Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)
Mount Everest,
K2, Kanchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga
Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere
Gipfelpanorama
vom Dhaulagiri I, 8167 m
Die folgend vorgestellten
Bergsteiger haben Fotos für die Sichten vom Dhaulagiri I zur Verfügung
gestellt. Ich bedanke mich auch an dieser Stelle sehr herzlich.
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Alix von Melle
und Luis Stitzinger
haben die meisten Bilder für diese Seite
zur Verfügung gestellt. Die
beiden sind seit Jahren eines der erfolgreichsten deutschen Paare im
Höhenbergsteigen. Luis
ist Staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und seit mehr als 20
Jahren als Expeditionsleiter unterwegs. Alix ist Pressesprecherin bei
Globetrotter Ausrüstung München.
Seit 2001 sind sie jedes Jahr mehrfach
zusammen an den Bergen der Welt unterwegs. Beide lieben das Klettern in
Fels und Eis. Luis hat sich zudem einen Namen als Steilwand-Skifahrer
gemacht. So ist es kein Wunder, dass er seine Ski auch auf die
Achttausender des Himalaya schleppt. Dann trennen sich die Wege des
Paares manchmal während des Abstiegs, wenn Luis auf seinen
Brettern abfährt, während Alix meist lieber "normal"
absteigt. Aber auch Alix ist am Manaslu aus 6900 m Höhe auf Skiern
abgefahren.
Im gemeinsamen Tourenbuch
stehen u.a. der Cho Oyu, die Acongagua-Südwand (Franzosenroute), der
Muztagh Ata, der Khan Tengri, die Ama Dablam, der Tocclaraju (Peru), der
Huascaran (Peru), der Denali, Cassin Ridge (Alaska), der Pumori (bis
6850 m), der Gasherbrum II, der Pik Lenin, der Nanga Parbat, der
Dhaulagiri I, der Makalu (bis 8050 m), der Broad Peak, der K2 (bis 8000
m), der Manaslu, der Shisha Pangma. Am K2 gelang Luis die erste
Ski-Abfahrt auf der Kukuczka-Route von der Schulter durch die Südflanke
des Berges (7900 - 5000 m), am Nanga Parbat die erste Befahrung der
zentralen Diamirflanke (7850 - 4600 m). Weitere Skiabfahrten glückten
vom Gasherbrum II (8035 - 5400 m), am Broad Peak (7850 - 5000 m), durch
die Pik Lenin Nordwand (7134 - 4400 m), vom Shisha Pangma sowie Versuche
am Dhaulagiri I (6800 - 4650 m) und Manaslu (7200 - 4850 m). Alix von
Melle ist mit z.Zt. siben bestiegenen
Achttausendern die erfolgreichste deutsche Höhenbergsteigerin.
Die beiden berichten über Ihre Expeditionen
ausführlich in Wort und Bild auf ihrer Website www.goclimbamountain.de.
Dort finden Sie auch Informationen zu vielen weiteren Unternehmungen. Unter "Expeditionstagebücher"
stehen die Berichte zum
Nanga Parbat (2008), Dhaulagiri I (2009), Makalu (2010), Broad Peak
& K2 (2011), Manaslu (2012) und Shisha Pangma (2013).
Unter "Galerien" finden Sie viele Bilder von diesen
Expeditionen und zusätzlich vom Cho Oyu (2010), Pik Lenin (2007) und
Gasherbrum II (2006). Wer sich darüber informieren möchte, kann dies unter http://www.goclimbamountain.de/projekte.php
(Details zur Expedition) und http://www.goclimbamountain.de/tagebuch.php?catid=8
(Tagebuch) tun.
Die folgenden Bilder der beiden entstanden bei der
Expedition im Frühjahr 2009. Der Anmarsch erfolgte von Süden durch das
Tal des Myagdi Khola und über den Chonbardan-Gletscher zum Basislager
unter der Nordflanke des Dhaulagiri I in 4650 m Höhe. Von dort führte der Aufstieg über den Nordostsattel (5800 m) und den Nordostgrat zum
Gipfel. Am 18. Mai wurde der Gipfel erreicht. Wie fast immer am
Dhaulagiri I wurde die Sicht in einige Richtungen durch Quellwolken
getrübt (siehe hierzu "Wetterküche
Dhaulagiri"). Dennoch konnte das Paar sehenswerte Bilder mitbringen.
Der Abmarsch erfolgte über French Col und Dhampus-Pass ins Tal des Kali
Gandaki. Zu An - und Abmarsch lesen
Sie bitte unten "Zwei Wege
zum Dhaulagiri I". |
Dieter Porsche
- Höhenbergsteiger und
Ausbilder für Hochtouren - hat zwei Fotos aus der Gipfelzone für diese
Seite zur Verfügung gestellt. Am 20. Mai 2003 hat er den Gipfel des
Dhaulagiri I über den Nordostgrat erreicht. Im Abstieg musste er einem
abgestürzten Kameraden helfen und schließlich in 7800 m Höhe
biwakieren, was ihm mittelschwere Erfrierungen an den Fingern
einbrachte.
Das Tourenbuch von Dieter Porsche weist
zahlreiche Besteigungen auf der ganzen Welt auf, u.a. Spantik, Ama
Dablam, Cho Oyu, Shisha Pangma, Khan Tengri, Aconcagua, Pik Korjenevskaja, Gasherbrum II, Broad Peak, Gasherbrum I (Hidden
Peak),
Nanga Parbat, Everest-Südgipfel, Manaslu, Dhaulagiri I, Satopanth, Pik
Lenin. Weiterhin sind Besteigungsversuche sowie viele große Touren in den
Alpen verzeichnet. Vieles mehr finden Sie auf seiner Website.
3 Bücher hat Dieter Porsche
veröffentlicht, die alle im Buchhandel erhältlich sind:
- Der weiße Berg - Überlebenskampf
am Dhaulagiri.
Ausführlicher Expeditionsbericht mit vielen Bildern.
Die Buchbesprechung finden Sie hier.
- Everest - Nanga Parbat - Dhaulagiri I.
Großer Bildband mit
erklärenden Texten.
Die Buchbesprechung finden Sie hier.
- Der versteckte Achttausender - Triumph und Tragödie am Hidden Peak
Ausführlicher Expeditionsbericht mit vielen Bildern.
Die
Buchbesprechung finden Sie hier.
Die Website von Dieter Porsche ist
www.alpin-extrem.de.
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©
Die Rechte an den Fotos liegen ausschließlich bei den im Bild genannten
Autoren. Eine
Verwendung der Bilder mit Eintragungen ist nur mit schriftlicher Zustimmung
der Bildautoren und von Günter Seyfferth erlaubt.
|
Blick
aus ca. 7900 m Höhe am Dhaulagiri
I nach Norden
Die
Bergsteiger befinden sind in der Nordwand des Dhaulagiri im Aufstieg zum
Gipfelgrat und blicken nach Norden.
Die Grenze zwischen Nepal und Tibet verläuft im Hintergrund über die Berge
des Mustang Himal. Der Loinbo Kangri (166 km entfernt) befindet sich bereits 75 km jenseits der
Grenze.
In Vordergrund fällt der Blick auf den French
Col. Hier standen im Jahr 1950
erstmals Mitglieder der französischen Himalaya-Expedition,
die noch unschlüssig war, ob sie einen Besteigungsversuch am Dhaulagiri I
oder an der Annapurna I machen sollte.
Die Franzosen waren von Nordosten aus dem Tal des Kali Gandaki über den
Dhampus-Pass und durch das Hidden Valley gekommen.
Der Anblick der Nordwand des Dhaulagiri war so abschreckend, dass sie sich der
Annapurna I zuwandten.
Foto:
Luis Stitzinger
& Alix von Melle; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die detaillierte Landkarte
des Dhaulagiri Himal zur Erläuterung der Sicht auf die nähere Umgebung finden Sie
hier.
Entfernungen
zu den Gipfeln:
P 6419 |
15,8 km |
P 6292 |
16,0
km |
P 6390 |
41,5
km |
P 6837 |
8,3 km |
Loinbo Kangri |
166,3 km |
Dhampus Peak |
16,1 km |
P 6339 |
14,7
km |
French Col |
10,2
km |
Tashikang |
22,7
km |
Tasartse |
23,7
km |
|
|
Tukuche Peak |
8,4 km |
|
Blick aus ca. 7900 m
Höhe am Dhaulagiri
I nach Nordnordost
Es ist derselbe Blick wie auf
dem vorherigen Foto, aber erweitert nach rechts mit dem oberen Tal des Kali
Gandaki.
Der Kali Gandaki entspringt an der tibetischen Grenze und durchfließt
zunächst das trockene, von bizarren Schluchten durchzogene ehemalige
Königreich Mustang.
Bis 1992 durfte das Gebiet nicht von Touristen betreten werden, d.h. für die
Trekking-Touren war in Kagbeni Schluss.
Heute erfreut sich Mustang einer zunehmenden Beliebtheit bei den Trekkern. Man
muss aber beachten, dass es praktisch noch keine Infrastruktur für den
Tourismus gibt, d.h. Zelten ist angesagt.
Foto:
Luis Stitzinger
& Alix von Melle; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die detaillierte Landkarte
des Dhaulagiri Himal zur Erläuterung der Sicht auf die nähere Umgebung finden Sie
hier.
|
Blick
nach Osten aus der Querung vom Nordostgrat des Dhaulagiri
I (hinten) in die Nordwand
Die
Bergsteiger befinden sich in ca. 7800 m Höhe in der Nordwand. Schon seit
längerer Zeit geht man eine Route, die den Nordostgrat in ca. 7600 m Höhe
nach rechts verlässt.
Der Grund ist, dass man auf dem Nordostgrat, über den die Erstbesteiger im
Jahr 1960 und auch viele Expeditionen danach direkt zum Gipfel gestiegen sind,
sehr starken Sturmböen aus der Südwand ausgesetzt ist. Die Nordwand hingegen
liegt bei südlicher Windrichtung im Windschatten.
Den Bericht zur Erstbesteigung des Dhaulagiri I finden Sie hier.
Die Querung beginnt in den Felsen des Nordostgrates (hinten) und führt dann
über ein steiles Schneefeld schräg nach oben an den Beginn eines Couloirs,
über das man in noch steilerem Anstieg ca.100 m westlich des Hauptgipfels auf
den Gipfelgrat gelangt.
(Zur Sicht nach Osten: siehe folgendes Bild)
Foto:
Luis Stitzinger
& Alix von Melle; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die detaillierte Landkarte
des Dhaulagiri Himal zur Erläuterung der Sicht auf die nähere Umgebung finden Sie
hier.
Die
Sicht auf die Berge jenseits des Kali Gandaki erläutern die detaillierten
Karten
des Annapurna Himal,
des Damodar- und
Peri-Himal sowie des Manaslu
Himal
|
Blick
nach Osten aus der Querung vom Nordostgrat des Dhaulagiri
I (hinten) in die Nordwand
(Dieses Bild ist ein Ausschnitt aus dem
vorherigen Foto.)
Der
Blick aus ca. 7800 m Höhe geht nach Osten über das Tal des Kali Gandaki
hinweg zu den Bergen des Damodar
Himal, des Peri
Himal, des Annapurna
Himal und des Manaslu
Himal.
Es ist übrigens der Ngadi Chuli, der den Blick auf den Mount Everest
versperrt. Gäbe es die Erdkrümmung nicht, wäre der Everest oberhalb dieses
Berges zu sehen.
Der Talboden (vorne unten) liegt auf ca. 2600 m Höhe, d.h. 5300 m tiefer als
der Standort.
Der Talboden liegt bei der Ortschaft Larjung auf 2550 m und damit 5590 m
unterhalb der Verbindungslinie zwischen den Gipfeln des Dhaulagiri I und der
Annapurna I.
Es wird behauptet, das Tal des Kali Gandaki sei damit die tiefste Schlucht der
Erde. Dies ist nicht richtig. Die tiefste Schlucht der Erde ist das Tal des
Hunza-Flusses im Karakorum.
Zwischen dem Batura
I (7794 m) und dem Rakaposhi
(7788 m) liegt der Talboden bei der Ortschaft Ghulmet auf 1920 m Höhe. Das
Tal des Hunza ist dort also 5870 m tief.
Foto:
Luis Stitzinger
& Alix von Melle; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die detaillierte Landkarte
des Dhaulagiri Himal zur Erläuterung der Sicht auf die nähere Umgebung finden Sie
hier.
Die
Sicht auf die Berge jenseits des Kali Gandaki erläutern die detaillierten
Karten
des Damodar- und
Peri-Himal (links bis Mitte), des Manaslu
Himal (rechts hinten), sowie des Annapurna Himal
Entfernungen
zu den Gipfeln:
Jomosom |
25,1
km |
Chako |
79,9
km |
Chulu |
52,9
km |
Nilgiri North |
24,5
km |
Manaslu |
105,3 km |
Kangshar Kang
(Roc Noir) |
38,1
km |
Khumjungar |
65,3
km |
Ratna Chuli |
88,7
km |
Himjung |
90,1
km |
Tilicho |
31,1 km |
Ngadi
Chuli (Peak 29) |
106,9 km
|
Annapurna III |
50,0 km |
Lagula |
77,8
km |
Khatung Kang |
42,5
km |
Nemjung |
90,1
km |
Chamar |
142,4
km |
Nilgiri South |
23,5
km |
Annapurna
II |
63,9
km |
Yakawa Kang |
45,5
km |
Himlung |
90,9
km |
Kanguru |
78,9
km |
Manaslu North |
103,8
km |
Gangapurna |
47,0
km |
|
|
|
Blick
vom Lager 2 (6710 m) am Nordostgrat des Dhaulagiri
I nach Osten zu Nilgiri-Gruppe und zum Annapurna Himal
Unter
den Wolken verbirgt sich das Tal des Kali Gandaki, der zweittiefsten Schlucht
der Erde, wie vorstehend ausgeführt wurde.
Der Nilgiri North wurde erstmals 1962 von einer niederländischen Expedition
bestiegen.
Die Annapurna I war am 3.6.1950 der "erste Achttausender", bestiegen
durch eine französische Expedition. Den Bericht der Erstbesteigung finden Sie
hier.
Die Route der Erstbesteiger verläuft in der Nordflanke direkt oberhalb der
von links unten zum Hauptgipfel verlaufenden Felskante.
Die Nordwestwand der Annapurna I, in die wir hier direkt hineinblicken, wurde
erstmals im Jahr 1985 von den Südtirolern Messner/Kammerlander durchstiegen.
Den Bericht finden Sie hier.
Der lange Ostgrat vom Kangshar Kang zum Hauptgipfel wurde erstmals 1984 von
den Schweizern Loretan/Joos begangen,
wobei der Ost- und der Mittelgipfel sowie der Hauptgipfel (im Abstieg nach
links) überschritten wurden. Den Bericht finden Sie hier.
Foto:
Luis Stitzinger
& Alix von Melle; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die detaillierte Landkarte
des Annapurna Himal zur Erläuterung der Sicht finden Sie hier.
Entfernungen
zu den Gipfeln (vom Gipfel des Dhaulagiri):
Nilgiri North |
24,5
km |
Gangapurna |
47,0
km |
Kangshar Kang
(Roc Noir) |
38,1
km |
Annapurna I East |
34,9
km |
Annapurna
I |
33,8
km |
P 7126 |
37,2
km |
Nilgiri Central |
23,8 km |
Nilgiri South |
23,5 km |
|
|
Annapurna I
Central |
34,4 km |
Barha Chuli
(Fang) |
32,8 km
|
|
|
Blick
vom Lager 3 (7260 m) am Nordostgrat des Dhaulagiri
I nach Ost-Süd-Ost zum Annapurna Himal
Foto:
Luis Stitzinger
& Alix von Melle; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die detaillierte Landkarte
des Annapurna Himal zur Erläuterung der Sicht finden Sie hier.
Entfernungen
zu den Gipfeln (vom Gipfel des Dhaulagiri I):
Annapurna I East |
34,9
km |
Annapurna I
Central |
34,4
km |
Annapurna
I |
33,8
km |
Barha Chuli
(Fang) |
32,8
km |
P 7126 |
37,2
km |
Annapurna South |
36,4
km |
Gesucht
wird noch ein Bild vom Gipfel des Dhaulagiri I nach Osten mit Manaslu und
Annapurna I
Blick
vom Gipfel des Dhaulagiri
I nach Südwesten
Luis
Stitzinger und Alix von Melle haben den Gipfel am 18.05.2009 erreicht. Dieses
Foto zeigt den selten zu sehenden Blick nach Südwesten.
In der Tiefe brodeln die Wolken über dem nepalesischen Tiefland. Hinter den
beiden Bergsteigern stürzt die mächtige Südwand in die Tiefe.
Im Vordergrund rechts ist die Hochfläche zu erkennen, die an der Spitze des
Südwestpfeilers in etwa 7600 m Höhe beginnt und von dort als breiter
Südwestgrat kontinuierlich zum Gipfel ansteigt.
Über den Südpfeiler und diesen Grat ist erstmals eine japanische Expedition
im Jahr 1978 heraufgekommen. Den Bericht finden Sie hier.
Foto:
Luis Stitzinger
& Alix von Melle; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die detaillierte Landkarte
des Dhaulagiri Himal zur Erläuterung der Sicht auf die nähere Umgebung finden Sie
hier.
Entfernungen
zu den Gipfeln:
|
|
|
|
|
|
Rujachaur
Dhuri |
10,6 km |
Jirbang |
9,2
km |
Manapati |
6,6
km |
Gesucht
wird noch ein Bild vom Gipfel des Dhaulagiri I nach Westen mit Gurja Himal bis
Dhaulagiri IV
|
Blick
vom Gipfel des Dhaulagiri
I nach Nordwesten
Links
sehen wir die vier nächsthöchsten Gipfel des Dhaulagiri Himal, Dhaulagiri II
bis V. Im Vordergrund die Felsen des Westgrates,
über dessen letzte ca. 100 m die Bergsteiger zum Gipfel heraufgekommen sind.
Das Couloir in der Nordwand (rechts) mündet am Grat hinter dem zweiten
Felshöcker (Pfeil).
Zwischen dem Westgrat und den anderen Dhaulagiris liegt die tiefe Schlucht mit
dem Chonbardan-Gletscher, dem Beginn des Myagdi Khola.
Durch dieses Tal sind die Bergsteiger heraufgekommen.
Aus der Südflanke (links) ziehen die ersten Wolken herauf, zum Ärger der
Fotografen (siehe hierzu "Wetterküche
Dhaulagiri" am Ende der Seite).
Der Blick geht rechts am Dhaulagiri II vorbei über die Region Lower Dolpa
hinweg zum Kanjiroba (Kanjirowa) Himal.
Foto:
Luis Stitzinger
& Alix von Melle; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die detaillierte Landkarte
des Dhaulagiri Himal zur Erläuterung der Sicht auf die nähere Umgebung finden Sie
hier.
Entfernungen
zu den Gipfeln:
Dhaulagiri
IV |
18,0 km
|
P
6748 |
27,0 km
|
Dhaulagiri
III |
13,0 km
|
Lashamma |
93,6
km |
Kanjiroba |
112,3 km |
Tshu
Karpo Kang |
101,9 km |
Dhaulagiri
V |
13,5
km |
|
|
Dhaulagiri
II |
12,6
km |
Kanchauni
Lek |
91,2
km |
Kanjeralwa |
84,7
km |
|
|
Blick
vom Gipfel des Dhaulagiri
I nach Norden
Hier
schließt sich die Rundumsicht; rechts unten sieht man den French
Col. Zwischen Dhaulagiri I und dem French Col liegt das (hier unsichtbare)
Basislager.
Wir blicken in die Region Upper Dolpa hinein; dahinter liegt Tibet.
Das Foto macht deutlich, dass die nördlich des Himalaya-Hauptkamms gelegenen
Gebiete deutlich weniger Niederschlag erhalten.
Foto:
Luis Stitzinger
& Alix von Melle; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die detaillierte Landkarte
des Dhaulagiri Himal zur Erläuterung der Sicht auf die nähere Umgebung finden Sie
hier.
Entfernungen
zu den Gipfeln:
P
6639 |
9,8 km
|
P
6622 |
9,7 km
|
Mukut
Himal |
13,5 km
|
P
6128 |
12,1 km |
P
6419 |
15,8 km |
P
6292 |
16,0 km |
|
|
Sita
Chuchura |
9,7 km |
P
6338 |
16,4
km |
Honde
Himal |
16,4
km |
P
6339 |
14,7
km |
French
Col |
10,2 km |
Gipfelzone
des Dhaulagiri I
Beginn der Querung vom Nordostgrat in die
Nordflanke in ca. 7600 m Höhe.
Rechts oben der Gipfel.
Die ersten erfolgreichen Expeditionen am
Dhaulagiri I sind von hier aus weiter dem Grat gefolgt, der allerdings
heftigen Windböen aus der Südwand (links) ausgesetzt ist.
Foto: Dieter
Porsche
|
Blick aus der Nordwand in ca. 8050 m
Höhe zum Gipfelgrat mit dem Ausstiegs-Couloir.
Am linken Bildrand der Gipfel.
(Weiter oben zeigt die Seite ein Bild aus der Querung in der Nordwand in
ca. 7900 m Höhe nach Osten)
Das Problem dieser Querung in der Nordwand ist die Lawinengefahr und
evtl. Spurarbeit im Tiefschnee.
Foto: Stitzinger
& von Melle
|
Blick vom Gipfelgrat in ca. 8135 m Höhe
beim Ausstiegs-Couloir zum Gipfel (rechts)
(Zwei Bilder weiter oben sehen Sie den Rückblick vom Gipfel zu diesem
Standort.)
Manche Bergsteiger haben im Nebel den Gipfel verpasst, weil sie den
ersten Höcker des Grates für den höchsten Punkt hielten.
Foto: Dieter
Porsche
|
Tiefblick vom Gipfelgrat in ca. 8145 m
Höhe in das Ausstiegs-Couloir in der Nordwand, wo weitere Bergsteiger
noch im Aufstieg sind.
Foto: Stitzinger
& von Melle
|
( Klicken Sie auf die vorstehenden
Bilder, wenn Sie sie in größerem Format sehen wollen.)
Wetterküche Dhaulagiri
Es gibt zwei Zeitfenster,
die aufgrund ihrer Wetterbedingungen für die Besteigung der hohen Berge
in Nepal in Frage kommen: die Monate April und Mai - die sog.
Vormonsunzeit - und die Monate September und Oktober - die sog.
Nachmonsunzeit. Diese Aussage gilt zumindest für die üblichen
Expeditionen, die sich nicht extremen Witterungsbedingungen aussetzen
wollen, in denen die Erfolgsaussichten minimal sind. In den genannten
Zeiträumen wird die Großwetterlage in Nepal hauptsächlich durch den
tropischen östlichen Jetstream bestimmt. Als Jetstream bezeichnet man
die in großen Höhen um die Erde kreisenden Starkwindbänder mit
Windgeschwindigkeiten von mehreren hundert km/h. Weicht der Jetstream in
Richtung tibetisches Hochland zurück, so ist in Nepal mit brauchbarem
Gipfelwetter zu rechnen, dessen Dauer aber recht kurz sein kann. Die
Gipfel der Achttausender ragen in die Höhenzone des Jetstream hinauf.
Wenn diese Luftströmung über dem Gebirgskamm liegt, ist ein Aufenthalt
in den ganz großen Höhen unmöglich. Der Sturm würde die Bergsteiger
vom Berg wehen. Außerdem sorgt er für eine schnelle Auskühlung des
Körpers und bewirkt in kurzer Zeit schwere Erfrierungen. Derartige
Verhältnisse sind bei klarem Himmel an den langen Schneefahnen der
Gipfel zu erkennen, die anzeigen, dass der Sturm den Schnee von den
Bergflanken reißt.
Neben diesen Einflüssen aus
der Großwetterlage haben am Dhaulagiri aber auch die extremen
topografischen Gegebenheiten eine große Auswirkung auf das Wetter. Der
Dhaulagiri Himal steigt - von Süden gesehen - unmittelbar aus der
nepalesischen Tiefebene auf. Da gibt es, abgesehen von ein paar
unbedeutenden Höhenzügen, kein Vorgebirge wie z.B. südlich des Mount
Everest. Die Talsohlen südlich des Dhaulagiri Himal liegen 6000 bis
7000 m tiefer als die Gipfel! Die Sonneneinstrahlung bewirkt, dass sich
die Luft über dem Tiefland erwärmt. Warme Luft nimmt relativ viel
Luftfeuchtigkeit auf - mehr als kalte Luft. Warme Luft ist auch leichter
und steigt nach oben. Beim Aufsteigen kühlt die Luft ab, ein Teil der
Luftfeuchtigkeit kondensiert, es bilden sich Wolken. Bei südlicher
Windrichtung strömen Luft und Wolken gegen die hohe Gebirgsmauer, es
entstehen extrem starke Aufwinde mit weiterer Wolkenbildung und extremen
Temperaturunterschieden. Alles sind beste Voraussetzungen für lokale
Unwetter von heftigstem Ausmaß.
Der Dhaulagiri I ist
berüchtigt für seine launischen und gefährlichen Wetterwechsel. Die
Höhenbergsteiger kennen es: früh morgens ist strahlend blauer Himmel, kein
Wölkchen trübt die Vorfreude auf einen schönen Aufstieg ins nächste
Hochlager. Übermorgen der Gipfel? Am Vormittag hängen zwar Quellwolken
tief unten über dem Vorland, aber oben ist alles bestens. Und dann
bricht das Unwetter innerhalb kurzer Zeit wie aus dem Nichts über die
Bergsteiger herein. Die Wolken schießen plötzlich aus dem Tal nach
oben, der Wind wird immer heftiger, dann steckt man selbst in den
Wolken, es beginnt zu schneien, der Sturm peitscht die Schneekristale
ins Gesicht, die Sicht geht gegen Null, die Aufstiegsspur verweht. Aus
einem zunächst herrlichen Aufstieg ist binnen Kurzem ein verzweifelter
Abstieg hinunter in die Sicherheit geworden. Es kann sein, dass am
nächsten Morgen wieder strahlend blauer Himmel herrscht, als wäre
nichts gewesen. Es kann aber auch sein, dass es der Beginn einer
Schlechtwetterperiode war mit Stürmen und Schneefall bis hinunter ins
Basislager. Anschließend heißt es wieder warten, bis die Lawinen
abgegangen sind und sich der Neuschnee weiter oben verfestigt hat. Der
Dhaulagiri verlangt von den Bergsteigern viel Geduld und Zähigkeit.
Ähnliche topografische Gegebenheiten bestimmen übrigens auch das
Wetter an der Annapurna-Kette und am Manaslu. |
Zwei Wege zum
Dhaulagiri I
Der Dhaulagiri I steht so
nah am besiedelten Tiefland Nepals wie kein anderer Achttausender, aber
wenn man auf der Landkarte nach dem Zugang zum Basislager sucht, das die
allermeisten Expeditionen als Standort für die Besteigung benutzen, ist
man zunächst etwas ratlos. Dieses Basislager befindet sich in 4650 m
Höhe unter der Nordflanke auf der "verkehrten" Seite des
Berges im absoluten "Niemandsland". Durch das Tal des Kali
Gandaki kommt man bei der Ortschaft Larjung zwar ganz nah an den Berg heran,
aber man steht dort tief unten unter der abweisenden Ostflanke und vom
Basislager durch den Gebirgszug des Tukuche Peak getrennt. Von Süden?
Da steht der Berg mit seiner mächtigen Südwand im Weg. Durch das
Myagdi Tal im Westen des Berges? Das ist eine riesige Strecke durch das
subtropische Vorland.
Genau diese Unsicherheit
beschäftigte die Franzosen, als sie im Frühjahr 1950 mit ihrer
Expedition in diesen Teil des Himalaya gekommen waren. Sie hatten noch
zusätzlich das Problem, dass sie nur über sehr unzuverlässige
Landkarten verfügten, die sich dann in wesentlichen Punkten
tatsächlich als falsch erweisen sollten. Sie suchten zunächst nach
einem Zugang zum Dhaulagiri I, scheiterten am Ostgletscher oberhalb von
Larjung und fanden schließlich von Tukuche am Kali Gandaki den
mühsamen Aufstieg zum Dhampus-Pass
nördlich des Tukuche Peak und von dort den Übergang durch das Hidden
Valley zum French Col nördlich des Dhaulagiri. Seitdem wird dieser 5360
m hohe Pass "Franzosen-Pass" genannt. Wie bekannt, schreckte
der Anblick der Nordwand des Dhaulagiri I die Franzosen ab, und sie
wandten sich der Annapurna I zu, die sie am 3.
Juni 1950 bestiegen.
Zum Basislager unter der
Nordflanke des Dhaulagiri gibt es zwei Wege. Beide sind inzwischen nicht
mehr nur für die Höhenbergsteiger von Interesse, sondern auch für
eine zunehmende Zahl von Trekkern.
- Der Weg von Süden ab der Ortschaft Beni durch das Tal des Myagdi
Khola.
- Der Weg aus dem Tal des Kali Gandaki über Dhampus-Pass
und French Col.
Für denjenigen Bergsteiger oder Trekker, der sich noch nicht an die
Höhe angepasst hat, kommt nur der Weg durch das Tal des Myagdi Khola in
Frage. Der andere Weg von Marpha (oder von Tukuche) im Kali-Gandaki-Tal
zum 5260 m hohen Dhampus-Pass weist einen so großen Höhenunterschied
auf, dass er ohne vorherige Akklimatisierung nicht zu schaffen ist, es
sei denn, man erkämpft sich diesen Aufstieg über ca. 5 bis 7 Zeltlager.
So lange dauert die Höhenanpassung mindestens. Der Weg von
Süden durch das Tal des Myagdi Khola ist zwar lang, bietet dafür aber
dem Wanderer die Möglichkeit der allmählichen Höhenanpassung. Sein
wesentlicher Nachteil sei aber nicht verschwiegen. Die subtropischen
Temperaturen, die man bis zur Baumgrenze vor dem Italian Basecamp unter
der Westwand des Dhaulagiri I zu ertragen hat, bringen viele Wanderer an
die Grenze ihrer Möglichkeiten. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass
dieser Weg entlang von gefährlichen Steilwänden, durch
Bambusdschungel, über steile Moränen und schließlich über den
Chonbardan-Gletscher führt. Wer die einheimische Bevölkerung
kennenlernen will, hat hier ausreichend Gelegenheit. Ca. 10 Tage dauert der
Trekk von Beni bis zum Basislager.
Wer das geschafft hat, ist
in der Regel ausreichend akklimatisiert, um nach ein oder zwei Ruhetagen
den anderen Weg als Abstieg ins Kali Gandaki-Tal zu wählen. Die Route
über French Col, Hidden Valley, Dhampus-Pass hinunter nach Marpha
nehmen auch häufig die Teilnehmer der Expeditionen, zumal vom Flugplatz
des benachbarten Jomosom die Möglichkeit besteht auszufliegen. Doch Vorsicht: weicher Tiefschnee und Nebel können diese
Route zu einem gefährlichen Abenteuer machen. Bei Nebel ist der
weite Weg vom Dhampus-Pass hinunter nach Marpha nur von ortskundigen
Führern zu finden. |
Die Geschichte der Erkundung,
der Erstbesteigung und der Erstbegehung neuer Routen am Dhaulagiri I
finden Sie in ausführlicher Form einschl. Fotos mit eingetragenen Routen hier.
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