Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)
Mount Everest,
K2, Kangchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga
Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere
Übersicht / Der Karakorum gehört zum Himalaya
Der Himalaya ist das höchste Gebirge der Welt. Hier befinden
sich alle 14 Achttausender sowie fast alle Siebentausender der Erde. Der
Himalaya trennt die Tiefebene des indischen Subkontinents von den nördlich
davon gelegenen Hochflächen Tibets und Sinkiangs. Der Himalaya ist Grenzgebirge
zwischen Pakistan/Indien/Nepal/Bhutan einerseits und
China/Tadschikistan/Afghanistan andererseits. Weil allzu oft die Meinung
vertreten wird, dass der Karakorum nicht zum Himalaya zu rechnen sei, sei es
hier schon einleitend festgestellt:
Der Karakorum ist
Bestandteil des Himalaya !
So hat es die internationale
"Karakoram Conference" von 1936/37 beschlossen! Von diesem Beschluss
scheinen viele Autoren nichts zu wissen und sorgen mit ihren anderen
Definitionen immer wieder für Verwirrung.
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(1)
Übersichtskarte des Himalaya Anmerkung zur Karte: Ich bitte um
Verständnis, dass ich die vorstehende Karte durch meinen Namenszug im Bild
vor ungenehmigter Fremdnutzung schütze. Wer diese Karte im Original (2560 x
1594 Pixel) nutzen möchte, kann sich hier
an mich wenden. Die Bedingungen richten sich nach der Art der Nutzung.
Insgesamt 7 Übersichtskarten in größerem Maßstab finden Sie
weiter unten.
(2) Satellitenfoto des Himalaya (Nasa)
(Bitte klicken Sie auf das Foto, um es in größerem
Maßstab zu sehen.)
Was bedeutet der Begriff "Himalaya"?
Das Wort
"Himalaya" stammt aus dem Sanskrit, also der altindischen und
heiligen Sprache des Hinduismus und der klassischen Sprache der Brahmanen. Das
Doppelwort "Hima-alaya" bedeutet "Schnee-Wohnstätte".
Der Himalaya ist also die Wohnstätte des Schnees. Die beiden "a"
verschmelzen zum gemeinsamen "a", weshalb die Betonung auf der
zweiten Silbe liegt, also Himalaya. Übrigens
ist die eingedeutschte Schreibweise mit "j" = "Himalaja"
eindeutig falsch, denn so wäre das Wort im Indischen als
"Himaladscha" auszusprechen. Himalaya wird mit "y"
geschrieben, auch wenn der Duden eine andere Meinung vertritt.
Welche Regionen zählen zum
Himalaya?
Der Himalaya ist der rund
2500 km lange Gebirgsbogen am Nordrand des indischen Subkontinents vom
Karakorum im Nordwesten bis zum Durchbruch des Brahmaputra im Osten
Wo der Himalaya genau beginnt und endet, mag
Streitpunkt der Gelehrten bleiben; einen unwiderlegbaren Beleg für oder gegen
die oder jene Definition wird es nie geben. Hinsichichtlich des Karakorum gibt
es aber immerhin den Beschluss der
"Karakoram Conference" von 1936/37, der besagt, dass dieser Gebirgsteil als Bestandteil des Gesamtgebirges
"Himalaya" zu betrachten sei. Leider haben viele Autoren und
Kartenzeichner keine Kenntnis
von diesem Beschluss und stiften mit "ihrer" Unterscheidung zwischen
"Himalaya" und "Karakorum" ständig neue Verwirrung. Man findet dort
Aussagen wie "die 10 Achttausender des Himalaya und die 4 Achttausender
des Karakorum" oder "nach ihrer Himalaya-Expedition begaben sie sich in
den Karakorum". Es wäre sicher angebracht, wenn sich manche Autoren
etwas mehr mit der Literatur vor ihrer Zeit beschäftigen würden.
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Geht man von
der gemeinsamen Entstehung des Gebirges aus, die weiter unten beschrieben wird, so muss man
den Karakorum zum Gesamtgebirge Himalaya zählen. Der Karakorum wird
im Süden vom Indus und seinem großen Nebenfluss Shyok begrenzt. Gäbe es den
von diesen Flüssen erzeugten, von Ost-Süd-Ost nach West-Nord-West
verlaufenden Einschnitt nicht, so würde niemand in Zweifel ziehen, dass
die Berge südlich und nördlich zu ein und demselben Hauptgebirgskamm zu
zählen sind. Diese Flüsse haben bereits vor der Hebung des Gebirges
existiert, denn anders ist es nicht erklärbar, dass der Indus - von der
tibetischen Hochebene kommend - das Gebirge komplett
durchschneidet und zum indischen Ozean fließt. Mit der Hebung des
Himalaya haben sich die Flüsse lediglich tiefer eingegraben. (siehe
unten: "Der Himalaya ist keine Wasserscheide")
Der bekannte
Expeditionsleiter und Bergsteiger G.O. Dyhrenfurth hat es in seinem Buch
"Baltoro" so formuliert: "Die Trennung von Himalaya und Karakorum durch
das Shyok-/Industal ist schließlich nicht viel anders als z.B. die
Trennung der Zentralalpen und der nördlichen Kalkalpen durch das Inntal.
Oder – ein anderes Beispiel: Geologisch und morphologisch ist der
Unterschied zwischen dem Karakorum-Himalaya und der Hauptmasse des
eigentlichen Himalaya bestimmt geringer als der Gegensatz zwischen den
Zentralalpen und den Dolomiten, die ohne scharfe Grenze in die Gebirge
der Balkan-Halbinsel übergehen. Also – der Karakorum gehört zum
Himalaya-System." Und so hat es ja auch die internationale "Karakoram
Conference" von 1936/37 beschlossen (siehe oben).
Wenn ich in die Listen der hohen Gipfel
unter dem Titel "Die Berge des Himalaya" aber auch die Berge des
Hindukush, des Pamir/Tienshan und sogar noch den Minya Konka östlich des Brahmaputra
aufgenommen habe, so mag man mir dies nachsehen. Ich will damit ganz einfach
auch Fragen nach diesen anderen hohen Bergen in der Umgebung des
Himalaya beantworten. Bei den jeweiligen Angaben zur Region ist zu
erkennen, welche Gipfel zu anderen Gebirgen zu rechnen sind. |
Einige
Hauptmerkmale
des Gebirges
Geographische Lage
Der Gebirgszug des Himalaya ist rund 2500 km lang.
Das nordwestliche Ende liegt bei 72° östlicher Länge und 37°
nördlicher Breite. Das südöstliche Ende liegt bei 96° östlicher Länge
und 29° nördlicher Breite. Der südlichste Punkt liegt in Nepal bei
knapp unter 28° nördlicher Breite. Im Süden/Südwesten steigt das
Gebirge aus den Tiefebenen von Indien und Pakistan empor. Im
Norden/Nordosten des Gebirges liegt die Hochebene von Tibet/Sinkiang,
meist mehr als 4000 m über dem Meeresspiegel. Auf 3/4 seiner Länge ist
der Himalaya nur etwa 150 km breit, die Zonen des ewigen
Schnees oft nicht mehr als 50 km. Der Himalaya ist also über weite
Bereiche nur ein
relativ schmaler Gebirgszug. Nur im Nordwesten, also im Bereich des
Karakorum bzw. in der anschließenden Region von Ladakh ist das Gebirge
bis zu 300 km breit.
Folgende Staaten haben
Anteile am Gebirge: Pakistan, Indien, China, Nepal,
Bhutan. In einigen Bereichen ist der Grenzverlauf umstritten: Im Bereich
von Kashmir zwischen Pakistan und Indien, im Bereich von Ladakh und
Garhwal zwischen Indien und China. Der Grenzverlauf zwischen Pakistan
und China im östlichen Karakorum ist seit dem Jahr 1963 geregelt.
Der Himalaya ist
keine Wasserscheide Wohl fast jeder würde
zunächst erwarten, dass das größte Gebirge Asiens gleichzeitig auch die Wasserscheide großer Ströme
des Kontinents ist. Dem ist aber überhaupt nicht so. Sämtliche Wasser, welche an
den Nord- und Südhängen des Himalaya entspringen, fließen nach Süden in den indischen Ozean. Der Himalaya ist keine
Wasserscheide im System der großen Ströme Asiens.
Einen merkwürdigen Verlauf haben die
Ströme Brahmaputra (Tsangpo) und Indus. Beide Flüsse entspringen in der Nähe des
Kailash in Tibet, also nördlich des Himalaya. Brahmaputra und Indus sammeln die
Wasser nördlich des Himalaya, der Indus zusätzlich das Wasser fast des gesamten
Karakorum, und führen diese dorthin, wohin auch die Wasser vom Südhang
des Himalaya fließen - in den indischen Ozean. Der Brahmaputra (in Tibet heißt
er Tsangpo) nimmt seinen Weg entlang der Nordseite des Himalaya nach Osten, bis
er schließlich ganz im Osten beim Namcha Barwa das Gebirge in einer tiefen
Schlucht nach Süden durchbricht und zum
indischen Ozean fließt. Der Indus nimmt seinen Weg - ebenfalls auf der Nordseite
des Himalaya - nach Nordwesten,
durchbricht das Gebirge südlich des Karakorum, fließt aber auch dort immer noch weiter nach Westen, bis er
schließlich beim Nanga Parbat das Gebirge endgültig durchstößt, um seinen
Weg ab dort nach Süden auch zum indischen Ozean zu nehmen. Die Wasserscheide zum abflusslosen Gebiet in der Mitte
Asiens sowie zum Südosten Asiens ist also nicht der Himalaya, sondern der nördlich
von Indus und Brahmaputra gelegene Transhimalaya. Brahmaputra (Tsangpo) und Indus sind Flüsse
nördlich des ursprünglichen tibetischen Randgebirges, dessen Hebung vor der
des südlicher gelegenen heutigen Hauptkammes stattfand. Sie blieben damit sogar
auf weite Strecken vom Hauptkamm getrennt. Wohin aber fließt das Wasser vom
Nordhang des Himalaya, wo eine weitere Gebirgsschwelle den Zufluss zu Indus und
Brahmaputra verhindert? Damit
werden wir uns bei den Erläuterungen der Topografie der Teilgebiete
weiter unten beschäftigen.
Es ist sehr hilfreich, sich
für die Erklärung der Topografie des Himalaya mit dem Flusssystem näher
zu beschäftigen, denn - wie gesagt - die Flüsse waren zuerst da, dann
hob sich das Gebirge.
Verschiedene
Klimazonen - unterschiedliches Maß der Vergletscherung
Da sich der Himalaya vom 28-sten bis zum
37-sten Breitengrad erstreckt, liegt er in Zonen mit unterschiedlichen
Durchschnittstemperaturen. Der Unterschied in den
Durchschnittstemperaturen wird außerdem dadurch vergrößert, dass von der indischen Tiefebene her mehr
warme Luft ans Gebirge herangeführt wird als in dem schon mehr
abgeschirmt liegenden Bereich des Karakorum im Nordwesten. Dort besteht
bereits ein verstärkter Einfluss durch das zentralasiatische, sehr kalte
Festlandsklima. Die Folge ist eine extremer Unterschied im Maß der
Vergletscherung. Im Karakorum liegen die meisten und größten Gletscher
des Gebirges. Sie reichen dort bis auf 2300 m herunter, oberhalb
von 3200 bis 3500 m Höhe gibt es fast kein Trekking außerhalb der
Gletscher. Im südlicher gelegenen Teil des Himalaya hingegen trifft man
auf eine vergleichsweise geringe Vergletscherung der Täler, in Nepal und
weiter östlich gar erst oberhalb von 5000 m. Trekking auf Gletschern ist
dort die Ausnahme.
Im indischen Garhwal
westlich von Nepal ist das Maß der Vergletscherung etwas größer als in
Nepal, aber auch hier im Vergleich zum Karakorum deutlich geringer.
Auffallend ist die geringe Vergletscherung im Bezirk Ladakh. Hier,
"hinter" dem Hauptkamm des Himalaya, herrscht trockenes Klima mit hoher
Sonneneinstrahlung vor, so dass sich trotz der großen Höhen nur wenige
kleine Gletscher gebildet haben. |
Sehr
unterschiedliche topografische Verhältnisse
In Anbetracht der großen Länge des Gebirges
ist es nicht verwunderlich, dass sehr unterschiedliche topografische
Gegebenheiten angetroffen werden. Vom Nanga Parbat im Nordwesten bis zum
Durchbruch des Brahmaputra im Osten sind der Hauptkette des Gebirges
Zonen niedrigerer Vorberge vorgelagert, die allerdings nicht nach
europäischen Verhältnissen beurteilt werden dürfen, denn ihre Höhen
können durchaus bis zu 4000 m hinaufreichen, meist bewaldet bis zu den
Gipfeln. Im Bereich vom Garhwal bis zum östlichen Ende des Himalaya
haben sich Flüsse so tief in diese Vorberge eingegraben, dass oft weder
die Talsohle noch die seitlichen Bergflanken begehbar sind. Anmärsche zu
den hohen Gipfeln sind folglich oft mit einem nicht enden wollenden Auf
und Ab über Bergkämme verbunden. Nach Nordwesten hin ändert sich der
Charakter der Vorberge. Täler und sehr hohe
Berge rücken aneinander, bilden eher eine Einheit, wie wir sie aus den
Alpen gewöhnt sind - wenn auch mit anderen Dimensionen. Im Karakorum
gibt es gar keine Zonen niedrigerer Vorberge. Hier steigt das schroffe
Gebirge direkt aus den Tälern auf. Hinter den grünen Vorbergen
über der indischen/nepalisischen Tiefebene ragen die weißen Gipfel des
Hauptkamms auf, oft nochmals 4000 m höher. Einige Flusstäler schneiden
von der Tiefebene her aber auch noch in diese Zonen ein, d.h. zwischen
den schneebedeckten Sechs- bis Achttausendern liegen tiefe Schluchten
mit subtropischem Pflanzendickicht. Besonders deutlich ist dieser
Kontrast im östlichen Himalaya.
Unterschiedliche geologische Verhältnisse
und unterschiedliche Verläufe der Gebirgshebung und Erosion haben zu
sehr unterschiedlichen Formen der Berge geführt. Besonders auffallend
ist der Unterschied zwischen dem Karakorum und den Gebirgsformen am
Nanga Parbat und dem von dort nach Südosten verlaufenden Himalaya. Im
Karakorum besteht eine sehr große Dichte an schroffen Gipfeln, während
vom Nanga Parbat bis zum Kangchenjunga einzelne Gruppen mit nur wenigen
hohen und etwas sanfter geformten Gipfeln dominieren. Das hohe Maß der
Vergletscherung im Karakorum und die wüstenhaft trockenen Täler
verstärken diesen Kontrast.
Wer sich in Tibet entlang des Nordrandes des
Gebirges bewegt, wird immer einen vollkommen anderen Eindruck vom
Gebirge mitnehmen als der Besucher von der Südseite. Durch die Höhenlage
der tibetischen Hochebene (zwschen 4500 und 5000 m) sind die
Höhenunterschiede deutlich geringer, es gibt keine ausgeprägten Täler,
die Vegetation besteht höchstens aus Gras und Flechten. Ähnliches gilt
für die nördlich des Hauptkamms gelegene Gebirgsregion von Spiti/Ladakh.
Ebenfalls einen wüstenhaften Eindruck
hinterlassen die beiden bergigen Regionen in Nepal nördlich des
Hauptkamms: Dolpo und Mustang.
Der Himalaya ist Grenzregion
zwischen Subtropen und kaltem Festlandsklima
Der Himalaya ist keine
Wasserscheide, aber eine Wetterscheide. An seinem Süd- bis Südwestrand
herrscht feuchtes subtropisches Klima, entlang seines Nordrandes beginnt
die Zone des sehr trockenen und kalten Klimas von Zentralasien. Über der
sehr hoch liegende Region Tibets und Sinkiangs liegt natürlicherweise
kalte Luft. Kalte Luft enthält nur wenig Luftfeuchtigkeit. Über den
Tiefebenen von Indien und Pakistan liegt warme Luft der Subtropen, die
durch die Nähe des indischen Ozeans mit viel Feuchtigkeit aufgeladen
sein kann. Warme Luft kann viel Luftfeuchtigkeit aufnehmen. Die warme
Luft wird an den Südabhängen des Gebirges zum Aufsteigen in die kälteren
Zonen gezwungen. Da sie mit der Abkühlung Feuchtigkeit abgeben muss,
bilden sich Quellwolken und schließlich Niederschläge. Trotz allgemeiner
Hochdruckwetterlage können sich besonders an den exponiert stehenden
Bergen wie Dhaulagiri, Annapurna und Manaslu überraschend extreme
Unwetter austoben. Diese Unwetter haben schon viele Menschenleben
gekostet.
In den Monaten Juni bis September
bringt der Monsun vom östlichen indischen Ozean her sehr große
Niederschlagsmengen ins Tiefland bis an die Mauer des Himalaya, während
im Norden die trockene Kaltluft über Tibet dagegenhält. Der Monsun führt
zu großen Schneemengen im Gebirge, jenseits des Gebirgskamms aber
deutlich weniger als an den Südabhängen. Dennoch sind die Monate des
Monsun auch unmittelbar nördlich des Hauptkamms oft wenig geeignet für
größere Unternehmungen.
Der Einfluss des Monsuns nimmt von
Osten nach Nordwesten hin ab, d.h. er ist im Karakorum weniger zu
spüren. Nach Nordwesten hin trifft der Monsun auch oft erst im Juli ein.
Berüchtigt sind seine Einflüsse am exponiert stehenden Nanga Parbat.
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Mit den folgenden 7
Übersichtskarten ist der Gesamtbereich des Himalaya von West nach Ost
insoweit detailliert dargestellt, dass die wesentlichen Merkmale der
Topografie wie Flüsse, hohe Gipfel und Orte erkennbar sind.
Die Karten wurden von mir auf der Grundlage des
Geländeprofils von Google.earth gezeichnet. Sie dürfen nur mit meiner
ausdrücklichen schriftlichen Zustimmung anderweitig verwendet werden.
Nutzungen für kommerzielle Zwecke werden grundsätzlich
nicht gestattet.
Eine weitere Detaillierung wichtiger Regionen mit Beschreibungen finden
Sie hier.
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(3)
Übersichtskarte des Karakorum Eine
andere Übersichtskarte des Karakorum mit Angaben auch zu den Gletschern finden
Sie hier. Die
einzelnen Regionen des Karakorum sind
hier mit Detailkarten und
Beschreibungen ausführlich erläutert. Die Region des Nanga Parbat ist
hier mit einer Detailkarte
und Beschreibungen ausführlich erläutert.
Im Fluss Hunza finden wir bereits den ersten Beleg
dafür, dass der Himalaya keine Wasserscheide ist und dass das Flusssystem
bereits vor der Hebung des Gebirges existiert haben muss. Der Hunza mit
seinen Nebenflüssen sammelt das Wasser aus den Gebirgszonen nördlich des
Hauptkamms, durchbricht diesen im Bereich der Orte Pasu bis Chalt und mündet
weiter im Süden, aber noch nördlich des Nanga Parbat in den Indus. Bei Chalt
steht der Gipfel des Rakaposhi 5900 m (!) hoch über der Talsohle. Der Fluss hat
sich im Laufe der Zeit immer tiefer in die sich hebenden Gesteinsschichten
eingegraben.
Im Nordosten entwässert der Shaksgam den Karakorum
in den Yarkand, der wiederum in den abflussfreien Zonen Zentralasiens verdunstet
und versickert. Im Übrigen fließen sämtliche Wasser des Karakorum in den
Indus.
Strittige Grenzverläufe sind bei Google.earth in
roter Farbe markiert. Der Grenzverlauf zwischen Pakistan und China ist aber
seit 1963 nicht mehr umstritten; die Grenze verläuft über die Gipfel Skamri, Muztagh
Tower, K2, Gasherbrum I. Der südöstliche Bereich des Karakorum ist von Indien
besetzt. Näheres dazu finden Sie
hier. Die Grenze zwischen China und Indien ist strittig und deshalb rot
markiert.
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(4) Übersichtskarte der
Gebirgsregion um den Indus (Jammu und Kashmir)
Eine detaillierte Landkarte der Region Nun-Kun
finden Sie
hier.
Der Indus
entspringt in Tibet in der Nähe des heiligen Berges Kailash (siehe Bild Nr. 6)
und fließt von dort nach Nordwesten in Richtung Karakorum (siehe auch Bild
Nr. 5). Er folgt einem alten Flusstal nördlich des ursprünglichen
tibetischen Randgebirges, das existiert hat, bevor sich der Himalaya südlich
davon noch höher aufgefaltet hat. Vermutlich mündete der Indus zu Urzeiten,
als die Erdplatte des indisches Subkontinents noch nicht an die Erdplatte von
Asien herangerückt war, in der Nähe des Nanga Parbat in das damalige Meer.
Als der indische Subkontinent mit der asiatischen Platte zusammenstieß,
verschwand dieses Meer und der Himalaya hob sich allmählich empor; ebenso das
zunächst noch höhere tibetische Randgebirge. Mit der Hebung
schnitt sich der Indus tiefer in die Erdschichten ein und schuf sich auch
einen neuen Zufluss durch das neue Flachland des indischen Subkontinents zum nun
weiter südlich liegenden Meer. Links und rechts des Flusses wuchsen
Karakorum, Nanga Parbat, die Berge des Nun-Kun-Gebirges und die Berge von Ladakh
empor. Parallel zum Indus verläuft sein großer Nebenfluss Shyok, der ihm die
Wasser des gesamten südöstlichen Karakorum zuführt. Auffallend ist die
Kehrtwende des Shyok beim 34sten Breitengrad.
Anmerkung zu eingezeichneten Straßen: In die Bilder Nr. 3 bis 5 habe
ich ausnahmweise auch Straßen eingetragen, weil sie in diesen Regionen im
Gegensatz zum übrigen Himalaya eine herausragende Rolle hinsichtlich der
Erschließung spielen. In fast allen Bereichen sind hier die Straßen sogar die
Hauptzugänge für den Bergtourismus. In Ladakh sind die Straßen, die dort
über hohe Pässe führen und im Winter unpassierbar sind, hauptsächlich aus
militärischen Gründen entstanden, weil sich das indische Militär im
Dauerkonflikt mit Pakistan und in gelegentlichen Auseinandersetzungen mit
China befindet. Der Zustand der Straßen ist oft sehr schlecht, und das
Befahren ist gefährlicher als das Bergsteigen.
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(5) Übersichtskarte der
Region des südlichen Ladakh und von Himachal Pradesh (Spiti)
Eine detailierte Landkarte der Region finden Sie
hier.
Die bei
Bild Nr. 4 gemachten Aussagen zum Indus gelten auch für seinen großen Nebenfluss
Sutlej. Auch dieser Fluss entspringt in der Nähe des heiligen Berges Kailash
in Tibet (siehe folgendes Bild) und durchbricht den Himalaya von Ost nach
West. Auch der Sutlej belegt, dass der Himalaya keine großräumige Wasserscheide
ist.
Die
Straße von Manali nach Leh ist eine der abenteuerlichsten Straßenverbindungen
der Erde. Drei Tage dauert die Fahrt - Übernachtungen in Zeltlagern
inklusive - , sofern nicht Wetter und Straßenzustand die Dauer noch verlängern.
Es ist
müßig zu diskutieren, wo genau der nordöstliche Rand des Himalaya liegt und wo
die tibetische Hochebene beginnt. Der abflusslose See Tso Moriri muss wohl schon
zum Hochland gezählt werden; weiter nördlich dürfte der Übergang in etwa in der
Umgebung der Straße nach Leh liegen.
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(6) Übersichtskarte des
Garhwal, des Kumaon und des westlichen Nepal
Detaillierte
Landkarten des Garhwal mit Beschreibungen der Regionen finden Sie
hier und
hier. Eine detaillierte
Landkarte der Region um Api, Saipal und Kailash finden Sie
hier und
hier
und
hier. Eine detaillierte Landkarte des Kanjirowa finden
Sie
hier.
In der Region
um den heiligen Berg Kailash (oben Mitte) entspringen die drei großen Flüsse
Indus, Tsangpo (Brahmaputra in Indien) und Sutlej. Alle drei Flüsse
durchbrechen den Himalaya auf ihrem Weg zum Indischen Ozean (der Sutlej zum
Indus). Von der Quelle fließen Indus und Sutlej zunächste nach Nordwesten,
der Tsangpo nach Osten. Die auf der obigen Karte eingezeichneten Täler der kleineren
Flüsse schneiden von Süden her weit in das Gebirge ein bis zur Landesgrenze von China.
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(7) Übersichtskarte des
Himalaya in Nepal vom Dhaulagiri bis zum Makalu
Die Flüsse Kali
Gandaki und Kyirong entspringen nördlich der Hauptkette des Himalaya und
durchbrechen das Gebirge auf ihrem Weg nach Süden. Auch sie haben also schon
vor der Hebung des Himalaya existiert. Sie entspringen an dem einstigen
tibetischen Randgebirge nördlich der Hauptkette. Jenseits davon, also noch
weiter nördlich verläuft hier der Tsangpo (Brahmaputra) von West nach Ost.
Den Tsangpo erreichen im Bereich dieser Karte keine Flüsse, die am Nordhang des
Himalaya entspringen. Kali Gandaki, Kyirong und Arun nehmen all diese Flüsse
auf, bevor sie das Gebirge nach Süden durchbrechen. Der Himalaya ist also
hier nicht einmal kleinräumig gesehen eine Wasserscheide.
Von Kathmandu
aus gibt es eine (hier nicht eingezeichnete) Straße nach Tibet entlang des Bhote
Koshi. Es ist der sog. Friendship Highway. Über diese Straße
gelangen heutzutage die Expeditionen zur Nordseite des Mount Everest, zum Cho
Oyu und zum Shisha Pangma.
Im Gegensatz zu
der kompakten Gebirgszone des Karakorum (siehe Bild Nr. 3) konzentrieren sich
die hohen Berge in Nepal auf deutlich voneinander getrennte Berggruppen:
Dhaulagiri Himal,
Annapurna Himal,
Damodar- und Peri Himal,
Manaslu Himal,
Ganesh Himal,
nepalesischer Langtang Himal, die große Gruppe von
Rolwaling Himal und
Khumbu-Region bis zum
Makalu und die Berge um den
Kangchenjunga (siehe Bild Nr. 8). Weitere Bergruppen auf rein tibetischem
Gebiet sind die Berge vom Shisha Pangma bis zum Kyirong-Tal und die Berge des
Lapche Kang nördlich des Rolwaling Himal. Die vorstehenden Links führen
Sie zu den detaillierten Landkarten und Beschreibungen dieser Regionen.
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(8) Übersichtskarte vom
Cho
Oyu bis zu den Bergen Bhutans Eine
detaillierte Landkarte der Berge von Bhutan finden Sie
hier.
Der Arun und
der Amo Chu sind in diesem Abschnitt die beiden Flüsse, welche die Wasser von
der Nordseite des Gebirges nach Süden führen. Der Arun ist das auffallendste
Flusssystem dieser Art, vereinigt er doch die Wasser am Nordabhang des Himalaya
vom Cho Oyu bis zum Jongsang Peak. Östlich des Makalu durchquert er das
Gebirge in einer tiefen, anpassierbaren Schlucht.
Die Regionen
des Kangchenjunga und der Berge in Bhutan bis zum Namcha Barwa (siehe Bild Nr.
9) werden am frühesten vom Monsun mit seinen heftigen Niederschlägen erreicht -
meist schon Ende Mai. Während dann die Höhenlagen unter tiefem Neuschnee
versinken, sind die tieferliegenden Täler davor ein wassertriefender Dschungel.
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(9) Übersichtskarte vom
östlichen Bhutan bis zum Namche Barwa
Hier erkennen
wir den spektakulären Verlauf des Tsangpo, der an der chinesisch-indischen
Grenze zum Brahmaputra wird. Er fließt von Westen durch die weite tibetische
Hochebene - noch entfernt von den Hängen des Himalaya - und gräbt sich dann
unmittelbar entlang des Nordrandes des Himalaya eine immer tiefer werdende
Schlucht. Zwischen den hohen Gipfeln des Gyalha Peri und des Namche Barwa
hindurch wendet er sich sogar streckenweise nach Norden, bevor er sich eines
anderen besinnt und sich mit einer Kehrtwende nach Süden zur indischen Tiefebene
begibt. Hier müssen sich während der Hebungen der Berge dramatische Szenen
der Landschaftsveränderungen abgespielt haben - und diese Veränderungen sind
nach wie vor im Gang, denn der Himalaya hebt sich weiter.
Die Entstehung
des Himalaya
Der Himalaya ist eines der jüngsten Gebirge der
Erde. Es ist entstanden durch das Aufeinanderstoßen der Kontinentalplatten
des asiatischen Kontinents im Norden und des indischen Subkontinents im Süden.
Die Trift der Kontinentalplatten wird verursacht
durch die Magmaströmungen im Erdinneren. Stoßen zwei Kontinentalplatten
aufeinander, so wirken gewaltige Kräfte. Gesteinsmassen der Platten müssen in
den aufeinanderstoßenden Randbereichen ausweichen. Durch Auffaltungen nach oben
entstehen Gebirge, durch Ausweichen nach unten in die tieferen Magmaschichten
schmilzt Gestein auf und dringt wieder nach oben.
Ursprünglich lag zwischen den beiden
Kontinentalplatten ein Meer mit mächtigen Sedimentschichten. Auf der indischen
Platte gab es noch keine Flussebenen des Ganges oder des Indus. Am Südrand der
asiatischen Platte lag der nördliche Teil Tibets, damals aber noch deutlich
tiefer gelegen als heute. Mit dem Aufeinandertreffen der Kontinentalplatten
wurde zunächst das dazwischen liegende Meer immer schmaler. Vor etwa 60
Millionen Jahren war es noch etwa 1200 km breit. Teile der nach unten
abtauchenden indischen Platte schmolzen und drangen wieder in die
Sedimentschichten des Meeresbodens auf. Die Trift führte zu Stauchungen des
Meeresbodens, erste niedrige Gebirgszüge tauchten aus dem Meer auf. Ein
vielleicht 2000 m hohes tibetisches Randgebirge lag nördlich des heutigen
Hauptkammes und trennte das Gangesmeer vom Tibetmeer.
Vor 15 bis 7 Millionen Jahren hatten sich die
Platten soweit angenähert, dass größere Teile des Meeresbodens herausgehoben
wurden, sich übereinander schoben und in einzelne Schollen zerbrachen. Es
bildete sich der vielleicht 4000 m hohe Ur-Himalaya südlich des heutigen
Hauptkammes. Das tibetische Meer nördlich des Ur-Himalaya wurde immer kleiner.
Erst vor etwa 600 000 Jahren kam die Zeit der
größten Hebungen. Das gesamte tibetische Plateau hob sich und verdrängte die
Reste des tibetischen Meeres. Das ehemalige tibetische Randgebirge wurden zum
Bestandteil des südlichen tibetischen Plateaus in seiner heutigen Höhenlage.
Auf die Schichten des Ur-Himalaya schoben sich die Schichten der nördlicheren
Zonen; die weiter nach Norden triftende und unter die asiatische Platte
abtauchende indische Platte hob diese Schichten wiederum nochmals höher und
stellte sie weiter auf. Gewaltige Hebungen von 7000 bis 8000 m fanden statt; es
entstand der heutige Himalaya-Hauptkamm. Wir hätten heute im Himalaya Berge von
11 000 m Höhe oder mehr, wenn nicht gleichzeitig zur Hebung eine verstärkte
Erosion eingesetzt hätte. Südlich des Himalaya hob sich der Boden ebenfalls,
und das Gangesmeer verschwand.
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Wann genau der Mount Everest als höchster Berg
der Erde geboren war, lässt sich natürlich nicht sagen. Vielleicht ist er seit
etwa 500 000 Jahren der höchste Berg, vielleicht aber auch erst seit 100 000
Jahren oder weniger. Denn erst hob sich das weiter nördlich gelegene tibetische
Plateau mit dem ehemaligen tibetischen Randgebirge und dann erst der heutige
Himalaya. Dieser Prozess der starken Hebungen des heutigen Himalaya-Hauptkammes
hält auch heute noch an. Die Platte des indischen Subkontinents schiebt sich
weiter mit einer Geschwindigkeit von etwa 5 cm pro Jahr unter die asiatische
Platte, was zu weiteren Stauchungen und Hebungen der Erdkruste führt. Es kann
sein, dass unsere Achttausender dadurch noch weiter wachsen, sofern nicht die
gleichzeitig wirkenden Erosionskräfte einen mindest eben so großen Beitrag zur
Abtragung des Gebirges leisten. Die Hebungen durch die Plattentektonik betragen
heute zwischen 5 und 10 mm pro Jahr. Bei 10 mm pro Jahr würde ein Gipfel also
in 100 Jahren um 1 m wachsen, wenn es die Erosion nicht gäbe. Wird der Mount
Everest irgendwann ein 9000er sein?
Mehr zur Entstehung des
Himalaya ist nachzulesen in:
Buchtitel: |
Mount Everest |
Autoren: |
Toni Hagen, G.O. Dyhrenfurth, Ch. von Fürer, E. Schneider |
Erscheinungsjahr: |
1959 |
Verlag: |
Orell Füssli, Zürich |
erhältlich: |
antiquarisch |
Anzahl Seiten: |
234 |
Anzahl Abbildungen: |
31 Fotos s/w, 25 Skizzen, Reliefkarte 1:25000 des
Everest-Gebietes |
Inhaltsangaben: |
Toni Hagen: Vom Werden des höchsten Gebirges der Erde
G.O. Dyhrenfurth: Die bergsteigerische Erschließung der Everest-Gruppe
Ch. von Fürer: Die Sherpa des Khumbu-Gebietes
E. Schneider: Begleitworte zur Karte des Mount Everest-Gebietes |
Auch auf der Website von Andrées
de Ruiter finden Sie eine anschauliche Erläuterung der
Entstehungsgeschichte des Himalaya. |
Hinweise zum Wetter
Trotz vieler Möglichkeiten der Vorabinformation
und erkennbarer Regeln für die Wahrscheinlichkeit bestimmter Wetterlagen zu
bestimmten Jahreszeiten muss man sich darüber im Klaren sein, dass man in ein
Hochgebirge reist, in dem die Wetterbedingungen überraschend schnell wechseln
können. Der Himalaya ist ein Hochgebirge der Extreme, und dies gilt auch für
das Wetter. Auch in den Zeiten der sog. Hochsaison muss mit Schneefall, Sturm
und niedrigen Temperaturen gerechnet werden. Je höher die angestrebten
Trekking-Ziele liegen, um so gefährlicher werden diese überraschenden
Wetterwechsel. Von den Gefahren, welche die Besteiger der 6000er bis 8000er zu
beachten haben, will ich hier erst gar nicht reden.
Der Himalaya einschl. Karakorum weist sehr
unterschiedliche Klimazonen auf. Darauf wurde bereits weiter oben eingegangen.
In den südlichen Bereichen des Himalaya erschwert die niederschlagsreiche Zeit
des Sommermonsuns das Trekking erheblich, Bergbesteigungen sind in dieser Zeit
nahezu ausgeschlossen. Im nordwestlichen Himalaya sind die Temperaturen im
Winter so niedrig, dass an ein Trekking kaum zu denken ist und Bergbesteigungen
praktisch unmöglich sind - von Besteigungsversuchen weniger Extrembergsteiger
mit Polarausrüstung einmal abgesehen.
Der Sommermonsun mit seinen hohen
Niederschlagsmengen erreicht den östlichen Himalaya und Nepal in der Regel
Anfang Juni, den Himalaya im Norden Indiens etwa Mitte Juni und den Nanga Parbat
Anfang Juli. Der Karakorum und die Hochfläche von Ladakh sind den Einflüssen des Monsun
meist nur wenig ausgesetzt. Die durchschnittlichen Niederschlagsmengen des Monsun nehmen
nach Nordwesten hin ab. Der Sommermonsun endet im Laufe des September, manchmal
aber erst Anfang Oktober. Es gibt
Ausnahmejahre, in denen sich Beginn oder Ende des Monsuns um bis zu 2 Wochen
nach vorne oder hinten verschieben. Hinsichtlich der Niederschlagsmengen in den
Monsunmonaten gibt es lokal sehr starke Unterschiede. Da die Monsunwinde aus
südlicher Richtung kommen, liegen zumindest die Täler nördlich der hohen
Gebirgsketten im Windschatten und verzeichnen erheblich niedrigere
Niederschlagsmengen. Ein deutliches Beispiel hierfür ist das Marsyangdi-Tal
nördlich der Annapurna-Kette, wo schon fast ein wüstenhaftes Klima herrscht.
Dennoch ist in den Monsunmonaten auch hier mit mehr Bewölkung zu rechnen. Nach
Tibet hinein reicht der Einfluss des Monsun nur sehr bedingt, die Bewölkung
kann aber auch hier stärker als gewöhnlich sein. Ab Höhen von 4000 bis 5000 m
ist der Monsun immer eine Gefahr, weil er große Schneemengen, starke Winde und
relativ niedrige Temperaturen bringen kann.
Siehe hierzu auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Indischer_Monsun
Die Jahreszeit des Winters macht sich je
nach Region und Höhenlage ganz unterschiedlich bemerkbar. Auf jeden Fall muss
man sich in den Wintermonaten verstärkt auf extreme und gefährliche
Wetterlagen einstellen.
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In Nepal, im östlichen Himalaya und im
indischen Garhwal sind die Monate November bis März als Wintermonate zu
zählen. Da diese Zone aber im Bereich niedriger Breitengrate liegt, liegen
die Temperaturen zumindest in Höhen von 1000 bis 3000 m noch relativ
günstig, d.h. bei 20 ° am Tag und bei 5 ° in der Nacht, von richtigen
Schlechtwettertagen einmal abgesehen. In Lagen oberhalb 3000 m können die
Temperaturen allerdings deutlich winterlicher werden (nachts -10 bis -20°),
und dort ist auch mit größeren Schneehöhen zu rechnen. Häufig sind die
Morgen klar, während sich nachmittags Wolken bilden. Die
Niederschlagsmengen sind in den Wintermonaten relativ gering, gemessen in
Schneehöhen können sich aber durchaus kritische Lagen ergeben.
Winterstürme im Dezember und Januar sind in Lagen oberhalb 4000 m eine
ernsthafte Gefahr. Im Februar und März, ja manchmal sogar noch im April
bleiben Überraschungen in Form von großen Neuschneemengen schon ab etwa
2500 m nicht aus.
Im nordwestlichen Himalaya (Karakorum, Nanga Parbat, Ladakh/Zanskar) ist der Winter viel deutlicher
ausgeprägt - bedingt durch die höheren Breitengrade und den Einfluss des
kalten zentralasiatischen Klimas. Auf den Hochebenen
von Ladakh und Zanskar ist der Winter besonders lang (Oktober bis Juni) und
geprägt durch arktische Verhältnisse mit wenig Niederschlag und trockener
Luft. Im übrigen Bereich ist Winter von November bis Mai mit niedrigen
Temperaturen schon ab etwa 2000 m und viel Schneefall und Stürmen von
Dezember bis März. In größeren Höhen zählt auch schon der Oktober als
Wintermonat.
Nimmt man die Regelverhältnisse von Sommermonsun
und Wintermonaten als Maßstab, so kann man folgende Zeiten als geeignet für
Trekking-Touren werten:
Garhwal, Nepal und
östl. Himalaya: |
April + Mai
Oktober + November
Dezember bis März unterhalb 3500 - 4000 m |
Ladakh |
Juli bis September |
Nordwestl. Himalaya mit
Karakorum |
Juni bis September |
Besondere Wetterlagen können die Möglichkeiten
innerhalb der genannten Zeiten einschränken, können aber andererseits auch
Möglichkeiten außerhalb der genannten Zeiten eröffnen. Letzteres gilt
insbesondere für die Monate Dezember bis März im südlichen Himalaya.
Günstige Wetterfenster und geeignete Schneeverhältnisse können dort auch im Winter
Touren bis über 5000 m ermöglichen, vorausgesetzt man ist sehr erfahren und
trägt eine Ausrüstung, mit der man einem Schlechtwettereinbruch und sehr
niedrigen Temperaturen standhalten kann.
Gute Informationen zum Wetter in
Nepal und viele andere Tipps zu den Reisen in Nepal findet man auf der Website
von Andrées de Ruiter unter http://www.nepal-dia.de/nepal_reisetips_informationen/nepal_reisetips_informationen.html
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Eigene Landkarten zur Beschreibung der Topografie
Mit dieser Website soll ein möglichst gutes Bild von der Topografie des
Himalaya vermittelt werden. Dafür werden Landkarten benötigt, die das
Geländerelief mit Bergen und Tälern möglichst gut erkennen lassen, wenn
auch im Druck oder am Bildschirm nur zweidimensionale
Abbildungen möglich sind. Für das gesamte Gebiet des 2500 km langen
Gebirges sind sowohl Übersichtskarten erforderlich als auch Detailkarten
einzelner Regionen bis hin zu Ausschnitten für den Bereich bestimmter
Berge oder Passübergänge.
Schon zu Beginn der Arbeit an dieser Website
war klar, dass dieser Bedarf nicht mit existierenden Druckerzeugnissen
abgedeckt werden kann. Weder die gewünschte Einheitlichkeit der
Abbildungen ist gegeben, noch stehen die Landschaftsauschnitte gemäß
Bedarf zur Verfügung. Aber selbst wenn: die Beschriftungen in den
Druckerzeugnissen wären bei den notwendigen Verkleinerungen für den
Bildschirm großen Teils nicht lesbar gewesen. Und nicht zuletzt wären
die Fragen um das Copyright zur ständigen Belastung der Arbeit geworden.
Aus diesen Gründen werden auf dieser Website so
gut wie ausnahmslos selbst gezeichnete Landkarten verwendet. Den meisten
Karten liegt das Geländerelief von Google Maps oder Google Earth
zugrunde. Damit ist die Maßstäblichkeit innerhalb der Karten
gewährleistet. Der Maßstab selbst kann aber wegen der unterschiedlich
großen Abbildungen an den Bildschirmen nur optisch angezeigt werden, z.
B. mit der Abbildung einer Maßstabsleiste für 10 km Strecke. Die
verwendeten Geländereliefs wirken sehr plastisch, so dass die Topografie des Gebirges mit Bergen und Tälern bestens zum
Ausdruck kommt. Berge, Täler, Flüsse, Gletscher, Orte, Routen,
Koordinaten, Grenzen etc. sind von mir eingetragen - soweit sinnvoll
farbig. Solche Landkarten finden Sie schon auf dieser Seite, aber vor
allem - in deutlich höherem Detaillierungsgrad auf den Seiten der Rubrik
"Regionen/Landkarten" oder auch bei den Seiten zu
Passübergängen. Nähere Erläuterungen dazu finden Sie
hier.
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Auf ein Problem, das es zu lösen
galt, sei hier aufmerksam gemacht:
Wer eine Landkarte aufschlägt, möchte
möglichst viele Details erkennen und möglichst auch beschriftet haben.
Was unter dieser Anforderung möglich ist, bestimmt der Maßstab der
Landkarte, wie man sie vor Augen hat. Die kleinste Schrift in der
Landkarte muss darauf abgestimmt, d.h. sie muss noch lesbar sein.
Daraus ergibt sich wiederum, was auf einem Kartenausschnitt bestimmter
Größe an Details berücksichtigt werden kann: bei einem kleinen
Kartenmaßstab wenig, bei einem großen Kartenmaßstab viel. Gleich, ob nun
eine Landkarte gedruckt oder an einem Bildschirm gezeigt werden soll:
Schon beim Zeichnen der Karte muss der Abbildungsmaßstab bekannt sein,
damit richtig über die Anzahl der abzubildenden Details und die Größe
der Schrift entschieden wird.
Wenn nun eine digitale Landkarte
mit z.B. nur 1240 px Breite gezeigt und dabei auch lesbar sein soll -
also ohne weitere Vergrößerung wie z.B. alle Übersichtskarten auf dieser
Seite -, so können nur vergleichweise wenige Details berücksichtigt
werden. Die Karte Nr. 1 - die Übersichtskarte über den gesamten Himalaya
- enthält deshalb nur wenige Beschriftungen. Damit aber die
Gesamtübersicht auch etwas mehr über die Details informiert, sind hier die
weiteren Kartenausschnitte Nr. 3 bis 9 in größerem Maßstab angefügt.
Sowohl in Karte Nr 1 als auch in den Karten Nr 3 bis 9 sind die
Schriftgrößen so gewählt, dass sie am Bildschirm direkt - also ohne
Vergrößerung - noch lesbar sind.
Bei den vielen Landkarten in der Rubrik
"Regionen/Landkarten" ist überwiegend eine andere Methode gewählt:
Dort wird beim Aufruf einer
Seite zu einer bestimmten Region eine Landkarte mit der Abbildungsbreite
von 1280 px gezeigt. Sofern die abgebildete Region so groß ist, dass in
dieser Abbildungsgröße nicht alle gewünschten Details hätten
berücksichtigt werden können, wurde die Landkarte in größerem Format
gezeichnet - mit allen gewünschten Details unter Verwendung der dann
notwendigen (relativ) kleineren Schrift. In diesen Fällen ist die
Beschriftung in der zunächst am Bildschirm sichtbaren Abbildungsgröße
von 1280 px nicht oder nur schlecht lesbar. In diesen Fällen ist aber die Landkarte auch in
größerem Format hinterlegt. Der Anwender wird im Text unter der
Landkarte auf diese Möglichkeit der Betrachtung im Großformat
hingewiesen, bemerkt dies aber auch an der Standard-Steuerung des
Mauszeigers, welche sich vom Pfeil in die Hand mit ausgestrecktem
Zeigefinger wandelt, wenn er auf die Landkarte (auch auf ein Bild oder
auf einen Link) zeigt. Mit einem Klick öffnet sich die Landkarte im
größeren Format. |
Landkarten und
Reliefs zur Topografie des Himalaya im Handel
Hier werden nur Karten bzw. Reliefs vorgestellt, welche die
Topografie des Gebirges, also das Geländerelief, in besonders guter Weise
abbilden. Diese Werke betrachte ich als eine gute Ergänzung zu meiner Arbeit
und empfehle sie dem Besucher meiner Website, der gerne auch eine schöne
Landkarte
in Händen hält oder gar eine Wand damit schmücken möchte..
K2 and Baltoro Glacier, Satellite Image Map by
Grzegorz Glazek
Titel: K2 & Baltoro-Glacier - Satellite Image
Map Maßstab: 1:80.000 Größe: 99 x 68
cm (gerollt oder gefaltet) Preis: 18,95 € bis 23,90 € je nach Händler
Weitere Details und Spezifikation:
http://www.mastertopo.com/maps/baltoro/detal/beta.htm Bestellungen im
Handel über
http://www.mastertopo.com/services/wheretobuy.htm,
Dies ist eine phantastische
und sehr detaillierte Landkarte der Baltoro-Region mit außergewöhnlich guter
plastischer Wirkung. Sie zeigt nicht nur die Topografie mittels hochauflösender
Fotografie, sondern sie enthält auch eine detaillierte Beschriftung von
Bergen und Gletschern. In der Legende der Karte werden die Details zur
Satellitenfotografie sowie zu Namen und Höhenangaben erläutert.
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Seyfferth, 2006. Aktualisierter Stand vom 03.01.2021. Alle Rechte vorbehalten.
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