Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)

Mount Everest, K2, Kangchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere

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Khumbu-Region - östlicher Teil
Mount Everest - Lhotse - Nuptse - Imja-Tal

(1) Landkarte der Khumbu-Region
(Bitte öffnen Sie die Landkarte im Großformat durch Klick außerhalb der roten Kreise; dort sind die Beschriftungen gut lesbar.
Ich bitte um Verständnis, dass bei der Vielzahl der Details eine kleine Schrift gewählt werden musste.)

  Eine Landkarte der gesamten Khumbu-Region mit den angrenzenden Regionen Rolwaling, Tibet, Makalu-Barun (4,6 MB) finden Sie unter diesem Link.

  Wo Sie in obiger Karte einen roten Kreis sehen, können Sie mit einem Klick eine Seite mit zugehörigen Informationen öffnen.
(Gipfelpanorama oder Aussichtspunkt oder Passübergang)

 Bitte öffnen Sie die Bilder mit einem Klick im Großformat; dort sind die Beschriftungen gut lesbar
- und die großen Bilder wirken natürlich viel beeindruckender!
(Wo keine größere Bildversion hinterlegt ist, finden Sie einen entsprechenden Hinweis)

Auf der Seite "Helicopter-Flug in der Khumbu-Region" finden Sie viele fantastische Luftbilder der Region.

Die Gliederung dieser Seite:

Die folgende Beschreibung ist in Abschnitte unterteilt:

A. Übersicht
B. Von Namche Bazar nach Pangboche
C. Von Pangboche zur Ama Dablam
D. Von Pangboche zum Everest-Basecamp
D1 - Von Pangboche nach Pheriche/Dingboche
D2 - Von Pheriche/Dingboche nach Lobuche
D3 - Von Lobuche nach Gorak Shep
D4 - Auf dem Kala Pattar und auf dem Pumori
D5 - Von Gorak Shep zum  Everest-Basecamp
E. Mount Everest - Lhotse - Nuptse
F. Von der Ostseite zum Cho La
G. Das Imja-Tal unter der Nuptse-/Lhotse-Wand
G1 - Einblick ins Tal vom Nangkartshang
G2 - Vom Kongma La nach Chhukhung
G3 - Auf dem Chhukhung Ri
G4 - Auf dem Island Peak
G5 - Von Chhukhung zm Amphu Labtsa
H. Auf dem Baruntse

Über die vorstehenden Links gelangen Sie direkt zu den entsprechenden Abschnitten.

Anmerkungen zu den Gipfelhöhen:

Am großen Verzeichnis der als Grundlage benutzten Landkarten (rechts oben) erkennt man, dass Karten aus vielen Quellen zur Verfügung stehen, wobei aber nicht einmal die Landkarten von nepalesischen Verlagen berücksichtigt sind. Letztere bringen keinen zusätzlichen Nutzen, da sie hinsichtlich der Berge im Wesentlichen nur wiedergeben, was die Karten der anderen Quellen vorgegeben haben.

Beim Zeichnen meiner Landkarten bestand das Problem, dass bei vielen Bergen je nach Quelle unterschiedliche Höhen, manchmal auch unterschiedliche Namen angegeben sind. Nach sorgfältiger Prüfung habe ich mich nunmehr entschieden, hinsichtlich der Gipfel auf nepalesischem Territorium vorranig die Angaben aus dem Kartenwerk Finmap zu übernehmen. Die bisherigen Überprüfungen anhand  vieler hochauflösender Fotos haben ergeben, dass die Angaben von Finmap im Durchschnitt am zutreffendsten sind. Allerdings wurden auch dort einige Fehler entdeckt. Weiterhin fehlen dort hin und wieder Höhenangaben, so dass man die gezeichneten Höhenlinien oder andere Quellen zu Rate ziehen muss. Soweit Sie also in meinen Landkarten Höhenangaben finden, die bei Finmap entweder gar nicht oder anders verzeichnet sind, so beruhen diese Abweichungen auf eigenen Untersuchungen oder auf anderen Quellen. Eine auffallende Abweichung ist z.B. die Höhe des Cho Oyu, die Finmap mit 8188 m angibt, was aber nicht richtig ist. Ob es aber genau die 8201 m sind, die bei mir und in vielen anderen Quellen genannt sind, kann niemand mit Bestimmtheit sagen, da auf der breiten vergletscherten Gipfelkuppe des Cho Oyu die Eis- und Schneehöhen sehr stark schwanken. Die Unsicherheit aufgrund wechselnder Schneehöhen besteht allgemein zumindest bei den Gipfeln, deren höchster Punkt nicht ein eis- und schneefreier Felsengipfel ist.

Bei den Gipfeln auf chinesischem Territorium beziehe ich mich entweder auf die chinesischen Landkarten oder auf eigene Ermittlungen, soweit dort keine Höhen zu finden sind. Alle Überprüfungen zu diesen Landkarten haben ergeben, dass die dortigen Höhen die zuverlässigsten Angaben unter allen Quellen sind, in der Regel sehr präzise. Bei derartigen Aussagen muss man aber berücksichtigen, dass vom Schreibtisch aus nur Höhenunterschiede überprüft werden können, nicht aber absolute Höhen. Für die Überprüfung absoluter Höhen muss man sich entweder auf vielfach bestätigte Höhen von Nachbargipfeln verlassen wie z.B. auf die Höhe des Mount Everest oder auf GPS-Messungen auf Gipfeln mittels genau geeichter Geräte.

Anmerkungen zu den Namensgebungen in den Landkarten:

Die Schreibweisen der Namen von Flüssen, Orten und Bergen sind den Landkarten der verschiedenen Herausgeber nicht einheitlich. Es kommt auch vor, dass sich Namen vollkommen, also nicht nur in der Schreibweise voneinander unterscheiden.

Quellen der Detail-Informationen:

- Mount Qomolangma 1:100.000, Lanzhou Institute of Glaciology and Geocryology
- Chinesisch-Nepalesische Grenzregion, 1:50.000, Sheets 45 bis 50
- Finmap Shhet No. 2786-02: Gaurishankar Himal, 1:50.000
- Finmap Sheet No. 2786-03: Namche Bazar, 1:50.000
- Finmap Sheet No. 2786-04: Sagarmatha, 1:50.000
- Finmap Shhet No. 2786-07: Salleri, 1:50.000
- Finmap Sheet No. 2786-08: Chheskam, 1:50.000
- Finmap Shhet No. 2787-01: Mount Makalu, 1:50.000
- Finmap Sheet No. 2787-05: Bala, 1:50.000
- Finmap Sheet No. 2886-15: Phasang Lhamu Chuli, 1:50.000
- Finmap Sheet No. 2886-16: Pumori, 1:50.000
(Die Finmap-Karten finden Sie unter diesem Link.)
- Alpenvereinskarte Mount Everest 1:25.000
- Khumbu Himal 1:50.000, Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende
  Hochgebirgsforschung Nr. 2
- Mount Everest 1:50.000, National Geographic Society
- Shorong/Hinku 1:50.000, Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende
  Hochgebirgsforschung Nr. 5
- Rolwaling Himal 1:50.000, Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende
  Hochgebirgsforschung Nr. 4
- Jan Kielkowski, Makalu Himal
- Eigene Höhenermittlungen

Dank an die Autoren der Bilder:

Ich bedanke mich sehr herzlich bei den Autoren, die mir die Erlaubnis zur Wiedergabe ihrer Bilder gegeben haben. Allerdings konnte ich die Namen vieler Autoren nicht mehr feststellen, da inzwischen die Alben von Picasa, Panoramio, Webshots etc. von den Betreibern dieser Plattformen gelöscht wurden. Diese drastischen Maßnahmen haben zu großen Informationsverlusten geführt - besonders in der Everest-Region. Viele der sehenswerten Fotos wurden in den 2000er-Jahren aufgenommen und bei "Picasa" präsentiert. Bei fast allen diesen Fotos konnten die Autoren nicht mehr festgestellt werden, so dass jetzt nur "unbekannt" vermerkt werden konnte. Gerne hätte icj die Autoren genannt.

Links zu zugehörigen Informationen  dieser Website:
- Gesamtübersicht über den Himalaya
- Everest-Region - tibetische Seite
- Region Makalu
- Region Khumbu West
- Region Khumbu Mitte

- Gipfelliste Gipfel > 6750 m   
- Gipfelliste Gipfel in Nepal 
- Gipfelliste Gipfel in China
- Achttausender - Mount Everest 
- Achttausender - Lhotse 
- Achttausender - Cho Oyu
- Hohe Siebentausender - Gyachung Kang
- Hohe Siebentausender - Nuptse
- Mount Everest - Gipfelpanorama

-
Lhotse-Nuptse-Gipfelpanorama
-
Ama Dablam - Gipfelpanorama
- Ripimo Shar - Gipfelpanorama
- Tengkangboche - Gipfelpanorama
- Kyajo Ri - Gipfelpanorama
- Lobuche East - Gipfelpanorama
- Baruntse - Gipfelpanorama
- Mount Everest - Geschichte und Literatur

- Himalaya-Flug
- Helicopter-Fluf in der Khumbu-Region
- Aussichtspunkte 
- Aussichtspunkte - Chhukhung Ri
- Aussichtspunkte - Nangkar Tshang
- Aussichtspunkte - Kala Pattar

- Aussichtspunkte - Kongma La
- Aussichtspunkte - Gokyo Ri
- Aussichtspunkte - Ngozumpa Tse
- Aussichtspunkte - Renjo La 
- Aussichtspunkte - Island Peak
- Aussichtspunkte - Mera Peak
- Aussichtspunkte - Parchamo 
- Passübergänge
- Passübergänge - Amphu Labtsa 
- Passübergänge - Cho La 
- Passübergänge - Kongma La 
- Passübergänge - Nangpa La
- Passübergänge - Gyazumpa La
- Passübergänge - Sumna La 
- Passünergänge - Renjo La 
- Passübergänge - Trashi Labtsa 
- Bildergalerien zum Everest Südseite + Lhotse
- Bildergalerien zum Makalu + Baruntse 
- Bildergalerien zum Cho Oyu 
- Bildergalerien zu sonstigen
  Khumbu-Gipfelexpeditionen
 
- Bildergalerien zum zentralen Khumbu 
- Bildergalerien zum südöstlichen Khumbu

A. Übersicht

Solu Khumbu ist der Gebirgs-Distrikt Nepals südlich von Mount Everest und Cho Oyu. Khumbu ist der nördliche, Solu der südliche Teil.
Distrikthauptstadt ist Salleri, aber der Hauptort für Bergsteiger und Trekker ist Namche Bazar. Die Khumbu-Region ist rundum eingefasst von einem Kranz höchster Berge, zu denen auch die Achttausender
Mount Everest (8848 m), Lhotse (8516 m) und Cho Oyu (8201 m) gehören. Drei Täler liegen innerhalb dieser Runde aus hohen Bergen: Das Tal des Bhote Koshi im Westen, das Tal des Dudh Koshi in der Mitte und das Tal des Imja Khola im Osten. Der Hauptfluss Dudh Khosi nimmt östlich von Namche Bazar den Imja Khola und südlich des Ortes den Bhote Koshi auf. In der Khumbu-Region ist der Volksstamm der Sherpa zu Hause.

An die Khumbu-Region grenzt im Norden auf chinesischem Territorium ein ca. 30 km breiter Streifen des Himalaya mit einigen Sieben-  und zahlreichen Sechstausendern, aber auch mit den bekannten Nordflanken vom Mount Everest (8848 m) und Cho Oyu (8201 m). Im Osten liegt die Region rund um den Makalu mit dem Kangshung-Gletscher in Tibet und den Tälern des Barun und des Hongu in Nepal. Im Süden von Khumbu liegen die kleineren Gebirgszonen des Hinku Himal mit dem Mera Peak und des Shorong Himal mit dem Numbur. Im Westen schließlich liegt der Rolwaling Himal, der sich sowohl auf nepalesisches als auch chinesisches Territorium erstreckt. Der Lapche Himal im Nordwesten liegt schon etwas entfernter und ist nur noch mit seinem südlichen Teil auf der Gesamtkarte dieser Einzelregionen  erfasst.

Die nebenstehend gezeichnete Grenze zwischen Rolwaling Himal und Khumbu West stimmt nicht mit der tatsächlichen östlichen Grenze des Gebirgsteils "Rolwaling Himal" überein, die weiter östlich am Bhote Koshi liegt. Im hier vorliegenden Gebrauch sind die Grenzen gemäß des Einzugsgebietes der Flüsse gewählt, deren Täler gleichzeitig für die Zugänglichkeit einer Region maßgeblich sind. Hier sind also Talbereiche definiert.

Das Volumen der Beschreibung der gesamten Everest-Region ist zu groß, als dass es auf einer Seite untergebracht werden könnte.
Selbst der Kernbereich - die Khumbu-Region - muss auf 3 Seiten aufgeteilt werden. Die nebenstehende Übersichtskarte zeigt, wie die Regionen auf einzelne Seiten dieser Website aufgeteilt sind. Sie können leicht auf eine Seite einer Nachbarregion wechseln, indem Sie in nebenstehender Karte auf den betreffenden Namen klicken. Die Seite öffnet sich in einem weiteren Fenster. Nur die Seite, auf der Sie sich jetzt befinden, öffnet sich natürlich nicht nochmals.



(2) Übersichtskarte der Seiten der einzelnen Regionen im Bereich des Mount Everest
- zu öffnen mit einm Klick auf den Namen der Region

Auf der vorliegenden Seite wird der Bereich der "Khumbu Ost" beschrieben.

Die oben stehende Landkarte (Bild Nr. 1) umfasst aber die gesamte Khumbu-Region,
denn manche Aussicht reicht ja über die Begrenzung eines einzelnen Tales hinaus.
Auch die folgenden Satellitenbilder Nr. 3 und Nr. 4 umfassen die gesamte Khumbu-Region.

Ein herrliches Foto der Nasa vermittelt einen guten Überblick und sagt mehr als Worte:

(3) Satellitenfoto der Everest-Region von Osten vom Mount Everest bis zum Gaurisankar
Dieses Bild müssen Sie im Großformat betrachten!

Der hier beschriebene östliche Abschnitt der Khumbu-Region verläuft waagrecht durch den unteren Teil des Bildes.
In Bildmitte - unten - sehen wir das Massiv von Everest, Lhotse, Nuptse. Zwischen diesen in U-Form stehenden Gipfeln
beginnt der Khumbu-Gletscher. Bergsteiger haben diesem nach West-Nordwest gerichteten Hochtal den Namen
Western CWM gegeben, was so viel wie "Tal des Schweigens" bedeutet. Dieses Hochtal beginnt am Fuß der Lhotseflanke
in ca. 6800 m und fällt ab bis auf ca. 6000 m. Dort beginnt der berüchtigte und sehr gefährliche Khumbu-Eisbruch.
Am Fuß des Eisbruchs in 5350 m Höhe errichten die Bergsteiger das Baislager, und hier ändert der Gletscher
seine Richtung um 90 Grad nach Süd-Südwest. In ca. 4900 m Höhe endet er. Seine Schmelzwasser nehmen kurz darauf
das Wasser aus dem Chola Khola auf, also aus dem Seitental, das im Nordwesten am Pass Cho La beginnt.
Nach weiteren 5 km flussabwärts mündet dieser kurze unbenannte Flussabschnitt in den Imja Khola, den Fluss,
der im Osten unter der Südwand von Lhotse/Nuptse seinen Ursprung hat. Der Imja Khola mündet etwas westlich
des Klosters Tengboche in den Hauptfluss der Khumbu-Region, den Dudh Koshi.
Im Westen ist die hier beschriebene Teilregion begrenzt vom Bergkamm zwischen Chumbu (6859 m) und Taboche (6495 m),
im Süden von der Bergkette zwischen Baruntse (7152 m) im Osten und Thamserku (6618 m) im Westen.

Foto: Nasa; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgende Satellitenfoto zeigt auch die Bereiche südlich und nördlich der Khumbu-Region.

(4) Satellitenfoto der Khumbu-Region und der umgebenden Bereiche im Norden und Süden

Foto. Nasa; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die Khumbu-Region wird vom Dudh Koshi entwässert. Der Ort Lukla, über den fast alle Trekker die Khumbu-Region erreichen, liegt am Ostabhang dieses Tales in dem Bereich zwischen dem Shorong Himal im Westen und dem Hinku-Himal im Osten. Das Tal verläuft dort genau in Richtung Nord-Süd, erkennbar auf dem vorstehenden Satellitenbild im linken Bilddrittel - dort von rechts nach links. Von Lukla aus führt der Weg entlang dieses Tales nach Norden nach Namche Bazar, dem Hauptort der Khumbu-Region.

Unterhalb von Namche Bazar vereinigen sich die Täler des Dudh Koshi (hier von Nordosten kommend) und des Bhote Koshi (hier von Nordwesten kommend). Der Bothe Koshi ist der Nebenfluss des Dudh Koshi,  der den westlichen Bereich der Khumbu-Region entwässert. Der Dudh Koshi nimmt 6 km nordöstlich von Namche Bazar den aus Richtung Nordosten kommenden Imja Khola auf. Der Dudh Koshi selbst kommt am Mündungspunkt von Norden. Er entwässert also den Bereich der mittleren Khumbu-Region, der im Norden unter der mächtigen Gebirgswand zwischen Cho Oyu (8201 m) und Gyachung Kang (7952 m) beginnt. Dieser Talabschnitt des Dudh Koshi ist den Trekkern auch unter dem Namen "Gokyo-Tal" bekannt.

Der Imja-Khola kommt aus dem Gletscherbecken unter der Nuptse-Lhotse-Wand im Osten. Auf halbem Weg nimmt er die Schmelzwasser des im Norden liegenden Khumbu-Gletschers auf. Der Fluss entwässert den gesamten nordöstlichen Bereich der Khumbu-Region, also den Bereich, der auf der vorliegenden Seite beschrieben wird.

Die Khumbu-Region besteht also aus drei großen Talbereichen:

- Der westliche Bereich mit dem Haupttal des Bothe Koshi
- Der mittlere Bereich mit dem oberen Tal des Dudh Koshi (Gokyo-Tal)
- Der östliche Bereich mit dem Talbereich des Imja Khola (hier beschrieben)

Unterhalb des Hauptortes Namche Bazar vereinigt sich das Flussystem des gesamten Bereiches im Dudh Koshi. An dieser Stelle beginnt der erste steilere Anstieg für die zig-tausende Bergsteiger und Trekker, die von Lukla aus in die Khumbu-Region kommen.

Der hier beschriebene Bereich der östlichen Khumbu-Region ist der Einzugsbereich des Imja Khola, zu dem die Zuflüsse von Norden aus dem Bereich von Everest/Nuptse/Lhotse gehören. Es ist ein Bergkessel mit dem engen Ausgang im Südwesten zwischen Taboche (6495 m) im Norden und Kangtega (6783 m) im Süden.

Im äußeren Rand dieses Bergkessels stehen u.a. folgende Gipfel, beginnend mit dem Taboche im Südwesten und fortgesetzt im Uhrzeiersinn nach rechts:

Taboche (6495 m), Cholatse (6423 m), Peak 5904, Nirekha (6159 m), Chumbu (6859 m), Khangri (6801 m), Pumori (7145 m), Lingtren (6714 m), Khumbutse (6636 m), Mount Everest (8848 m), Lhotse (8516 m), Shartse I (7591 m m), Shartse II (7457 m), Cho Pholu (6700 m), Num Ri (6635 m), Baruntse (7152 m), Peak 6780, Pema Dablam (6402 m),  Ombigaichan (6340 m), Peak 6420, Malanphulan (6573 m), Kangtega (6783 m) und Thamserku (6618 m).

Von diesem Kreis der Berge am Rand des Kessels verlaufen folgende Gipfelketten in das Innere des Kessels:

- die Kette mit Lobuche West (6135 m) und Lobuche East (6105 m) im Westen, ausgehend vom Nirekha
- die große Kette im Norden mit Nuptse (7864 m) und Pokalde (5780 m), ausgehend vom Lhotse, von dort
  zunächst nach Westen gerichtet und am Nuptse abbiegend nach Süden und auslaufend am
  Aussichtspunkt Nangkar Tshang. Von dem Kamm Lhotse - Nuptse zweigen 3 weitere kurze Ausläufer
  nach Süden ab, in denen Island Peak (6165 m) und Chhukung Ri (5550 m) stehen.
- die Grate der Ama Dablam in der Mitte des Kessels, ausgehend vom Ombigaichan im Osten
- 3 kurze Ausläufer in Richtung Nordwesten im Bereich von Kangtega und Thamserku

 

Eine gute Übersicht über den Zugang in den begehrtesten Teil der Khumbu-Region mit dem Mount Everest
vermittelt das folgenden Foto. Es ist von einem Aussichtspunkt oberhalb des Kongde Hotels
südwestlich von Namche Bazar aufgenommen und zeigt den Blick entlang des Tales vom
Beginn des Treks in Namche Bazar bis an den Fuß der Nuptse-/Lhotse-Wand.

(5) Blick von einem Aussichtspunkt in ca. 4570 Höhe oberhalb des Kongde Hotels nach Nordosten
entlang des Dudh Koshi- und Imja-Tales zum Mount Everest (8848 m)

Links - unter den "w" des Wasserzeichens - ist Namche Bazar zu sehen, der Hauptort der Khumbu.-Region.
Dort akklimatisiert man sich während der ersten Tage mit Tagestouren zu den höher gelegenen, ebenfalls sichtbaren Orten
Syangboche, Khunde und Khumjung oder nach Thame im westlichen Teil der Khumbu-Region.
Dann folgt der Trek in Richtung Everest vorbei am Tenzing Memorial (im Foto markiert) zum Kloster Tengboche
und weiter zu den Orten Pangboche und Dingboche. Auf der Höhe von Pangboche stehen beidseits des Tales
die Sechstausender Taboche (6495 m) und Ama Dablam (6814 m).
Bei Dingboche teilt sich das Tal: nach Norden geht es entlang des Khumbu-Gletschers zum Everest,
nach Osten ins obere Imja-Tal unter der mächtigen Felswand von Nuptse und Lhotse.

Foto: Florian Neukirchen, www.riannek.de; Beschriftung: Günter Seyfferth

Luftbilder von den Linienflügen entlang des Gebirges vermitteln nur bedingt einen Einblick
in die Topografie der östlichen Khumbu-Region, da die vorgelagerten Gipfel des Hinku-Himal
teilweise die Sicht versperren. Immerhin geben die folgenden beiden Fotos einen
hilfreichen Einblick in Ergänzung zum vorstehenden Bild Nr. 5:

(6) Cholatse (6423 m), Taboche (6495 m), Pumori (7145 m) und Thamserku (6618 m) von Süden

Aus einer Position über dem Tal des Dudh Koshi südlich von Namche Bazar geht der Blick nach Norden zum westlichen Teil
des Bergkessels Im Vordergrund sieht man erneut die Schlucht des Imja Khola zwischen Taboche und Thamserku.
Unterhalb der Ortschaft Phortse (links unten) mündet der Fluss in den Dudh Koshi, der aus dem Gokya-Tal kommt.
Bild Nr. 5 hat den Blick entlang des Tales gezeigt, hier blickt man von rechts auf den Taleinschnitt,
der der natürliche Ein- und Ausgang der östlichen Khumbu-Region ist.
Als Alternative gibt es nur die Überquerung des Cho La (5368 m) im Westen oder des Amphu Labtsa (5780 m) im Osten.

Rechts vorne steht der Thamserku (6618 m), der beeindruckende "Hausberg" von Namche Bazar.
In Bildmitte steht an der Grenze zu China der Pumori (7145 m), an dessen Fuß der berühmte Trekking-Gipfel Kala Pattar markiert ist.
Vor dem Kala Pattar liegt der Khumbu-Gletscher, der seinen Ursprung unter der Südwestwand des Mount Everest hat.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

Weiter rechts folgen Nuptse, Mount Everest, Lhotse und Makalu:

(7) Luftbild der östlichen Khumbu-Region von Süd-Südwesten

Eine Flughöhe von 9000 bis 10.000 Metern reicht nicht aus, um einen vollständigen Einblick von oben
in diese höchste Region des Himalaya zu gewähren. Die Sechstausender im Vordergrund versperren die
Sicht auf den Talgrund des Imja-Tales. Nur am linken Bildrand ist im noch tiefen Schatten der Morgensonne
der Khumbu-Gletscher zu erahnen. Das Bild wird dominiert von der mächtigen Felswand von Nuptse und Lhotse.
Nur die obersten 1000 Meter des Mount Everest ragen darüber hinaus. Noch weniger vom höchsten Berg der Erde
ist von den Treks entlang der Täler zu sehen - zum Leidwesen der vielen Besucher der Khumbu-Region,
die ja hauptsächlich wegen dieses Berges Mühen und Kosten auf sich nehmen. Wer etwas mehr vom Everest
sehen will, muss entweder Teilnehmer an einer Expedition zu einem der hohen Gipfel sein oder
einen der Trekking-Aussichtspunkte Kala Pattar, Gokyo Ri, Renjo La oder Ngozumpa Tse ersteigen.

Foto: Liem Bui, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Zum Beginn dieses Abschnitts

B. Von Namche Bazar nach Pangboche

Die Umgebung von Namche Bazar ist hier beschrieben.

Bild Nr. 5 hat deutlich gemacht, dass man fast während des gesamten Trekkings bis nach Dingboche (4360 m) mehr oder weniger direkt in Richtung Mount Everest marschiert, wobei aber nur die Spitze des höchsten Berges der Erde oberhalb der Nuptse-/Lhotse-Mauer zu sehen sein wird. Anhand des Fotos wird auch klar, dass die Ama Dablam (6814 m, Sanskrit: "Mutter und ihre Halskette") ständig im Blick des Wanderers sein wird - sogar noch auf der Strecke von Dingboche weiter nach Norden in Richtung Everest-Basecamp. Man wird diesen markanten Gipfel von verschiedenen Seiten kennenlernen mit wechselnden Silhouetten. Auch der im Westen gegenüber stehende Taboche (6495 m) wird "ständiger" Begeiter des Wanderers sein.

In Namche Bazar beherrscht zunächst der im Südosten stehende Thamserku (6618 m) die Szene; mit weiterem Vorrücken nach Nordosten werden auch die weiteren imposanten Gipfel der südlichen Bergkette wie Kangtega (6783 m) und Malanphulan (6573 m) sichtbar. Auch diese Berge wird der Wanderer immer wieder sehen, sei es vom Talboden, sei es von verschiedenen Aussichtspunkten jeweils aus unterschiedlichen Richtungen mit wechselnden Facetten. Es ist eine der Besonderheiten der östlichen Khumbu-Region, dass sie - ab Tengboche  - einen großen Kessel darstellt, von dessen Rändern aus fast alles an den anderen Rändern und darüber hinaus zu sehen ist - und natürlich immer die in der Mitte des Kessels stehende Ama Dablam.

Die Wege nach Nordosten verlaufen hoch über dem Talboden des Dudh Koshi, da in dessen Schlucht kein Pfad Platz findet. Man geht von Namche Bazar aus entweder direkt am Hang entlang praktisch auf konstanter Höhe bis zu den Lodges von Kenjoma (3600 m) oder über das höher gelegene Khumjung (3780 m), von wo aus man nach kurzem Abstieg ebenfalls in der Nähe von Kenjoma auf die Fortsetzung des breiten Weges in Richtung Tengboche gelangt. Dort muss man wohl oder übel 300 m abwärts marschieren. bis bei den Häusern von Phungi Tenga (3280 m) der Talgrund des Dudh Koshi erreicht ist. Der Fluss wird auf einer Hängebrücke überquert; dahinter beginnt der 500-Meter-Anstieg hinauf zum Kloster Tengboche, das auf dem nordwestlichen Ausläufer des Kangtega steht. Auch dort gibt es Lodges sowie eine große Wiese zum Aufstellen von Zelten für Expeditionen. Trekker finden aber auch noch jenseits von Tengboche Lodges in Deboche, Pangboche, Shomare, Orsho, Dingboche, Chhukhung, Pheriche, Duglha, Lobuche, Gorak Shep und Dzonglha. Bergsteigergruppen mit Zeltausrüstung werden spätestens in Tengboche ihre Ausrüstung überprüfen, so wie es auch die ersten Everest-Expeditionen in Nepal in den Jahren 1952 und 1953 getan haben.

Auf den Anmarsch von Namche Bazar bis Tengkoma hat man zunächst die Gipfel Taboche, Everest, Nuptse, Lhotse und Ama Dablam ähnlich Bild Nr. 5 vor Augen.


(8) Blick von Denkmal für Tenzing Norgay nach Nordosten
mit Nuptse (7864 m), Mount Everest (8848 m), Lhotse (8516 m) und Ama Dablam (6814 m)

Etwa auf halbem Weg zwischen Namche Bazar und den Lodges von Tengkoma haben die Sherpas ein prachtvolles Denkmal für Tenzing Norgay,
einem der beiden Erstbesteiger des Mount Everest, errichtet. Von diesem Denkmal aus besteht obige Sicht.
Ein paar Wegebiegungen weiter werden die Lodges von Kenjoma auftauchen (Bild Nr. 9).
Auf dem Bergrücken in Bildmitte befindet sich das berühmte Kloster Tengboche, wo auch eine Reihe von Lodges
Quartier für Bergsteiger und Trekker anbieten
Von Tengboche aus ist die Spitze des Mount Everest ähnlich wie hier zu sehen.
Mit weiterem Vorrücken nach Norden verschwindet sie hinter der Nuptse-/Lhotse-Mauer,

Foto: Leon Kovacic, flick.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(9) Blick von Kenjoma (3600 m) nach Nordosten mit Taboche (6495 m), Lhotse (8516 m) und Ama Dablam (6814 m)

Vor dem Taboche kommt das Gokyo-Tal von Norden (siehe Bild Nr. 5); die Beschreibung dieses Teils der Khumbu-Region finden Sie hier.
Der Pfad, der in das Gokyo-Tal führt, ist am Hang links über dem Dach zu erkennen.
Der Weg in Richtung Everest führt - von 3600 m bis auf 3250 m abfallend - in Richtung Bildmitte:
Dort - bei den Häusern von Phungi Tenga knapp unterhalb der Mündung des Imja Khola  - wird
der Dudh Koshi erreicht; eine Brücke führt ans südliche Ufer.
Der Pfad des folgenden 500-Meter-Aufstiegs nach Tengboche ist rechts der Bildmitte zu erkennen.
Von diesem Pfad wurde Bild Nr. 12 aufgenommen.

Foto: Leon Kovacic, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(10) Blick von Kenjoma zur Ama Dablam (6814 m)

So sieht der Wanderer die Ama Dablam aus der Umgebung von Namche Bazar und so sieht er sie auch auf dem Weg über Tengboche bis nach Pangboche.
Erst bei Pheriche/Dingboche prägt nicht mehr die hier sichtbare Westflanke des Berges das Bild, sondern die noch abweisendere Nordflanke.
Die Ama Dablam wurde erstmals im Jahr 1961 erstiegen.
Inzwischen versuchen sich viele Expeditionen an diesem Berg, meist über den Südwestgrat,
der im Bild rechts zu sehen ist. Die Besteigung kommt aber nur für erfahrene Kletterer
in Eis und Fels in Frage. Wenn man Pech hat, herrscht großes Gedränge an den winzigen
Plätzen, wo Hochlager errichtet werden können. Bilder der Aussicht vom Gipfel finden Sie hier.

Foto: Leon Kovacic, flick.com

(11) Blick von Kenjoma nach Südosten zum Thamserku (6618 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Thamserku ist sozusagen der Hausberg von Namche Bazar. Von dort blickt man entlang
der Westgrates, der hier nach rechts verläuft. Die Beschreibung der Umgebung von Namche Bazar
finden Sie hier auf der Seite der Beschreibung des mittleren Teils der Khumbu-Region.
Der Berg wurde erstmals im Jahr 1964 bestiegen.

Foto: unbekannt

(12) Blick vom Aufstieg nach Tengboche nach Südosten
zu den Vorgipfeln des Kangtega (6783 m) und zum Thamserku (6618 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt.)

Dieser 500-Meter-Aufstieg nach Tengboche ist der erste größere Test für den Erfolg
der bisherigen Akklimatisation. Dass man sich noch schwer tut, ist normal;
die leichteren Symptome der Höhenkrankheit sollten hier schon nicht mehr auftreten.

Foto: Mark Green, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Wer schließlich keuchend den Bergrücken erklommen hat, auf dem das Kloster Tengboche
und die Lodges in 3870 m Höhe stehen, schaut zunächst nur nach Nordosten,
um den folgenden berühmten Blick genießen zu können:

(13) Blick vom Kloster Tengboche nach Nordosten
mit Taboche (6495 m), Nuptse (7864 m), Mount Everest (8848 m), Lhotse (8516 m) und Ama Dablam (6814 m)

Glück mit dem Wetter ist natürlich Voraussetzung für diesen Genuss! Hier war der Tag ein 31. Oktober.
23 km ist der Everest noch entfernt; die Nutptse-/Lhotse-Mauer zwischen 18 und 22 km.
Zur Ama Dablam und zum Taboche sind es 7 km.
Wer  mehr zu den Details an Nuptse, Everest und Lhotse erklärt haben möchte, möge bitte das folgenden Bild Nr 14 studieren.
In obiger Sicht ist aber bereits auch die Umgebung auf dem weiteren Marsch nach Nordosten auszumachen.
Pangboche ist in Bildmitte markiert. Die Häuser von Pangboche liegen auf Höhen zwischen 3920 und 4000 m.
Der Weg dorthin über die Weiler Deboche und Milingo ist mit einem geringfügien Abstieg
zum Imja Khola auf 3800 m Höhe verbunden, dann folgen 120 bis 200 m Aufstieg nach Pangboche.
Am Fuß des von links zur Ama Dablam aufsteigenden Nordwestgrates liegen die Dörfer Pheriche und Dingboche.
Der niedrige Vorgipfel unter dem Lhotse ist der Trekking-Gipfel Chhukung Ri (5550 m).
Bild Nr. 170 zeigt die entgegengesetzte Sicht von diesem Trekking-Gipfel.
Am Hang links ist der andere Zugang nach Pangboche vom Dorf Phortse her markiert.
Von Pangboche aus können auch Trekker einen Abstecher zum Basislagerlager der Ama Dablam einplanen (siehe Abschnitt C).

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(14) Blick vom Kloster Tengboche nach Nordosten zum Nuptse (7864 m), Mount Everest (8848 m) und Lhotse (8516 m)

Tengboche ist eine der besten Positionen, um die Details der gigantischen Mauer von Nuptse und Lhotse mit dem Fernglas zu studieren.
Kletterer sind dort allerdings höchst selten zu beobachten; Gründe dafür müssen wohl nicht genannt werden.
Aber trotz der unübersehbaren Gefahren haben Spitzenkönner aus aller Welt diese Wände auf unterschiedlichen Routen durchstiegen.
Die Geschichte der Besteigungen am Nuptse finden Sie hier, am Lhotse hier und am Everest hier.
Der Mount Everest wurde erstmals im Jahr 1953 bestiegen, der Lhotse im Jahr 1956 und der Nuptse im Jahr 1961.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

Tengboche ist natürlich auch Punkt für Aussichten in andere Himmelsrrichtungen
- hier geordnet im Uhrzeigersinn, beginnend mit dem Rückblick in Richtung Namche Bazar:

(15) Blick vom Kloster Tengboche nach Südwesten mit den Hauptorten der Khumbu-Region
und den darüber aufragenden Gipfeln des Shorong Himal

Die Beschreibung der Umgebung von Namche Bazra finden Sie hier.
Rechts der Bildmitte ist Kenjoma markiert; von dort wurden die Bilder Nr. 9 bis 11 aufgenommen.
Links der Bildmitte ist das Tenzing Memorial markiert; von dort wurde Bild Nr. 8 aufgenommen.
Die Sicht vom Tengkangboche (rechts) finden Sie hier.

Foto: Leon Kovacic, flick.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(16) Blick vom Kloster Tengboche nach Nordwesten mit den Gipfeln am westlichen Rand des unteren Gokyo-Tales

Dieser mittlere Teil der Khumbu-Region ist hier beschrieben.
Am gegenüberliegenden Hang rechts der Bildmitte liegt die Ortschaft Phortse.
Man erkennt einen Teil des Weges von Phortse nach Gokyo.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(17) Kloster Tengboche mit Taboche (6495 m)

Die Gipfel im langen Süd-Südwestgrat des Taboche verdecken weitgehend den Hauptgipfel,
der auf Bild Nr. 9 mit seiner Westflanke zu sehen war.
Der Taboche wurde erstmals im Jahr 1974 bestiegen.
Hinter dem Hauptgebäude des Klosters liegt das Gokyo-Tal.

Foto: David Zanchettin, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Bei der Rundumsicht im Uhrzeigersinn sind hier gedanklich nun die Sichten gemäß der Bilder Nr. 13 und 14 einzufügen.

(18) Blick vom Kloster Tengboche zu Kangtega (6783 m) und Thamserku (6618 m)

 Vom Kangtega sind nach wie vor nur die nordwestlichen Vorgipfel zu sehen.
Es ist eine ähnliche Sicht wie auf Bild Nr. 12.

Foto: Leon Kovacic, flick.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

 Vom weiteren Weg hinunter zum Imja Khola und hinauf nach Pangboche gibt es keine grundsätzlich anderen Sichten als bisher.
In Pangboche ist dann aber die Ama Dablam noch näher:

(19) Blick von Pangboche zur Ama Dablam (6814 m)

Da der Blick im Vergleich zu Bild Nr. 10 steiler noch oben gerichtet ist, wirkt der Gipfel verkürzt.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Von bestimmten Punkten der Hänge oberhalb von Pangboche ist der Gipfel des Taboche zu sehen:

(20) Blick von einem Hang oberthalb von Pangboche zum Taboche (6495 m)

Foto: unbekannt

zum Beginn dieses Abschnitts

C. Von Pangboche zur Ama Dablam (6814 m)

Um das südöstliche Becken am Nare-Gletscher mit den Bergen am Südrand der östlichen Khumbu-Region
kennenzulernen, empfiehlt sich ein Abstecher zum Ama Dablam Basecamp in 4600 m Höhe.
Auch der Nicht-Bergsteiger kann von dort aus ohne technische Schwierigkeiten sogar noch bis auf 5200 m Höhe aufsteigen.
Die Ama Dablam selbst bleibt dann aber den Könnern unter den Bergsteigern vorbehalten,
hat aber natürlich eine hervorragende Rundumsicht zu bieten.

Die zentrale Lage der Ama Dablam im östlichen Bereich der Khumbu-Region
machen die beiden folgenden Fotos deutlich, die aus unterschiedlichen Höhen am südöstlichen
Hang des Taboche aufgenommen wurden:

(21) Panorama-Sicht von einem Aussichtspunkt in ca. 4700 m Höhe nach Nordosten bis Südwesten
mit Mount Everest (8848 m), Lhotse (8516 m), Makalu (8485 m), Ama Dablam (6814 m), Malanphulan (6573 m), Kangtega (6783 m) und Numbur (6958 m)

900 m Aufstieg ab Pangboche liegen hinter dem Fotografen, aber jetzt entschädigt dieser herrliche Panoramablick für die Anstrengungen.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung. Günter Seyfferth

Nach weiteren ca. 900 m Aufstieg zeigen sich weitere Gipfel links und rechts der Ama Dablam:

(22) Blick von einem Aussichtspunkt in ca. 5500 m Höhe am Taboche-Südostgrat nach Osten bis Südosten
mit Makalu (8485 m), Baruntse (7152 m), Ama Dablam (6814 m), Chamlang (7321 m) und Malanphulan (6573 m)

Welche ein herrliches und überaus seltenes Foto! Um in den Genuss dieser Aussicht zu kommen, muss man
einen Aufstieg ab Pangboche von ca. 1600 Höhenmetern auf sich nehmen.
Pangboche liegt außerhalb der unteren rechten Bildecke. Auf dem Weg zum Ama Dablam Basecamp
wird zunächst die Alm Lhabarma (im Bild markiert) erreicht, von wo die Bilder Nr 23 bis 25 aufgenommen sind.
Die Position des Basislagers ist im Bild ebenfalls markiert. Bild Nr. 26 ist auf dem Weg dorthin aufgenommen,
und Bild Nr. 27 zeigt die Sicht aus der Nähe dieses Lagers hierher zum Taboche.
Zu Füßen liegt das Tal des Imja Khola zwischen Pangboche und Dingboche, das am linken Bildrand markiert ist.
Am Horizont stehen auch Gipfel östlich der Khumbu-Region wie Makalu und Chamlang; diese Region ist hier beschrieben.

Foto: Mouser Williams, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die vorstehenden 2 Bilder haben eine Übersicht vermittelt von der unmittelbaren Umgebung der Ama Dablam.
Die folgenden Fotos zeigen die wesentlichen Eindrücke von der Tour von Pangboche zum Basislager an der Ama Dablam.

(23) Rückblick von der Hochalm Lhabarma in ca. 4300 m Höhe nach Südwesten

Dieser Blick zurück vermittelt nochmals einen hervorragenden Überblick
über den Trekkingweg zwischen Tengboche und Pangboche sowie über die Lage
des zweiteiligen Dorfes Pangboche. Im höher gelegenen Ortsteil befindet sich das Kloster.
Dort mündet der etwas höher gelegene Weg von Phortse am Nordhang des Tales.
Die beiden Wege von Pangboche in Richtung Everest vereinen sich außerhalb
des rechten Bildrandes. Über allem stehen die Berge des Shorong Himal.

Foto: Christine94538, smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(24) Blick von der Hochalm Lhabarma nach Norden
mit Pumori (7145 m), Pokalde (5780 m), Nuptse (7864 m) und Mount Everest (8848 m)

Der Abstecher zur Ama Dablam eröffnet sogar diesen Überblick über die Fortführung
des Treks in Richtung Everest-Basecamp am Fuß des Pumori, der vom Trekkingweg selbst
nirgends gegeben ist. Die Lodges von Pheriche sind zu sehen und markiert.
Dingboche liegt weiter rechts hinter dem Ausläufer der Ama Dablam.
Auch der Aussichtspunkt Nangkar Tshang ist markiert.

Foto: Kim Bannister, smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(25) Blick vom Aufstieg zum Ama Dablam-Basecamp in ca. 4350 m Höhe
nach Südosten mit dem Malanphulan (6573 m)

Hier sind fast alle Gipfel entlang des Südrandes des Nare-Gletschers zu sehen.
Dahinter befindet sich der Hinku-Gletscher, dessen Schmelzwasser den Hinku Drangka speisen.
Dieses südlich der Khumbu-Region gelegene Gebiet, der Hinku Himal, ist hier beschrieben.
Der Malanphulan ist immer wieder Grund für bewundernde Ausrufe

Foto: Christine94538, smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(26) Rückblick aus ca. 4500 m Höhe nach Südwesten zu den Bergen des Shorong Himal

Da der Standort im Vergleich zu BIld Nr. 23 höher ist, sieht man nun auch den Numbur (6958 m), den höchsten Gipfel des Shorong Himal.

Foto: Kim Bannister, smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(27) Blick aus ca. 4550 m Höhe nach Norden mit Taboche (6495 m), Lobuche E (6105 m), Chumbu (6859 m) und Pumori (7145 m)

Vom Hang des Taboche wurden die Bilder Nr. 21 und 22 hierher aufgenommen, Bild Nr. 22 von einem Punkt links der markanten Rinne.
Die schneebedeckten Berge im Hintergrund stehen am Rand der vorletzten Etappe des Trekkings zum Everest-Basecamp.
Die Sicht vom Lobuche East (6105 m) finden Sie unter vorstehendem Link.

Foto: Kim Bannister, smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(28) Basislager der Ama Dablam in 4600 m Höhe mit Blick zum Gipfel

Der Blick geht steil nach oben, was zur Folge hat, dass man die wahren Höhenverhältnisse unterschätzt:
Gut 2200 Höhenmeter sind es bis zum Gipfel; das sind 400 m mehr als die Höhe der Eiger-Nordwand.
Die wahren Verhältnisse sind auf Bild Nr. 22 viel besser zu erkennen.

Foto: Kim Bannister, smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Richtet man den Blick nach rechts, also nach Südosten bis Süden, so wird man etwas enttäuscht.
Man sieht zwar die Gipfel vom Malanphulan bis zum Kangtega (Bilder Nr. 29 und 30), aber nur ihre oberen Zonen; den Rest verdeckt eine alte Moräne, die sich entlang des Tals des dahinter verlaufenden Cholunche Khola erstreckt. Darüber hinaus stellt man fest, dass der Blick nach Osten ganz versperrt ist (Bild Nr. 29), so dass die Gipfelkette vom Ombigaichan (6340 m) bis zum Peak 6420 gar nicht zu sehen sind.

Um Einblick in die Umgebung des dortigen Nare-Gletschers zwischen Ama Dablam und Malanphulan zu gewinnen, muss man vom Basislager mindestens weitere 600 Meter auf der Moräne in der Mitte von

Bild Nr. 29 aufsteigen. Dies ist der Weg für die Bergsteiger an der Ama Dablam zum Beginn der Route auf dem Südwestgrat. Aus der Tagestour von Pangboche zum Basislager wird dann allerdings eine 2-Tages-Tour mit schwerem Gepäck. Diese Tour ist nur dann möglich, wenn sich der Organismus bereits vorher an Höhen über 4500 m gewöhnt hat.

Deshalb sollten Trekker, die in den Genuss der freien Sicht in dieses Hochtal kommen wollen, den Abstecher zum Fuß der Ama Dablam zeitlich an das Ende Ihres Treks legen. Dann ist der Körper an die Höhe gewöhnt, so dass ein nochmaliger Aufstieg bis in 5300 m Höhe deutlich leichter fällt.

(29) Blick vom Basislager an der Ama Dablam in 4600 m Höhe nach Südosten zum Malanphulan (6573 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Rechts der Bildmitte ist die mit Neuschnee bedeckte Spur zum Kamm der Moräne zu erkennen.
Auf diesem Kamm gehen die Bergsteiger aufwärts, deren Ziel die Besteigung der Ama Dablam über den Südwestgrat ist.
In ca. 5200 m Höhe weitet sich der Blick und ab 5300 m Höhe sind dann alle Gipfel
von der Ama Dablam bis zum Thamserku frei zu sehen (ab Bild Nr 33).
Die Bergsteiger errichten ihr vorgeschobenes Basislager in ca. 5350 m Höhe.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Mit den Bildern Nr. 30 bis 32  wird zunächst der Rundumblick vom Basislager fortgesetzt:

(30) Blick vom Basislager der Ama Dablam in 4600 m Höhe nach Süd-Südwesten zum Kangtega (6783 m)

Die Moräne im Vordergrund verdeckt auch in dieser Richtung den unteren Bereich der Gipfel.
Der Thamserku ist vollständig verdeckt. Die ungehinderte Sicht auf Kangtega und Thamserku zeigt Bild Nr. 39 aus 5780 m Höhe

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(31) Blick vom Basislager der Ama Dablam in 4600 m Höhe nach West-Südwesten zu den Bergen des Shorong Himal

Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 26.

Foto: jvdamme.smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(32) Blick vom Basislager der Ama Dablam in 4600 m Höhe nach Westen zuum Taboche (6495 m)

Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 27.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die folgenden Fotos wurden aus verschiedenen Höhen am Südwestgrat der Ama Dablam aufgenommen.
Sie sind - beginnend an der Ama Dablam - im Uhrzeigersinn, also von links nach rechts geordnet.

(33) Blick aus ca. 5300 m Höhe zum Südwestgrat der Ama Dablam

Dieser Grat ist die sog. Normalroute zum Gipfel.

Foto:unbekannt

(34) Blick aus ca. 5400 m Höhe am Südwestgrat der Ama Dablam nach Osten zum Ombigaichan (6340 m)

Foto: unbekannt

(35) Blick aus ca. 5300 m Höhe am Beginn des Südwestgrats der Ama Dablam nach Osten zum Mingbo La (5845 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(36) Blick aus ca. 5300 m Höhe am Beginn des Südwestgrats der Ama Dablam nach Südosten zum Peak 6420

Ein mächtiger Eisbalkon bedroht die Nordwestflanke des Berges. Siehe auch Bild Nr. 38.

Foto: unbekannt

(37) Blick aus ca. 5300 m Höhe am Beginn des Südwestgrats der Ama Dablam nach Süden zum Malanphulan (6573 m)

Im Wettbewerb um das Prädikat des schönsten Berges der Region würde der Malanphulan sicher auf einem der ersten Plätze zu finden sein.

Foto: unbekannt

(38) Blick vom Camp 1 in 5700 m Höhe am Südwestgrat der Ama Dablam nach Südosten
mit Chamlang (7321 m) und Peak 6420
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Zu Füßen des Peak 6420 liegt der Nare-Gletscher. Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 36.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(39) Blick aus ca. 5780 m Höhe nach Südwesten mit Kangtega (6783 m), Thamserku (6618 m), Karyolung (6530 m) und Numbur (6958 m)

Der Blick geht zurück zu Camp 1.

Foto: rockexpressions.smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(40) Panorama-Blick von Camp 2 in 5880 m Höhe am Südwestgrat der Ama Dablam nach Osten bis Südwesten

In der linken Bildhälfte sind nochmals die Berge zu sehen, die auf den vorstehenden Fotos ab Bild Nr. 34 zu sehen waren.
Das folgende Foto zeigt diesen Bildausschnitt vergrößert.

Foto: rockexpressions.smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(41) Blick von Camp 2 in 5880 m Höhe am Südwestgrat der Ama Dablam nach Osten bis Süden 

Der Blick geht über die Gipfelkette hinaus, welche die östlichen Khumbu-Region im Südosten begrenzt.
Hinter der Gipfelkette liegt das obere Honku-Tal. An dessen Ostrand stehen Peak 6764 und Chamlang (7321 m),
am Westrand - zum Hinku-Himal gehörig - steht der Peak 41 (6648 m).
Die Beschreibung der Region des Honku-Tales finden Sie hier.

Foto: rockexpressions.smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Zum Abschluss dieses Abschnitts der Beschreibung darf der Blick aus größerer Höhe nach Westen nicht fehlen:

(42) Blick von Camp 2 in 5880 m Höhe am Südwestgrat der Ama Dablam nach Westen

Am Horizont stehen Gipfel des Shorong Himal und des Rolwaling Himal.
Vor den Gipfeln des Rolwaling Himal verläuft das Tal des Bhote Koshi.
Die Beschreibung dieses Teils westlichen Teils der Khumbu-Region finden Sie hier.
Wiederum davor, also hinter den Bergen im Vordergrund mit dem Taboche, verläuft das Tal des Dudh Koshi.
Die Beschreibung dieses mittleren Teils der Khumbu-Region finden Sie hier.
Unterhalb der Ortschaft Phortse mündet der Imja Khola in den Dudh Koshi.
Zu Füßen liegt das Tal des Imja Khola, in dem die Route vom Kloster Tengboche in Richtung Everest verläuft

Dieses Foto stellt die Verbindung her zu dem Punkt, an dem man zu der Tour zur Ama Dablam aufgebrochen ist
und zu dem man wieder absteigen wird, um im Tal weiter nach Norden vorzustoßen:
Man kehrt nach Pangboche zurück, das unten im Tal markiert ist. Von dort wird sich der Trek nach rechts fortsetzen
auf dem Weg, der bis zu den Lodges von Shomare zu sehen ist.

Foto: rockexpressions.smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die Aussicht vom Gipfel der Ama Dablam finden Sie hier.
Bitte nehmen Sie sich die Zeit zum Studium dieser nochmals erweiterten Sicht.

zum Beginn dieses Abschnitts

D. Von Pangboche zum Everest-Basecamp

Auf dem Weg von Pangboche nach Norden kommen zunächst das winzige Dorf Shomare (4010 m) und die Lodges von Orsho (4100 m). Jenseits von Orsho hat man zu entscheiden, ob man nach Norden in Richtung Khumbu-Gletscher und Mount Everest gehen will oder nach Osten in den Quellbereich des Imja Khola unter der Nuptse-/Lhotse-Wand. Es ist der Punkt, wo die Schmelzwasser des Khumbu-Gletschers in den Imja Khola münden (Bild Nr. 45).

Dort gabeln sich die Wege. Links geht es zu den Lodges von Pheriche (4240 m) und weiter zum Everest, rechts nach Dingboche (4360 m) und weiter ins obere Tal des Imja Khola. Aber auch von Dingboche aus führt ein Weg zum Everest. Auf dem Weg über Pheriche bleibt man zunächst auf dem Talboden, auf dem Weg über Dingboche geht man entlang einer Terrasse am östlichen Talhang. Kurz vor Dughla (4620 m) vereinigen sich diese beiden Wege zum Everest.

D1 - Von Pangboche nach Pheriche/Dingboche

(43) Blick von Pangboche nach Nordosten mit Nuptse (7864 m), Mount Everest (8848 m) und Lhotse (8516 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Fast dieselbe Sicht zeigten die Bilder Nr. 13 und 14 von Tengboche,
denn Pangboche liegt genauf auf der Sichtlinie von Tengboche zum Mount Everest.
Hier aber steht man schon näher am Nuptse, so dass vom weiter entfernten Everest
fast nichts mehr zu sehen ist. Erst vom Kala Pattar wird man ihn wieder sehen.

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Bei den Lodges von Orsho steht man sehr nah unter der steilen Westflanke der Ama Dablam.
Entsprechend steil geht der Blick nach oben, ganz anders als bei Bild Nr. 22, wo man
den Gipfel und Peak 6170 aus derselben Richtung, aber aus viel größerer Höhe sieht:

(44) Blick von den Lodges von Orsho zur Ama Dablam (6814 m)

2800 Höhenmeter sind es vom Standort bis zum Gipfel.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(45) Blick von der Alm Tsuro Og zum Nuptse (7864 m) und Lhotse (8516 m) und ins Tal des oberen Imja Khola

Im Vordergrund sieht man die Mündung der Schmelzwasser des Khumbu-Gletschers (links)
in den Imja Khola (rechts). Der Hügel in Bildmitte verhindert die Sicht nach Dingboche.
Der Trekking-Aussichtspunkt Nangkar Tshang (5083 m) steht vor dem Nuptse.
Auf Bild Nr. 22 ist dieser Bereich unter dem dem "h" des Wasserzeichens zu sehen.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Es ist unumgänglich, sich entweder in Pheriche oder in Dingboche weiter zu akklimatisieren, d.h. dort muss nach der Nacht in Tengboche oder Pangboche erneut übernachtet werden. Man befindet sich bereits oberhalb von 4000 m, d.h. in dem Höhenbereich, wo die Gefahr, höhenkrank zu werden, deutlich zunimmt. Im Zweifelsfall, d.h. wenn man hier wegen der Höhe eine erste schlaflose Nacht verbringt, sollte man noch eine zweite Übernachtung einplanen.

Deshalb muss man aber nicht untätig herumsitzen. Ziele während des eingeschobenen Akklimatisationstags können der Aussichtspunkt Nangkar Tshang (5083 m), die Lodges von Chhukhung (4730 m) im Imja-Tal oder der unter der Ama Dablam liegende Duwo-See (4730 m) sein. Solche Zwischenziele, nach denen man wieder auf die niedrigere Höhe des Übernachtungsortes absteigt, sind besonders förderlich im Sinne der Akklimatisation.

Vom Duwo-See in 4730 m Höhe besteht eine unerwartet hervorragende Sicht nach Nordwesten:

(46) Blick vom Duwo-See (4730 m) an der Ama Dablam nach Nordwesten
mit Taboche (6495 m), Cholatse (6423 m) und Cho Oyu (8201 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Zu Füßen liegt der Ort Dingboche am Imja Khola. Von dort kann man nach rechts
weiter dem Fluss folgen und gelangt nach Chhukhung in 4730 m Höhe.
In Bildmitte sieht man die Fortsetzung des Treks auf der Hangterrasse nach Duglha (4620 m).
Unter dem "y" des Wasserzeichens setzt nach rechts oben der Aufstieg zum Aussichtspunkt Nangkartshang an.
Pheriche ist links hinter der Moräne verborgen, man sieht aber den Weg von dort auf der Talsohle nach Duglha.
Der Weg zum Everest verläuft von Duglha nach rechts, wo vor dem Lobuche East der Khumbu-Gletscher endet.
 Über der Bildmitte ist das kurze Seitental zu sehen, das hinauf zum Pass Cho La (5368 m) führt; siehe Abschnitt E.
Die Aussicht vom Lobuche East finden Sie hier.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

D2 - Von Pheriche/Dingboche nach Lobuche

Das folgende Panorama vom Nangkartshang nach Südwesten bis Norden zeigt links den Abschnitt des Imja-Tals,
durch den man von Pangboche heraufgekommen ist, und rechts die Fortsetzung des Treks nach Norden bis in den Bereich von Duglha:

(47) Panorama-Blick vom Nangkartshang (5083 m) nach Südwesten bis Norden
mit Thamserku (6618 m), Taboche (6495 m), Cholatse (6423 m), Cho Oyu (8201 m) und Lobuche East (6105 m)

Aus dieser Höhe ist der Bergsee Chola Tsho im Tal zum Cho La zu sehen.
Es sei hier angemerkt, dass "Cholatse" die richtige Bezeichnung  für den 6423 m hohen Gipfel ist.
Wenn in Landkarten aus nepalesischen Quellen dort der Name "Arakam Tse" steht und an dem 6325 m hohen Gipfel "Cholatse", so ist das falsch!

Foto: Bruce (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth

Aus dem Bereich von Pheriche am Talboden zeigt sich die Fortsetzung nach Norden wie folgt:

(48) Blick von Pheriche nach Nordwesten mit Cho Oyu (8201 m), Lobuche East (6105 m) und Chumbu (6859 m)

Der Weg von Dingboche nach Duglha verläuft auf der Hangterrasse rechts.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(49) Rückblick von Pheriche nach Süden zum Kangtega (6783 m) und Thamserku (6618 m)

In Pheriche steht man endlich hoch genug, um die Struktur der Kangtega-Gipfel
vollständig erkennen zu können. Der Hauptgipfel ist der südöstliche der drei Gipfel,
der überhaupt erst ab Pangboche sichtbar wurde, dort aber auch vermeintlich
noch als Nebengipfel, der deutlich niedriger als der markante P 6685 erschien.
Jetzt - aus der höheren Position - wird klar, was man bisher gesehen bzw. nicht gesehen hat.
Bild Nr. 39 vom Südwestgrat der Ama Dablam hatte die Anordnung der drei Gipfel auch schon
gezeigt, aber das ist ja kein Standort, von dem man sich während eines Trekkings zum Everest orientieren könnte.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(50) Blick vom Weg zwischen Dingboche und der Alm Dusa nach Süden
mit Kangtega (6783 m) und Thamserku (6618 m) sowie dem Ort Pheriche

Schon Bild Nr. 46 hatte die Terrasse am östlichen Talhang gezeigt, auf der
der Pfad zwischen Dingboche und Duglha verläuft. Vor Duglha treffen dieser  Weg
und der Weg im Talgrund ab Pheriche aufeinander. Von Pheriche kann direkt
zur Terrasse aufgestiegen werden, wie im Bild zu erkennen ist.

Foto: Mark Green, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgende wunderbare Foto vom Cholatse (6423 m) zeigt im Vordergrund unten
den Trekking-Abschnitt zwischen Dingboche/Pheriche und Duglha - Duglha knapp außerhalb des linken Bildrandes.
Das Bild zeigt auch die Einbettung des oberen Imja-Tales nördlich der Berge vom Ama Dablam bis zum Baruntse.
Dieser Bereich der östlichen Khumbu-Region ist in Abschnitt G beschrieben.
Die im Hintergrund aufragenden Makalu (8485 m) und Chamlang (7321 m) stehen im Bereich der Täler
von Barun Khola bzw. Hunku Khola, die hier beschrieben sind.

(51) Blick aus der Nähe des Gipfels des Cholatse (6423 m) nach Ost-Südosten
mit Makalu (8485 m), Baruntse (7152 m), Chamlang (7321 m) und Ama Dablam (6814 m)

Man vergleiche bitte diese Sicht mit Bild Nr. 22, das denselben Bereich der südöstlichen Khumbu-Region zeigt,
aber von einem ca. 4 km weiter südöstlich gelegenen Standort am Hang des Taboche.
Taboche und Cholatse sind wie ein Zwillingspaar, das immer gemeinsam zu sehen ist, sei es aus Positionen
auf dem Trek zum Mount Everest, sei aus dem westlich benachbarten Gokyo-Tal -
so auch von den unten sichtbaren Wegen zwischen Pheriche und Duglha bzw. Dingboche und Duglha.

Foto: Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Wenn wir uns nun schon virtuell auf diesem hohen Gipfel befinden, wollen wir nicht versäumen,
uns dem Mount Everest zuzuwenden, denn von unten werden wir ihn auch in den nächsten
drei bis vier Tagen des Trekkings nicht sehen:

(52) Blick aus der Nähe des Gipfels des Cholatse (6423 m) nach Nordosten
mit Mount Everest (8848 m), Nuptse (7864 m) und Lhotse (8516 m)

Bei einem solchen Blick wächst die Ehrfurcht vor der Gewalt und den Dimensionen dieser Berge.

Foto: Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Es fällt schwer, aber wir begeben uns mit dem folgenden Bild wieder hinunter auf den Weg zwischen Dingboche und Duglha:

(53) Blick vom Weg zwischen Dusa und Duglha nach Südwesten bis Norden
mit Taboche (6495 m), Cholatse (6423 m) und Lobuche East (6105 m)

Vom Gipfel des Cholatse sind die beiden vorstehenden Bilder aufgenommen.
Auf Bild Nr 51 ist die Position auszumachen, von der dieses Foto aufgenommen wurde -
etwa unter dem dortigen "h" des Wasserzeichens.
Es sei hier angemerkt, dass "Cholatse" die richtige Bezeichnung  für den 6423 m hohen Gipfel ist.
Wenn in Landkarten aus nepalesischen Quellen dort der Name "Arakam Tse" steht und an dem 6325 m hohen Gipfel "Cholatse", so ist das falsch!

Foto: Laszlo Bolgar, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Nach dem Aufbruch von Pheriche oder Dingboche nach Norden werden die Lodges von Duglha in 4620 m Höhe das nächste Tagesziel sein.
Nur der schon gut akklimatisierte Trekker kann sich bereits Lobuche (4930 m) als Ziel zumuten.

(54) Duglha (4620 m) mit Taboche (6495 m) und Cholatse (6423 m)

Es sei hier angemerkt, dass "Cholatse" die richtige Bezeichnung  für den 6423 m hohen Gipfel ist.
Wenn in Landkarten aus nepalesischen Quellen dort der Name "Arakam Tse" steht und an dem 6325 m hohen Gipfel "Cholatse", so ist das falsch!

Foto: edgeclinger, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Auf dem Weg von Duglha nach Lobuche kommt man in den Bereich des Khumbu-Gletschers.
Noch vor der Stirnmoräne trifft man in 4800 m Höhe auf die Gedenkstätten für die am Mount Everest verunglückten Bergsteiger.
Dieser Platz wartet mit einem hervorragendem Rückblick zur Ama Dablam und zum Kangtega auf:

(55) Blick von den Gedenksteinen in ca. 4800 m Höhe nach Süden zur Ama Dablam (6814 m) und zum Kangtega (6783 m)

In Bildmitte unten ist Pheriche markiert

Foto: Leon Kovacic, flick.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(56) Blick von den Gedenksteinen in ca. 4900 m Höhe nach Südwesten zum Taboche (6495 m) und Cholatse (6423 m)

Vor diesen Gipfeln verläuft das Tal, das hinauf zum Cho La führt.
Dieser Bereich ist in Abschnitt F beschrieben.
Am Hang ist der Pfad markiert, der zu diesem Pass führt.

Es sei hier angemerkt, dass "Cholatse" die richtige Bezeichnung  für den 6423 m hohen Gipfel ist.
Wenn in Landkarten aus nepalesischen Quellen dort der Name "Arakam Tse" steht und an dem 6325 m hohen Gipfel "Cholatse", so ist das falsch!

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(57) Blick von den Gedenksteinen in ca. 4800 m Höhe nach Nordwesten zum Lobuche East (6105 m)

Rechts sieht man Geröll der Stirnmoräne des Khumbu-Gletschers.
Der Pfad in Richtung Everest Basecamp verläuft hinter der westlichen Moräne des Gletschers.
Bis kurz vor Gorak Shep ist es ein bequem zu gehender Weg, auf dem letzten Kilometer
vor diesen Lodges sind allerdings die Geröllhügel des von Westen einmündenden Changri-Gletschers zu bewältigen.
Das nächste Ziel ab obigem Standort ist aber noch nicht Gorak Shep, sondern die Lodges von Lobuche in 4930 m Höhe.
Dieser Ort liegt zu Füßen des Peak 5352 am rechten Bildrand.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Am Gipfel des Lobuche East kann man durchs Fernglas gelegentlich Bergsteiger entdecken:

(58)  Blick von den Gedenksteinen in ca. 4800 m Höhe nach Nordwesten zum Lobuche East (6105 m)

Die Aussicht vom Lobuche East finden Sie unter vorstehendem Link.

Foto: unbekannt

Bei Umrundung des Gerölls des Khumbu-Gletschers kommt erstmals der Pumori in Sicht:

(59) Blick aus ca. 4820 m Höhe bei den Gedenksteinen nach Norden zum Pumori (7145 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der Punkt, wo man neben der Zunge des Khumbu-Gletschers in das Ablasionstal hinter der westlichen Seitenmoräne einbiegt,
wird Thokla-Pass genannt, obwohl es sich nicht um einen Pass im eigentlichen Sinne handelt.
Es ist der Punkt in 4865 m Höhe, wo der Pfad nach kurzem Anstieg von den Gedenksteinen in die Horizontale übergeht (Bild Nr. 61).
Von diesem Punkt wurden die beiden folgenden Bilder aufgenommen:

(60) Blick vom Thokla-Pass (4865 m) nach Nordwesten zum Lobuche East (6105 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(61) Blick vom Thokla-Pass (4865 m) nach Norden mit Pumori (7145 m), Lingtren (6714 m), Khumbutse (6636 m) und Nuptse (7864 m)

Rechts liegt die westliche Seitenmoräne des Khumbu-Gletschers.
Täler zwischen Seitenmoränen und Hangfuß werden Ablasionstäler genannt.
Nach Umrundung des Hügels am linken Bildrand werden die Lodges von Lobuche erreicht.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(62) Blick von Lobuche (4930 m) nach Süden mit Kangtega (6783 m), Thamserku (6618 m) und Taboche (6495 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Güner Seyfferth

Da die Lodges von Lobuche im Ablasionstal des Khumbu-Gletschers stehen, ist die Sicht von dort etwas begrenzt.
Für eine ungehinderte Sicht steigt man auf den Kamm der Moräne.
Die folgenden Bilder von der Moräne sind im Uhrzeigersinn geordnet, beginnend mit dem Blick nach Süden.

(63) Blick von der Moräne des Khumbu-Gletschers bei Lobuche nach Süden zum Kangtega (6783 m) und Thamserku (6618 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(64) Blick von der Moräne des Khumbu-Gletschers bei Lobuche nach Südwesten zum Taboche (6495 m) und Cholatse (6423 m)

Foto: Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(65) Blick von der Moräne des Khumbu-Gletschers bei Lobuche nach Westen mit Lobuche East (6105 m) und Lobuche West (6135 m)

Foto: Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(66) Blick von der Moräne des Khumbu-Gletschers bei Lobuche nach Norden
mit Khangri (6801 m), Pumori (7145 m), Lingtren (6714 m) und Khumbutse (6636 m)

Ganz rechts sieht man den Westgipfel des Changtse (7541 m), der in Tibet steht.
Für den Pumori findet man auch die Höhenangaben 7138 m und 7169 m, für den Khangri findet man auch 6792 m.
Links sieht man den Pfad hinter der Moräne, der nach Gorak Shep führt.
Wer etwas mehr Aussicht genießen möchte, kann auch über die Hügel links des Pfades gehen.
Vor dem Pumori steht der Kala Pattar (5650 m). Das Everest-Basislager befindet sich am Fuß des Khumbutse.

Foto: Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(67) Blick von der Moräne des Khumbu-Gletschers bei Lobuche nach Nordosten zum Nuptse (7864 m)

Noch sieht man den Nuptse in der Gestalt, wie man ihn auch von Tengboche oder Pangboche gesehen hat.
Das wird sich aber bald ändern, wenn man bei der Annäherung an Gorak Shep seiner Westwand gegenübersteht (siehe Bild Nr. 96)

Foto: Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(68) Blick von der Moräne des Khumbu-Gletschers bei Lobuche nach Westen zum Kongma La (5530 m) und Pokalde (5780 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Kongma La führt hinüber ins obere Imja-Tal. Es ist der östliche der drei Pässe,
deren Überschreitung für Trekker unter dem Namen "Drei-Pässe-Trek" bekannt ist.
Die anderen beiden Pässe dieses Treks sind der Cho La und der Renjo La.

Foto: Peteris_e, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Vom Kongma La präsentieren sich die Berge westlich des Khumbu-Gletschers wie folgt:

 

(69) Blick vom Kongma La (5530 m) nach Westen bis Nordwesten zu den Bergen westlich des Khumbu-Gletschers
und zum Cho Oyu (8201 m)

In Bildmitte sind die Lodges von Lobuche zu sehen.
Ganz links ragt die Spitze des Cholatse empor. Die Gipfel des Chumbu (ganz rechts)
sind unmittelbare Nachbarn des Trekking-Gipfels Kala Pattar (5620 m), der noch etwas weiter rechts steht.

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Wir begeben uns gedanklich wieder hinunter nach Lobuche.
Über dem Ort steht der Lobuche East (6105 m). Es ist ein häufig bestiegener Gipfel mit hervorragender Aussicht.

Den vollständigen Rundumblick vom Lobuche East (6105 m) finden Sie unter diesem Link.

Hier werden 2 Fotos vom Lobuche East eingefügt, die helfen, die darauf folgenden Bilder einzuordnen:

 (70) Blick vom Gipfelgrat des Lobuche East in ca. 6080 m Höhe nach Norden mit Gyachung Kang (7952 m) und Pumori (7145 m)

Die Gipfel vom Chumbu bis zum Lingtren gehören zu dem auf dieser Seite beschriebenen Bereich der Khumbu-Region.
Zu Füßen von Chumbu bis Pumori liegt der Khangri-Gletscher, dessen Zunge auf dem Weg nach Gorak Shep gequert wird.
Der Kala Pattar ist der berühmte Aussichtspunkt am Fuß des Pumori, von dem man endlich den erhofften Blick zum Mount Everest hat.

Foto: Mountains2sea, smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgenden Bid schließt rechts an:

(71) Blick von der Schulter des Lobuche East in ca. 6010 m Höhe nach Ost-Nordosten
mit Changtse (7543 m), Mount Everest (8848 m), Nuptse (7864 m), Lhotse (8516 m) und Makalu (8485 m)

Zu Füßen liegt der Khumbu-Gletscher, der seinen Ursprung im Bergkessel zwischen Everest und Nuptse hat.
Am unteren Bildrand sieht man in das Ablasionstal des Khumbu-Gletschers, in dem der Weg
von Lobuche nach Gorak Shep verläuft. Gorak Shep ist im Bild markiert.
Bevor die Lodges von Gorak Shep erreicht werden, ist die Zunge des Khangri-Gletschers zu überqueren.
Auch über die Hügel am unteren Bildrand erreicht man die Einmündung des Khangri-Gletschers.
Die Landesgrenze verläuft über Khumbutse, Everest, Lhotse, Kangchungtse und Makalu.
Changtse und Chomolonzo stehen zur Gänze auf chinesischem Territorium.

Foto: Brett von Holdt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die vollständige Sicht vom Lobuche East finden Sie unter diesem Link.

D3 - Von Lobuche nach Gorak Shep

Nach Lobuche sind die Lodges von Gorak Shep (5150 m) das Ziel, es sei denn, man ist Teilnehmer einer Everest-Expedition, die ihr Basislager in 5350 m Höhe auf dem Khumbu-Gletscher errichtet. Etwa einen Kilometer südlich von Gorak Shep mündet von Westen der Khangri-Gletscher in den Khumbu-Gletscher. Hier gibt es keinen gebahnten Weg mehr, sondern die veränderlichen Geröllhügel des Changri-Gletschers bestimmen, wo man am besten vorankommt. In der Regel haben aber schon andere Trekkinggruppen einen halbwegs gangbaren Pfad gefunden, dessen Spuren man nur folgen muss.

Trekker haben von Gorak Shep aus entweder die Besteigung des Kala Pattar (5620 m) zum Ziel oder den Besuch des Everest-Basislagers oder beides.

In Gorak Shep stehen die am höchsten gelegenen festen Übernachtungsquartiere des Himalaya.
Wer hier in der ersten Nacht nach der Ankunft gut schläft, darf davon ausgehen, dass er gut akklimatisiert ist.

Die Sichten voraus ähneln zunächst den Sichten gemäß der Bilder Nr. 66 und 67.
Erst beim Erreichen der Einmündung des Changri-Gletschers von Westen öffnet sich
der Blick in die spektukuläre Westwand des Nuptse. Nach Westen ist nun freie
Sicht in das Becken des Khangri-Gletschers und nach Nordwesten zum Massiv des Chumbu.
Der Mount Everest bleibt aber immer noch verborgen.

Kurz nach Aufbruch in Lobuche führt ein kurzes Seitental nach links zur italienischen Forschungsstation:

(72) Italienische Forschungsstation bei Lobuche mit dem Gipfel des Pumori (7145 m)

Diese Station steht in dem kurzen Seitental nördlich des Lobuche-Gletschers.

(73) Blick vom Weg zwischen Lobuche und Gorak Shep nach Norden
mit Pumori (7145 m), Lingtren (6714 m), Khumbutse (6636 m) und Changtse (7543 m)

Hier, in ca. 5050 m Höhe im Ablasionstal zwischen Khumbu.Gletscher und Hangfuß, erblickt man voraus
die Moränen des Khangri-Gletschers, der von Westen (links) in den Khumbu-Gletscher mündet.
Vor dieser Moräne endet der bequeme Weg. Zunächst ist die Moräne zu erklimmen; siehe folgendes Foto.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(74) Vor der Moräne des Khangri-Gletschers mit Khangri (6801 m) und Pumori (7145 m)

Im Moränenhang vor dem Pumori erkennt man einige Trekker.
Oben erwartet den Wanderer zunächst eine schon verfestigte Fläche eines alten Teils der Moräne (siehe folgendes Bild) mit guter Aussicht.

Foto: unbekannt

(75) Blick aus ca. 5140 m Höhe auf der südlichen Randmoräne des Khangri-Gletschers nach Norden
mit Khangri (6801 m), Pumori (7145 m) und Lingtren (6714 m)

Der Khangri-Gletscher liegt rund 100 m höher als der Khumbu-Gletscher, bricht also kurz vor dem Khumbu-Gletscher steil ab
Die Oberfläche des Gletschers ist eine wilde Landschaft aus Geröllhügeln, die sich von Jahr zu Jahr verändert.
Der günstigste Punkt der Querung hinüber nach Gorak Shep ist im Bereich des Gefällewechsels.
Die im Gelände sichtbare Spur führt vom Punkt in obigem Foto zunächst nach rechts in Richtung Lingtren,
bis man direkt oberhalb des Khumbu-Gletschers steht. Erst dort beginnt der Bereich des lockeren Gerölls; siehe Bild Nr. 79.  

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Aus dem Bereich am Südrand des Khangri-Gletschers sind die folgenden 3 Fotos in Richtung Süden aufgenommen:

(76) Rückblick vom Beginn der Querung des Changri-Gletschersr nach Süden zu den Fünftausendern am Ostrand des Khumbu-Gletschers
sowie zum Kangtega (6783 m) und Thamserku (6618 m)

Foto: Leon Kovacic, flick.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(77) Blick aus dem Bereich am Südrand des Khangri-Gletschers nach Südwesten zum Lobuche East (6105 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Den Standort des Fotografen zeigt Bild Nr. 75.
Das Profil des Gipfelgrates erklärt, warum die meisten Ersteiger des Lobuche East sich mit dem Erreichen der Gratpunkte 6010 oder 6050 begnügen.
Die Sicht vom Lobuche East finden Sie unter vorstehendem Link.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgenden Luftbild zeigt rechts den Lobuche East aus derselben Richtung:

(78) Blick vom Hubschrauber über dem Khumbu-Gletscher nach Südwesten
mit Taboche (6495 m), Cholatse (6423 m) und Lobuche East (6105 m)

Links unten sieht man den Bereich des Trekkings im Bereich von Lobuche.
Taboche und Cholatse sieht man aus derselben Richtung wie auf Bild Nr. 64.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

Wir begeben uns nun an den Punkt, wo gemäß dem Hinweis bei Bild Nr. 75 die Querung des Khangri-Gletschers beginnt:

(79) Blick vom Südrand des Khangri-Gletschers nach Norden mit Khangri (6801 m), Pumori (7145 m), Lingtren (6714 m) und Khumbutse (6636 m)

Bei der Querung des Gletschers orientiert man sich an der Richtung zum Katal Pattar.
Natürlich erzwingen die Geröllhügel örtlich Abweichungen von dieser Richtung.
Das Tagesziel Gorak Shep ist erst bei Erreichen des jenseitigen Gletscherrandes zu sehen.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Bei der Querung des Khangri-Gletschers nach Gorak Shep blickt man in Richtung Westen bis Nordwesten
in den Bereich dieses Gletschers, der von folgenden Gipfeln eingefasst ist:
Lobuche East (6105 m), Lobuche West (6135 m) Nirekha (6159 m), Chumbu (6859 m), Khangri (68091  m) und Pumori (7145 m).

(80) Blick vom Khangri-Gletscher nach Westen mit Lobuche West (6135 m) und Nirekha (6159 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(81) Blick vom Khangri-Gletscher nach Nordwesten mit Chumbu (6859 m), Khangri (6801 m) und Pumori (7145 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das Becken des Khangri-Gletschers scheint weitgehend gemieden zu werden.
Zumindest liegen keine Fotos von einer Begehung des Gletschers vor.
Die Oberfläche des Gletschers, wie sie Bild Nr. 80 zeigt, wirkt nicht besonders einladend.
Aber es gibt die Fotos von Derek Boniecki von einem Flug per Hubschrauber.
U.a. konnte er bei diesem Flug die Gipfel entlang des Nordrandes des Gletschers fotografieren (Bilder Nr. 82 bis 89) -
in der Reihenfolge von Westen nach Osten. Aus Positionen über dem Khumbu-Gletscher
wurden anschließend die Bilder Nr. 90 bis 94 und 78 aufgenommen.

Die Beschreibung des gesamten Rundflugs per Helicopter finden Sie hier.

(82) Blick aus dem Bereich des Passes 5697 nach Nordosten zum Massiv des Chumbu (6859 m) und zum Pumori (7145 m)

Hier blickt man gegen den Südgrat des Chumbu-Massivs, der am Hauptgipfel 6859 beginnt.
Im Talgrund liegt der Khangri Nup-Gletscher; jenseits des Südgrates wird man den Khangri Shar-Gletscher sehen.
"Nup" bedeutet "West", "Shar" bedeutet "Ost". Die beiden Seitengletscher bilden zusammen den Khangri-Gletscher.
Links ist der Sattel zwischen Peak 6942 und Chumbu zu sehen.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(83) Blick aus dem Bereich des Khangri-Gletschers nach Nordosten
mit Peak 6658, Khangri (6801 m) und Pumori (7145 m) 

Außerhalb des Bildrandes rechts unten liegt im Südgrat des Pumori der berühmte Aussichtspunkt Kala Pattar.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

Nun kommt im Norden das gesamte Becken des Khangri Shar-Gletschers zwischen Chumbu und Pumori in Sicht:

(84) Blick aus dem Bereich des Khangri-Gletschers nach Norden mit Chumbu (6859 m) und Khangri (6801 m)

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Gipfelhöhen vom Chumbu bis zum Pumori
im Finnmap-Kartenwerk von Nepal von den Höhen in den chinesischen Landkarten abweichen.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(85) Blick aus dem Bereich des Khangri-Gletschers nach Nordosten zum Pumori (7145 m)

Hier können Bergsteiger Möglichkeiten der Besteigung des Pumori auf äußerst schwierigen Routen studieren.
Der Pumori ist ein gefährlicher Gipfel, dessen Lawinen schon viele Opfer gefordert haben.
Rechts taucht der Lingtren (6714 m) auf.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(86) Blick aus dem Bereich des Khangri-Gletschers nach Nord-Nordwesten zum Chumbu (6859 m)

Der Chumbu ist noch unbestiegen (Stand 2023).

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(87) Blick aus dem Bereich des Khangri-Gletschers nach Norden zum Peak 6658 und zum Khangri (6801 m)

Auch der Khangri ist noch unbestiegen (Stand 2023).

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(88) Blick aus dem Bereich des Khangri-Gletschers nach Norden zum Khangri (6801 m)

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(89) Blick in die Südwand des Pumori (7145 m)

Hier ist der Südgrat im Profil zu sehen.
Eine kleine Bildversion mit nur 1280 px Höhe können Sie hier öffnen.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

Nach der Passage des Südgrats des Pumori gelangte der Helicopter in Positionen über dem Khumbu-Gletscher unter der Westflanke des Nuptse:

(90) Blick von Südosten aus einer Position über dem Khumbu-Gletscher auf Höhe des Nuptse zum Pumori (7145 m)

Links sieht man den Südgrat des Pumori im Profil, darüber den Gipfel des Chumbu (6859 m)

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(91) Blick aus einer Position über dem Khumbu-Gletscher westlich des Nuptse nach Nordosten zu Lingtren (6714 m) und Khumbutse (6636 m)

Foto  Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(92) Blick nach Osten mit Mount Everest (8848 m), Lhotse (8516 m) und Nuptse (7864 m)

Der Khumbu-Eisbruch ist der gefährlichste Abschnitt der Besteigung des Mount Everest von dieser Seite.
Ein Vordringen des Helicopters in die Schlucht des Western CWM wäre zu gefährlich gewesen,
denn dort hätte er an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit gehen müssen und hätte sich
der Gefahr ausgesetzt, bei einem Flug nur knapp über dem Eis durch Fallwinde zu Boden gedrückt zu werden.

Foto  Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

An dieser Stelle machte der Helicopter also kehrt und folgte dem Khumbu-Gletscher nach Süden:

(93) Blick aus dem Bereich des Khumbu-Gletschers westlich des Nuptse nach Süden

Im Blick sind fast alle bekannten Gipfel der südlichen Khumbu-Region:
Ama Dablam (6814 m), Kyashar (6770 ,m) Kangtega (6783 m), Thamserku (6618 m), Taboche (6495 m) und Cholatse (6423 m).
Rechts neben dem Khumbu-Gletscher sieht man den viel gegangenen Pfad von Lobuche nach Gorak Shep.

Foto  Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(94) Blick entlang des unteren Khumbu-Gletschers nach Süd-Südwesten mit Kangtega (6783 m), Thamserku (6618 m) und Taboche (6495 m)

Von rechts mündet der Lobuche-Gletscher, hinter dessen Stirnmoräne die Lodges von Lobuche in 4930 m Höhe stehen.
Auch im Himalaya zehrt der Klimawandel an den Gletschern; die freiliegende Innenseite der Moränen wird immer höher.

Foto  Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die Beschreibung des gesamten Rundflugs per Helicopter finden Sie hier.

Wir kehren zurück auf den Boden und steigen vom Nordrand des Khangri-Gletschers nach Gorak Shep ab:

(95) Blick vom nördlichen Rand des Khangri-Gletschers nach Gorak Shep (5150 m)
mit Pumori (7145 m), Lingtren (6714 m), Khumbutse (6636 m) und Changtse (7543 m)

Links sieht man den Kala Pattar und die Pfade, die von Gorak Shep
auf diesen wohl bekanntesten Aussichtspunkt des Himalaya führen.
Die Höhe des Aussichtspunktes kann in den Landkarten nur anhand der Höhenlinien abgeschätzt werden;
sie kann etwa 5650 m betragen. Diese Höhe gilt aber nur für den Punkt mit dem scharfen Gratgipfel.
Viele Fotos wurden von einem tieferen Punkt oder gar von dem im Foto markierten P 5540 aufgenommen.
Das Everest Basecamp liegt am Fuß des Khumbutse, ist von hier aber nicht zu sehen.

Foto: Kaufmann-Trekking; Beschriftung: Günter Seyfferth

Mancher Besucher der Khumbu-Region wird bei Ankunft in Gorak Shep fragen: Wo ist denn nun der Everest?"
Man sieht den Pumori, man sieht den Nuptse (was nicht ganz richtig ist), man sieht den Changtse,
aber den Berg, den man unbedingt sehen will, sieht man immer noch nicht. Kundige Begleiter werden
nach oben zeigen und antworten: "Da ist er doch!". Erneute Frage: "Wo?". Antwort: "Da, zwischen den zwei Graterhebungen am Nuptse!"
Das folgende Bild zeigt die Kulisse, vor der diese Unterhaltung stattfindet:

(96) Blick von Gorak Shep (5150 m) zum Changtse (7543 m), Mount Everest (8848 m) und Nuptse West II (7732 m)

Ja, man sieht wenige Meter des Gipfels des Mount Everest, aber soll das der Lohn der Mühen gewesen sein?
Wer sich auf den Trek vorbereitet hatte, weiß natürlich, dass noch der Kala Pattar zu ersteigen ist,
um endlich die gewünschte Sicht vor Augen zu haben. Hier in Gorak Shep muss man aber auch wissen,
dass man nicht den Hauptgipfel des Nuptse sieht, sondern "nur" dessen Westgipfel (vergl. Bild Nr. 92).
Das Wörtchen "nur" ist höchst ungerecht, denn welch eine phantastische Bergflanke hat man hier vor Augen!
Wer hier übernachtet, kommt zudem noch in den Genuss, diese Wand in allen Farben bis zum Sonnenuntergang zu sehen,
evtl. sogar mit dem Abgang einer Lawine.

Die Aussicht vom Nuptse West II finden Sie hier.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(97) Blick bei Sonnenuntergang von Gorak Shep (5150 m) zum Mount Everest (8848 m) und Nuptse West II (7732 m)

Foto: Leon Kovacic, flick.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

D4 - Auf dem Kala Pattar (5650 m) und auf dem Pumori (7145 m)

Am nächsten Morgen: das Wetter ist gut, also auf zum Kala Pattar! Zumindest Fotografen sollten abwägen, ob ein sofortiger Aufbruch wirklich ratsam ist. Wer Wert auf gute Fotos legt, wird die Wahl dieser Tageszeit für den Aufstieg sehr bereuen, denn in der Richtung der Hauptattraktion dieser Besteigung, nämlich der Sicht auf Everest und Nuptse, schaut man vormittags gegen die Sonne. Man fotografiert mit Gegenlicht, die Hänge von Everest und Nuptse liegen im Schatten, es sind kaum Details zu erkennen. Für den Fotografen kommt eigentlich nur der Nachmittag und Abend in Frage wie bei dem folgenden Bild. Zugegeben: In den Monaten April und Mai kommt nachmittags häufig Quellbewölkung auf, so dass es dann auch nicht viel mit guten Bildern wird. Wer aber klares Wetter hat oder in der 2. Hälfte des Oktober oder im November dort ist, sollte auf jeden Fall erst am Mittag bis Nachmittag aufsteigen und sich die Zeit am Gipfel bis in die Abenddämmerung nehmen. Dann leuchten die Berge in vielen Farben, die Konturen der Wände, der Gletscher, der Grate kommen gut zur Geltung, kurz: dann ist das Fotografieren eine wahre Lust. Manche "schießen" ganze Serien von Bildern, bis die Sonne untergegangen ist. Hinunter nach Gorak Shep kommt man leicht in einer knappen Stunde, d.h. auch noch nach Sonnenuntergang. Und die Wahl dieser Tageszeit hat noch einen Vorteil: Auf dem Berg sind viel weniger Leute, die die Ruhe stören.

(98) Panorama-Blick vom Kala Pattar (5650 m) nach Nordosten bis Süden

Das ist er also - der Lohn der Mühen und Kosten des Trekkings zum Mount Everest!
Bitte betrachten Sie dieses Bild unbedingt im 100 % - Zoom.
Die Ausleuchtung der Wände von Everest und Nuptse ist fast ideal, so aber nur nachmnittags oder abends zu erleben.
Am frühen Vormittag gelingen keine guten Fotos vom Mount Everest, da man mit Gegenlicht zu tun hat und alle Wände im Schatten liegen.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(99) Blick vom Kala Pattar (5650 m) nach Südosten bis Süden

Zu Füßen des Kala Pattar verläuft der Khumbu-Gletscher. Sein Eis ist hier fast vollständig von Geröll bedeckt.
Die Ama Dablam ist der zentrale Gipfel der Region und beherrscht auch hier das Bild. Das Panorama vom Gipfel der Ama Dablam finden Sie hier.
Links des Pokalde befindet sich der Pass Kongma La, der direkte Übergang vom Khumbu-Gletscher ins Imja-Tal.

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(100) Blick vom Kala Pattar (5650 m) nach Süden bis Südwesten vom Kangtega (6783 m) bis zum Nirekha (6159 m)

Dieses Foto schließt rechts an Bild Nr. 98 an. Neben dem Mast der Wetterstation ist der Zugang von Lobuche zu erkennen.
Südlich von Lobuche East (6105 m), Lobuche West (6135 m) und Nirekha (6159 m) liegt das kurze Seitental,
das vom Khumbu-Gletscher hinauf zum Pass Cho La (5368 m) führt. Dieser Teil der Region ist in Abschnitt F beschrieben.
Die Bilder Nr. 82 bis 90 wurden aus einem Helicopter beim Flug über dem Khangri-Gletscher im Vordergrund aufgenommen.

Foto: Marc Hester; Beschriftung: Güpnter Seyfferth

(101) Blick vom Kala Pattar (5650 m) nach Westen mit Nirekha (6159 m) und Chumbu (6859 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(102) Blick vom Kala Pattar (5650 m) nach Norden zum Pumori (7145 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 89.

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(103) Blick vom Kala Pattar (5650 m) zum Khumbu-Eisbruch

Dies ist der gefährlichste Abschnitt bei der Besteigung des Mount Everest auf der nepalesischen Seite.
Der Khumbu-Gletscher hat seinen Ursprung in dem Hochtal (Western CWM) zwischen Everest, Lhotse und Nuptse; siehe Bild Nr. 92 und Bild Nr. 104a.
In ca. 6200 m Höhe nimmt das Gefälle zu und es bilden sich sehr breite und tiefe Spalten.
In ca. 5900 m Höhe bricht der Gletscher steil in die Tiefe ab und zerreist in große Blöcke. Erst kurz vor dem Basislager in 5350 m Höhe
fließt der Gletscher wieder mit gemäßigtem Gefälle und wendet sich dort um 90 Grad in Richtung Süd-Südwesten.
Der gesamten Gletscherbruch ist in ständiger Bewegung. Haushohe Eistürme brechen zusammen, tiefe Spalten öffnen sich plötzlich,
große Bereiche brechen plötzlich zusammen, weil sich unter ihnen Hohlräume gebildet haben. Zu diesen Gefahren
kommt die Bedrohung durch Lawinen von den Hängen des Everest und des Nuptse.

Ob sich zum Zeitpunkt dieser Aufnahme Menschen in dieser Eiswildniss befanden, ist nicht feststellbar.
Sie wären zu winzig im Vergleich zu den Abmessungen der Eistürme. In den Monaten April und Mai
bewegen sich dort Hunderte von Bergsteigern, jeder von ihnen mindestens zweimal aufwärts und zweimal abwärts.
In den Pionierzeiten des Bergsteigens war dort immer nur eine Expedition unterwegs; mehr war nicht zugelassen.
Es dauerte Wochen, bis eine Route durch den Eisbruch gefunden und erschlossen war.
Heutzutage wird der Berg von zahllosen Expeditionen belagert. Eine nur für den Eisbruch zuständige und unabhängige
Gruppe von Sherpas sucht eine Route durch den Eisbruch, macht sie mit Aluminiumleitern und Seilsicherungen
begehbar, repariert die Route und hält sie begehbar, solange Bergsteiger weiter oben am Berg sind.
Die anderen Expeditionen bezahlen diese Gruppe von Sherpas und warten zunächst, bis die Route fertig ist.
Mitunter kommt es bei der Regelung der Bezahlung zum Streit mit den Expeditionsleitern, die um ihre Rendite fürchten.
Die Kunden haben für ihre Teilnahme eine exorbitante Pauschale bezahlt; Mehrkosten würden also am Expeditionsunternehmen hängen bleiben.

Mehr Fotos vom Kala Pattar finden Sie hier.

Der Kala Pattar ist eigentlich nur eine Erhebung um Südgrat des Pumori.
Insbesondere die Sicht in Richtung Mount Everest ist natürlich vom Pumori noch viel beeindruckender:

(104) Blick vom Aufstieg am Ostgrat des Pumori in ca. 6800 m Höhe zum Lingtren (6714 m) , Khumbutse (6636 m) und Khumbu-Eisbruch
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: www.pioneeradventure.com/package/mt-pumori-expedition; Beschriftung: Günter Seyfferth

(104a) Blick vom Gipfel des Pumori (7145 m) nach Osten
mit Changtse (7543 m), Mount Everest (8848 m), Lhotse (8516 m) und Nuptse (7864 m)

Aus dieser Richtung geht der Blick direkt in das Hochtal (Western VWM) zwischen Everest und Nuptse.
Und von hier ist auch der Nord-Sattel des Mount Everest zu sehen.
Von dort führt die tibetische Route auf den Mount Everest.
In Kreisen der Spitzenbergsteiger wird immer wieder mal vom bisher unerfüllten
Traum der Überschreitung von Everest, Lhotse und Nuptse ohne Zwischenabstieg gesprochen.
Bisherige Versuche blieben aber schon im Ansatz stecken (Stand 2023).

Foto: www.pioneeradventure.com/package/mt-pumori-expedition; Beschriftung: Günter Seyfferth

D5 - Von Gorak Shep zum Everest-Basecamp

Viele Trekker begnügen sich nicht mit der Sicht zum Mount Everest vom Kala Pattar
und besuchen von Gorak Shep aus auch den Platz des Basislagers am Mount Everest.
Wem es um die Sicht zum Mount Everest geht, kann sich diesen Tagesmarsch ersparen,
denn vom Everest ist am Basislager nichts zu sehen. Nur auf einem kurzen Stück des Weges dorthin sieht
man den obersten Bereich des Gipfels, d.h. im Vergleich zur Sicht vom Kala Pattar sehr wenig.
Natürlich hat die Umgebung des Basislagersers mit der Nähe zu Pumori, Lingtren, Khumbutse, Nuptse und dem Khumbu-Eisbruch
ihren speziellen Reiz. In den Monaten April und Mai kann man zudem hautnah erleben, was es heißt,
wenn im Basislager mehr als 1000 Menschen hausen.

(105) Blick auf dem Weg zum Everest-Basecamp zum Mount Everest (8848 m) und Nuptse West (7732 m)

Dies ist der spärliche Blick zum Mount Everest, der dem Wanderer auf einem kurzen Stück des Weges von Gorak Shep zum Everest-Basecamp gegönnt ist.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Durch das Teleobjektiv wirkt der Gipfel mächtig und bedrohlich - und das ist er auch:

(106) Tele-Blick vom Weg zum Everest-Basecamp zum Gipfel des Mount Everest (8848 m

Der Blick geht in die Südwestwand, die nach mehreren Versuchen erstmals im Jahr 1975 durchstiegen wurde.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Es folgt der Rundumblick vom Everest-Basecamp im Uhrzeigersinn, beginnend mit dem Blick nach Westen zum Pumori:

(107) Blick vom Everest-Basecamp (5350 m) nach West-Nordwesten zum Pumori (7145 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(108) Blick vom Everest Basecamp nach Nordosten mit Lingtren (6714 m), Khumbutse (6636 m) und Changtse (7543 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(109) Blick vom Everest Basecamp nach Ost-Nordosten mit Khumbutse (6636 m), Changtse (7543 m) und der Everest-Westschulter (7268 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(110) Blick vom Everest Basecamp nach Osten zur Everest-Westschuler (7268 m) und zum Khumbu-Eisbruch

Das Foto sagt mehr über die objektiven Gefahren im Khumbu-Eisbruch aus, als es Worte vermögen.
Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 103.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(111) Blick vom Everest-Basecamp zum Nuptse West (7732 m)

Der Hauptgipfel des Nuptse (7864 m) ist nicht zu sehen; vergl. Bild Nr. 105.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(112) Blick vom Everest-Basecamp (5350 m) nach Süden

Der Pfad von Gorak Shep zum Basecamp verlaüft am Hang am rechten Bildrand.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(113) Blick vom Everest-Basecamp (5350 m) nach Südwesten
mit Taboche (6495 m), Cholatse (6423 m), Lobuche East (6105 m) und Lobuche West (6135 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 100.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn dieses Abschnitts

E. Mount Everest (8848 m) - Lhotse (8516 m) - Nuptse (7864 m)

Die folgend genannten zwei speziellen Seiten informieren Sie über die Aussichten
vom Everest, Lhotse und Nuptse sowie über Details dieser Berge:

- Gipfelpanorama vom Mount Everest, 8848 m

- Gipfelpanorama vom Lhotse/Nuptse, 8516 m/7864 m

Auf dieser Seite werden deshalb nur ergänzende Informationen gegeben,
soweit sie unmittelbar der Beschreibung der Topografie dieses östlichen Bereiches der Khumbu-Region dienen.
Weitere Informationen zur tibetischen Seite von Everest, Lhotse und Makalu finden Sie auf folgenden Seiten:

- Everest-Region - tibetische Seite

- Region Makalu - Kangchung Glacier, Barun Valley, Hongu Valley

Der Khumbu-Eisbruch war auf den Buildern Nr. 103 und 110 zu sehen.
Aus dessen oberem Bereich wurden die beiden folgenden Bilder aufgenommen:

(114) Blick aus dem Khumbu-Eisbruch nach Westen
mit Lobuche West (6135 m), Nirekha (6159 m), Chumbu (6859 m) und Pumori (7145 m)

Nach Möglichkeit durchsteigen die Bergsteiger den Eisbruch am frühen Morgen,
bevor die Sonne noch mehr Bewegung in die Eismassen bringt.
Der Kala Pattar ist noch im Morgennebel verborgen.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(115) Blick aus dem oberen Bereich des Khumbu-Eisbruchs nach Nordwesten
mit Lingtren (6714 m) und Khumbutse (6636 m)

Ganz rechts blickt man in die Felsen der Everest-Westschulter.
Die Position dieser beiden Gipfel zwischen Pumori und Everest-Westschulter ist gut dem Bild Nr. 95 zu entnehmen.
Am oberen Rand des Eisbruchs wird Lager 1 errichtet.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

Camp 2 wird im Western CWM in 6420 m Höhe errichtet. Von dort kann man die Lhotse-Wand studieren,
durch die der Aufstieg zum Südsattel (7906 m) erfolgt:

(116) Blick vom Aufbruch im vorgeschonen Basislager (6420 m, Camp 2) im CWM
zur vergletscherten Lhotse-Flanke mit dem Lhotse (8516 m)

Da die Kamera nach oben gerichtet ist, wirkt die Lhotseflanke verkürzt.
Am linken Rand des zerklüfteten Hängegletschers liegt die Aufstiegsroute.
Etwa auf halber Höhe des zerklüfteten Bereichs steht Camp 3 in ca. 7250 m Höhe.
Die Route wendet sich dann nach links zum Genfer Sponn, der links des Lhotse
in die Flanke hineinragt. Hinter dem Sporn liegt der Südsattel, wo Lager 4 in 7906 m Höhe errichtet wird.

Foto: Jonathan Griffith

(117) Blick vom Camp 3 (ca. 7250 m) am Mount Everest nach Nordwesten zum Pumori (7145 m) und Cho Oyu (8201 m)

Diese Sicht zum Pumori lässt erahnen, warum dieser Berg gefährlich ist.
Alle Flanken und auch die Gipfelzone sind durch Lawinen bedroht.
Der Horizont ist begrenzt von der Hohen Gebirgsmauer zwischen Phasang Lhamu Chuli bis Gyachung Kang mit dem Cho Oyu.
Der Gyachung Kang (7952 m) , Nr. 15 in der Höhenrangliste der Berge, steht außerhalb des rechten Bildrandes.
Diese Berge sind auf den Seiten zur westlichen und mittleren Khumbu-Region beschrieben.

Foto: Xavi Areas; Beschriftung: Günter Seyfferth

Wie sich der Massenandrang am Everest auf den Aufstiegsrouten auswirkt,
kan man dem folgenden Blick von oben in die Lhotse-Flanke entnehmen:

(118) Blick vom Genfer Sporn in die Lhotse-Flanke mit Camp 3

Was man hier sieht ist lebensbedrohlicher Unfug.
Hunderte von Bergsteigern hängen an einem Seil, überhohlen ist nicht möglich, der Langsamste bestimmt das Tempo.
Und alle diese Menschen hoffen, am nächsten Tag von Südsattel aus den Gipfel zu erreichen.
Am Gipfelgrat wird sich der Stau fortsetzen. Dort geht dann kaum etwas voran, man wartet und wartet,
der Sauerstoff geht aus, es gibt Erfrierungen, es gibt Tote.
Im Internet sind Bilder vom Gipfelgrat zu finden, voll besetzt mit Menschen, die einen im Aufstieg, die anderen schon im Abstieg,
kein Platz, um sich bei Begegnungen auszuweichen, Sherpas, die verzweifelt versuchen, ihre hilflosen Klienten, die 70.000 Dollar
oder mehr bezahlt haben, nach oben und wieder nach unten zu bringen. Das ist Everest heute!

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

Nach diesem Eindruck ist man dankbar, wenn man sich nur mit den Schönheiten der Berglandschaft zu beschäftigen braucht.

(119) Blick vom Genfer Sporn in ca. 7800 m Höhe zum Lhotse (8516 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Blick geht direkt in die Rinne, die zum Gipfel (links der Rinne) führt.

Foto: Pema Dorchi, flickr.com

(120) Blick vom Lhotse (8516 m) nach Norden zum Mount Everest (8848 m)

Es ist eine der Besonderheiten während der Besteigungen des Mount Everest auf nepalesischer Seite,
dass die Bergsteiger zwischen dem Aufbruch im Basislager und dem Erreichen des Südgipfels (8749 m)
den höchsten Punkt "Ihres" Berges nicht sehen. Aus den tiefen Positionen sieht man höchstens den
Südgipfel, selbst noch vom Südsattel (7906 m, im Bild unten), von wo meist noch vor Mitternacht zum Gipfel aufgebrochen wird.
Nur aus dieser hohen Position am Lhotse sieht man sowohl den Südgipfel als auch den dahinter stehenden Hauptgipfel.
Links und rechts des Everest geht der Blick hinein nach Tibet.

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgende Bild ist vom Südsattel aufgenommen.
Nur der Vergleich beider Bilder zeigt auf, dass man vom Südsattel nur den Südgipfel sieht.
Im Gipfelbereich des Everest ist der Grat zwischen Südgipfel und Hauptgipfel die Zone, wo sich
die größten Dramen während der Besteigungen abspielen. Aber vom Lager 4 auf dem Südsattel
ist dieser kritische Bereich nicht einsehbar, so dass man von den dortigen Staus am Gipfelgrat
oder von den Unglücken zunächst nichts mitbekommt.

(121) Blick vom Südsattel (7906 m) zum Südgipfel (8749 m) des Mount Everest
(hier ist kein größeres Bildformat hinterlegt)

Der Grathöcker rechts ist der sogenannte Balkon in ca. 8500 m Höhe.
Die unterschiedlichen Höhen der Standorte bei Bild Nr 120 und diesem Foto bewirken sehr unterschiedliche Eindrücke
von der Steilheit des Südostgrates des Everest. Die "Wahrheit" liegt dazwischen.
Vom Sattel aus wird im Couloir im rechten Bilddrittel aufgestiegen und dann nach rechts zum Balkon gequert.
Weiter hinauf folgt man im wesentlichen dem Grat, je nach Schneeverhältnissen auch mal in den Felsen bis zum Südgipfel.

Foto: Marc Hester; Beschriftung: Günter Seyfferth

(122) Blick vom Südgipfel (8749 m) des Mount Everest zum Hauptgipfel (8848 m)

Dieses Foto mach deutlich, dass Begegnungen im Massenbetrieb auf dem schmalen Grat mit sehr gefährlichen Ausweichmanövern verbunden sind.
Weder der Aufsteigende noch der Absteigende dürfen sich dabei aus dem Sicherungsseil ausklinken. Und das im Zustand der Erschöpfung! Das will vorher geübt sein!
Die Felsstufe im oberen Gratdrittel ist der sogenannte Hillary-Step, den das folgende Foto zeigt.
Die größten Gefahren für die Bergsteiger sind auf diesem scharfen Grat die
Erschöpfung beim Abstieg und aufkommende Höhenstürme, die so heftig sein können, dass sie Bergsteiger in die Luft schleudern.

Foto: unbekannt

(123) Stau am Hillary-Step

Hier sind noch alle im Aufstieg begriffen. Etwas später aber treffen an dieser
Steilstufe ab- und aufsteigende Bergsteiger aufeinender, wobei dann entweder
die Absteigenden oben oder die Aufsteigenden unten warten müssen.
Es wurde schon von Situationen berichtet, wo hier stundenlang gewartet werden musste,
in Eiseskälte und der Gefahr ausgesetzt, Erfrierungen zu erleiden. Alle befinden sich an dieser
Stelle in einer Ausnahmesituation, die Absteigenden erschöpft, kaum mehr Herr ihrer Sinne, manche
um ihr Leben fürchtend, die Aufsteigenden blind um den Gipfelerfolg kämpfend.

Foto: unbekannt

Es folgen drei Bilder, die vom Everest aus dem Höhenbereich zwischen 8200 und 8848 m (Gipfel) aufgenommen wurden.
Sie zeigen die Aussichten nach Süden bis Südwesten, also Teile der Region, deren Topografie auf dieser Seite beschrieben wird.

Die vollständige Sicht vom Mount Everest finden Sie hier.

(124) Blick vom Gipfel des Mount Everest nach Süden mit Lhotse (8516 m), Chamlang (7321 m) und Mera Peak (6470 m)

Die Berge im HIntergrund der linken Bildhälfte mit dem Hunku-Tal (rechts der Bildmitte) sind hier beschrieben.
Rechts beginnt der Bereich der östlichen Khumbu-Region - Gegenstand der Beschreibungen auf dieser Seite.
Der "normale" Aufstieg zum Lhotse führt durch das Couloir, das direkt am Grat rechts des Gipfels endet.
Keiner der Bergsteiger im Vordergrund ist zu erkennen, denn sie tragen alle Sauerstoffmasken.

Foto: Grant "Axe" Rawlinson; Beschriftung: Günter Seyfferth

(125) Blick aus ca. 8500 m Höhe am Mount Everest nach Süden bis Südwesten

Rechts der Bildmitte steht die Ama Dablam (6814 m), rechts dahinter Kangtega (6783 m) und Thamserku (6618 m).
Der Kamm der Lhotse-Nuptse-Wand versperrt den Blick in das Imja-Tal.
Im Tal rechts ist das Kloster Tengboche markiert. Von dort sind die Bilder Nr. 11 und 12 in entgegengesetzter Richtung aufgenommen.

Foto: Martin Smith; Beschriftung: Günter Seyfferth

(126) Blick aus ca. 8200 m Höhe am Everest-Südostgrat nach Südwesten
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Hier kann man den Nuptse-Grat von Norden studieren, der auf den Bildern Nr. 14 und 43 von Süden zu sehen ist.

Foto: Pema Dorchi, flickr.com

Vom Everest ist der Bereich um den Khumbu-Gletscher nicht zu sehen; von dort hat man ja auch den Everest nicht gesehen.
Auch das Imja-Tal bleibt verborgen. Aber von den Höhen des Nuptse besteht diese Sicht, hier ebenfalls geordnet von links nach rechts:

(127) Blick aus der Südwand des Nuptse (7864 m) nach Ost-Südosten
mit Makalu (8485 m), Cho Pholu (6700 m), Num Ri (6635 m) und Island Peak (6165 m)

Foto: Yuri Koshelenko; Beschriftung: Günter Seyfferth

(128) Blick aus der Südwand des Nuptse West (7732 m) nach Süden bis Südwesten

Wir sehen hier die Berge, die auch auf Bild Nr. 125 zu sehen sind, haben hier aber auch das Becken des oberen Imja-Tales vor Augen.
Sehr bemerkenswert ist der Blick auf die drei Gletscher, die in Richtung der Lodges von Chhukhung (Bildmitte) fließen.
Rechts folgt die Kette der Fünftausender, welche von der anderen Seite auf Bild Nr. 76 zu sehen sind.
Am rechten Bildrand sieht man noch die Zunge des Khumbu-Gkletschers.
Das Becken des oberen Imja-Tales ist in Abschnitt G beschrieben.

Foto: Helias Millerioux, Benjamin Guigonnet, Frederic Degoulet; Beschriftung: Günter Seyfferth

(129) Blick vom Nuptse West II (7732 m) nach Südwesten bis Westen

Hier blicken wir von oben in die Bergwelt entlang des Khumbu-Gletschers, die mit den Bildern Nr 55 bis 100 beschrieben ist.
Bitte vergleichen Sie vor allem mit den Luftbildern Nr. 93 und 94 vom Khumbu-Gletscher.
Am linken Bildrand liegt Duglha, am rechten Bildrand der Kala Pattar.
Darüber geht der Blick hinaus zu den Bergen des Shorong Himal (links)
sowie zu den Gipfeln der mittleren und westlichen Khumbu-Region.
Auch der Gaurisankar (7135 m) und der Menlungtse (7171 m) im Rolwaling Himal sind zu sehen.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

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F. Das Tal des Chola Khola auf der Ostseite des Cho La (5368 m)

Unterhalb der Lodges von Duglha (4620 m) trifft von Nordwesten das kurze Seitental, das am Cho La beginnt, auf das Tal des Khumbu-Gletschers. Im Süden ist dieses Seitental begrenzt von einigen Fünftausendern und dem Cholatse (6423 m), im Norden von Nirekha (6159 m) Lobuche West (6135 m) und Lobuche Ost (6105 m). Auf halber Strecke stehen die Lodges von Dzonglha (4840 m), einer Alm, auf der nun auch bescheidene Quartiere entstanden sind.

Der Pass Cho La ist ein viel benutzter Pass zwischen dem Tal des Dudh Koshi (Gokyo-Tal) und dem Khumbu-Gletscher. Die Querung ermöglicht einen ausgedehnten Trek in beiden Tälern. Darüber hinaus liegt der Cho La auf der sog. 3-Pässe-Tour mit dem Renjo La im Westen des Gokyo-Tals und dem Kongma La im Osten des Khumbu-Gletschers. Bei diesem Trek wird die gesamte Khumbu-Region zwischen Westen und Osten durchquert, also zwischen dem Tal des Bhote Koshi im Westen und dem oberen Tal des Imja Khola im Osten unter der Lhotse-Nuptse-Wand.

Auf Bild Nr. 56 hat man am Hang westlich der Gedenksteine oberhalb von Duglha den Pfad gesehen, der in das Seitental des Chola Khola und hinauf zum Pass Cho La führt. Nach dem Einbiegen in das Tal geht man zunächst hoch über dem Chola Tsho (4530 m) und direkt gegenüber der beeindruckenden Nordwand des Cholatse (6423 m). In 4840 m Höhe liegt die Alm Dzoglha, wo nach und nach auch Quartiere für die Trekker entstanden sind.

Auf den Cholatse folgen auf der Südwestseite des Tales einige namenlose Felsgipfel. Auf der Nordostseite stehen ua. die Sechstausender Lobuche East (6105 m), Lobuche West (6135 m) und Nirekha (6159 m). Am oberen Ende des Tales wird über eine Felsstufe der beste Aussichtspunkt in 5280 m Höhe erreicht. Darauf folgt der kleine Pass-Gletscher, über den der Pass erreicht wird.

2  Fotos, die vom Lobuche East (6105 m) aufgenommen wurden, sowie ein Luftbild
geben einen Überblick über das Tal und die Gipfelkette entlang des Tales vom Taboche bis zum Pass Cho La:

(130) Blick von der Schulter des Lobuche East in ca. 6030 m nach Süden
mit Kangtega (6783 m), Thamserku (6618 m), Taboche (6495 m), Cholatse (6423 m) und Gipfeln des Shorong Himal

In der Tiefe reicht der Blick von der Einmündung des Tals in das Tal des Khumbu-Gletschers (BIld Nr. 56)
über den Gletschersee Chola Tsho (4520 m) bis zur Alm Dzonglha.
In den dortigen Lodges oder in Zelten auf den Wiesen der Alm wird übernachtet,
 wenn der Cho La von Osten her überquert wird. Wird er von Westen überquert,
so ist es bei guter körperlicher Konstitution möglich, vom Pass bis nach Duglha bzw. Lobuche durchzumarschieren.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(131) Luftbild des Tals des Chola Khola aus einer Position knapp südlich des Lobuche East nach Südwesten

Der Blick geht hinunter in das Tal, das nach rechts zum Cho La führt.
Im Talgrund liegen die Lodges von Dzonglha in 4840 m Höhe.
Bis dorthin reichte vor langer Zeit der Cho La-Gletscher, von dem jetzt aber nur noch die Stirn-Moräne über den Lodges aufragt.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(132) Blick vom Gipfel des Lobuche East (6105 m) zum Cho La (5368 m)

Links unten ist der Weg von den Lodges von Dzonglha zum Pass markiert.
Nach einer leichten Kletterei durch Felsen erreicht man in 5280 m Höhe den besten Aussichtspunkt
auf dem Weg zum Pass - direkt über dem "y" des Wasserzeichens. Von dort wurden die Bilder Nr. 142 und 143 aufgenommen.
Kurz darauf wird der Passgletscher betreten.
Am oberen Bildrand ist der Gokyo Ri markiert.

Foto: mountains2sea, smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die vollständige Sicht vom Lobuche East finden Sie unter diesem Link.

Beim Einschwenken auf dem Pfad am Hang (Bild Nr. 56) in das Tal des Cho La Khola
steht man direkt gegenüber der Steilwände vom Taboche und Cholatse:

(133) Blick aus ca. 4800 m Höhe über dem Gletschersee Chola Tsho nach Südwesten zum Taboche (6495 m) und Cholatse (6423 m)

Es sei hier angemerkt, dass "Cholatse" die richtige Bezeichnung  für den 6423 m hohen Gipfel ist.
Wenn in Landkarten aus nepalesischen Quellen dort der Name "Arakam Tse" steht und an dem 6325 m hohen Gipfel "Cholatse", so ist das falsch!

Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 130. Der Gletschersee Chola Tsho fällt hin und wieder trocken.

Foto: Mark Green, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Ist man endgültig in das Tal eingebogen, so zeigen sich die Gipfel an der Südwestseite des Tales im Anschluss an den Cholatse:

(134) Blick aus ca 4800 m Höhe nach West-Nordwesten zu den Gipfeln am Südwestrand Tals des  Chola Khola

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der besondere Reiz des Tales besteht darin, dass im Blick zurück, also nach Südosten,
immer die Ama Dablam das Bild beherrscht und dass mit zunehmender Höhe nach und nach
auch weitere bekannte Gipfel auftauchen:

(135) Die Alm Dzonglha (4840 m) und die Ama Dablam (6814 m)

Am Hang auf halber Bildhöhe links sieht man den Pfad, der von Lobuche bzw. von Duglha
hierher führt. In Bildmitte biegt dieser Pfad nach Norden ins Tal des Khumbu-Gletschers ein.
Vor dem Pokalde liegt also die Zunge des Khumbu-Gletschers.

Foto: Leon Kovacic, flick.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die beiden folgenden Fotos zeigen auf, dass es selbst im Abstieg vom Cho La sinnvoll ist,
in Dzonglha zu übernachten, damit man die Ama Dablam und ihre Nachbarn im Wechsel des Abendlichtes erleben kann:


(136) Blick von Dzonglha (4840 m) nach Südosten mit Ama Dablam (6814 m) und Malanphulan (6573 m)

Foto: Paul Zizka, smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(137) Blick von Dzonglha (4840 m) nach Südosten mit Ama Dablam (6814 m) und Malanphulan (6573 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(138) Dzonglha vor der Nordwand des Cholatse (6423 m)

Im Hintergrund links sieht man den Taboche (6495 m).
Die Nordwand des Cholatse ist Ziel von Bergsteigern, die zur Kletterelite der Welt zählen.
Die Wand hat eine ähnliche Höhe wie die Eiger-Nordwand.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(139) Blick aus dem Bereich von Dzonglha nach Nordwesten in Richtung Cho La

Der Pass befindet sich zwischen den Peaks 5638 und 5837, wobei aber der dazwschen stehende Vorgipfel 5595 den Cho La verdeckt.
Von dem markierten Felsenkopf mit 5280 m Höhe wurden die Bilder Nr. 142 und 143 aufgenommen.

Foto: unbekannt, Beschriftung: Günter Seyfferth

(140) Blick aus dem Bereich der Alm Dzonglha zur nordwestlichen Begrenzung des Tales
mit Nirekha (6159 m), Lobuche West (6135 m) und Lobuche East (6105 m)

Foto: Leon Kovacic, flick.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die folgenden 3 Fotos wurden von den Aussichtspunkt 5280 aufgenommen:

(141) Panorama-Blick aus 5280 m Höhe unterhalb des Cho La nach Osten bis Südosten
mit Lobuche West (6135 m), Lobuche East (6105 m), Ama Dablam (6814 m), Taboche (6495 m) und Cholatse (6423 m)

Links der Bildmitte ist neben dem Vorgipfel 5532 des Lobuche East jetzt auch der Baruntse (7152 m) zu sehen.
Neben der Ama Dablam sieht man nun auch den Chamlang (7321 m).

Foto: Tom Baker, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(142) Blick aus 5280 m Höhe nach Südosten
mit Chamlang (7321 m), Ama Dablam (6814 m), Malanphulan (6573 m), Taboche (6495 m) und Cholatse (6423 m)

Foto: Leon Kovacic, flick.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(143) Blick aus 5280 m Höhe nach Südosten mit Chamlang (7321 m), Ama Dablam (6814 m) und Malanphulan (6573 m)

Foto: Bruce Normand; Beschriftung: Günter seyfferth

Beim folgenden Anstieg auf dem Passgletscher schieben sich die Felsen des Peak 5638
von rechts vor die Sicht zur Ama Dablam. Da man aber noch 90 m höher steigt, wird der Baruntse
besser sichtbar und links vom Lobuche East taucht sogar der Nuptse auf.
Und wer ganz genau hinschaut, entdeckt auch die Spitzen des Lhotse und des Makalu:

(144) Blick vom Cho La (5368 m) nach Osten zum Num Ri (6635 m) und Baruntse (7152 m)

Vor dem Baruntse sieht man die Spitze des Pokalde an der Ostseite des Khumbu-Gletschers.

Foto: Bruce Normand; Beschriftung: Günter Seyfferth

(145) Blick vom Cho La (6368 m) nach Osten
mit Lobuche West (6135 m), Nuptse (7864 m), Lhotse (8516 m), Lobuche East (6105 m) und Makalu (8485 m)

Man muss sich natürlich gut auskennen, um die Gipfel von Lhotse und Makalu zu entdecken.
Bild Nr. 132 zeigt den Blick vom Lobuche East hierher.

Foto: Bruce Normand; Beschriftung: Günter Seyfferth

Durch das Teleobjektiv wird die Situation an Nuptse und Lhotse deutlicher:

(146) Blick vom Cho La (5368 m) nach Osten zu Nuptse (7864 m) und Lhotse (8516 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(147) Blick vom Cho La (5368 m) nach Nordosten mir Nirekha (6169 m) und Lobuche West (6135 m)

Vorne liegt der kleine See zwischen dem Felsgrat mit dem Pass und dem Passgletscher; siehe folgendes Bild.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(148) Situation am östlichen Rand des Cho La
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Pass befindet sich auf einem niedrigen Felsgrat über dem Passgletcher.
Zwischen Eis und Fels befindet sich ein kleiner Gletschersee.

Foto: unbekannt

Die Sicht vom Cho La nach Westen finden Sie hier.

zum Beginn dieses Abschnitts

G. Das Imja-Tal unter der Nuptse-/Lhotse-Wand

Im oberen Imja-Tal ist die mächtige Felswand von Nuptse und Lhotse absolut dominant. Die gegenüberstehende Bergkette von der Ama Dablam bis zum Baruntse und der Abschluss des Tales im Osten mit den Gipfeln zwischen Baruntse und Shartse II sind ebenfalls äußerst beeindruckend, reichen aber eben mit ihrer Höhe bei weitem nicht an ihre nördlichen Nachbarn heran.

Der einfache Zugang ins obere Imja-Tal ist der Trek entlang des Flusses von Dingboche nach Chhukhung (4730 m). Von Chhukhung bietet sich auf jeden Fall ein einfaches Trekking weiter nach Osten bis zum Fuß des Island Peak (6165 m) an mit herrlicher Sicht zur Nuptse-/Lhotse-Wand. Direkt nördlich von Chhukhung steht der Trekking-Gipfel Chhukhung Ri (5550 m), bei dem auch schon der Vorgipfel (5404 m) prächtige Aussichten bietet. Bergsteiger nehmen sich meist die Besteigung des Island Peak (6165 m) zum Ziel.

Die schwierigste Trekking-Route der Khumbu-Region führt im Osten hinauf auf den 5780 m hohen Pass Amphu Labtsa, der hinüber ins unbewohnte Hunku-Tal leitet. Dieser Pass kommt nur für sehr geübte Trekker in Frage, die mit Seil und Steigeisen ausgerüstet sind und damit umzugehen wissen. Die Überschreitung dieses Passes erfolgt entweder in Zusammenhang mit dem Besuch der Makalu-Region, wobei die Pässe Ost- und Westcol (6180/6135 m) zu überschreiten sind, oder mit der Überschreitung des Mera La (5413 m) verbunden mit der Besteigung des Mera Peak (6470 m).

In Chhukhung beginnt oder endet die Drei-Pässe-Tour, bei der die Pässe Kongma La (5530 m), Cho La (5368 m) und Renjo La (5417 m) überquert werden. Da man auf dieser Tour zu den Lodges von Lobuche (4930 m) am Khumbu-Gletscher kommt, wird in der Regel der Abstecher nach Norden nach Gorak Shep (5150 m) und auf den Kala Pattar (5620 m) eingeplant. Dieser Teil der Route ist in Abschnitt D beschrieben; die Route zwischen Cho La und Lobuche in Abschnitt F.

G1 - Einblick in das Tal vom Nangkartshang (5083 m)

Unabhängig davon, ob man sich entschieden hat, das obere Imja-Tal erst im Anschluss
an den Everest-Basecamp-Trek zu besuchen oder schon mit dem Aufenthalt in Dingboche zu verbinden,
ist die Besteigung des Aussichtspunktes Nangkartshang zu empfehlen.
Wenn es die Akklimatisation erforderlich macht, in Dingboche 2 Nächte zu verbringen,
kann man die Zeit für eine Besteigung des Aussichtspunktes benutzen, was
sehr nützlich für die Anpassung an die Höhe ist, und gleichzeitig erhält man eine gute Übersicht über das Tal:

(149) Panorama-Blick vom Nangkartshang (5083 m) nach Osten bis Süden

Nach links geht der Blick das Imja-Tal hinauf, dessen Talende vom Makalu überragt wird. Davor steht der Island Peak.
Die Szenerie wird natürlich beherrscht von der Ama Dablam, an der sich immer mehr Bergsteiger tummeln, 
so dass auch hier schon von einem Massenbetrieb gesprochen werden kann, zumindest was den (hier nicht sichtbaren) Südwestgrat betrifft.
Von Südwesten (ganz rechts) kommen die Bergsteiger und Trekker herauf, die es in Richtung Imja-Tal und Everest zieht.
Zu Füßen des Nangkartshang, hier aber nicht sichtbar, liegt der Ort Dingboche.

Foto: Bruce; Beschriftung: Günter Seyfferth

Wer sich noch etwas schonen muss, kann sich auch mit ca. 4900 m Höhe begnügen
und hat von dort nach Osten die folgende Sicht:

(150 ) Blick aus ca. 4900 m Höhe am Nangkartshang nach Osten

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

G2 - Vom Kongma La (5530 m) nach Chhukhung (4730 m)

Wer sich auf der 3-Pässe-Tour von Osten nach Westen befindet, hat das obere Imja-Tal von Dingboche aus erreicht
und nutzt nun den Kongma La als Übergang von dort zum Khumbu-Gletscher.
Wer sich auf der 3-Pässe-Tour von Westen nach Osten befindet, hat nach Überquerung des Cho La
die Lodges von Lobuche (4930 m) erreicht und nutzt nun den Kongma La als Übergang ins obere Imja-Tal.
 Wer sich auf der Rückkehr vom Everest-Basecamp in Lobuche befindet,
nutzt nun ebenfalls den Kongma La als Übergang ins obere Imja-Tal.

Bild Nr. 68 dieser Seite hat die Sicht von Lobuche zum Kongma La gezeigt,
Bild Nr. 69 hat die Sicht vom Kongma La nach Lobuche gezeigt.

Bitte öffnen Sie hier nochmals das herrliche Bild Nr. 128.
Es zeigt den Bereich des Imja-Tals, der nun betreten wird, aus großer Höhe vom Nuptse.

Mit der Sicht vom Kongma La nach Osten wird die Beschreibung fortgesetzt:

(151) Panorama-Blick vom Kongma La (5530 m) nach Osten bis Süden
mit Nuptse (7864 m), Lhotse (8516 m), Makalu (8485 m), Baruntse (7152 m), Chamlang (7321 m) und Ama Dablam (6814 m)

Wieder eine der herrlichen weiten Aussichten, welche die Khumbu-Region zu bieten hat - nicht nur für Bergsteiger, sondern auch für Trekker.
Vom Kongma La führt ein Grat direkt hinauf auf den Pokalde (5780 m) am rechten Bildrand.
Zu Füßen des Passes liegt ein herrlicher See in 5450 m Höhe, den das folgende Detailbild zeigt.

Foto: Tom Baker, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(152) Blick vom Kongma La (5530 m) nach Osten bis Südosten
mit Nuptse (7864 m), Lhotse (8516 m), Makalu (8485 m), Baruntse (7152 m) und Chamlang (7321 m)

Der Weg nach Chhukhung führt links um den großen See herum und dann vor der Felswand in Bildmitte nach rechts in Richtung Tal.

Foto: Mary Loosemore, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(153) Blick vom Kongma La (5530 m) nach Osten zum Makalu (8485 m), Island Peak (6165 m) und Num Ri (6635 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(154) Blick aus ca. 5450 m Höhe an der Ostseite des Kongma La Nach West-Nordwesten zum Pokalde (5780 m) und Kongma La (5530 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(155) Blick aus ca. 5430 m Höhe auf der Ostseite des Kongma La nach Norden
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(156) Blick aus ca. 5400 m Höhe auf der Ostseite des Kongma La nach Nordosten zu Nuptse (7864 m) und Lhotse (8516 m)

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(157) Blick aus ca. 5400 m Höhe im Abstieg vom Kongma La nach Süden zur Ama Dablam (6814 m)

Links überragt der Chamlang (7321 m) die Gipfel am Chhukhung-Gletscher nur noch knapp.
Rechts ist der Kangtega (6783 m) in Sicht gekommen.
Weiter unten, am Ende der schwarzen Felsen, biegt der Pfad nach links in Richtung der Lodges von Chhukhung.

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(158) Blick aus ca. 5300 m Höhe auf der Ostseite des Kongma La nach Norden zum Nuptse (7864 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(159) Blick aus ca. 5030 m Höhe auf der Ostseite des Kongma La nach Süd-Südwesten zum Kangtega (6783 m) und Thamserku (6618 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(160) Blick aus ca. 4850 m Höhe auf der Ostseite des Kongma La zur Ama Dablam (6814 m)

Die Lodges von Chhukhung sind hier fast erreicht; siehe folgendes Bild.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(161) Blick aus ca. 4800 m Höhe im Abstieg vom Kongma La nach Osten
mit Shartse II (7457 m), Island Peak (6165 m), Num Ri (6635 m) und den Lodges von Chhukhung (4730 m)

Die Lodges von Chhukhung stehen inmitten der Geröllmassen, welche
die Gletscher des Tales vor ihren Stirnmoränen abgeladen haben.
Im Vergleich zu Bild Nr. 152 steht man schon so tief, dass man Makalu und Baruntse
nicht mehr über den Bergen am Talschluss sieht.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Sowohl Chhukhung selbst als auch verschiedenen Punkte in der näheren Umgebung bieten wunderbare Aussichten auf die umliegenden Gipfel:

(162) Blick von Chhukhung (4730 m) zur Ama Dablam (6814 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(163) Blick vom Hang des Peak 5375 südöstlich von Chhukung nach Südwesten
mit Ama Dablam (6814 m) und Ama Dablam-Gletscher
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Hier blickt man sozusagen auf die Rückseite der Ama Dablam.

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(164) Blick von der Seitenmoräne des Ama Dablam-Gletschers nach Westen
mit Gipfeln des Shorong Himal und Taboche (6495 m) und Cholatse (6423 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(165) Blick aus ca. 5040 m Höhe am Hang des Peak 5375 südöstlich von Chhukung nach Nordwesten
zu den Bergen am Ostrand des Khumbu-Gletschers, zum Chhukhung Ri (5550 m) und zum Chhukhung Tse (5833 m)

Im Hintergrund sind die Berge am Khumbu-Gletscher im Bereich des Everest-Basislagers zu sehen.
Am rechten Bildrand ist der Südwestgrat des Nuptse angeschnitten.
Die Lodges von Chhukhung sind hinter dem Hügdel im Vordergrund verborgen.
Auf dem Gratausläufer, den der Nuptse nach Süden aussendet, liegen drei Aussichtspunkte:
Peak 5404, Chhukhung Ri (5550 m) und Chhukhung Tse (5833 m).
Die ersteren beiden sind leicht zur ersteigende Punkte, der Chhukhung Tse wird vom Chhukhung Ri aus
erreicht, was aber einige Felskletterei bedingt. Ob man sich das zutrauen darf, ist vom Chhukhung Ri aus zu beurteilen.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(166) Blick aus dem Bereich von Chhukhung (4730 m) zum Nuptse (7864 m) und Lhotse (8516 m)

Foto: Ian Hearn Photography, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Bevor wir uns den Sichten von den höheren Aussichtspunkten im oberen Imja-Tal zuwenden,
ist ein Blick von der Ama Dablam (6814 m) in das Tal hilfreich:

(167) Panorama-Blick von der Ama Dablam (6814 m) nach Norden bis Osten
mit Pumori (7145 m), Nuptse (7864 m), Mount Everest (8848 m), Lhotse (8516 m), Makalu (8485 m) und Kangchenjunga (8586 m)

Der Tiefblick ins obere Imja-Tal zeigt den Bereich, der folgend beschrieben wird.
Links unten sind die Lodges von Chhukhung in 4730 m Höhe markiert.
Darüber steht der Chhukung Ri (5550 m). Mit Bildern von dort wird die Beschreibung fortgesetzt.
Darauf folgt die Beschreibung mit Bildern vom Island Peak (6165 m, rechts der Bildmitte)
und schließlich die Sicht vom Pass Amphu Labtsa (5780 m), der rechts markiert ist.

Foto: rockexpressions.smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

G3 - Auf dem Chhukhung Ri (5550 m)

Mehr Bilder finden Sie unter vorstehendem Link.

(168) Panorama-Blick vom Chhukhung Ri (5550 m) nach Osten bis Süden
vom Makalu (8485 m) bis zur Ama Dablam (6814 m)

Der Lhotse-Gletscher durchzieht das gesamte Bild von links nach rechts.
Vor seiner Zunge liegen die Lodges von Chhukhung, deren Position am rechten Bildrand markiert ist.
Auch der Pfad, der von dort zum Chhukhung Ri heraufführt, ist dort zu erkennen.
Hinter der südlichen Moräne des Lhotse-Gletschers verläuft der Pfad zum Island Peak und zum Amphu Labtsa.
Rechts vom Gletschersee Imja Tsho verzweigt der Weg zu den beiden genannten Zielen. Zum Island Peak bleibt man
vor dem Imja Tsho (nördlich), zum Amphu Labtsa geht man hinter dem See (südlich) und biegt dann rechts ab
zum Pass, der sich hinter dem Peak 6170 befindet.

Foto: Pascal le Roux; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgende Foto zeigt die linke Hälfte des vorstehenden Bildes in größerem Maßstab:

(169) Blick vom Chhukhung Ri (5550 m) nach Osten mit Makalu (8485 m) und Baruntse (7152 m)

Der Pfad zum Island Peak Basecamp im Ablasionstal vor dem Imja Tsho.
Der Pfad zum Amphu Labtsa verläuft hinter der Moräne auf der Südseite des Imja Tsho.
Vor dem Makalu steht der südöstliche Vorgipfel des Island Peak.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(170) Blick vom Chhukhung Ri (5550 m) nach Südwesten
mit Ama Dablam (6814 m), Thamserku (6618 m) und Gipfeln des Shorong Himal

Im Vordergrund sieht man den 5404 m hohen Vorgipfel des Chhukhung Ri.
Bild Nr. 12 zeigt die Sicht hierher von Tengboche, das rechts der Bildmitte markiert ist.

Foto: Pascal le Roux; Beschriftung: Günter Seyfferth

(171) Blick vom Aufstieg am Chhukhung Ri nach Südwesten bis Westen
mit Thamserku (6618 m), Gipfeln des Shorong Himal, Taboche (6505 m) und Cholatse (6423 m)

Bild Nr. 128 zeigt diesen Bereich von oben.

Foto: Kim Bannister, smugmug.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(172) Blick vom Chhukhung Ri nach Nordwesten
mit Cho Oyu (8201 m), Gyachung Kang (7952 m) und Pumori (7145 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(173) Blick vom Vorgipfel des Chhukhung Ri (5404 m)
nach Norden bis Nordosten mit Nuptse (7864 m) und Lhotse (8516 m)

Aus den Bereichen der Nuptse-Gipfel bzw. von deren Abhängen wurden die Bilder Nr. 127 bis 129  aufgenommen.
Von vielen Punkten der östlichen Khumbu-Region fasziniert immer wieder dieser Blick.
Dieses Foto gibt auch guten Aufschluss darüber, wie es vom Vorgipfel (5404 m) des Chhukhung Ri bis zum
Chhukhung Tse (5833 m) aussieht. Bitte vergleichen Sie auch mit Bild Nr. 165, rechts.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Wir kehren gedanklich zurück nach Chhukhung und gehen von dort talaufwärts zum Island Peak.

G4 - Auf dem Island Peak (6165 m)

Um die Nuptse-/Lhotse-Wand aus der Nähe bewundern zu können, muss man nicht unbedingt auf den Chhukhung Ri (Bild Nr. 173) steigen.
Auch vom Pfad südlich des Lhotse-Gletschers, der zum Island Peak und zum Amphua Labtsa führt, ist diese Mauer ständiger Wegbegleiter:

(174) Blick aus ca. 4820 m Höhe auf dem Pfad von Chhukhung zum Island Peak nach  Norden bis Osten
mit Nuptse (7864 m), Lhotse (8516 m), Island Peak (6165 m) und Num Ri (6635 m)

Im Vordergrund liegt der von Geröll bedeckte Lhotse-Gletscher.
Links, vor dem Nuptse, steht der Chhukhung Ri (5550 m), von dem die Bilder in Abschnitt G3 aufgenommen sind.

Foto: Laszlo Bolgar; Beschriftung: Günter Seyfferth

(175) Blick aus ca. 4820 m Höhe nach Osten zum Island Peak (6165 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(176) Blick von der Wegegabelung westlich des Imja Tsho nach Norden zum Lhotse (8516 m)

Unglaublich, aber es gibt mehrere durchstiegene Routen durch diese abweisende und gefährliche Südwand des Lhotse.
Jerzy Kukuczka, der als zweiter Mensch nach Reinhold Messner alle Achttausender bestiegen hatte, ist in dieser Wand im Jahr 1989 zu Tode gestürzt.
An dieser Stelle der Wandeung nach Osten trennen sich die Wege zum Island Peak und zum Amphu Labtsa.

Foto: Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(177) Blick vom westlichen Fuß des Island Peak (links) zur Gipfelwand, welche das Imja-Tal im Osten begrenzt

Hinter diesen Bergen liegt die Region des Makalu.
Hinter der Moräne auf der rechten Seite liegt der Gletschersee Imja Tsho.
Geradeaus geht es weiter zum Basislager am Island Peak.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(178) Blick von Südwesten aus ca. 5030 m Höhe am Fuß des Island Peak
zum südwestlichen Vorgipfel

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(179) Blick von Süden aus ca. 5030 m Höhe am Fuß des Island Peak
zum südwestlichen Vorgipfel

Foto: unbekannt

Den besten Überblick über das obere Imja-Tal gewinnt man vom Island Peak:

(180) Panorama-Blick vom Island Peak (6165 m) nach Süden bis Nordwesten

Auf diesem wunderbaren Panorama-Bild sind so viele Gipfel zu sehen, dass eine verbale Beschreibung
nur ermüdend wirken kann. Bitte öffnen Sie das Bild im Großformat und studieren Sie es in aller Ruhe.
Die Bildschärfe ist beeindruckend und lässt kaum Wünsche offen.

Foto: Manuel Jung, www.sternklar.ch; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgende Bild zeigt die Gipfel der vorstehenden rechten Bildhäfte in größerem Maßstab:

(181) Blick vom Island Peak (6165 m) nach West-Südwesten bis Nordwesten

Links verläuft das Imja-Tal in Richtung Dingboche.
Im Vordergrund stehen die Fünftausender, die von der Nuptse-Wand überragt werden.
In Bildmitte ist der Kongma La markiert, davor der Chhukhung Ri (5550 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die Bildfolge vom Gipfel des Island Peak wird nach rechts fortgesetzt:

(182) Panorama-Blick vom Island Peak (6165 m) nach Nordwesten bis Nordosten
mit Cho Oyu (8201 m), Nuptse (7864 m) und Lhotse (8516 m)

Der Mount Everest ist natürlich nicht zu sehen, da man viel zu nah am Lhotse steht.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

 (183) Blick vom Island Peak (6165 m) zum Lhotse (8516 m)

Mit der Besteigung des Island Peak hat man immerhin einen Sechstausender bezwungen.
Aber wie klein kommt man sich dennoch vor, wenn man in die unmittelbar benachbarte
Südwand des Lhotse blickt. Deren Giplel ist nochmals 2350 m höher !
Die Geschichte der Besteigungen am Lhotse finden Sie hier.

Foto: Mark Horrell, flickr.com

(184) Blick vom Island Peak (6165 m) nach Osten
mit Shartse II (7457 m), Chomolonzo (7804 m), Cho Pholu (6700 m), Makalu (8485 m) und Num Ri (6635 m)

Der Ostgrat des Lhotse endet am Shartse II. Zwischen Shartse II und Baruntse (knapp außerhalb des rechten Bildrandes)
schließt der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Gipfelgrat an, der das Imja-Tal im Osten abschließt.
Der rechte Teil dieses Gipfelgrates ist auch auf Bild Nr. 177 zu sehen.
Hinter diesem Grat liegt die Region des Makalu, deren ausführliche Beschreibung hier zu finden ist.

Foto: Markus; Beschriftung; Günter Seyfferth

Obwohl der Makalu nicht zu der hier beschriebenen Region gehört, darf doch der Teleblick nicht fehlen:

(185) Blick vom Island Peak nach Osten zum Makalu (8485 m)

Die hier sichtbare Westwand des Makalu ist nach wie vor eine der großen Herausforderung für die Spitzenbergsteiger.
Im oberen Bereich ist sie noch nicht durchstiegen (Stand 2023).
Die Geschichte der Besteigungen am Makalu finden Sie hier.

Foto: Mike Mellinger; Beschriftung: Günter Seyfferth

(186) Blick vom Island Peak (6165 m) nach Süd-Südosten zum Baruntse (7152 m)

Die Sichten vom Gipfel des Baruntse finden Sie unter vorstehendem Link.

Foto: Mike Mellinger; Beschriftung: Günter Seyfferth

(187) Blick vom Island Peak (6165 m) nach Süden bis Südwesten
mit Peak 41 (6648 m), Mera Peak (6470 m), Kangtega (6783 m) und Ama Dablam (6814 m)

Die Sichten vom Mera Peak und von der Ama Dablam finden Sie unter vorstehenden Links.
Im Talgrund liegt der Gletschersee Imja Tsho. Dahinter verläuft die Route zum Amphu Labtsa (5780 m).
Der Pass ist markiert. In Abschnitt G5 finden Sie die Beschreibung aus dem Bereich des Amphu Labtsa

Foto: Mike Mellinger; Beschriftung: Günter Seyfferth

(188) Blick vom Island Peak nach Südwesten
mit Malanphulan (6573 m), Kangtega (6783 m), Ama Dablam (6814 m) und den Bergen des Shorong Himal

Die Sicht von der Ama Dablam finden Sie unter vorstehendem Link.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(189) Detail-Sicht vom Island Peak zu Kangtega (6783 m) und Ama Dablam (6814 m)

Foto: Mike Mellinger; Beschriftung: Günter Seyfferth

G5 - Von Chhukhung (4730 m) zum Amphu Labtsa (5780 m)

Die vollständige Beschreibung des Amphu Labtsa finden Sie unter vorstehendem Link.

Von Chhukhung (4730 m) führt ein Weg direkt nach Osten bis vor die Stirnmoräne des Imja-Gletschers, hinter der sich der Imja Tsho aufgestaut hat. An diesem Punkt wurde Bild Nr. 176 zum Lhotse aufgenommen. Dort gabelt sich der Pfad. Links geht es zum Baseamp am Island Peak (Bild Nr. 177), rechts geht es entlang des Südrandes des Imja Tsho in Richtung Amphu Labtsa. Der Pfad verläuft auf ca. 4 km Länge im Ablasionstal zwischen der südlichen Moräne des Imja Tsho und dem Hangfuß. Schon nach ca. 1,5 km ab der Wegegabelung trifft man auf den kreisrunden Bergsee Amphulabtsa Tsho. Man steht dort erhöht über dem See auf der Moräne, dahinter setzt sich der Pfad wieder etwas tiefer im Ablasionstal fort. Gegenüber blickt man in die Südflanke des Island Peak. Vor der Moräne des Amphu Labtsa-Gletschers wendet sich der Pfad nach Süden an den Fuß des Steilhangs unter dem Pass. Der Aufstieg in dem Hang ist der schwerste Anstieg zu einem Pass in der Khumbu-Region. Nach Neuschneefällen ist die Begehung äußerst schwierig bis unmöglich. Es ist volle Bergsteigerausrüstung erforderlich.

(190) Der Kreisrunde Bergsee Amphulabtsa Tsho südlich des Imja Tsho

Foto: Mark Horrell, flickr.com

(191) Der Kreisrunde Bergsee Amphulabtsa Tsho südlich des Imja Tsho

Foto: Mark Horrell, flickr.com

(192) Blick vom Amphulabtsa Tsho nach Osten zum Num Ri (6635 m) und Baruntse West (6985 m)

Der Haupthipfel (7152 m) des Baruntse ist nicht zu sehen.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(193) Rückblick nach Westen aus ca. 5100 m Höhe südlich des Imja Tsho

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(194) Blick aus ca. 5100 m Höhe südlich des Imja Tsho nach Norden zum Lhotse (8516 m) und zum Island Peak (6165 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Lhotse ist 2350 m höher als der Island Peak. Dieser Höhenunterschied
kommt hier nur wenig zur Geltung, da man steil nach oben schaut,
wodurch näher stehende Berge scheinbar an Höhe gewinnen.
Das entsprechende Foto vom Pass (Bild Nr. 199) bildet die Höhenverhältnisse besser ab.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(195) Blick aus ca. 5240 m Höhe nach Norden zum Lhotse (8516 m) und zum Island Peak (6165 m)

Hier sieht man im Hang des Island Peak die Spur der Route vom Basislager zum Gipfel.
Der Hängegletscher des Island Peak wird an der Stelle erreicht, wo er vom flacheren oberen Bereich in die steil abfallende Zone übergeht.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(196) Blick aus ca. 5300 m Höhe am Fuß des Amphu Labtsa nach Norden zum Num Ri (6635 m) und Baruntse West (6985 m)

Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 192. Die Bergsteiger auf dem Foto befinden sich im Abstieg.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(197) Vor dem Schlussanstieg zum Amphu Laptsa
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass diese Flanke nur mit Seilsicherung und Steigeisen begangen werden kann.
Da es eine Nordwand ist, kommt kaum Sonne in den Hang, so dass selbst Schneereste gefroren sind.
Es ist der schwierigste Passanstieg in der Khumbu-Region.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(198) Panorama-Blick vom Amphu Labtsa (5780 m) nach Norden bis Osten
mit Mount Everest (8848 m), Lhotse (8516 m) und dem östlichen Gipfelgrat vom Shartse zum Baruntse

Man steht gerade hoch genug, um auch die Spitze des Mount Everest zu erspähen.
Der Island Peak ist vor der Lhotse-Südwand kaum auszumachen.
Das gelingt leichter auf dem folgenden Foto, da dort der Sonnenstand mehr Kontraste erzeugt.
Rechts blickt man entlang des Grates, der vom Amphu Labtsa nach Osten bis zum Baruntse verläuft.
Vom Baruntse ist aber nur der Nordgipfel (6985 m) zu sehen.
Ganz rechts sieht man den Westcol, der zum Barun-Tal am Makalu führt.

Foto: gg8920 (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth

(199) Blick vom Amphu Labtsa (5780 m) nach Norden zum Lhotse (8516 m)

Welch ein Blick in die Südwand des Lhotse!
Hier hebt sich nun der von der Sonne beschienene Island Peak (6165 m) von der dahinter stehenden
Flanke der Südwand des Lhotse so gut ab, dass man ihn leicht erkennen kann.
Der Peak 6170, links, ist der östlichste der Gipfel am Chhukhung-Gletscher

Foto: Alistair Westel; Beschriftung: Günter Seyfferth

(200) Blick vom Amphu Labtsa (5780 m) nach Nordosten
mit Shartse I, 7591 m), Shartse II (7457 m), Cho Pholu (6700 m), Num Ri (6635 m) und Chomolonzo (7804 m)

Der Chomolonzo steht zur Gänze auf chinesischem Territorium.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(201) Blick vom Amphu Labtsa nach Osten
mit Num Ri (6635 m), Chomolonzo (7804 m), Kangchungtse (7678 m), Baruntse West (6985 m) und Peak 6780

Foto: Mick Farren, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

H. Auf dem Baruntse (7152 m)

Zum Schluss blicken wir noch mit 4 Bildern vom Gipfel des Baruntse (7152 m) zu den Bergen der östlichen Khumbu-Region:

(202) Blick vom Gipfel des Baruntse (7152 m) nach Südwesten bis Westen

Links stehen die Berge des Hinku Himal mit Kangtega und Thamserku am Übergang zur Khumbu-Region.
In der Ferne rechts stehen die Gipfel des Shorong Himal.
Die Beschreibung dieser Bergregionen finden Sie hier.
Im Vordergrund blickt man ins obere Honku-Tal. Dort ist im linken Bilddrittel
die Lage des Basislagers des Baruntse markiert, wenn man aus Richtung Westen zu dem Berg kommt.
Die Beschreibung der Region des Honku-Tales finden Sie hier.

Foto: Lyngve Skrede; Beschriftung: Günter Seyfferth

(203)  Blick vom Gipfel des Baruntse (7152 m) nach West-Südwesten bis West-Nordwesten mit der Ama Dablam (6814 m) in Bildmitte

Am Horizont stehen die Bege des Shorong Himal und die östlichen Gipfel des Rolwaling Himal.
Zwischen Peak 6780 und Peak 6230 im Vordergrund liegt der Pass Amphu Labtsa (5780 m).
Das folgende Foto zeigt Details aus der Mitte dieses Bildes.

Foto: Lyngve Skrede; Beschriftung: Günter Seyfferth

(204) Blick vom Gipfel des Baruntse (7152 m) nach Westen zur Ama Dablam (6814 m) und zum Tengi Ragi Tau (6938 m)

Links der Ama Dablam geht der Blick ins Tal des Thame Khola, rechts unten blickt man ins Tal des Imja Khola.

Foto: Lars Wegge; Beschriftung: Günter Seyfferth

(205) Blick vom Gipfel des Baruntse (7152 m) nach Nordwesten bis Norden
mit Cho Oyu (8201 m), Nuptse (7864 m), Lhotse (8516 m), Mount Everest (8848 m) und den Shartse-Gipfeln

Wenn Sie jetzt Bild Nr. 124 vom Gipfel des Everest zum Vergleich heranziehen,
so werden Sie feststellen, dass dort der Gipfel des Baruntse direkt beim Gipfel des Lhotse Middle zu sehen ist.
Das entspricht genau der hier erkennbaren Sichtlinie.

Foto: Herbert Luethi; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die vollständige Sicht vom Baruntse finden Sie hier.

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