Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)

Mount Everest, K2, Kangchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere

Home  nach oben

Gipfelpanorama Tharpu Chuli (Tent Peak), 5695 m,
im Annapurna Himal

Der folgend vorgestellte Bergsteiger Hermann Warth hat die Fotos vom Tharpu Chuli im Annapurna Himal zur Verfügung gestellt.
Die Panorama-Bilder sind bei der Besteigung im Oktober 1996 entstanden. Ich bedanke mich auch an dieser Stelle sehr herzlich.



(1) Hermann Warth
(aufgenommen in der Nordwand des Kangchenjunga im Jahr 1983)
Hermann Warth, Bergsteiger und Buchautor aus Landsberg am Lech, gehört zur Bergsteigergeneration, die in den 1970er- bis 1990er-Jahren mit Expeditionen in den Himalaya auf sich aufmerksam gemacht hat. Erste Expeditionserfahrung hat Hermann Warth als Mitglied der Augsburger Andenexpedtion 1972 gemacht. Dann zog es ihn ins höchste Gebirge der Erde: Deutsche Lhotse-Expedition 1974 mit der Erstbesteigung des Shartse II (7457 m), 1976 Leiter der Deutsch-Nepalesischen Hongu-Kundfahrt mit Besteigung des Mera Peak (6470 m) und des Naulekh (6363 m), 1977 zweite Besteigung des Lhotse (8516 m) als Mitglied der Schwäbischen Himalaya-Expedition, 1978 siebte Besteigung des Makalu (8485 m) als Leiter der Expedition, 1979 siebzehnte Besteigung des Mount Everest (8848 m) als Mitglied der Schwäbischen Everest-Expedition, 1981 Erstbesteigung des Ganesh II als Leiter der nepalesisch-deutschen Ganesh II-Expedition, 1983 Leiter der Bayerischen Kangchenjunga-Expedition, die in der Nordwand eine Höhe von 7900 m erreichte, 1984 Längsdurchquerung ganz Nepals (siehe Dietlinde Warth: Der lange Abschied - 2000 km zu Fuß durch Nepal, Rosenheimer Verlag), 1999 Broad Peak (8030 m) als Mitglied der Swiss-Eiselin-Broad Peak-Expedition. Auch als Landesbauftragter des Deutschen Entwicklungsdienstes und als Gutachter war er viele Jahre in Nepal unterwegs. Viele seiner Erlebnisse hat Hermann Warth in Veröffentlichungen beschrieben ("Tiefe überall: Menschen, Schluchten und Achttausender", "Makalu - Expedition in die Stille", "Lebensrad und Windpferd - Wege in Nepal")

Tharpu Chuli (Tent Peak), 5695 m
Der Tharpu Chuli gehört mit seinen 5695 m Höhe - gemessen an den Höhen der ihn unmittelbar umgebenden Berge - nicht zu den Giganten des Himalaya. Aber er steht in der Mitte des sog. Annapurna Sanctuary, wie die gigantische Runde
der Gipfel genannt wird, die im Norden mit der Annapurna I (8091 m) ihren höchsten Punkt erreicht. Es ist ein mächtiger Kreis von hohen Gipfeln, der
nur im Süden von der Schlucht des Modi Khola durchbrochen ist, dem einzigen Zugang in dieses "Heiligtum" des Himalaya. Schon in der Schlucht fühlt sich der Mensch als Winzling in einer gigantischen Bergwelt, aber wenn die Lodges des Annapurna Basecamp in 4150 m Höhe erreicht sind, mag man kaum glauben, was man rundum sieht.
Die Größe, die Wildheit und die Schönheit der Bergriesen ist überwaltigend, gleich in welche Richtung man blickt. Und genau in der Mitte dieser Runde steht der Tharpu Chuli - in idealer Position
und immerhin doch 1550 Meter höher als das Basecamp, so dass die Froschperspektive schon deutlich gemildert ist. Aber die Annapurna I
überragt den Standort immer noch um 2396 m.

                                                                                                       (2) Blick vom Annapurna-Basecamp zum Tharpu Chuli

© Die Rechte an den Fotos liegen ausschließlich bei den im Bild genannten Autoren. Eine Verwendung der Bilder mit Eintragungen ist nur mit schriftlicher Zustimmung der Bildautoren und von Günter Seyfferth erlaubt.

Die folgenden Sichten sind im Uhrzeigersinn geordnet, beginnend im Südosten,
wo die Schlucht des Modi Khola die einzige Öffnung in der Runde der Berge ist.
Von dort betreten Bergsteiger und Wanderer das Annapurna-Sanctuary.

 Bitte öffnen Sie die Bilder mit einem Klick im Großformat; dort sind die Beschriftungen gut lesbar
- und die großen Bilder wirken natürlich viel beeindruckender!

Die Landkarte des Annapurna Himal finden Sie unter diesem Link.

(3) Blick vom Tharpu Chuli nach Ost-Südosten bis Süden mit dem Machhapuchare (6993 m)

Der Machhapuchare gilt in den Augen der Nepalesen als heiliger Berg; er darf aus religiösen Gründen nicht bestiegen werden.
Im Jahr 1957 - als es noch kein striktes Besteigungsverbot gab - unternahm eine britische Expesition einen Besteigungsversuch,
allerdings auch schon verbunden mit dem Versprechen, den eigentlichen Gipfel nicht zu betreten.
Große technische Probleme erzwangen aber den Abbruch schon etwa 50 m unterhalb des Gipfels.
Der Machhapuchare ist bei der Sicht aus dem Tiefland in der Umgebung von Pokhara der alles beherrschende Gipfel,
denn so nah an der zweitgrößten Stadt Nepals steht kein anderer Gipfel des Annapurna Himal.
Der Name des Berges bedeutet "Fischschwanz", denn diese Gestalt hat der Doppelgipfel aus westlichen und östlichen Richtungen.
Zwischen dem Machhapuchare und dem östlichen Ausläufer des Hiunchuli (Bild Nr. 4) liegt die Schlucht des Modi Khola.
Die Schlucht ist der einzige Zugang in das Annapurna-Sanctuary. Nach Schneefällen ist die Schlucht äußerst gefährlich,
denn die Lawinen stürzen von beiden Seiten bis auf den Boden der Schlucht.
Sowohl im Machhapuchare Basecamp als auch im Annapurna Basecamp (rechts außerhalb des Bildes) findet der Wanderer Lodges.
Die Runde der Panoramabilder setzt sich nun immer nach rechts fort.

Foto: Hermann Warth; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernung zu den Gipfeln:

Gandharba Chuli  7,2 km     Machhapuchare  9,3 km     P 5553 (Mardi Himal) 10,3 km P 5180  5,6 km

 

(4) Blick vom Tharpu Chuli nach Süden mit dem Hiunchuli (6434 m) und seinem langen Ostgrat

Am unteren Bildrand sieht man den Kamm der südlichen Randmoräne des Annapurna-Gletschers.
Hinter der Moräne, rechts der Bildmitte, stehen die Lodges des Annapurna Basecamp.
Dies ist der Ort, von dem fast alle Expeditionen aufbrechen, die ein Ziel in der Runde der Gipfel haben.
Dort beginnt auch die Standard-Route auf den Tharpu Chuli, aber sofort mit ihrem unangenehmsten Abschnitt.
Vom Kamm der Moräne muss man 100 Höhenmeter steil hinunter auf den Gletscher,
muss sich dort einen Weg durch die Eis- und Geröllhügel suchen, um sich dann in der gegenüberliegenden
Randmoräne wieder steil nach oben zu schinden. In den Moränenhängen besteht große Steinschlaggefahr,
vor allem dann, wenn sich andere Wanderer über einem befinden.
Berühmt ist das Annapurna Basecamp für seine Sicht in die Südwand der Annapurna I.

Foto: Hermann Warth; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernung zu den Gipfeln:

P 5553 (Mardi Himal)  10,3 km     P 5180  5,6 km     P 5424  5,8 km Hiunchuli  6.8 km

 

(5) Blick vom Tharpu Chuli nach Süd-Südwesten bis West-Südwesten
mit Hiunchuli (6434 m) und Annapurna South P 7126

Der 7219 m hohe Hauptgipfel der Annapurna South ist durch den Vorgipfel 7126 verdeckt.
Hiunchuli und Annapurna South erheben sich ebenfalls unmittelbar über den südlichen Vorbergen des Himalaya.
Die Wanderer zwischen Pokhara und dem Aussichtspunkt Poon Hill bewundern die andere Seite dieser Berge.

Foto: Hermann Warth; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernung zu den Gipfeln:

    Hiunchuli  6,8 km         Annapurna South P 7126 7,1 km P 6756  6,5 km

(6) Blick vom Tharpu Chuli nach Südwesten bis Westen - vom Annapurna South P 7126 bis Barha Chuli (Fang), 7647 m

Die Massen von Eis und Schnee aus allen diesen Wänden nähren den Annapurna-Gletscher.

Foto: Hermann Warth; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernung zu den Gipfeln:

    Annapurna South P 7126 7,1 km P 6756 6,5 km         Bharha Chuli (Fang) 8,9 km

(7) Blick vom Tharpu Chuli nach Westen bis Norden
mit Barha Chuli (7647 m), Annapurna I (8091 m) und Kangshar Kang (7485 m)

Der Grat zwischen Annapurna I und Kangshar Kang hat - in der Luftlinie gemessen - eine Länge von 5,4 km.
Er wurde schon mehrfach begangen, wobei aber die Bergsteiger jeweils in größte Gefahr gerieten.
In der Südwand der Annnapurna I gibt es inzwischen mehrere Besteigungsrouten.
Die erste Durchsteigung gelang einer britischen Expedition im Jahr 1970.
Näheres zur Geschichte der Besteigungen der Annapurna I finden Sie hier.
In der rechten unteren Bildecke sieht man das Gletscherbecken mit dem anschließenden
Hang zum Nordwestgrat des Tharpu Chuli, von wo der Berg bestiegen wurde.

Foto: Hermann Warth; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernung zu den Gipfeln:

    Bharha Chuli (Fang) 8,9 km Annapurna I 7,8 km         Kangshar Kang 6,0 km

(8) Blick vom Tharpu Chuli nach Nordwesten bis Nord-Nordosten

Rechts der Bildmitte sieht man den Singu Chuli (6501 m), der sich nur wenig von der dahinter stehenden
Mauer zwischen Kangshar Kang (7484 m) und Tarke Kang (7168 m) abhebt. Die Entfernungen vom
Gipfel des Singu Chuli zu diesen Gipfeln in der langen Bergkette betragen 3,1 km bzw. 2,3 km.
Durch die Bildmitte verläuft der Verbindungsgrat zwischen Tharpi Chuli und Singu Chuli.
Die Aufstiegsroute zum Tharpu Chuli kommt aus dem Gletscherbecken am unteren Bildrand
und erreicht den Grat unterhalb von "info" des Wasserzeichens. Wo die günstigste Route
durch diese ca. 200 m hohe Wand zu finden ist, hängt von den aktuellen Vehältnissen von Eis und Schnee ab.

Foto: Hermann Warth; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernung zu den Gipfeln:

Annapurna East 7,4 km     Kangshar Kang 6,0 km Singu Chuli 2,9 km Tarke Kang (Glacier Dome) 5,1 km

(9) Blick vom Tharpu Chuli nach Norden bis Nordosten

Die Höhe der Südwände vom Tarke Kang bis zur Gangapurna ab dem Wandfuß ist weit geringer als an der Annapurna I.
Wie hier und auf dem folgenden Bild zu sehen ist, erstreckt sich in diesem Bereich eine wilde Gletscherwelt
weit hinauf bis unter den Fuß der Felsen. Die Gletscherbrüche sind äußerst schwer zu queren und sehr gefährlich,
denn durch die Steilheit der Gletscher bewegt sich das Eis relativ schnell. Weiter oben drohen dann Lawinen aus
den steiler werdenden Bergflanken.

Foto: Hermann Warth; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernung zu den Gipfeln:

    Tarke Kang (Glacier Dome) 5,1 km P 7069 5,4 km     P 7140 6,6 km Gangapurna 8,6 km

(10) Blick vom Tharpu Chuli nach Nordosten bis Osten
mit Gangapurna (7455 m), Annapurna III (7555 m), Annapurna II (7937 m) und Annapurna IV (7525 m)

Diese wilden Bergflanken sind wenig einladend - selbst für die besten Höhenbergsteiger,
denn hier ist man den objektiven Gefahren des Hochgebirges in extremem Maß ausgesetzt.
Die Hauptkette des Annapurna Himal erstreckt sich in West-Ost-Richtung bis zur Annapurna II.
An der Annapurna III zweigt der Grat zum Machhhapuchare nach Süden ab.
Den Beginn dieses Grates sieht man in der rechten Bildhälfte, weit dahinter stehen Annapurna II und IV.
Das folgende Bild zeigt den Grat zwischen Annapurna III und Machhapuchare in voller Länge.

Foto: Hermann Warth; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernung zu den Gipfeln:

P 7140 6,6 km Gangapurna 8,6 km Annapurna III 10,1 km     Annapurna II 22,8 km Annapurna IV 18,9 km

(11) Blick vom Tharpu Chuli nach Ost-Nordosten bis Südosten
mit Annapurna III (7555 m), Annapurna II (7937 m), Annapurna IV (7525 m), Gandharba Chuli, (6248 m) und Machhapuchare (6993 m)

Mit dieser beeindruckenden Sicht schließt sich der Kreis der Rundumsicht,
denn rechts sehen wir wieder den Machhapuchare von Bild Nr. 3.

Foto: Hermann Warth; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernung zu den Gipfeln:

Annapurna III 10,1 km     Annapurna II 22,8 km Annapurna IV 18,9 km Gandharba Chuli 7,3 km Machhapuchare 9,3 km

Passagen des Aufstiegs von Südosten zum Tharpu Chuli

Vom Annapurna Basecamp (4150 m) muss zunächst mühsam der Annapurna-Gletscher gequert werden,
wie bei Bild Nr. 2 und 4 beschrieben. Ist die nördliche Seitenmoräne erstiegen, wendet sich die Route
nach links (wie in Bild Nr. 2 markiert), bis das Seitental am linken Bildrand erreicht ist.
Dieses Seitental führt hinauf in das Gletscherbecken unter dem Verbindungsgrat zwischen
Tharpu Chuli und Singu Chuli (siehe Bild Nr. 8 sowie Nr. 13 bis 15).

(12) Im Aufstieg vom Annapurna-Gletscher
mit dem Annapurna South-Vorgipfel 7126

Foto: Hermann Warth

(13) Blick vom Hochlager im Gletscherbecken unter dem Nordwestgrat zum Gipfel

Foto: Hermann Warth

(14) Blick vom Nordwestgrat zum Gipfel

Foto: Hermann Warth

(15) Tiefblick vom Gipfel zum Nordwestgrat
Unter "info" des Wasserzeichens ist die Aufstiegsspur zu erkennen.
Am 16.10.1996 erreichten Hermann Warth, Dawa Sherpa, Kipa Sherpa und Peter Edenhofer den Gipfel.

Foto: Hermann Warth


Wenn Sie das Annapurna-Sanctuary aus dem Hubschrauber erleben wollen, so klicken Sie bitte hier.

nach oben

horizontal rule

Copyright © Guenter Seyfferth, 2006. Aktualisierter Stand vom 30.06.2020. Alle Rechte vorbehalten.
Impressum, Haftungsausschluss, Copyright, Datenschutz


Wenn Sie mit mir Kontakt per E-Mail aufnehmen wollen, können Sie dies hier tun: [E-Mail senden]. 
Bitte haben Sie Verständnis,  dass ich nur Mails beantworte, welche Name und Anschrift des Absenders enthalten.  Ihre Daten werden nicht weitergegeben.

Bitte beachten Sie, dass ich keinerlei Auskünfte erteile zu Reiseveranstaltern, Transportmöglichkeiten, Unterkünften, Ausrüstung, Verpflegung, Führern, Trägern etc.