantatstische Blicke nach Südwesten auf das Massiv des Kanjeralwa:
(40) Blick aus der Nähe des Nangdalo
Bhjanyang in ca. 5200 m Höhe nach Südwesten zum Massiv des
Kanjeralwa, 6612 m Auf Bild Nr. 32 war der Berg von der
entgegengesetzten Seite zu sehen. Foto:
Michel Hayoz, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Weiter im Norden von Upper Dolpo bietet der Pass Nengla Bhanjyang die
beste Aussicht von Osten zum Kanjirowa Himal:
(41) Blick vom Nengla Bhanjyang (5368 m) nach West-Südwesten zum
Kanjirowa Himal Hier ist das gesamte Gebirge zu sehen - vom
Kanjeralwa (6612 m) im Südosten bis zum Kanjirowa South (6883 m) im
Nordwesten. Der Pass Nengla Bhanjyang verbindet den Ort Bhijer im Westen mit Saldang im
Osten.
Dieses Bild müssen Sie unbedingt im Großformat betrachten! Foto:
Michel Hayoz, flickr.com; Beschriftung: Günter
SeyfferthD. Der unzugängliche Norden
Wer im Norden von Upper Dolpo angelangt ist, hat
die Möglichkeit zu einem Trek nach Westen zwischen Kanjirowa Himal und
den Bergen an der nepalesisch/tibetischen Grenze. Wie schon erwähnt wurde, ist das
aber die schwierige nördliche Variante des GHT. Schwierig deshalb, weil
vier hohe Pässe zu überwinden sind und im Tal des Chyandi Khola zwischen
den Pässen Yala Bhanjyang und Chango Bhanjyang kaum ein gangbarer Pfad
zu finden ist. Hier muss man je nach Verhältnissen des Flusses weglos
hoch in die steile Nordflanke des Tales ausweichen. U.U. muss zwischen
Chyandi Khola und Chhimimaru Khola über einen fünften Pass geangen
werden, wenn es am Unterlauf des Chyandi Khola vor seiner Müdung in den
Takla Khola zu schwieirig wird. Am Talgrund des Thora Khola/Namlang
Khola nach Westen gibt es kein Durchkommen.
Von Bhijer in Upper Dolpo aus wird über den
ersten Pass und nach Querung des Thore Khola der abgelegenste Ort der
Region erreicht, die Ortschaft Pho oder Phophagaon in 4000 m Höhe. Der
unzugängliche Unterlauf des Swaksa Khola zwingt die Trekker von dort hinauf auf
den Kamm des Nyingma Gyanzen. Der einfach zu gehende Gratweg führt
westlich von Pho von 5045 m bis auf eine Höhe von 5564 m. Diese Strecke
bietet phantastische Sichten auf die Sechstausender an der Grenze zu
Tibet und vor allem auf den südwestlich gelegenen Kanjirowa Himal. Der
Bergkamm ist übrigens auf dem Weg nach Westen auch der einzige Bereich
mit Aussicht auf den Kanjirowa Himal. Da es hier um die Beschreibung
dieses Gebirges geht, müssen hier die vorstehenden Hinweise zum weiteren
Trek genügen.
(42) Blick vom Gratweg des Nyingma
Gyanzen nach Süd-Südwesten zum Tsho Karpo Kang (6556 m) und seine
Trabanten Vom Gipfelkranz der Sechstausender stürzen
steile, weglose Täler zum Thora Khola ab, der weiter flussabwärts zum Namlang
Nadi wird, bevor er in den Mugu Karnali Nadi mündet. Der Fluss verläuft
2400 m unter dem Standort des Betrachters und ist in der tiefen Schlucht
verborgen. Foto:
BernieHH, trekking.magix.net; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(43) Blick vom Gratweg des Nyingma
Gyanzen nach Südwesten zu den westlichen Gipfeln des Kanjirowa Himal
Der höchste Gipfel, der Kanjirowa
South, verbirgt sich in den Wolken links der Bildmitte.
Foto:
BernieHH, trekking.magix.net; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Zur Komplettierung der Sichten von Norden sei
noch ein Bild eingefügt, das von einem Punkt im Norden an der
tibetischen Grenze außerhalb der Landkarte mit Teleobjektiv aufgenommen
wurde:
(44) Blick von der tibetischen Grenze im
Quellbereich des Chawarsing Khola nach Südosten zu den Bergen des
Kanjirowa Himal Dieses Bild müssen Sie unbedingt im
Großformat betrachten! Foto:
Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Zum Studium der Sicht von Norden empfehle ich
auch an dieser Stelle nochmals das Satellitenbild Nr. 1, aber bitte im
Großformat!
E. Im Westen des Gebirges
Im Westen des Kanjirowa Himal besteht die
Möglichkeit zu einem meist weglosen Trek zwischen dem Mugu Karnali Nadi
und den Dörfern am Chadabis Khola östlich von Jumla. Vom Mugu Karnali
Nadi bietet sich der Aufstieg entweder durch das Tal des Puwa Khola oder
des Raphu Khola an, wobei für die zweite Variante ein Weg vom Mugu
Karnali am Nordhang des Namlang Nadi bis zum letzten Dorf Dolphu genutzt
wird. Die Wege durch beide Täler treffen sich im oberen Puwa-Tal, wo ein
Pass zwischen den P 5540 und P 5372 den Übergang nach Süden in relativ
einfaches Gelände ermöglicht. Auf der Landkarte ist der Übergang aus dem
Tal des Raphu Khola ins Tal des Puwa Khola zwischen den P 5294 und P
5528 angedeutet. Zielort im Süden ist Maharigau. Bilder von einem
solchen Trek finden Sie unter dem
Link von Bild Nr. 45.
(45) Blick von einem Pass nördlich von
Maharigau nach Osten zum Kade Hiunchuli (6627 m) Foto:
Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(46) Blick von einem Pass nördlich von
Maharigau nach Südosten zum Kasi Dalpha (6386 m) und zum P 6045
Foto:
Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Zum Abschluss nähern wir uns der Nordflanke der
beiden Gipfel Kasi Dalpha und Bijora Hiunchuli über den
Chaudabis-Gletscher:
(47) Blick vom Chaudabis-Gletscher zur
Nordflanke des Kasi Dalpha (6386 m)
Foto:
Paulo Grobel
(48) Blick vom Chaudabis-Gletscher zur
Nordflanke des Bijora Hiunchuli (6111 m)
Foto:
Paulo Grobel
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