Die
Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)
Mount Everest, K2, Kangchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I,
Manaslu, Nanga Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und
viele andere
Bekannte
Passübergänge mit Landkarten und
beschrifteten Fotos
Der Himalaya weist eine Reihe von Passübergängen auf, die häufig
überschritten werden. Die meisten Begehungen erfolgen, weil die Pässe
die wichtigen Ziele von Trekking-Touren sind. Die Pässe sind im
wahrsten Sinne des Wortes die Höhepunkte der Touren und bieten zumeist
eine hervorragende Aussicht. Manche Pässe stellen sogar ein
bergsteigerisches Ziel dar ähnlich wie ein Gipfel. Sie finden hier
Kurzbeschreibung, Landkartenausschnitt sowie beschriftete
Fotos zu den Passübergängen, die in den folgenden beiden
Karten markiert sind |
Der Leser, der an einer Begehung interessiert
ist, sollte unbedingt beachten, dass die großen Höhen (meist zwischen 5000 und
6000 m) eine sorgfältige vorherige Höhenanpassung erforderlich machen;
andernfalls besteht Lebensgefahr. Außerdem sind bei einigen Pässen Gletscher
zu begehen oder steile Zonen in Schnee, Eis, Fels oder Geröll.
Bitte beachten
Sie deshalb unbedingt die Hinweise auf dieser Seite. |
Die einzelnen Seiten können entweder aus der folgenden Übersichtskarte aufgerufen werden oder aus der danach folgenden Tabelle
Übersichtskarte zur Auswahl der Passübergänge Mit einem Klick auf den Namen
des Passes öffnet sich
die entsprechende Seite.
In der folgenden Tabelle öffnet sich die entsprechende Seite mit einm Klick
auf den Namen des Passes
Die weiteren Informationen in der
Tabelle dienen der geografischen Einordnung des Aussichtspunktes, wobei dort in der Spalte "Region" auch die Beschreibung der zugehörigen Region direkt geöffnet
werden kann.
Die Pässe sind in der folgenden Tabelle
gemäß Ihrer Lage in der Reihenfolge von Westen nach Osten geordnet, d.h.
nach Längengraden:
Die Gefahren bei der Überschreitung der
Pässe
Die Überschreitung der
Gebirgspässe des Himalaya ist nicht das einfache Tourenereignis, wie man es
unter dem Stichwort "Bekannte Passübergänge" vermuten könnte.
Gerade im Himalaya ist eine Passüberschreitung immer mit den besonderen Gefahren verbunden, die
im Hochgebirge gegeben sind. Deshalb wird gerade hier auf die entsprechende spezielle
Seite über die "Gefahren im Gebirge"
verwiesen. Dort, wo die Passzugänge über Gletscher führen oder der
Pass selbst vergletschert ist oder die Route durch steiles Gelände in Fels,
Schnee und Eis führt, bedarf es entsprechender Sicherheitsausrüstung
und Erfahrung. Auch die Gefahren durch Steinschlag sind bei einigen Pässen
erheblich, und sei es nur deshalb, weil oberhalb gehende Trekker diesen
Steinschlag auslösen. Die große Höhe birgt außerdem immer die Gefahr von
Schneefall, Sturm und niedrigen Temperaturen. Bei und nach Neuschneefällen
kommt die Gefahr durch Lawinen hinzu, deren Gefahrenpotenzial durch den nicht
Himalaya-Erfahrenen gerne unterschätzt wird. Eine Reihe von
Pässen ist deshalb in den Wintermonaten oder während des Sommermonsuns nicht
begehbar. Bei schlechter Sicht kann die Orientierung zum Problem werden,
insbesondere wenn auch noch Neuschnee liegt.
In steileren Zonen - sei es in Schnee und Eis, im Fels oder auf Geröll
-, wo die Gefahr des Ausgleitens und Abrutschens besteht, sollte im
Zweifelsfall eine Seilsicherung vorgenommen werden. Dabei sollte man
nicht nur an sich denken, sondern auch an die schwerer beladenen
Träger. Es ist ein erheblicher Unterschied, ob man in den steilen
Zonen mit leichtem Rucksack oder mit einer Last von 30 kg geht. Die
Sicherheit der Träger muss einem noch wichtiger sein als die eigene
Sicherheit. Dabei kommt es nicht darauf an, ob der Träger die
Sicherung für erforderlich hält, sondern ob sie für einen schwer
beladenen Träger objektiv erforderlich ist. Falscher Stolz ist hier
vollkommen fehl am Platz. Mancher schwere Unfall wäre vermeidbar
gewesen, wenn mit Seilsicherung gegangen worden wäre.
Immer ist die große Gefahr der
Höhenkrankheit zu beachten. Das gilt schon für die Pässe oberhalb 3500 bis 4000 m, ganz besonders aber natürlich für alle hier genannten Pässe, deren
höchster (West-Col) 6135 m hoch liegt. Auf der Seite "Gefahren
im Gebirge" finden Sie ausführliche Informationen zu diesem Thema. Hier sei
deshalb nur nochmals wiederholt, dass Unkenntnis und ignorantes
Verhalten tödlich sein können. Das gilt nicht nur für die extremen
Höhenbergsteiger, sondern auch für die Trekker! Immerhin wissen die
meisten Höhenbergsteiger Bescheid und verhalten sich entsprechend.
Hingegen rennen viele Trekker mehr oder weniger unwissend buchstäblich
ins Unglück. Im günstigsten Fall müssen sie ihre Tour frühzeitig
abbrechen; im ungünstigsten Fall sterben sie irgendwo zwischen Start
und Ziel. Deshalb werden hier einige
Tipps wiederholt, wie man die Höhenanpassung betreiben sollte, um
gesundheitliche Schäden zu vermeiden und eine Trekking-Tour mit Genuss zu
erleben. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass die Geschwindigkeit der
Höhenanpassung bei den Menschen unterschiedlich ist. Es gibt auch Menschen,
denen eine ausreichende Höhenanpassung nie gelingt.
Es gibt einen allgemein
gebräuchlichen Maßstab, der einem hilft, die ersten 7 bis 10 Tage einer
Trekking-Tour unter dem Aspekt der Höhenanpassung vernünftig zu planen: Ab einer
Ausgangshöhe von etwa 2500 m Höhe sollten mindestens jeweils zwei Nächte je
600 m Höhengewinn eingeplant werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn man jeweils
während des Tages etwa 500 bis 600 m gegenüber dem Ort der letzten
Übernachtung höher steigt und dann wieder zu einem tiefer gelegenen
Schlafplatz absteigt. Die Folgerungen aus dieser Regel seien an einem häufig
praktizierten Beispiel dargestellt, nämlich an der Trekking-Tour von Lukla
(2840 m) zum Kala Pattar (5620 m), dem Aussichtsberg am Mount Everest. Bei
diesem Beispiel wird auch verdeutlicht, dass der Anflug zum relativ hoch
gelegenen Ausgangsort ein zusätzliches Problem aufwirft: |
Mit
der Ankunft in Lukla auf 2840 m Höhe hat man bereits einen Tag der
Höhenanpassung ausgelassen. Wer von dort direkt zu einem höher gelegenen Ziel
aufbrechen wollte, z.B. in Richtung Mera Peak, müsste also zunächst zwei Nächte in Lukla
verbringen. Wer allerdings Richtung Namche Bazar aufbricht - und das tun wir,
wenn wir zum Kala Pattar gehen - hat den Vorteil, dass der Weg zunächst
abfällt. Man kann also bei früher Ankunft in Lukla durchaus direkt
losmarschieren zu den Talorten Phakding (2610 m) oder Monjo (2840 m).
Spätestens hier muss aber übernachtet werden, bevor es hinauf nach Namche
Bazar auf 3440 m geht. Aber selbst das ist an sich zu schnell, denn von 2500 m
bis 3440 m sind es 940 Höhenmeter, wofür drei Tage Dauer empfohlen werden.
Besser ist es also, nach der Ankunft zunächst in Lukla zu übernachten, dann in
Phakding oder Monjo und erst zur dritten Nacht in Namche Bazar.
In
Namche Bazar wird mindestens zwei Nächte geschlafen. Sehr lohnende
Tagesausflüge mit herrlicher Aussicht bei etwa 400 bis 800 m Höhengewinn sind
möglich; wichtig ist der erneute Abstieg nach Namche Bazar wegen der Regel
"hoch steigen, tief schlafen". Das nächste Ziel ist Tengboche auf
3860 m Höhe (mindestens Übernachtung Nr. 5) mit einem Höhengewinn fast genau nach
Plan . Dann kommt man in Zweifel: Geht man nur bis Pangboche (3930 m)
"verbummelt" man die Zeit, geht man bis Pheriche (4270 m) oder
Dingboche (4410 m) ist der Tagesgewinn an Höhe evtl. zu groß. Letzteres ist aber in
der Regel doch kein Problem, wenn man in Pheriche oder Dingboche zweimal übernachtet
(Nacht Nr. 6 + 7). Den "Rasttag" dort kann man z.B. mit einer sehr
lohnenden Wanderung nach Chhukhung (4730 m) im Imja-Tal verbinden.
Nun will erneut
überlegt sein: Am Kala Pattar wird in Gorak Shep auf 5150 m Höhe übernachtet,
also 880 m bzw. 740 m höher. Als Zwischenstationen kommen in Frage: Duglha
(4620 m) und Lobuche (4910 m). Nur zwei Tage bis Gorak Shep sind unter dem
Aspekt der Akklimatisation zu schnell, drei Tage sind besser. Fühlt man sich
gut, kann man es in zwei Tagen versuchen. Wer sicher gehen will, plant drei Tage
ein. Wer die Strecke in zwei Tagen geht, sollte dann aber einen Ruhetag vor der
Besteigung des Kala Pattar einlegen, verbunden mit einem Besuch des
Everest-Basislagers (5350 m). Der Ankunftstag in Gorak Shep endet also
mit der Übernachtung Nr. 9 oder 10. Vergleichen wir mit der Faustformel: (5150
- 2500)/600 x 2 = 9 Tage.
Das
vorstehende Beispiel zeigt die pragmatische Anwendung der Regel bei der Planung
der Trekking-Tour, bei der ja die Orte der Übernachtung nicht rein theoretisch
festgelegt werden können, sondern nach den Übernachtungsmöglichkeiten in
Lodges. Selbst bei Übernachtungen im Zelt stehen geeignete Lagerplätze nicht
nach Belieben zur Verfügung. Trekking-Angebote mit festem Programm sollte man
kritisch auf ihre Tauglichkeit hinsichtlich der Höhenanpassung prüfen. Wem der dargelegte Fortschritt zu langsam
vorkommt, möge sich vor Augen halten, dass sich das Tempo der Akklimatisation
nicht erzwingen lässt. Wer die ersten Etappen zu schnell angeht, wird sehr
wahrscheinlich höhenkrank und zunächst überhaupt nicht mehr weiterkommen. Und
was hat man von einem schnellen Aufstieg, bei dem die Tageserlebnisse getrübt
sind, weil es einem schlecht geht, und bei dem die Nächte von unerträglichen
Kopfschmerzen, Übelkeit und Schlaflosigkeit geprägt sind? Die angewendete
Regel liefert das Minimum an Zeitbedarf, im Zweifelsfall gibt man noch etwas
Zeit hinzu. Es ist ja auch nicht von Nachteil, wenn man bei schlechterer
Witterung mal ein oder zwei Tage ausharren kann, um eine Wetterbesserung mit
schönerer Aussicht abzuwarten. Auch das ist ein Problem bei den
Trekking-Angeboten mit zu engem Zeitablauf. Derjenige, der seinen individuellen
Prozess der Höhenanpassung aus Erfahrung einschätzen kann, mag anders vorgehen
können. Aber auch dann sollte man sich fragen, ob nicht dem Genuss an den
Erlebnissen Vorrang vor der Eile einzuräumen wäre. Auf hohes Tempo
kommt es nur in den ganz großen Höhen an den hohen Gipfeln an - davon ist hier
aber nicht die Rede. |
Die
Zeiteinteilung unter Beachtung der obigen Regel ist die wichtigste
Voraussetzung, um nicht höhenkrank zu werden; es ist aber nicht die einzige.
Folgende weiteren Empfehlungen werden von vielen erfahrenen Trekkern,
Bergsteigern und
Medizinern gegeben:
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Bereiten Sie sich zuhause durch
Steigerung Ihrer körperlichen Fitness vor. |
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Gehen Sie gleichmäßig und nur
so schnell, dass Sie nicht ins Schnaufen kommen. Maßstab: Man sollte sich
beim Gehen noch unterhalten können. Und bitte keine Wettkämpfe, wer
zuerst am Ziel ist! Wer sich tagsüber beim Gehen verausgabt, wird eine
umso schlimmere Nacht erleben und gefährdet das gesamte weitere
Unternehmen. |
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Zumindest in den ersten Tagen
keinen zu schweren Rucksack tragen. Etwa 10 kg sind genug! Den Wettbewerb
mit den Sherpas im Lasten schleppen gewinnen Sie ohnehin niemals. Sie
brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn Sie einen Teil Ihres
Gepäcks tragen lassen. Sie schaffen damit Arbeitsplätze und tragen
überdurchschnittlich zum Einkommen der örtlichen Bevölkerung bei. |
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Trinken Sie reichlich,
insbesondere bei Durchfallerkrankungen: Richtwert: 0,7 bis 1 Liter je
Gehstunde. |
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Trinken Sie keinen Alkohol. |
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Decken Sie den Kalorienbedarf
des nächsten Tages bereits bis zum Vorabend. |
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Kontrollieren Sie morgens Ihren
Ruhepulsschlag. Er sollte nicht mehr als 20 % über Ihrem normalem Wert im Tal
liegen. |
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Steigen Sie nicht weiter auf bei
Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen, Übelkeit, Husten, Atemnot und zu hohem
Ruhepuls. |
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Steigen Sie in tiefere Lagen ab,
wenn die vorgenannten Symptome der Höhenkrankheit auch nach der zweiten
Nacht nicht verschwunden sind. (Eine Unterdrückung der Beschwerden durch
Medikamente ist keine Lösung des eigentlichen Problems!) |
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Sorgen Sie dafür, dass Ihre
Kameradinnen oder Kameraden umgehend in tiefere Lagen gebracht werden,
wenn die Symptome des Höhenlungenödems (Atemnot im Ruhezustand, schwerer
Husten, brodelnder Atem, blaue Lippen, blutiger Auswurf) oder des
Hirnödems (Teilnahmslosigkeit, Benommenheit, Gleichgewichtsstörungen,
heftige Kopfschmerzen mit Erbrechen) zu erkennen sind. |
Die Beachtung der vorstehenden
Regeln ist natürlich auch nach den ersten 7 bis 10 Tagen erforderlich. Man kann
nie sicher sein, nicht doch noch höhenkrank zu werden. Nach den ersten 1 bis 2
Wochen merkt man allerdings in der Regel eine deutliche Steigerung des
Leistungsvermögens und darf sich folglich auch mal eine größere Tagesleistung
zumuten. Diese ist am Tag der eigentlichen Passüberschreitung meist ohnehin
unumgänglich. |
Erforderliche Gehzeiten für die eigentliche Passüberschreitung
Es
werden bei den einzelnen Passübergängen bewusst keine Angaben zu den
erforderlichen Gehzeiten gemacht, weil diese zu sehr von der persönlichem Fitness, von
dem bis dahin erreichten Maß der Höhenanpassung des einzelnen Teilnehmers und
den Wetter-, Schnee- und Eisbedingungen abhängen. Wegen der großen Höhen ist es eben
nicht wie z.B. in unseren Alpen möglich, mit einem durchschnittlichen
Höhengewinn und einem durchschnittlichen Abstiegstempo pro Stunde des
durchschnittlichen Bergwanderers zu rechnen. Die Unterschiede in der
persönlichen Leistungsfähigkeit werden um so größer, je größer die Höhe
ist. Wegen der großen Höhe kann auch die Tagesform des Einzelnen extrem
schwanken. (Außerdem ist es niemandem möglich, alle Gehzeiten aller Pässe
persönlich zu erproben, und das vielleicht auch noch bei unterschiedlichen
äußeren Bedingungen.)
Deshalb werden nur grobe Anhaltspunkte für die individuelle Abschätzung von Gehzeiten
gegeben.
Sehr nützlich ist es, wenn man am Tag vor der eigentlichen Passüberschreitung den
erreichten Höhengewinn pro Gehstunde gemessen hat. Natürlich darf dabei nur
ein Wert berücksichtigt werden, der bei gemäßigtem Gehtempo zustande gekommen
ist, das einen - über längere Zeit eingehalten - nicht außer Atem gebracht
hat (siehe oben stehende Regeln). Das werden nicht die 350 bis 500 m pro Stunde
sein, die man in den Alpen erreichen kann. Es sind wahrscheinlich nur 100 bis
200 m pro Stunde. Da der Sauerstoffgehalt der Luft in 5500 m Höhe nur noch 50 %
beträgt, ist eine größere Leistungsminderung normal! Nennenswerte
Steigerungen demgegenüber werden erst wieder nach mehr als 2 Wochen Aufenthalt in
großen Höhen verzeichnet werden können. Aus dem erreichten Höhengewinn pro
Stunde und dem Höhenunterschied vom Übernachtungsort zum Pass lässt sich die
voraussichtliche Gehzeit für den letzten Aufstieg berechnen. Bei z.B. 750 m Höhenunterschied und 150 m
pro Stunde Steiggeschwindigkeit würde sich eine theoretische Gehzeit für den
Aufstieg von 750/150 = 5 Stunden ergeben. Nun ist aber zu berücksichtigen, dass
der Aufstieg des nächsten Tages in größerer Höhe stattfindet und evtl.
erschwerte Bedingungen durch Schnee und Eis bestehen. |
Den Einfluss der größeren Höhe kann man überschlägig mit einem
Zuschlag von 15 bis 20 % berücksichtigen; dann ergäbe sich im Beispiel
eine Gehzeit für den Aufstieg von etwa 6 Stunden. Der Einfluss der
Schnee- und Eisbedingungen kann von null Prozent bis "nicht machbar"
reichen. Bei guten Verhältnissen und vorhandener Übung im Gehen mit
Steigeisen ist dieser Einfluss in der Regel vernachlässigbar. Bei
einer Aufstiegszeit von mehr als 4 Stunden wird man zusätzliche
Rastzeiten einrechnen müssen. Liegt die persönliche Leistungsfähigkeit
derzeit unter 150 m Höhe pro Stunde, sollte man ernsthaft prüfen, ob
eine Passüberschreitung in Frage kommt. Man braucht einfach zu lang,
wird sich vermutlich überanstrengen und gefährdet sich und andere. Die
Höhenakklimatisation reicht evtl. noch nicht aus. Sind in der Nacht
Symptome der Höhenkrankheit aufgetreten, muss der Aufstieg zumindest
verschoben werden.
Auf
der Passhöhe muss gerastet werden, alleine schon um den persönlichen Erfolg
des Aufstiegs durch das Genießen der Aussicht abzurunden. Aber auch bei schlechter Sicht gebietet sich eine Rast von
mindestens 1 Stunde Dauer, um dem Körper die Gelegenheit zu geben,
Kraftreserven für den Abstieg zu schöpfen. Wer sein Zelt und Verpflegung dabei
hat, kann die Passhöhe so richtig genießen und geht
(vermutlich) ausgeruhter in den Abstieg. Plagen einen allerdings Kopfschmerzen,
sollte man absteigen. Die Gehzeiten, die für den Abstieg
benötigt werden, sind in der Regel nicht viel länger, als es der Wanderer aus
niedrigeren Höhen gewöhnt ist. Ein gewisser Zeitzuschlag ist wegen der
größeren Ermüdung aber immer angebracht. Außerdem sollte man sich auch beim
Abstieg etwas Zeit lassen, um die Aussicht genießen zu können. Auch mehr
Vorsicht als üblich ist angebracht, weil z.B. ein verstauchter oder gar
gebrochener Knöchel in dem unzugänglichen Gelände dramatische und teure Folgen haben
kann. Außerdem sind die unterhalb von Ihnen Absteigenden
nicht besonders erfreut, wenn sie durch die von Ihnen unvorsichtigerweise losgetretenen Steine
zu Galoppsprüngen gezwungen werden.
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