Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)

Mount Everest, K2, Kangchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere

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Gipfelpanorama vom Makalu, 8485 m

27°53'25" N, 87°05'23" E

  Eine Landkarte der Region finden Sie unter diesem Link.

  Der Gipfel gehört zur Makalu-Region (Kangshung-Gletscher - Barun-Valley - Honku-Valley)
Die Beschreibung dieser Region finden Sie unter vorstehendem Link.

 Bitte öffnen Sie die Bilder mit einem Klick im Großformat; dort sind die Beschriftungen gut lesbar
- und die großen Bilder wirken natürlich viel beeindruckender!

(Es ist vermerkt, wo keine größere Bilderversion hinterlegt ist.)

Die Beschreibung beginnt mit den Fernsichten aus dem Bereich des Gipfels, dann folgen Bilder, die aus dem Bereich der "Normalroute" des Aufstiegs vom Barun-Gletscher über den Makalu La zum Gipfel aufgenommen wurden.

Am Tag der Gipfelbesteigung (17.05.2014) reichten Quellwolken im Bereich des Makalu bis in fast 7000 m Höhe. An diesem Tag blieben also die Bereiche der Täler verborgen. Die Tage davor, also während des Aufstiegs zum Makalu La, waren aber relativ frei von Wolken. Bestes Wetter herrschte bei einem Besteigungsversuch im Jahr 2010 durch 2 der Teilnehmer von 2014, weshalb Bilder auch von dieser Expedition berücksichtigt sind.

Somit finden Sie also in dem Teil der Beschreibung des Aufstiegs zum Makalu La (7427 m) Fotos sowohl aus dem Jahr 2010 als auch aus dem Jahr 2014.

Darüber hinaus ist in der Sichtrichtung zum Mount Everest ein Foto von einer Expedition aus dem Jahr 2008 eingefügt, das zwar "nur" aus ca. 8300 m Höhe am Nordostgrat aufgenommen wurde; das aber diesen wichtigen Ausschnitt der Gesamtsicht bei einem  Sonnenstand zeigt, der die Ostwand des Mount Everest gut ausleuchtet. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen am Gipfeltag des Jahres 2014 lag diese Bergflanke im Schatten.

Die Bildfolge aus dem Bereich des Gipfels beginnt mit den Sichten in westliche Richtungen
und setzt sich im Uhrzeigersinn nach rechts fort.

(1) Blick vom Gipfel des Makalu nach West-Südwesten mit den Bergen des Shorong Himal und des Rolwaling Himal

Eine Wolkenlücke erlaubt den Blick nach unten auf den Barun-Gletscher am Fuß der Westwand des Makalu.
Im Übrigen ragen auch hier nur die Spitzen der Berge über die Quellwolken hinaus.
Der Gipfel der Ama Dablam im Zentrum der Khumbu-Region ist zu erahnen. Der auf derselben Linie liegende Baruntse (7152 m) steckt in den Wolken.
Den entgegengesetzten Blick vom beliebten Trekking-Gipfel Mera Peak finden Sie hier.

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernungen zu den Gipfeln:

Chamlang 16,7 km P 6510 8,3 km Kyashar 30,2 km Numbur 52,9 km Tengi Ragi Tau  52,7 km Cholatse 32,0 km
Honku Chuli 11,3 km Peak 41 22,0 km Kangtega 28,9 km Panayo Tippa 52,2 km Dragkar-Go 57,0 km Gaurisankar 74,5 km
Mera Peak 29,6 km Kusum Kanguru 34,4 km Karyolung 50,2 Bigphera-Go 54.7 km Taboche 30,5 km Menlungtse 65,1 km

(2) Blick vom Gipfel des Makalu nach Westen

Es ist nicht ratsam, die Spitze der Schneepyramide des Makalu ohne Seilsicherung durch einen Kameraden zu betreten.
Der Kegel könnte Teil einer fragilen Schneewechte sein.
Es ist später Nachmittag. Wie oft zu dieser Tageszeit im Monat Mai steigen aus den Tälern Quellwolken auf und behindern die Sicht.
Der nahe gelegene Baruntse (7152 m), den man sich in Bildmitte vorstellen muss, ist bereits unter Wolken verschwunden.
Am Horizont sind noch die Spitzen der Berge des Shorong Himal und des Rolwaling Himal zu sehen,
Den Shisha Pangma kann man gerade noch erahnen. Alle Gipfel liegen im Gegenlicht der Nachmittagssonne.
Über dem Südsattel ist jetzt der Ngozumpa Kang I (7905 m) aufgetaucht. Der Cho Oyu ist durch den Lhotse verdeckt.

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernungen zu den Gipfeln:

Numbur 52,9 km Ama Dablam 22,6 km Tsoboje 59,0 km Kang Nachugo 63,6 km Menlungtse  49,2 km Lhotse 17,3 km
Panayo Tippa 52,2 km Tengi Ragi Tau 52,7 km Taboche 30,5 km Cholatse 32,0 km Shisha Pangma 138,2 km Ngozumpa Kang I 46,4 km
Bigphera-Go 54,7 km Dragkar-Go 57,0 km     Gaurisankar 74,5 km Nuptse 21,7 km Mount Everest 19,5 km

Das folgende Foto wurde aus ca. 8300 m Höhe am Nordostgrat im Zuge einer Expedition im Jahr 2008 aufgenommen.
Es zeigt eine Sicht, die fast identisch ist mit der vom Gipfel.
Das Foto ist hier eingefügt, weil es an einem Vormittag aufgenomen wurde,
also zu einer Tageszeit, zu der die Sonne die Ostflanke des Mount Everest bescheint.
Dies und die noch geringe Quellbewölkung lässt Details erkennen, welche die Fotos vom Gipfeltag im Jahr 2014 nicht zeigen.

(3) Blick vom Nordostgrat des Makalu in c.a 8300 m Höhe nach West-Nordwesten zum Lhotse (8516 m) und Mount Everest (8848 m)

Links ist in der Ferne auch der Shisha Pangma (8027 m) zu sehen.
Die rechte Bildhälfte zeigt einige Gipfel beidseits des Rongbuk-Gletschers in Tibet.

Foto: Ralf Dujmovits, 2008; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernungen zu den Gipfeln:

Dorje Lhakpa 132,4 km Nuptse 21,7 km Mount Everest 19,5 km Junming   Phetangtse  29,8 km Lhakpa Ri 20,2 km
Lunag 57,4 km Lhotse 17,3 km Shartse I 14,2 km Changzheng P 6572 8,6 km Lixin 29,8 km
Shisha Pangma 138,2 km     Shartse II 12,1 km     Chago 5,3 km Khartaphu 22,2 km

Aus derselben Position zeigte sich im Jahr 2014 der Blick zum Mount Everest wie folgt:

(4) Blick vom Nordostgrat des Makalu in ca. 8300 m Höhe nach West-Nordwesten zum Lhotse (8516 m) und Mount Everest (8848 m)

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

(5) Blick vom Gipfel des Makalu nach West-Nordwesten bis Nordosten mit Mount Everest (8848 m), Kangchungtse (7678 m) und Chomolonzo (7804 m)

Hier geht der Blick hinein nach Tibet. Direkt hinter dem Kangchungtse und Chomolonzo liegt der Kangshung-Gletscher;
der von den Lawinen aus den Ostflanken von Lhotse und Everest genährt wird.
Die hier sichtbaren Sechs- und Siebentausender nordöstlich des Everest wurden bereits in den 1920-er und 1930-er-Jahren
von britischen Expeditionen erforscht und bestiegen. Das Hauptziel dieser Expeditionen war allerdings der Mount Everest.
Der Chomolonzo wurde erstmals am 30.10.1954 von der französischen Erkundungsexpedition bestiegen,
welche die erfolgreiche Makalu-Expedition von 1955 vorbereitet hatte.
Rechts sieht man den Vorgipfel im Nordostgrat des Makalu, den Bild Nr. 35 von der anderen Seite zeigt.

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernungen zu den Gipfeln:

Shisha Pangma 138,2 km Mount Everest 19,5 km Lixin 29,8 km Desheng 29,8 km     Nyönno Ri 61,8 km
Nuptse 21,7 km Shartse I 14,2 km Khartaphu 22,2 km Chomolonzo 4,8 km     Ama Drime 55,1 km
Lhotse 17,3 km Shartse II 12,1 km Kharta Changri 26,6 km            

Kangchungtse und Chomolonzo zeigt das folgende Foto im Detail:

(6) Blick vom Gipfel des Makalu nach Norden zum Kangchungtse (7678 m) und Chomolonzo (7804 m)

Der Kangchungtse steht auf der Staatsgrenze, der Chomolonzo steht zur Gänze auf chinesischem Territorium.
Links unten ist der Makalu La markiert. Der Aufstieg ab dort verläuft in China, was aber offensichtlich toleriert wird.
Theoretisch könnte die Nutzung dieses Teils der Normalroute durch Expeditionsberichte bekannt
und von China als illegaler Grenzübertritt bewertet werden mit der Folge von Einreiseverboten nach China in den Folgejahren.
Derartiges ist aber seit dem Jahr der Erstbesteigung nicht bekannt geworden.

Foto: Florian Hübschenberger; Beschriftung: Günter Seyfferth

(7) Blick vom Gipfel des Makalu zurück zum Nordostgrat sowie zum Kangchenjunga (8586 m)

Am Vorgipfel (Bild Nr. 35 zeigt den Vorgipfel von der anderen Seite) erscheint gerade der Schweizer Mike Horn.
Beim Aufstieg ohne Verwendung künstlichen Sauerstoffs fühlt sich der Bergsteiger wie eine Schnecke:
nur mehr 60 bis 80 Höhenmeter pro Stunde, obwohl man alles aus sich herausholt, was der Körper noch zu leisten vermag.
Das letzte Lager in 7600 m Höhe liegt links unten weit außerhalb des Bildes (siehe Bild Nr. 4).
Bild Nr. 36 zeigt die Sicht vom Vorgipfel zum Hauptgipfel.
Das Wolkenmeer im Jahr 2014 verdeckte alles, was nicht höher als ca. 6000 Meter ist.

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

Entfernungen zu den Gipfeln:

Nyönno Ri 61,8 km Ama Drime 55,1 km Jongsang Peak 102,7 km Tent Peak 109,3 km Kangchenjunga  106,0 km Jannu 96,7 km

Das Wolkenmeer im Jahr 2014 gab auch im Süden nur einige Bergspitzen frei:

(8) Blick aus ca. 8400 m Höhe am Nordostgrat nach Südosten

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

Es folgt der Teil der Beschreibung, der die Sichten vom Aufstieg auf der Normalroute des Aufstiegs zum Makalu zeigt.
Die optischen Eindrücke, die während eines tagelangen Aufstiegs unter größten Anstrengungen aufgenommen werden,
sind nicht weniger von Bedeutung als die Sichten vom Gipfel.

Der weit überwiegende Anteil der Besteigungen des Makalu erfolgt über die Route der Erstbesteiger von 1955. Diese sog. Normalroute ist zwar die technisch einfachste Route an diesem Berg, deshalb ist die Besteigung des Makalu aber keineswegs ein einfaches Unterfangen.

Der Makalu zählt zu den 5 hohen Achttausendern. Dies bedeutet, dass die Bergsteiger ein letztes Höhenlager oberhalb von 7500 m benötigen, um am Gipfeltag nicht mehr als die gerade noch bewältigbare Höhendifferenz von 800 bis 900 m vor sich zu haben. Am Makalu versucht man, das oberste Lager auf 7600 bis 7800 m Höhe einzurichten. Bedingt durch die Topografie bedarf es dafür eines vorletzten Höhenlagers am Makalu La (7427 m). Die Bergsteiger halten sich also beim Gipfelangriff zwei oder drei Nächte in der sog. Todeszone auf, in der sich der Körper überhaupt nicht mehr erholt, ja sogar während des Ausruhens an Kräften verliert.

In diesen Höhenbereichen tritt sehr schnell der Zustand der physischen und psychischen Erschöpfung ein. Auch die Gefahr, höhenkrank zu werden, ist hier besonders groß.

Eine weitere Gefahrenquelle von besonderer Bedeutung besteht darin, dass die Route ab dem Makalu La durch die Nordwestflanke des Berges führt. Stärkerer Wind oder Sturm kommt meistens aus nordwestlicher bis nördlicher Richtung und trifft ungemindert auf diese Bergflanke. Das kann ein weiteres Vordringen unmöglich machen bzw. einen Bergsteiger, der sich bereits im Bereich dieser letzten 1000 Höhenmeter befindet, in Lebensgefahr bringen. Die Gefahr von Erfrierungen und einem schnellen Kräfteabbau ist bei Sturm besonders groß. Auch bekannte Bergsteiger zählen zu den Todesopfern auf diesem Teil der "Normalroute" am Makalu.

Die sog. Normalroute des Aufstiegs zum Makalu beginnt am Basislager in 4800 m Höhe unter der Südflanke des Makalu.
Von dort führt sie entlang des südwestlichten Randes des Barun-Gletschers bis in etwa 5200 m Höhe.
Bilder von diesem Bereich finden Sie in der Beschreibung der Makalu-Region.
Dort wird der Gletscher hinüber zur Einmündung des Chago-Tals überquert.
In 5690 m Höhe vor dem Chago-Gletscher wird dann das vorgeschobene Basislager (ABC = Advanced Basecamp) errichtet.

(9) Blick von einem Lagerplatz in ca. 5500 m Höhe unterhalb des Chago-Glestchers nach Südwesten

Diese Berge stehen jenseits des Barun-Gletschers. Das Seitental am Fuß dieser Gipfelwand führt hinauf zum Ost-Col.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Direkt vor dem Chago-Gletscher in 5690 m Höhe wird das vorgeschobene Basislager (ABC) von den meisten Expeditionen errichtet:

(10) Blick vom Advanced Basecamp (ABC) in 5690 m Höhe vor dem Chago-Gletscher nach Nord-Nordosten

Zwischen beiden Gletscherarmen kann in Geröll noch bis in ca. 6100 m Höhe aufgestiegen werden.
Dann folgt ein weiter Bogen auf dem Gletscher nach rechts bis in ca. 6700 m Höhe,
wo der steilere Aufstieg in kombinierten Gelände (meist Fels) zum Makalu La (7427 m) ansetzt.

Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle, 2010; Beschriftung: Günter Seyfferth

(11) Blick vom ABC am Makalu in 5690 m Höhe nach Süden
mit Peak 6565, Chamlang-Ostgipfel (7287 m), Peak 6535, Honku Chuli (6833 m) und Chamlang (7321 m)

Rechts sieht man die Berge, die auch Bild Nr. 10 zeigt. Links blickt man gegen den Westgrat des Makalu.
Vom langen Massiv des Chamlang (7321 m, im Hintergrund) sieht man noch wenig.
Zwischen diesem Massiv und den davor stehenden Gipfeln liegt der West-Barun-Gletscher.
Die kurzen Seitentäler, die vom Barun-Gletscher zum Sherpani Col bzw. zum East Col führen, sind markiert.
Der Makalu war zu diesem Zeitpunkt (2014) von mehreren Expeditionen belagert, was man der Zahl der Zelte entnehmen kann.

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgende Foto zeigt die Berge in der rechten Hälfte des vostehenden Bildes:

(12) Blick vom ABC am Makalu in 5690 m Höhe nach Süden mit Peak 6565, Chamlang-Ostgipfel (7287 m) und Peak 6535

Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle, 2010; Beschriftung: Günter Seyfferth

Vom ABC können durchs Fernglas die Details der Route unterhalb des Makalu La studiert werden.

(13) Tele-Aufnahme des Berghangs unterhalb des Makalu La
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Die aufsteigenden Bergsteiger in verschiedenen Höhen zeigen den Verlauf der meist gegangen Route an.
Sie verläuft nicht durch das Couloir unterhalb des Makalu La, sondern in den Felsen rechts dieses Couloirs.
Mit einer Querung nach links im hier nicht sichbaren obersten Bereich wird der Makalu La erreicht.

Foto: Florian Hübschenberger; Beschriftung: Günter Seyfferth

(14) Panorama-Blick vom Chago-Gletscher in ca. 6300 m Höhe nach Süden bis Westen

Der Blick reicht auch hier vom Peak 4 (links) bis zum Baruntse.
Erstmals sieht man den Grat des Chamlang ununterbrochen von vorgelagerten Gipfeln.
Die Entfernung zwischen dem Hauptgipfel des Chamlang und P 7230 beträgt 6 Kilometer.

Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle, 2010; Beschriftung: Günter Seyfferth

Im Aufstieg vom Chago-Gletscher zum Makalu La (7427 m) weitet sich die Sicht immer mehr nach rechts,
und die größere Höhe lässt die Berge im Hintergrund relativ emporwachsen.
Die Sichten sind so fantastisch, dass hier mit der Zahl der Bilder wirklich nicht sparsam umgegangen werden darf.

(15) Blick aus ca. 6400 m Höhe auf dem Chago-Gletschers nach Südwesten
mit Peak 6535, Honku Chuli (6833 m), Chamlang (7321 m), Peak 6764 und Peak 6485

Unten ist die Lage des ABC in 5690 m Höhe markiert; in der größeren Bildversion sind die Zelte zu entdecken.
Hier sind erstmals die beiden Pässe Sherpani Col und East Col zu sehen.
Der Hauptgipfel des Chamlang und der Peak 6764 stehen am Ostrand des Honku-Tales.

Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle, 2010; Beschriftung: Günter Seyfferth

(16) Blick aus ca. 6500 m Höhe auf dem Chago-Gletscher nach Südwesten
mit Peak 4 (6736 m), Peak 6535, Honku Chuli (6833 m), Chamlang (7321 m), Peak 6764, Peak 41 (6648 m), Peak 6730 und Baruntse (7152 m)

Der Peak 41 steht am Westrand des Honku-Tals.

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

(17) Blick aus ca. 6500 m Höhe auf dem Chago-Gletscher nach West-Südwesten
mit Peak 6764, Peak 41 (6648 m), Peak 6730, Baruntse (7152 m), Numbur (6958 m), Ama Dablam (6814 m) und Num Ri (6635 m)

Mit zunehmender Höhe kommen Gipfel der Khumbu-Region in Sicht.

Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle, 2010; Beschriftung: Günter Seyfferth

Viele Expeditionen errichten zunächst ein Lager 1 in ca. 6300 m Höhe, um in der wichtigen Phase der Höhenakklimatisation
zunächst keinen zu großen Höhenunterschied vom ABC aus bewältigen zu müssen.
Das nächste Lager 2 steht dann üblicherweise auf der Gletscherterrasse unterhalb der Felsen des Makalu La in etwa 6600 bis 6700 m Höhe.
Nach erfolgreicher Akklimatisation steigt man vom ABC direkt zum Lager 2.

(18) Blick aus ca. 6650 m Höhe auf dem Chago-Gletscher nach Westen
mit Num Ri (6635 m), Cho Pholu (6700 m), Lhotse Shar, 8383 m und Mount Everest (8848 m)

Im Hintergrund sind sowohl Gipfel der Khumbu-Region zu sehen als auch Gipfel des Rolwaling Himal.
Im Vordergrund verläuft der Südgrat des Chago quer durch das Bild.
Das Lager befindet sich am Übergang vom Chago-Gletscher in die Steilwand unter dem Makalu La.

Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle, 2010; Beschriftung: Günter Seyfferth

(19) Blick aus ca. 6650 m Höhe nach Nordwesten mit Lhotse Shar (8383 m), Mount Everest (8848 m), Chago (6893 m) und Gipfeln in Tibet

Der Lhotse Shar verdeckt den Hauptgipfel des Lhotse (8516 m).

Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle, 2010; Beschriftung: Günter Seyfferth

(20) Blick aus ca. 6650 m Höhe nach Norden zum Pass zwischen Chago (links) und Kangchungtse (rechts)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Im Tal hinter dem Pass, über den die tibetische Grenze verläuft, liegt tief unten der Kangshung-Gletscher.
Der Pass ist nicht geeignnet für einen Übergang, da auf seiner Nordseite ein vergletscherter Hang steil ins Tal abbricht.

Foto: Florian Hübschenberger; Beschriftung: Günter Seyfferth

(21) Blick aus ca. 6650 m Höhe nach Südosten zum Makalu La (7427 m)

Foto: Florian Hübschenberger; Beschriftung: Günter Seyfferth

(22) Blick aus ca. 7100 m Höhe in der Wand unter dem Makalu La nach Westen mit Baruntse (7152 m) und Num Ri (6635 m)

Die vielen Gipfel der Khumbu-Region und des Rolwaling Himal können hier nicht einzeln aufgezählt werden,
ebenso wenig wie bei den folgenden Bildern aus noch größerer Höhe.
Die Sichten vom Baruntse finden Sie unter obigem Link.

Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle, 2010; Beschriftung: Günter Seyfferth

(23) Panorama-Blick aus ca. 7200 m Höhe unter dem Makalu La (7427 m) nach Südwesten bis Nordwesten
mit Chamlang (7321 m), Baruntse (7152 m), Lhotse (8516 m) und Mount Everest (8848 m)

Zu Füßen liegt der Chago-Gletscher, getrennt vom oberen Barun-Gletscher durch den langen Südgrat des Chago (6893 m),

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

(24) Blick aus ca. 7250 m Höhe unter dem Makalu La (7427 m) zum Baruntse (7152 m), Num Ri (6635 m) und Cho Pholu (6700 m)
sowie mit Gipfeln des Hinku Himal, des Shorong Himal, der Khumbu-Region und des Rolwaling Himal

Die Beschreibungen der genannte Regionen finden Sie unter den vorstehenden Links.

Foto: Florian Hübschenberger. 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

(25) Blick aus ca. 7250 m Höhe unter dem Makalu La (7427 m) nach West-Nordwesten
mit Cho Pholu (6700 m), Lhotse (8516 m), Mount Everest (8848 m) Pethangtse (6739 m) und Chago (6893 m)

Im Hintergrund links stehen Gipfel des Rolwaling Himal, rechts sieht man Gipfel in Tibet östlich des Rongbuk-Gletschers.

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

(26) Tiefblick während des Abstiegs unterhalb des Makalu La zum Chago-Gletscher
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Man erkennt die Zelte des Lagers in ca. 6650 m Höhe.

Foto: Florian Hübschenberger; Beschriftung: Günter Seyfferth

(27) Blick vom Makalu La (7427 m) nach Westen mit Lhotse (8516 m) und Mount Everest (8848 m)

Foto: Toni (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth

(28) Blick vom Makalu La (7427 m) nach Nordwesten mit Lhotse (8516 m), Mount Everest (8848 m), Lhakpa Ri (6986 m) und Khartaphu (7213 m)

Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle, 2010; Beschriftung: Günter Seyfferth

(29) Blick vom Makalu La (7427 m) nach Süden zum Gipfel (8485 m)

Aus den einleitend genannten Gründen wird noch ein weiteres Höhenlager im Bereich der Felsrippe unterhalb des obersten Gletschers errichtet.
Zwischen diesen Felsen und dem Nordostgrat verläuft der untere Teil des Hängegletschers (siehe Bild Nr. 31).
Über dem oberen Teil des Hängegletschers erkennt man in Bildmitte ein spitz in die Felsen aufsteigendes Schneefeld (vergl. Bild Nr. 33).
Dort setzt sich die Aufstiegsroute durch die Felsen des Nordostgrates fort. Auf dem Kamm dieses Grates geht es dann nach rechts zum Gipfel.

Es gibt in der Nordwestflanke einige Routenvarianten, die an anderen Stellen in die Gipfelgrate münden.
Auch der jeweilige Zustand des Hängegletschers, der irgendwo zu queren ist, spielt bei der Routenwahl eine Rolle.
Der rechts sichtbare Nordwestgrat wurde erstmals im Jahr 1981 von Jerzy Kukuczka im Alleingang begangen.

Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle, 2010; Beschriftung: Günter Seyfferth

(30) Tele-Blick aus ca. 7430 m Höhe nach Osten zum Kangchenjunga (8586 m)

Löst man sich von dem fesselnden Blick auf Lhotse und Everest und dreht sich um, so sieht man den Kangchenjunga.
Dieser Berg ist wesentlich weiter entfernt und enthüllt seine Details erst beim Blick durch Fernglas oder Teleobjektiv.
Das Bergmassiv stellt eine noch größere Masse dar als der Mount Everest.

106 km beträgt die Entfernung zum dritthöchsten Berg der Erde.
Im Vordergrund stehen Zelte einer anderen Expedition - noch unterhalb der erwähnten Felsrippe.
Weiter oberhalb wird der Kangchenjunga erst wieder vom Nordostgrat zu sehen sein.

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

(31) Blick vom Lager 4 in ca. 7600 m Höhe zum Hängegletscher und Nordostgrat

Auf diesem Bild ist gut zu erkennen, dass die Routenwahl vom Zustand des
zerklüfteten Hängegletschers abhängt. Er kann am unteren Ende (links) gequert werden,
aber auch im oberen Bereich (wie im Jahr 2014), wo er sich nicht mehr in Form von Séracs auftürmt.
Der Blick von unten nach oben vermittelt eine Perspektive, in der die Entfernungen immer stark verkürzt wirken.

Foto: Florian Hübschenberger; Beschriftung: Günter Seyfferth

(32) Blick aus ca. 7850 m Höhe zum Lhotse (8516 m) und Mount Everest (8848 m) sowie zu Bergen in Tibet

Ein gewaltiger Gletscher hängt in der Nordwestflanke des Gipfelaufbaus des Makalu.
Luis Stitzinger und Alix von Melle queren gerade den Randbereich dieses Gletschers - noch westlich
der stark zerklüfteten Zone, die auf Bild Nr. 31 zu sehen ist und die im Jahr 2014 oberhalb umgangen wurde.
Der Eisbruch wurde aber auch bereits im unteren Bereich gequert. Was günstiger ist, richtet sich nach den wechselnden Verhältnissen im Eis.
Der Fotograf und das Bergsteiger-Ehepaar sind um 5 Uhr vom Lager 4 aufgebrochen, das rechts markiert ist.
Am Vortag ist man vom Camp 3 am Makalu La (in Bildmitte) heraufgestiegen.

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

(33) Blick aus dem oberen Bereich des Hängegletschers in ca. 8200 m Höhe
zum Aufstieg auf den Nordostgrat

Foto: Florian Hübschenberger, 2014

(34) In den Felsen des Nordostgrates

Foto: Florian Hübschenberger, 2014

In den Felsen hängen Reste alter Fixseile. Die meisten Expeditionen kommerzieller Art, also Expeditionen, welche die Besteigung eines Gipfels zu einem Fixpreis anbieten, tendieren dazu, nahezu alle etwas steileren Passagen mit Fixseilen zu sichern. Diese Arbeit erledigen Sherpas, bevor nur irgendeiner der zahlenden Teilnehmer in größere Höhen vorstößt. Sind keine Fixseile angebracht, dürfen diese Kunden nicht aufsteigen. Die Ausrüstung mit Fixseilen erhöht die Sicherheit. Sie kostet aber natürlich auch viel Zeit und macht die Expeditionen schwerfällig. Oft werden Fixseile selbst dort angebracht, wo der professionelle Bergsteiger gut auf sie verzichten könnte. Leider machen sich nur wenige Expeditionen die Mühe, die Fixseile auch wieder zu entfernen. Nach kurzer Zeit sind sie in der extremen Witterung verrottet und gaukeln eine trügerische Sicherheit vor. Und sie verschandeln den Berg.

(35) Der Vorgipfel des Makalu am Nordostgrat

Auf Bild Nr. 7 ist dieser Vorgipfel von der anderen Seite, also vom Gipfel aus zu sehen.
Links des Grates sieht man den östlichen Teil des Chamlang.

Foto: Florian Hübschenberger, 2014; Beschriftung: Günter Seyfferth

(36) Blick vom Vorgipfel zum Hauptgipfel (8485 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: unbekannt, 2009

Anmerkungen zu den Bildautoren und zur Expedition 2014

Fast alle auf dieser Seite verwendeten Fotos wurden von Florian Hübschenberger und dem Ehepaar Alix von Melle und Luis Stitzinger zur Verfügung gestellt.
Die Fotos von Alix von Melle und Luis Stitzinger wurden allerdings während deren Besteigungsversuch im Jahr 2010 aufgenommen.

Florian Hübschenberger war auf seiner zweiten Himalaya-Expedition unterwegs, als er am 17. Mai 2014 den Gipfel des fünfthöchsten Berges der Erde, des Makalu erreichte. Auf seiner erste Himalaya-Expedition im Jahr 2008 hatte er in einem starken Team den Gipfel des Nanga Parbat erreicht. Freimütig räumt er aber ein, dass er am Nanga Parbat als Novize im Höhenbergsteigen angetreten war und nicht wirklich an einen Gipfelerfolg gedacht hatte.

Dem Bergsteiger aus Freilassing im Berchtesgadener Land gelangen über die Jahre viele schwierige und schwierigste Bergfahrten in Fels und Eis in den Alpen, darunter die Durchsteigung der berühmt-berüchtigten Nordwände von Eiger, Grandes Jorasses und Matterhorn. Beachtung fanden und finden auch seine oft wilden Erstbegehungen, die ihn auch schon durch die Nordwand des Großglockner geführt haben. Daneben gelangen ihm Besteigungen anspruchsvoller Gipfel in den peruanischen Cordilleren.

Alix von Melle und Luis Stitzinger waren seit Jahren eines der erfolgreichsten deutschen Ehepaare im Höhenbergsteigen, bis Luis im Mai 2023 am Gipfel des Kangchenjunga als Folge der Höhenkrankheit den Tod fand.
Luis aus dem Allgäu war staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und seit mehr als 2 Jahrzehnten als Expeditionsleiter unterwegs gewesen. Seine Frau Alix ist Pressesprecherin bei Globetrotter Ausrüstung München.

Luis Stitzinger hat 10 Achttausender bestiegen, Alix von Melle 7. Viele hohe Gipfel aller Kontinente stehen in ihrem gemeinsamen Tourenbuch. Luis hatte sich zudem einen Namen als Steilwand-Skifahrer gemacht.

 

Im Jahr 2015 erschien ihr gemeinsames Buch "Leidenschaft fürs Leben - Gemeinsam auf die höchsten Berge der Welt".

Florian Hübschenberger und das Ehepaar Alix von Melle und Luis Stitzinger waren die Mitglieder einer Kleinexpedition am Makalu im Jahr 2014. Das Ehepaar hatte bereits im Jahr 2010 einen Besteigungs- versuch unternommen, der aber in 8050 m Höhe wegen extremer Kälte abgebrochen werden musste.  Die drei Bergsteiger der Kleinexpedition des Jahres 2014 hatten sich vorgenommen, den Gipfel des Makalu ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff zu erreichen - kein leichtes Unterfangen! Oberhalb des Makalu La (7427 m) verläuft die Route durch die Nordwestflanke des Berges, die häufig sehr starken Winden ausgesetzt ist. Dadurch kühlt der Körper stark aus und verliert an Leistungsfähigkeit, die ohnehin bereits durch den Sauerstoffmangel stark beeinträchtigt ist. Künstlicher Sauerstoff unterstützt den Wärmehaushalt des Körpers und erhöht die Leistungsfähigkeit. Eine Besteigung ohne Verwendung dieses Hilfsmittels ist also wesentlich höher einzuschätzen.

Im Basislager vor dem Chago-Gletscher in 5690 m Höhe trafen sie auf eine Reihe anderer Expeditionen. Die meisten dieser Gruppen arbeiteten mit Hochträgern und verwendeten Flaschensauerstoff in größeren Höhen. Die Sherpas leisten dabei eine enorme Arbeit. Neben den Sauerstoffflaschen transportieren sie sämtliches Material nach oben, errichten die Hochlager, richten sie für die Bergsteiger ein und bringen Fixseile entlang der Route an. Nur wenige versuchten sich in diesem Jahr am "Schwarzen Berg" ohne diese Hilfen so wie die deutsche Klainexpedition. Mit dem großen Andrang am Berg war sozusagen ein Hauch dessen zu spüren, was am Mount Everest in viel größerem Umfang Jahr für Jahr zu erleben ist. Für Florian Hübschenberger war es eine neue Erfahrung, waren doch am Nanga Parbat kleine Bergsteigergruppen ganz unter sich gewesen. Dennoch, so resümiert er, verlief das Neben- und Miteinander am Makalu absolut reibungslos.

Vier Höhenlager wurden auf der Route der Erstbesteiger an der West- und Nordwestflanke des Berges errichtet: in 6300, 6600, 7430 und 7600 m Höhe, wobei das Lager 1 in 6300 m Höhe später aufgelöst wurde. Um 5 Uhr des 17.5.2014 brechen die drei Deutschen von Lager 4 zum Gipfel auf. Vor ihnen waren bereits seit der frühen Nacht die Schweizer Mike Horn und Frederic Roux sowie eine indische Expedition mit einigen Sherpas unterwegs. Luis Stitzinger & Alix von Melle bleiben allmählich zurück und kehren in 8250 m Höhe schließlich um, weil sie gemerkt haben, dass sie zu langsam sind, um noch sicher vom Gipfel zurückzukehren. Am Fuß der Felsen des Nordostgrates begegnet Hübschenberger dem absteigenden Frederic Roux, der in dieser Saison als erster den Gipfel erreicht hatte. 50 m weiter oben überholt der Deutsche den noch aufsteigenden Mike Horn. Alle anderen Bergsteiger kehren um, da keine Fixseile angebracht sind. Gegen 16 Uhr steht Hübschenberger auf dem Gipfel, Horn 30 Minuten später. Gegen 22 Uhr erreichen beide Bergsteiger wieder ihre Zelte in 7600 m Höhe. Nach einem zweiten Versuch von Stitzinger und von Melle am 25.05., den sie schon knapp oberhalb von Lager 4 wegen besorgniserregender Atemnot bei Alix von Melle abbrechen mussten, stellte sich heraus, dass die Bergsteigerin an einer Lungenentzündung litt.

Der Anmarsch zum Basislager am Chago-Gletscher erfolgt in der Regel von Tumlingtar im Süden über den Shipton Col und das Barun-Tal - sofern nicht der Hubschrauber benutzt wird.  Die Kleinexpedition wählte aber das Ice-Col-Trekking von Namche Bazar ins Imja-Tal und von dort über die hohen Pässe Amphu Labtsa, West Col und East Col zum Barun-Gletscher. Dieser lange Anmarsch ermöglicht eine ideale Akklimatisation. Teilnehmer, die sich mit dem Hubschrauber im Basislager absetzen lassen, haben zunächst erhebliche Probleme mit der Höhe und sind insgesamt auch nicht schneller.


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