Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)
Mount Everest,
K2, Kanchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga
Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere
Sinelapche La
(4650 m),
Mirgin La (4630 m)
Pass
4650: 27°34'18" N,
87°57'33" E
Sinelapche La: 27°34'52" N, 87°57'06" E
Mirgin La: 27°35'51" N,
87°56'21" E
Sele La:
27°37'37" N, 87°56'09" E
©
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Autoren. Eine Verwendung der Bilder mit Eintragungen ist nur mit
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erlaubt.
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unterhalb des Bildes klicken.
Ich bedanke mich sehr herzlich bei den Fotografen, die ihre Bilder für
diese Seite zur Verfügung gestellt haben.
Beim Übergang zwischen den Tälern
des Simbuwa Khola (Yalung-Tal) und des Ghunsa Khola werden Ausläufer der Berge zwischen dem
Yalung-Gletscher und dem Yamatari-Gletscher gequert. Man bewegt sich in Höhen
bei etwa 4600 m entlang der westlichen Flanke des Gebirgsstocks, dessen
höchster Punkt der Boktoh ist. Dessen Ausläufer sind nach Westen bzw.
Südwesten gerichtet. Insgesamt 4 dieser Ausläufer werden beim Übergang von
Tal zu Tal gequert. Die jeweils höchsten Punkte bei diesen Querungen sind keine
Pässe mit hohen Bergen beidseits des Übergangs, sondern nur schwach
ausgeprägte Sattel im Gratverlauf. Sofern kein Neuschnee gefallen ist, handelt
es sich um eine zwar weite, aber ansonsten problemlose Wanderung von Tal zu Tal.
Viele Trekker wählen die Hochalm Sellele als Platz für ein Nachtlager, denn
die Bewältigung der gesamten Strecke an einem Tag geht doch zu sehr an die
Substanz.
Ausschnitt aus der
eigenen Landkarte der Kangchenjunga-Region
Um die Pässe und deren Bezeichnungen
gibt es große Verwirrung, die durch widersprüchliche Karten
verursacht sind. Ich habe versucht, diese Ungereimtheiten aufzuklären, soweit
es verfügbare Unterlagen irgendwie zulassen. Die Höhen der Punkte entlang
der Route habe ich dem 3D-Modell von Google Earth entnommen, obwohl dieses
Modell wegen des groben Messrasters punktuell Höhenfehler von mehreren 10 m
aufweisen kann. Da die Geländeneigungen im Bereich der Route aber nur mäßig
groß sind, dürften die im Modell abgelesenen Höhen doch relativ genau sein
(evtl. 10 bis 20 m höher). Leider ist die Fotoqualität von Google Earth
ausgerechnet in diesem Bereich nur mäßig. Dennoch glaube ich, die Punkte
der Passübergänge relativ genau identifiziert zu haben.
1. Der in der Karte von Nepa Maps
zwischen Mirgin La und Sela La eingetragene "Sinion La, 4290 m"
existiert nicht! In der Landkarte, die während der Dyhrenfurth-Expedition von
1930 erstellt wurde,
ist ein "Sinon La, 4150 m" an der Stelle
eingetragen, an der heute der Name "Sele La" steht. Ich habe
"Sele La" als heutige Bezeichnung übernommen. Die Höhe des Sele La
von 4160 m stimmt recht gut mit der Höhe von 4150 in der Karte von 1930 überein. Es kann aber
sein, dass "Sinion La" der richtige Name für diesen Punkt wäre,
wenn man unterstellt, dass "Sele La" irgendwann aus einer
Verwechslung mit dem Namen des Lagerplatzes "Sellele" entstanden ist.
Vermutlich wird man dies aber nicht mehr aufklären können, da die
Einheimischen von heute längst die von den Trekkern verwendeten Namen
adaptiert haben. Bleiben wir also bei "Sele La".
2. Die Höhe des Lagerplatzes
Sellele von 4130 m, wie sie auf dem Schild an einer der Barracken zu lesen
ist, ist auf keinen Fall richtig, denn der Weg quert die Mulde des Seitentals,
in der die Hochalm liegt, bei mindestens 4215 m und fällt von Sellele in Richtung Sela
La (4160 m) insgesamt etwas ab. Ich habe 4220 m in meine Karte übernommen.
3. Der Sinelapche La ist nach
Google Earth der höchste Punkt der Überschreitung. Abzulesen sind 4650 m, es
könnten aber durchaus noch 10 oder 20 m mehr sein. Beim Mirgin La
(Namensschild am Pass) werden 4621 m abgelesen; 4630 m habe ich in die Karte geschrieben.
4. Beim Aufstieg vom Lagerplatz
Tseram im Süden wird ein nach Süden ausgerichteter Gratausläufer
überquert, an dem man zum letzten Mal den Kangchenjunga sieht. Dieser Punkt
hat keinen Namen. Ich habe ihn in der Karte als "Pass 4650" bezeichnet. In
Google Earth ist die Lage nicht exakt feststellbar. Wo die Querung sein muss,
werden etwa 4640 m abgelesen.
5. Der "Tamo La, 3940 m"
bei Ghunsa kann kaum als "Pass" bezeichnet werden. Es ist ein
Aussichtspunkt am Grat mit Markierungsstein und Gebetsfahnen mit erstmaligem
(letztmaligem) Tiefblick nach Ghunsa.
Wie deutlich gemacht wurde, geht
es hier weniger um einen einzigen Pass mit steilen Abhängen auf beiden
Seiten, sondern um einen Höhenweg mit einigen Hochpunkten an den zu querenden
Bergrücken. Entsprechend zeige ich eine Bildfolge entlang des Weges (von Süd
nach Nord) mit einigen eingefügten beschrifteten Bildern von den
"Pässen".
Die Landkarte und
Beschreibung der kompletten Kangchenjunga-Region finden Sie hier.
Bitte klicken Sie auf die
folgenden Bilder, um sie im Großformat zu öffnen. Dort sind dann auch die
Beschriftungen gut lesbar.
(1) Blick vom Aufstieg vom Lagerplatz
Tseram zum Pass 4650 zum Kangchenjunga
und Kabru
Der Lagerplatz Tseram liegt rechts unten außerhalb des Bildes.
Foto: kogo59,
www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(2) Blick durch das Teleobjektiv zu
den Gipfeln des Kangchenjunga-Massivs
Die Geschichte der Erkundung und der Besteigungen des Kangchenjunga
finden Sie hier.
Foto: kogo59,
www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(3) Ein idyllischer See im Aufstieg
zum Pass 4650
Rechts oben sind die Serpentinen des Weges zum Pass 4650 zu
erkennen.
Foto: kogo59,
www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(4) Rast etwa 100 m unterhalb von
Pass 4650
Über die Grasfläche rechts und die folgende Rinne führt der Weg
zum Pass,
der sich links der Bildmitte befindet.
Foto: kogo59,
www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(5) Panorama-Blick vom Pass 4650
Wer genügend Zeit mitgebracht hat, folgt zunächst dem Yalung-Tal
in Richtung Kangchenjunga (siehe Karte).
Der Weg verläuft hinter der linken (in Blickrichtung) Randmoräne des
Yalung-Gletschers völlig unproblematisch bis zum Aussichtspunkt Oktang
in 4730 m Höhe,
wo man die Südwestflanke des Kangchenjunga und die Westwand des Kabru
direkt vor sich hat. Anschließend ist der Lagerplatz Tseram der
Ausgangspunkt für den Treck
über den hier beschriebenen Weg nach Ghunsa und weiter über Kangbachen
und Lhonak nach Pangpema, wo man sich dann unmittelbar gegenüber der
Nordflanke des Kangchenjunga befindet.
Foto: Derek Boniecki, Calgary; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(6) Blick vom Pass 4650 zum Kabru,
Ratong und Kokthang
Von hier ist auch letztmals der Kangchenjunga zu sehen.
Foto: kogo59,
www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(7) Die Trekker werden bald den
Sinelapche La erreicht haben.
Zunächst musste ein leichter Höhenverlust in Kauf genommen werden,
jetzt geht es hinauf zum Pass.
Foto: kogo59,
www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(8) Panoramablick vom Sinelapche La
nach Westen bis Nordwesten mit den höchsten Gipfeln der Khumbu-Region
(links)
Foto: Derek Boniecki, Calgary; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(9) Blick vom Sinelapche La durch das
Teleobjektiv nach Westen zum Makalu (8575 m) und Mount Everest (8850 m)
Der Makalu erscheint höher als der Mount Everest, da er näher steht.
Foto: Derek Boniecki, Calgary; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(10) Blick vom Sinelapche La zum
Mirgin La (in Bildmitte)
Der hier gut zu erkennende Weg führt auf fast konstanter Höhe um
den im Schatten liegenden
Bergrücken herum und dahinter in ähnlichem Gelände zum MIrgin La. Die
letzten Meter vor dem
Mirgin La sind wieder oberhalb des Bergrückens - von der Sonne
beschienen - zu sehen.
Foto: kogo59,
www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(11) In der ersten Mulde nach dem
Sinelapche La mit dem markanten "Löwen"
Es ist verblüffend, welch realistisch erscheinende Riesenskulptur
die Natur hier geschaffen hat.
Diese Stelle befindet sich rechts außerhalb des Bildes Nr. 10.
Foto: kogo59,
www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(12) Blick zum Mirgin La
Der Bergrücken von Bild 10 ist gerade umrundet, und nun hat man den
letzten Abschnitt zum Mirgin La
vor sich. Auch dieses Wegstück ist im Großformat des Bildes gut zu
erkennen.
Der Felskopf links befindet sich nicht in dem Grat mit dem Mirgin
La,
sondern gehört zu einem folgenden Bergrücken.
Foto: kogo59,
www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(13) Blick zum Sinelapche La
Der Blick geht vom selben Standort zurück zum höchsten Punkt der
Tour.
Links außerhalb des Bildes befindet sich das kleine Seitental mit dem
"Löwen".
Foto: kogo59,
www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(14) Blick vom Mirgin La zum
Sinelapche La
Diagonal durch die Bildmitte verläuft der Bergrücken, den wir auf
Bild 10 von der anderen Seite
gesehen haben. Rechts der Bildmitte befindet sich der Standort, von dem
aus die Bilder 12 und 13 gemacht wurden. So, wie wir auf Bild 10 den
Mirgin La knapp oberhalb des Bergrückens hesehen haben, sehen wir hier
den Sinelapche La.
Foto: kogo59,
www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(15) Panorama-Blick vom Mirgin La
nach Westen bis Nordosten
Der Kumbakharna (Jannu) ist, wenn man von Süden kommt, erstmals vom Mirgin
La aus zu sehen.
Foto: Sul
& Mamiko, www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(16) Blick vom Mirgin La nach
Nordosten zum Jannu (Kumbakharna)
Im Vordergrund ist der Abstieg vom Pass in Richtung Sellele zu
erkennen.
Dieser Lagerplatz liegt in der "grünen" Mulde am linken
Bildrand.
Der Jannu ist 13,5 km entfernt.
Foto:
Markus
Weniger, google.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth |
(17) Die letzten Meter der Nordrampe
des Mirgin La
Foto:
Christian
Genillier, google.com |
(18) Lagerplatz Sellele, 4220 m
Auf dem Bild ist der Weiterweg nach Ghunsa zu erkennen, der nach
links zunächst zum Sele La führt.
Foto: kogo59,
www.flickr.com |
(19) Blick zum Mirgin La
Die Trekker sind in der Morgensonne von Sellele in Richtung Ghunsa
aufgebrochen und blicken hier zurück zum Mirgin La (Pfeil). Der Pass
ist aber bereits knapp hinter dem Berg rechts der Biildmitte verborgen.
Links ist ein Teil des Weges vom Mirgin La nach Sellele zu sehen.
Links vom Mirgin La ist sogar wieder der "Löwe" von Bild
11 zu
sehen.
Foto: kogo59,
www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(20) Blick vom Sele La nach
Nordwesten zum Nango La
Im (hier nicht sichtbaren) Talgrund liegt Ghunsa.
Der Pass Nango La (4820 m) führt hinüber in das Tal des Yangma Khola.
Man befindet sich am Sele La immer noch links des Bergrückens, hinter
dem das Tal des Yamatari-Gletschers liegt, der vom Jannu kommt.
Foto:
Rodney
Clover, google.com |
(21) Blick vom Tamo La nach
Nord-Nordost ins Tal des Ghunsa Khola
Am Tamo La wird der Grat des beim vorstehenden Bild erwähnten
Bergrückens erreicht,
und jetzt hat man erstmals den Blick in das Tal, das weiter hinauf zur
Nordflanke
des Kangchenjunga führt. In Bildmitte erkennt man die helle Moräne des
Kumbakharna-Gletschers.
Dort befindet sich auch die letzte Sommersiedlung Kangbachen.
Der Ort Ghunsa liegt bei der linken unteren Bildecke.
Foto: kogo59,
www.flickr.com
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(22) Ghunsa
Foto: kogo59,
www.flickr.com
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Südseite
Talort: kein Ort, Lagerplatz
Tseram, 3870 m im Yalung-Tal
Höhenunterschied: 780 m
Merkmale: Bergpfad, gelegentlich Geröll
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Nordseite
Talort: Ghunsa, 3430 m; Lagerplatz
Sellele, 4220 m
Höhenunterschied: 1220 m ab Ghunsa, 430 m ab Sellele
Merkmale: Bergpfad, gelegentlich Geröll
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2006. Aktualisierter Stand vom 04.06.2019. Alle Rechte vorbehalten.
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