Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)
Mount Everest,
K2, Kanchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga
Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere
Amphu Labtsa
(5780 m), Khumbu
27°52'06"
N, 86°55'08" E
©
Die Rechte an den Fotos liegen ausschließlich bei den im Bild genannten
Autoren. Eine Verwendung der Bilder mit Eintragungen ist nur mit
schriftlicher Zustimmung der Bildautoren und von Günter Seyfferth
erlaubt.
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unterhalb des Bildes klicken.
Ich bedanke mich sehr herzlich bei den Fotografen, die ihre Bilder für
diese Seite zur Verfügung gestellt haben.
Der Amphu Labtsa ist der Übergang
zwischen dem Imja-Tal unmittelbar südlich des Lhotse und dem oberen Becken des
Hunku-Tales. Wer den Pass von Nord nach Süd überschreitet, muss wissen, dass
das Hunku-Tal talabwärts zu einer engen Schlucht wird, in der es keine Wege
gibt. Das Hunku-Tal kann also nur über andere Pässe wieder verlassen werden:
über den Mera La nach Westen oder
über Westcol und Ostcol nach
Osten in Richtung Makalu. Der Amphu Labtsa ist nicht der tiefste Punkt in dem
Grat zwischen den Gipfeln 6246 und 6840, sondern liegt westlich des tiefsten
Punktes. Seine Lage ist in den Karten nicht immer korrekt angegeben. Die Höhe
des Passes könnte sogar knapp über 5800 m liegen, d.h. es ist ein sehr hoher
Passübergang. Seine Überschreitung setzt eine besonders gute Höhenanpassung
des Körpers voraus und Sicherheit im Begehen von steilem Gelände in Fels und
Eis. Der Schwierigkeitsgrad dieses Passes liegt auf beiden Seiten deutlich
höher als bei den Pässen in der zentralen Khumbu-Region.
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Ausschnitt aus der Karte Khumbu-Himal
1:50.000, Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende
Hochgebirgsforschung Nr. 2
Die Karte ist im Buchhandel erhältlich. Die Wiedergabe des
Kartenausschnitts erfolgt mit freundlicher Genehmigung durch die
Arbeitsgemeinschaft.
Information: www.hochgebirgsforschung.de
Um die Beschriftungen der wichtigsten Punkte der Karte in dem hier
gewählten Abbildungsmaßstab lesbar zu machen, habe ich Namen und
Höhen in größerer Schrift eingesetzt.
Außerdem habe ich einige Ergänzungen und Korrekturen vorgenommen, die
gegenüber der bisherigen Druckauflage erforderlich wurden.
Die Landkarte und
Beschreibung der Makalu-Region finden Sie
hier.
Die Landkarte und
Beschreibung der östlichen Khumbu-Region finden Sie
hier.
Nordseite
des Amphu Labtsa |
Südseite
des Amphu Labtsa |
(1) Blick von Norden aus 5300 m Höhe
zur Aufstiegsroute
Foto:
Nathalie
Deriaz, google.com; Eintragungen: Günter Seyfferth |
(4) Blick vom Ostrand des großen Sees
von Panch Pokhri zum Pass
Foto: unbekannt (nicht mehr online?); Beschriftung: Günter Seyfferth |
(2) Blick aus ca. 5700 m Höhe zum Pass
Foto:
Nathalie
Deriaz, google.com; Eintragungen: Günter Seyfferth |
(5) Blick vom Camp in ca. 5450 m Höhe
zum terrassenförmigen Passgletscher
Foto:
Paul
Boslooper, google.com |
(3) Tiefblick vom Pass in die ersten
steilen Meter des Abstiegs nach Norden
Hier darf nicht ohne Seilsicherung gegangen werden!
Foto:
Nathalie
Deriaz, google.com;
Eintragungen: Günter Seyfferth |
(6) Auf den Eisterrassen des
Passgletschers
Der Pass befindet sich hinter der letzten Eisbastion oberhalb der
Bildmitte.
Foto:
Allen
Bullard, google.com |
Talort:
Chhukhung (4730 m)
Höhenunterschied: 1050 m
Merkmale: Zunächst Moränenlandschaft, ab 5300 m zunehmend steiler
in Geröll und Fels.
Unmittelbar nach größeren Neuschneefällen besteht Lawinengefahr.
Sehr schwierig und gefährlich bei Neuschnee.
Im obersten Bereich Seilsicherung notwendig (siehe Tiefblick auf Bild 3). |
Talort:
keiner, Camp Panch Pokhri (ca. 5450 m, auch bei 5600 m möglich)
Höhenunterschied: 330 m
Merkmale: Zunächst Moränenlandschaft, oberhalb Camp steiler
werdend.
Auf den letzten 150 m durch die Eiskaskaden des Passgletschers (siehe
Bild 6).
Im unteren Bereich des Gletschers senkrechte Abbrüche.
Achtung: obwohl fast alle den Gletscher ohne Seilsicherung begehen,
besteht die Gefahr durch Spalten.
Ohne Steigeisen ist die Begehung u.U. problematisch.
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(Klicken Sie auf die
vorstehenden Bilder, wenn Sie sie in doppelter Größe sehen wollen.)
Die Überschreitung des Amphu
Labtsa ist, wie bereits angedeutet, u.U. ein gefährliches Unterfangen.
Besonders die steile Nordflanke kann erhebliche Probleme bereiten, wenn
Neuschnee gefallen ist.
Die Eisterrassen des Passgletschers auf der Südseite sollten nicht ohne
Steigeisen begangen werden. Auf den obersten 200 m auf beiden Seiten des
Passes wird eine Seilsicherung empfohlen.
Die Trekker, die auf eine Seilsicherung verzichtet haben, sollten nicht zum
Vorbild genommen werden. Nur sehr trittsichere Trekker sollten
die Überschreitung dieses Passes wagen.
Von Norden her ist der
Aufstieg von den Lodges von Chhukhung (4730 m) aus möglich, wenn der Körper
schon ausreichend an die Höhe angepasst ist.
Besser aber ist es, nochmals ein Camp in 5300 m Höhe zu beziehen (Bild 1). Der Tag ist dann deutlich weniger anstrengend, und man hat
Zeit für eine lange Rast am Pass.
Am Zugang von der Südseite berührt man den größten der Seen von Panch
Pokhri auf etwa 5400 m Höhe (Bild 4).
Hierher ist man entweder direkt von Süden durch das Hunku-Tal nach
Überschreiten des Mera La gekommen
oder von Osten nach dem Überschreiten von Ostcol
und Westcol.
Auf dieser Route von Osten wurde vom Baruntse-Basislager aus der
Hunku-Gletscher überquert.
Wo im oberen Hunku-Becken jeweils Zeltlager bezogen werden, wird u.a. von der
Kondition der Trekker abhängen. Im Hunku-Tal bietet sich ein See in 5000 m
Höhe an.
Von Osten her kann auf dem Gletscher am Westcol kampiert werden und am kleinen
See südlich des Hunku-Gletschers (5380 m),
wo üblicherweise auch das Basislager für die Besteigung des Baruntse
errichtet wird.
Der Amphu Labtsa ist natürlich
auch ein guter Aussichtspunkt, wie die folgenden Bilder belegen.
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(7) Blick vom Amphu Labtsa nach
Norden bis Osten
Foto: gg8920 (nicht mehr
online)
Die Landkarte und
Beschreibung der östlichen Khumbu-Region finden Sie
hier.
Dies ist der Blick in das obere
Becken des Imja-Tales, das von der hohen Mauer der Sechs- bis Achttausender
umschlossen ist.
Die Details sehen wir besser auf den folgenden beiden Bildern:
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(8) Blick vom Amphu Labtsa
nach Norden zum Lhotse
Man hat am Pass ja wirklich
eine große Höhe erreicht, blickt man aber hinüber zum Lhotse, dem
vierthöchsten Berg der Erde, so fühlt man sich doch immer noch ziemlich weit
unten.
Gut 2700 m überragt der 10,6 km entfernte Achttausender den Standort. Der
Island Peak direkt vor der Mauer des Lhotse wird erst auf den zweiten Blick
wahrgenommen;
dieser immerhin 6189 m hohe Gipfel wirkt vor dem Lhotse wie ein Winzling. Der Kundige wird die
Aufstiegsroute am Island Peak erkennen.
Den entgegengesetzten Blick vom Island Peak zum Amphu Labtsa finden Sie hier.
Die Südwand von Nuptse/Lhotse
ist eine der mächstigsten Gebirgsmauern im Himalaya - 3000 m hoch und 7 km
lang vom Nuptse West bis zum Lhotse Shar.
Der Everest "schaut" links des Lhotse knapp über diese Mauer
hervor. Die Südwand des Lhotse ist eine der gefährlichsten Steilwände des
Himalaya. Sie wurde erstmals im Jahr 1990 durchstiegen.
In ihr fand der berühmte Höhenbergsteiger Jerzy Kukuczka, der als zweiter
Mensch alle
14 Achttausender bestiegen hatte, im Jahr 1989 den Tod.
Die Geschichte der Erkundung und Besteigung des Lhotse finden Sie in ausführlicher
Form hier.
Rechts der Schneeflecken in der
rechten unteren Bildecke verläuft die Route zum Pass.
Der Gipfel 6205 links im Vordergrund ist der östliche Eckpfeiler der Berge
rund um den Chhukhung-Gletscher. Der Westliche Eckpfeiler ist die Ama
Dablam.
Foto:
Alistair
Westell, google.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Landkarte und
Beschreibung der östlichen Khumbu-Region finden Sie
hier.
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(9) Blick vom Amphu Labtsa nach
Osten
Der imposante Gipfel 6840 - er
hätte wirklich einen Namen verdient - verdeckt sowohl den Baruntse als auch
den Makalu. Nur
der nördliche Vorgipfel des Baruntse (7057 m) ist zu sehen.
Der Chomolonzo
(links der Bildmitte) befindet sich vollständig auf tibetischem Gebiet.
Foto: Larryfomtheblock,
flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Landkarte und
Beschreibung der östlichen Khumbu-Region finden Sie
hier.
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(10) Blick vom Amphu
Labtsa nach Südosten mit Westcol
und Chamlang
Auf diesem Bild ist deutlich zu
erkennen, das der Amphu Labtsa nicht der tiefste Punkt im Grat zwischen
Imja-Tal und Hunku-Tal ist.
Die beiden Einschnitte links und rechts der Bildmitte liegen eindeutig tiefer
als der Standort.
Manche Kartenzeichner sind davon ausgegangen, dass der Pass der tiefste Punkt
im Grat sei und haben ihn folglich zu weit östlich in ihre Karte
eingetragen.
Über die Gratgipfel hinweg
blicken wir in den östlichen Bereich des oberen Hunku-Beckens mit dem kleinen
Bergsee (etwa in Bildmitte),
an dem das Basislager für die Besteigung des Baruntse errichtet wird. Den
Blick von Westen in dieses Becken finden Sie bei den Panorama-Bildern vom
Gipfel der Ama Dablam.
Im Hintergrund ist der Westcol
zu sehen, über den man zum Makalu gelangt.
Foto: Kellie
Johnston; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Landkarte und
Beschreibung der Makalu-Region finden Sie
hier.
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(11) Blick vom Amphu Labtsa nach
Süden in den westlichen Bereich des oberen Hunku-Tales mit Chamlang und Peak
41
Das Hunku-Tal ist vollkommen
unbewohnt. Die Landschaft rund um die Moränen-Seen von Panch Pokhri und den
See des Hunku-Gletschers (hier nicht sichtbar) vermittelt das Gefühl
der vollkommenen Abgeschiedenheit. Heutzutage trifft man hier Bergsteiger und
Trekker, aber noch vor 50 Jahren war hier praktisch keine Menschenseele
anzutreffen.
Das Trekking von Lodge zu Lodge gibt es hier aber nicht; hier muss gezeltet
werden.
Foto:
Kellie Johnsto; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Landkarte und
Beschreibung der Makalu-Region und des Hunku-Tales finden Sie
hier.
(12) Blick vom Amphu Labtsa in die
verschneite Landschaft im Süd-Südwesten
Der Blick geht auf weitgehend
unbenannte Gipfel. In Bildmitte am Horizont ist der Mera
Peak zu sehen, der inzwischen zu einem beliebten Gipfel für Bergsteiger
und fortgeschrittene Trekker geworden ist.
Der Zugang zu diesem Berg erfolgt aber meist von Lukla im Westen und durch das
Hinku-Tal.
Wer aber vom Mera Peak nicht diesen selben Weg zurückgehen möchte, steigt
vom Mera La hinunter ins Hunku-Tal
und kommt durch dieses zum Amphu Labtsa herauf.
So ergibt sich eine große Rundtour durch die südöstliche Khumbu-Region mit
der Besteigung des Mera Peak als Höhepunkt.
Die beschrifteten Panorama-Bilder vom Mera Peak finden Sie hier.
Die Landkarte und
Beschreibung der Makalu-Region und des Hunku-Tales finden Sie
hier.
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(13) Blick vom Amphu Labtsa durch
das Teleobjektiv zum Mera
Peak Foto:
Paul
Boslooper, google.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Landkarte und
Beschreibung der Makalu-Region und des Hunku-Tales finden Sie
hier.
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(14) Blick vom Amphu Labtsa nach
West-Südwest mit Kangtega und Ama
Dablam Dass die
zentrale Khumbu-Region doch nicht ganz soweit entfernt ist, wie gefühlt,
vermittelt diese Sicht mit den vertrauten Gipfeln Kangtega und Ama Dablam.
Der Pass Mingbo La (links der Bildmitte, aber nicht sichtbar) führt direkt
dorthin, wird aber nur sehr selten benutzt, da seine Überquerung schwere
Arbeit im steilen Eis erfordert.
Der Punkt 6704 ist ein Nebengipfel des Kyashar (6769 m), der durch den
Malanphulan verdeckt ist.
Vorne unten sind die Eisterrassen des Passgletschers zu sehen, über den die
Route von/nach Panch Pokhri führt. Ein direkter Abstieg unter Umgehung des
Gletschers ist zu gefährlich.
Die entgegengesetzte Sicht vom Gipfel der Ama Dablam nach Osten finden Sie hier.
Foto: Kellie
Johnston; Beschriftung: Günter Seyfferth
Zum Abschluss folgt ein
360-Grad-Panorama:
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(15)
360°-Panorama-Blick vom Amphu Labtsa Bitte
öffnen Sie das Bild mit einem Klick im Großformat.
Foto:
Alberto Pedrotti; Besschriftung: Günter Seyfferth Viele weitere Bilder finden Sie
hier und hier. (more photos)
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2006. Aktualisierter Stand vom 03.08.2021. Alle Rechte vorbehalten.
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