Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)
Mount Everest,
K2, Kanchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga
Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere
Gipfelpanorama vom Nanga Parbat,
8125 m
Diese
Seite konnte mit Hilfe des Bildmaterials von 5 Bergsteigern
zusammengestellt werden: Ralf Dujmovits, Dieter Porsche, Luis
Stitzinger & Alix von Melle sowie Lhakpa Rangdu Sherpa.
Ich danke allen 5 Bildautoren sehr herzlich für die Bereitstellung der
Bilder. Üblicherweise stelle ich auf diesen Seiten mit
Gipfelpanoramen alle Bildautoren kurz
vor, muss aber darauf leider bei Lhakpa Rangdu Sherpa mangels
Detailinformationen verzichten. |
Ralf
Dujmovits ist der z.Zt. wohl bekannteste deutsche
Bergsteiger. Im Zeitraum von 1990 bis 2009 hat er alle 14
Achttausender bestiegen, davon 6 zusammen mit seiner österreichischen
Ehefrau Gerlinde Kaltenbrunner. Ralf Dujmovits steht in der
Reihenfolge der Menschen, die alle 14 Achttausender bestiegen haben,
an 16. Stelle, seine Frau an 25. Stelle (seit 2011). Ralf Dujmovits
bestieg als Leiter einer Expedition den Nanga Parbat am 30. Juni 2001
über die Diamirflanke. Es war sein 8. Achttausender. Die Expedition
war sehr erfolgreich und brachte 12 Teilnehmer auf den Gipfel.
Dujmovits selbst war relativ früh am Gipfel, so dass er noch ein paar
Aufnahmen in die Ferne machen konnte, bevor aufsteigende Quellwolken
die Berge des Karakorum verhüllten.
Die Website von Ralf Dujmovits ist:
www.ralf-dujmovits.de |
Dieter
Porsche ist ein ebenfalls sehr bekannter deutscher Bergsteiger, der
immerhin auch 8 Achttausender bestiegen hat:
Cho Oyu, Shisha Pangma, Gasherbrum II, Broad Peak, Gasherbrum I
(Hidden Peak), Nanga Parbat, Manaslu, Dhaulagiri I. Am Mount Everest
erreichte er den Südgipfel. Am Nanga Parbat war er im Jahr 1999. Alle 5
Teilnehmer der Expedition sowie ein pakistanischer Hochträger erreichten den Gipfel
über die Diamirflanke. Beim Abstieg erzwang schlechte Sicht durch
Wolken ein Biwak in 7600 m Höhe, das aber ohne Schäden überstanden
wurde.
Die Website von Dieter Porsche ist: www.alpin-extrem.de.. |
Luis
Stitzinger & Alix von Melle sind seit
Jahren eines der erfolgreichsten deutschen Paare im Höhenbergsteigen.
Luis ist staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und seit mehr als 20
Jahren als Expeditionsleiter unterwegs. Alix ist Pressesprecherin bei
Globetrotter Ausrüstung München. Seit 2001 sind sie jedes Jahr
mehrfach zusammen an den Bergen der Welt unterwegs. Beide lieben das
Klettern in Fels und Eis. Luis hat sich zudem einen Namen als
Steilwand-Skifahrer gemacht. Bei den Achttausendern glückten bisher
die Besteigungen von Cho Oyu, Gasherbrum II, Nanga Parbat, Dhaulagiri
I, Broad Peak und Shisha Pangma. Am 21. Juni 2008 erreichten sie den
Gipfel des Nanga Parbat durch die Diamirflanke. Unmittelbar
anschließend gelang ihnen die zweite Überschreitung des gesamten
Mazeno-Grates mit der zweiten Besteigung des Mazeno Peak (7120 m).
Die Website ist:
www.goclimbamountain.de |
© Die Rechte an den Fotos liegen ausschließlich bei den im Bild genannten
Autoren. Eine
Verwendung der Bilder mit Eintragungen ist nur mit schriftlicher Zustimmung
der Bildautoren und von Günter Seyfferth erlaubt.
In den Jahren 1999 und 2001 war die Zeit der
digitalen Fotografie noch nicht angebrochen. Folglich sind die hier gezeigten
Bilder von Ralf Dujmovits und Dieter Porsche Scans von Dia-Filmen.
Der Nanga Parbat ist ein isoliert stehender, mächtiger
Gebirgsstock. Gemessen an seiner Höhe von 8125 m hat er in weitem Umkreis keine
Berge, welche auch nur annähernd an ihn heranreichen. Die um die 1000 m
niedrigeren Berge in unmittelbarer Nachbarschaft sind lediglich Erhebungen auf
seinen Graten, also streng genommen keine eigenständigen Gipfel: der Mazeno Peak
(7120 m) im gleichnamigen Westgrat, der Rakhiot Peak (7070 m) und der Chongra Peak (6830 m) im Nordostgrat sowie der Ganalo Peak
(6608 m) im
Nordwestgrat. Im Westen, Norden und Osten erreichen die Berge im Umkreis von 50
km kaum die 5000-Meter-Marke. Nur im Süden bis Südwesten, direkt jenseits des
Rupal-Tales, stehen niedrige Sechstausender bzw. hohe Fünftausender (siehe
Landkarte). Der Bergsteiger steht auf dem Gipfel des Nanga Parbat also sehr hoch über den
Nachbarbergen und damit in einer eigenen Welt, in der im engeren Bereich nur die unmittelbar
angrenzenden Gipfelgrate von nennenswerter fotografischer Ergiebigkeit sind. Nur
in größerer Entfernung von Norden bis Osten fesseln wieder die unzähligen hohen
Gipfel des Karakorum das Auge des Betrachters; allerdings sind die
Entfernungen dorthin recht groß. Die Landschaft vor den Bergen des Karakorum verschwimmt
im Dunst der tiefliegenden Schlucht des Indus. Was man auf einer Seite wie
dieser zeigen kann, hängt natürlich auch vom Wetterglück der fotografierenden
Bergsteiger ab. Im vorliegenden Fall fehlt es an wolkenfreien Fotos vom Gipfel
in südwestlicher und in nördlicher Richtung. Um die Sicht vom Nanga Parbat
aber dennoch vollständig wiederzugeben, habe ich auch Bilder eingeflochten, die aus etwas geringeren Höhen aufgenommen wurden
und die "Lücken" bei den Bildern vom Gipfel schließen. Dazu zählen die Bilder, welche vom Mazeno-Grat aufgenommen wurden und u.a.
auch den Nanga Parbat selbst aus einer ungewöhnlichen Perspektive zeigen. Die
Entfernungsangaben in den Tabellen unter den Bildern beziehen sich aber immer auf den Standort "Gipfel Nanga
Parbat". Die detaillierte
Landkarte des Massivs des Nanga Parbat und seiner Umgebung finden Sie
hier.
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(1)
Panoramablick von Lager 3 in 6800 m Höhe nach Westen, fotografiert mit
einem Superweitwinkel-Objektiv, das eine Wölbung in die Perspektive bringt, die
in Wirklichkeit nicht existiert.
(Klicken Sie auf das Bild, wenn Sie es in fast doppelter Größe sehen wollen.)
Der Blick geht das Tal des Diamir-Gletschers hinunter. Links sehen wir den
Mazeno-Grat (siehe Bilder Nr. 2 und 3), rechts die westlichen Gratgipfel des
Ganalo Peak. Rechts unten sehen wir den Diama-Gletscher, in dessen Bereich
im Jahr 1895 der
Brite Mummery mit seinen beiden einheimischen Begleitern spurlos verschwand.
Foto: Ralf
Dujmovits, www.ralf-dujmovits.de, 2001
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(2)
Blick von Lager 3 (6800 m) in der Diamirflanke nach Süd-Südwest zum östlichen
Teil des Mazeno-Grates (Klicken Sie auf
das Bild, wenn Sie es in fast doppelter Größe sehen wollen.)
Der Mazenograt mag neben der noch 1000 m höheren Diamirflanke niedrig
erscheinen, er ist aber einer der mächtigsten Grate an den Achttausendern
und eine eigenständige große Herausforderung für die Elite der Bergsteiger.
Zwischen dem Mazenopass im Westen und dem Mazeno-Gap (6940 m, in Bildmitte)
hat er in der Luftlinie gemessen eine Länge von 8 km. Die Überschreitung des
Grates ist bis 2012 nur dreimal gelungen, u.a. im Jahr 2008 den Autoren dieses
Bildes im Anschluss an ihre Besteigung des Nanga Parbat. Es war eine
großartige Leistung, die allgemein große Anerkennung erfuhr. Eine fast
unglaubliche Gewaltleistung erbrachten die Briten Sandy Allan und Rick Allen,
als sie in der Zeit vom 2. bis zum 19. Juli 2012 vom Rupal-Tal aus den
Mazeno-Grat überschritten, vom Mazeno-Gap aus den Nanga Parbat erstiegen und
über die Diamirflanke ins Basislager am Diamir-Gletscher abstiegen. Mit viel
Glück überlebten sie diese 18-tätige Odyssee. Die Beschreibung dieser
Erstbegehung finden Sie
hier.
Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle,
www.goclimbamountgain.de, 2008; Beschriftung: Günter Seyfferth
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(3)
Blick von Lager 3 (6800 m) in der Diamirflanke nach Südwesten zum westlichen
Teil des Mazeno-Grates (Klicken Sie auf
das Bild, wenn Sie es in fast doppelter Größe sehen wollen.)
Aus dem Tal des Diamir-Gletschers wirkt diese Wand mächtig und bedrohlich, denn
durch sie rauschen zu jeder Tag- und Nachtzeit mächtige Lawinen zu Tal.
Das Basislager für die Besteigungen in der Diamirflanke liegt in 4250 m Höhe
direkt gegenüber, immerhin mit dem breiten Diamir-Gletscher als
Sicherheitsabstand. Fast 3000 m Wandhöhe des Mazeneo-Grates über dem
Diamir-Gletscher sind immerhin das
1,6-fache der Höhe der Eigernordwand.
Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle,
www.goclimbamountgain.de, 2008; Beschriftung: Günter Seyfferth
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(4) Blick vom westlichen Ende des
Mazeno-Grates aus ca.6100 m Höhe nach Norden zu den Gipfeln des westlichen Karakorum (Klicken Sie auf
das Bild, wenn Sie es in fast doppelter Größe sehen wollen.) Der felsige
Gebirgskamm im Vordergrund ist die nördliche Begrenzung des Diamir-Tales.
Unter dem Dunst in halber Höhe des Bildes verbirgt sich das Tal des Indus, das
dort lediglich auf 1200 bis 1250 m Höhe liegt, also fast 7000 m tiefer als der
Gipfel des Nanga Parbat. Am Horizont in der linken Bildhälfte liegen zwei
Gebirgszüge des Karakorum hintereinander: Die Rakaposhi-Range als Bestandteil
des Lesser Karakorum
und der Batura Muztagh als Bestandteil des
Great Karakorum.
Zwischen diesen beiden Gebirgszügen liegt das
Hunza-Tal.
Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle,
www.goclimbamountgain.de, 2008; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Landkarten der oben sichtbaren Region finden Sie
hier und
hier.
Entfernungen zu den Gipfeln:
Rakaposhi |
100,9 km |
Sangemar Mar |
132,1 km |
Shispare |
134,0 km |
Bilchhar Dobani |
79,9 km |
Miar I |
92,6 km | Miar III |
91,6 km |
Muchu Chhish |
140,5 km |
Pasu |
138,9 km |
Diran |
98,3 km |
Bulche II |
95,3 km |
Miar II |
91,8 km |
Miar IV |
92,4 km |
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(5) Blick vom Mazeno-Grat aus ca. 7000 m Höhe nach Norden zu den Gipfeln des westlichen Karakorum
und zum Gipfel des Nanga Parbat (Klicken Sie auf
das Bild, wenn Sie es in fast doppelter Größe sehen wollen; dort sind die
Beschriftungen gut lesbar.) Hier sehen wir über den Ganalo Peak - einen
"Trabanten des Nanga Parbat in dessen Nordwestgrat - und über das
Indus-Tal hinweg zu den westlichen Gipfeln des Karakorum. Die linke Hälfte
dieses Bereiches des Karakorum haben wir bereits auf Bild Nr. 4 gesehen.
Die hohen Siebentausender in Bildmitte gehören zum
Hispar Muztagh, einem
weiteren Teil des Great
Karakorum. Hingegen gehören Malubiting, Spantik und Haramosh zum
näher gelegenen Lesser Karakorum.
Rechts blicken wir in die Diamirflanke des Nanga Parbat. Diese Aufnahme
entstand im Zuge der
Erstbesteigung
des Nanga Parbat über den Mazeno-Grat im Jahr 2012, die bereits bei Bild Nr.
2 erwähnt wurde.
Foto:
Lhakpa Rangdu Sherpa, 2012; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Landkarten der oben sichtbaren Regionen des
nordwestlichen Karakorum,
der Berge am
Chogolungma-Gletscher und des
Hispar Muztagh
finden Sie unter den hier hinterlegten Links.
Entfernungen zu den Gipfeln:
Rakaposhi |
100,9 km |
Pasu |
138,9 km |
Miar I |
92,6 km |
Malubiting |
88,9 km |
Kunyang Chhish |
121,0 km | Yukshin Gardan Sar |
133,0 km |
Batura I |
141,6 km |
Shispare |
134,0 km |
Miar IV |
92,4 km |
Spantik |
97,2 km |
Pumari Chhish |
123,6 km |
Kanjut Sar |
130,9 km |
Muchu Chhish |
140,5 km |
Diran |
98,3 km |
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Haramosh |
72,6 km |
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(6) Blick vom Gipfel des Nanga Parbat nach
Nordosten zum Karakorum (Klicken
Sie auf das Bild, wenn Sie es in 2,5-facher Größe sehen wollen.) Der Blick reicht
hier von den Miar Peaks im Norden bis zur Latok-Gruppe am
Biafo-Gletscher.
Am Horizont in der Bildmitte überragen die Gipfel des
Hispar Muztagh die
davor liegenden Gipfel des
Lesser Karakorum.
Im Vorderung kann die
Erstbesteigung
durch Hermann Buhl im Jahr 1953 nachvollzogen werden: Er kam von
Nordosten zum Silbersattel herauf, überquerte das weite Plateau nach links in
Richtung Vorgipfel und erreichte die deutlich erkennbare Scharte in den
schwarzen Felsen links des Vorgipfels. Von dort querte er in den Felsen zur
Bazhin-Scharte (vor dem Vorgipfel, nicht sichtbar) und kam in Richtung
des Betrachters herauf. Die Route von 1953 wurde nur noch einmal wiederholt, von
einer tschechoslowakischen Expedition im Jahr 1971. Heute führt die sog.
Normalroute durch die Diamirflanke; sie ist erheblich kürzer, wenn auch
technisch anspruchsvoller.
Foto: Ralf
Dujmovits, www.ralf-dujmovits.de, 2001; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Landkarten der oben sichtbaren Regionen des
Hispar Muztagh sowie
des
Snow Lake und Biafo-Gletschers finden Sie unter den hier
hinterlegten Links.
Entfernungen zu den Gipfeln:
Miar I |
92,6 km |
Malubiting |
88,9 km |
Disteghil Sar |
132,4 km |
Pumari Chhish |
123,6 km |
Kanjut Sar II |
126,3 km | Sosbun Brakk |
118,0 km |
Miar IV |
92,4 km |
Trivor |
125,0 km |
Yazghil Domes |
132,3 km |
Yukshin Gardan Sar |
133,0 km |
Diphungy |
42,9 km |
Baintha Brakk |
131,5 km |
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Haramosh |
72,6 km |
Kunyang Chhish |
121,0 km |
Kanjut Sar |
130,9 km |
Tahu Rutum |
127,9 km |
Latok I |
135,3 km |
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Chongra Peak |
12,4 km |
Lukpe Lawo Brakk |
134,6 km |
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(7) Blick vom Gipfel des Nanga Parbat nach
Ost-Nordost zum Karakorum
(Klicken Sie auf das Bild, wenn Sie es 2,5-facher Größe sehen wollen; dort sind
die Beschriftungen gut lesbar.) Das Bild
schließt rechts an die Sicht von Bild Nr. 6 an. Hier sehen wir das Zentrum
des Karakorum mit seinen vier Achttausendern
K2 (8611 m),
Broad Peak (8051 m),
Gasherbrum II (8035 m) und
Gasherbrum I (HiddenPeak, 8080 m). Auch in dieser
Blickrichtung liegt der Indus zwischen dem Nanga Parbat und dem Karakorum.
Wenn Sie rechts der Bildmitte die dicht nebeneinander liegenden Gipfel des
Masherbrum (7821 m) und des Gasherbrum I (8080 m) betrachten (in der
vergrößerten Version), so erkennen Sie am Vergleich der Höhenlage der Gipfel
den Einfluss der Erdkrümmung. Der Gipfel des niedrigeren Masherbrum erscheint
hier nämlich höher als der des höhere Gasherbrum I. Auf der
Seite zur Sicht vom
Gasherbrum I wird dies beim Blick in Richtung Nanga Parbat erläutert.
Der um 36 km näher stehende Masherbrum überragt die Sichtlinie zum Gipfel des
weiter entfernten Gasherbrum I um 205 m. Die Sicht vom K2 zum Nanga Parbat
finden Sie hier. Die Sicht vom
Braod Peak zum Nanga Parbat finden Sie
hier.
Foto: Ralf
Dujmovits, www.ralf-dujmovits.de, 2001; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Landkarten der oben sichtbaren Regionen des
nordöstlichen Karakorum,
des Baltoro Muztagh
sowie des südöstlichen
Karakorum finden Sie unter den hier hinterlegten Links.
Entfernungen zu den Gipfeln:
Gama Sokha
Lumbu |
119,8 km |
Chongtar
Kangri |
181,8 km |
Praqpa Ri |
179,3 km |
Gasherbrum IV |
192,4 km |
Gasherbrum I |
198,2 km | Teram Kangri I |
228,6 km |
Changtok |
164,5 km |
Skyang Kangri |
194,5 km |
Choricho |
146,0 km |
Gasherbrum III |
194,5 km |
Sia Kangri |
202,3 km |
Mt. Ghent I |
202,8 km |
Karpo-Go |
162,5 km |
K2 |
188,1 km |
Payu Peak |
148,0 km |
Gasherbrum II |
195,5 km |
Chogolisa |
184,5 km |
Saltoro Kangri (Bild Nr. 8) |
205, 7 km |
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Muztagh Tower |
173,1 km |
Broad Peak |
190,1 km |
Masherbrum |
161,9 km |
Singhi Kangri |
220,5 km |
K12 (Bild Nr. 8) |
220,9 km |
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Mamostong Kangri, (Bild 8) |
271,7 km |
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(8) Blick vom Gipfel des Nanga Parbat nach
Ost-Nordost zum Karakorum
(Klicken Sie auf das Bild, wenn Sie es in 2,5-facher Größe sehen wollen.) Das Bild
schließt rechts an die Sicht von Bild Nr. 7 an. Auch hier geht der Blick zum
Zentrum des Karakorum mit seinen vier Achttausendern K2 (8611 m), Broad Peak
(8051 m), Gasherbrum II (8035 m) und Gasherbrum I (Hidden Peak, 8080 m), aber
weiter rechts auch noch auf den nach und nach hinter dem Horizont versinkenden
südöstlichen Karakorum. Der gerade noch identifizierbare Mamostong Kangri
(7516 m) ist bereits 272 km entfernt. Rechts unten liegt das Rupal-Tal, das
unter die Südwand des Nanga Parbat führt. Der Ort Rupal liegt knapp 5000 m (!)
tiefer. Der links sichtbare Rakhiot-Peak
ist eigentlich nur eine Erhebung in dem langen Nordostgrat des Nanga Parbat.
Foto: Ralf
Dujmovits, www.ralf-dujmovits.de, 2001; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Landkarten der oben sichtbaren Regionen des Baltoro Muztagh
sowie des südöstlichen
Karakorum finden Sie unter den hier hinterlegten Links.
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(9) Blick vom westlichen Ende des
Mazeno-Grates aus ca. 6500 m Höhe nach Süden (Klicken Sie auf
das Bild, wenn Sie es in fast doppelter Größe sehen wollen; dort sind die
Beschriftungen gut lesbar.) Wie die Landkarte des Nanga Parbat
deutlich macht, gibt es im Süden lediglich im westlichen Bereich des Rupal-Tales
Berge von nennenswerter Höhe. Beherrscht wird das Rupal-Tal natürlich vom
Mazeno-Kamm und der Rupalwand des Nanga Parbat im Norden. Leider verfüge ich
z.Zt. über kein Bild, das vom Gipfel des Nanga Parbat nach Südwesten in Richtung
dieser Berge aufgenommen wurde. Einen Überblick gewinnt man aber dennoch über
das vorstehende Bild Nr. 9 und das folgenden Bild Nr. 10.
Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle,
www.goclimbamountgain.de, 2008; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Landkarten der oben sichtbaren Region finden Sie
hier und
hier..
Entfernungen zu den Gipfeln (vom Gipfel des Nanga Parbat):
Shaigiri Peak | 15,9 km |
Schlaginweit Peak |
13,8 km |
Chhiche Peak |
20,1 km |
Hari Parbat |
33,6 km |
Toshe V |
18,5 km | Turpin Peak |
15,1 km |
(10) Blick bei Sonnenaufgang aus der Diamirflanke am Nanga
Parbat in ca. 7550 m Höhe nach Südwesten zur Toshe-Gruppe (Klicken Sie auf
das Bild, wenn Sie es in fast doppelter Größe sehen wollen.) Vorne im
Schatten des Nanga Parbat verläuft der Mazeno-Grat.
Foto: Ralf
Dujmovits, www.ralf-dujmovits.de, 2001; Beschriftung: Günter Seyfferth
Entfernungen zu den Gipfeln (vom Gipfel des Nanga Parbat):
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Toshe V |
18,5 km |
Toshe I |
18,1 km |
Toshe II |
19,0 km |
Toshe III |
19,6 km | Toshe IV |
18,0 km |
Die Aufstiegsroute in der Diamirflanke
(Bitte klicken Sie auf die Bilder, um sie im Großformat zu
öffnen)
Alle Besteigungsversuche der Deutschen und
Österreicher in den 1930er-Jahren fanden auf der Route in der
Nordflanke statt, ebenso die Erstbesteigung im Jahr 1953. Diese Route in
der Rakhiotflanke ist extrem lang und bedingt dadurch eine lange
Lagerkette und entsprechend umfangreiche Transporte, bis alle Lager
ausgestattet sind. Die technischen Schwierigkeiten dieser Route sind,
wenn man vom unmittelbaren Gipfelbereich absieht, gering. Lediglich die
Überwindung der Spalten im Rakhiot-Eisbruch setzt entsprechendes Können
im Eis voraus. Im Gipfelbereich wählte der Ausnahme-Bergsteiger Hermann
Buhl 1953 eine Route, die Felsklettern bis zum Schwierigkeitsgrad 4
bedingte, was für ihn aber kein Problem war. Er hätte auch eine andere Route am
Gipfeltrapez wählen können, die "nur" einen Aufstieg in steilen
Schneerinnen bedingt hätte, die für ihn als Alleingänger aber insgesamt
weiter und damit anstrengender gewesen wäre.
In Fachkreisen ist man erstaunt, dass
man sich nicht von vornherein der Diamirflanke zugewandt hatte, in der
die Routen zwar steiler, aber doch deutlich kürzer sind. Die
klettertechnischen Anforderungen sind im unteren Bereich der Diamirflanke zwar erheblich, wären
aber für die Spitzenbergsteiger
der frühen Expeditionen mit Sicherheit kein allzu großes Problem gewesen. Es scheint
so, als hätten sich die Deutschen durch den Bericht vom
Besteigungsversuch des Briten Mummery im Jahr 1895, der in der
Diamirflanke bis auf 6100 m Höhe gekommen war, abschrecken lassen. Es
war aber auch allgemeiner Trend bei den ersten Expeditionen zu den
Achttausendern, diejenige Route auszuwählen, welche die geringsten technischen
Ansprüche an die Bergsteiger und vor allem an die Träger stellte. Man
wollte, dass die Träger möglichst viele Lasten in möglichst große Höhen
befördern konnten. Das wäre in der Diamirflanke, wo die größten
technischen Schwierigkeiten gleich zu Beginn des Aufstiegs anstehen,
nicht möglich gewesen.
(11) Die heute am meisten gegangene Route
in der Diamirflanke Mummery hatte im Jahr 1895 den
Aufstieg an der zentralen Felsrippe in Bildmitte versucht. Dieser
Bereich ist allerdings extrem lawinengefährdet, so dass seit der ersten
Besteigung durch diese Flanke im Jahr 1962 - von Ausnahmen abgesehen -
für den Aufstieg eine Route weiter links gewählt wird. Die am häufigsten
gewählte Route hat der Bildautor in das vorstehende Foto eingetragen.
Auch diese Route wird von Lawinen bestrichen. Für die Lager gibt es nur
wenige sichere Standorte im Schutz von Felsen. Durch das Couloir
zwischen Lager 1 und Lager 2 gehen häufig Lawinen ab, weshalb hier
die Beurteilung der Schneeverhältnisse besonders wichtig ist. Es wird
vorsorglich ganz rechts aufgestiegen, bis an den unteren Rand des
schwierigsten Hindernisses der Route, die Kinshofer-Wand unterhalb Lager
2 (6100 m), gequert werden muss (siehe Bilder Nr. 12 bis 14).
Foto: Dieter Porsche,
www.alpin-extrem.de
(12) Am rechten Rand des Couloirs unterhalb der Kinshofer-Wand
Lager 2 (6100 m) steht - hier nicht sichtbar - hinter den
Felsköpfen oberhalb des Bergsteigers. Foto: Luis
Stitzinger & Alix von Melle,
www.goclimbamountain.de
(13) Rückblick vom Fuß der Kinshofer-Wand in die Querung des
Couloirs Foto: Dieter Porsche,
www.alpin-extrem.de
(14) Tiefblick aus der Kinshofer-Wand Dieser
Abschnitt ist nach dem bayrischen Bergsteiger Toni Kinshofer benannt,
der diese Felspassage als Schlüsselstelle der Route erstmals im Jahr
1961 überwand. Foto: Luis Stitzinger &
Alix von Melle,
www.goclimbamountain.de
Oberhalb von Lager 2 ist ein steiler, vergletscherter Hang das nächste
ernsthafte Hindernis. Wenn hier eine sichere Schneeauflage fehlt,
bedeutet dies Aufstieg im blanken Eis. Die Präparation dieses Abschnitts
mit Fixseilen kann lange Zeit in Anspruch nehmen, sie ist aber notwendig
für einen sicheren Auf - und Abstieg. Sich hier nur auf die Steigeisen
zu verlassen, wäre sehr gefährlich. Oberhalb dieses Steilhanges hält man sich
links in Richtung eines schwach ausgeprägten Felsgrates, um aus der
lawinengefährdeten Zone herauszukommen. Irgendwo in ca. 6800 m Höhe wird
in den Felsen Lager 3 errichtet. Von diesem Bereich aus sind die obigen
Bilder Nr. 1 bis 3 aufgenommen.
(15) Tiefblick aus dem Eishang zwischen Lager 2 und 3 zum
Diamir-Gletscher Im Großformat des Bildes sind links unten
(rechts neben der Beschriftung) die Zelte von Lager 2 (6100 m) zu
erkennen. Foto: Dieter Porsche,
www.alpin-extrem.de
(16) Im Schneehang in ca. 7000 m Höhe, der aufwärts gequert
werden muss, um die Bazhin-Mulde zu erreichen, in der Lager 4 in ca.
7100 m Höhe errichtet wird. Auch hier ist eine
Seil-Sicherung sehr wichtig, denn nach rechts geht es steil in die
Diamir-Flanke hinunter. Bei schlechter Sicht im Abstieg sind die hier
angebrachten Fixseile lebensrettend. Sie leiten hinab zum Lager 3
(6800 m).
Foto: Luis Stitzinger &
Alix von Melle,
www.goclimbamountain.de
Zur Fortsetzung der Darstellung der Route
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Die Bazhin-Mulde ist eine
weite Gletschermulde zwischen Hauptgipfel und dem Nordgipfel des Nanga
Parbat. Dort, wo sie aus dem Hang gemäß Bild Nr. 16 heraus erreicht wird, ist
sie sehr flach und folglich ein sicherer Lagerplatz in ca. 7100 m Höhe. Zum Hauptgipfel gibt es von hier aus eine
Reihe möglicher Routen, die auch alle irgendwann gegangen wurden. Auch
die Route Herman Buhls von 1953 könnte von hier aus erreicht werden,
indem man links des Gipfeltrapezes gerade hinauf zur Bazhin-Scharte aufsteigt. Von dort beginnt
aber die schwierige Gratkletterei bis Schwierigkeitsgrad 4, also nicht
der einfachste Weg zum Gipfel. Die leichteste Route, die heute meistens
gewählt wird, führt nach rechts unter das Gipfeltrapez, in dessen Mitte
ein zunächst breites, dann schmaler werdendes Couloir zu den
Gipfelfelsen führt. Am Gipfeltrapez wird in der Regel ohne
gegenseitige Seilsicherung auf- und abgestiegen - aus mehreren Gründen:
- in der großen Höhe mit dem extremen Sauerstoffmangel muss jeder sein
eigenes Tempo gehen - mit Gletscherspalten ist dort nicht mehr zu
rechnen - es ist fraglich, ob in dem steilen Terrain ein
ausgleitender Teilnehmer von den anderen gehalten werden
könnte. Wenn nicht, würden auch andere in die Tiefe gerissen.
Letzteres gilt insbesondere für den Abstieg, bei dem alle Teilnehmer
bereits sehr geschwächt sind.
Die folgenden Bilder Nr 17 bis 19 zeigen das
Gipfeltrapez aus verschiedenen Richtungen, so dass es möglich ist, die
räumlichen Verhältnisse einzuschätzen:
(17) Das
Gipfeltrapez des Nanga Parbat vom Lager 4 (7100 m), also von Nordwesten Im Großformat des
Bildes ist sehr gut die Spur im Schnee zu erkennen; die durch die
Bazhin-Mulde im Bogen nach
rechts unter die Mitte des Gipfeltrapezes führt. Man sollte sich durch
diese Perspektive nicht täuschen lassen: Es sind noch 1000 Höhenmeter
bis zum Gipfel - die Höhenmeter, in denen der Sauerstoffmangel besonders
stark zu spüren ist.
Foto: Ralf
Dujmovits, www.ralf-dujmovits.de, 2001
Wo die Aufstiegsspur hinführt, kann in dem folgenden Bild gut
nachvollzogen werden: neben den dunklen Felskopf oberhalb des
Buchstabens "r". An diesem Punkt wird meistens auch gerastet.
(18) Ansicht des Gipfeltrapezes aus dem Diamir-Tal, also von
West-Nordwest
Aus der Bazhinmulde (links) führt die Route in das Schneefeld links des
dunklen Felskopfes (oberhalb des Buchstabens "r") und von dort über
die schmaler werdende Schneerinne nach rechts zu den Gipfelfelsen.
Foto: Dieter Porsche,
www.alpin-extrem.de
(19) Blick vom Mazeno-Peak (7120 m) zum Gipfeltrapez des Nanga
Parbat, also von West-Südwest Am linken Bildrand liegt die Bazhin-Mulde, darüber
die Diama-Scharte. Aus der Bazhin-Mulde ist Bild Nr. 17 aufgenommen.
Von der Diama-Scharte führt der Grat nach rechts zum Vorgipfel (7910 m),
der gerade noch zu sehen ist. Diesen Vorgipfel sieht man auch auf
Bild Nr.6, ganz links. Foto: Luis
Stitzinger & Alix von Melle,
www.goclimbamountain.de
(20) Aufstieg am Gipfeltrapez in ca. 7350 m Höhe Die
Bergsteiger bewegen sich hier aufwärts in Richtung des oben erwähnten
Felskopfes, wo sich die Route direkt hinauf zum Gipfel wendet. Im
Hintergrund liegt die Bazhin-Mulde im tiefen Schatten des frühen
Morgens. Foto: Luis Stitzinger &
Alix von Melle,
www.goclimbamountain.de
(21) Aufstieg in ca. 7600 m Höhe zum Gipfel des Nanga Parbat
Die Morgensonne hat die Bergsteiger erreicht, aber 4 bis 5
Stunden sind es noch bis zum Gipfel. Bild Nr. 10 ist etwa von diesem
Punkt aufgenommen. In dieser steilen Flanke muss jeder seine Schritte
sehr sorgfältig wählen, insbesondere im Abstieg. Ein Ausgleiten kann
hier leicht tödlich in einem Absturz über die gesamte Höhe der
Diamirflanke enden. Foto: Luis Stitzinger &
Alix von Melle,
www.goclimbamountain.de
(22) Auf dem Gipfel des Nanga Parbat (8125 m) (Das
extreme Weitwinkelobjektiv lässt den Horizont gewölbt erscheinen.)
Der Blick geht nach Südwesten, wo aufsteigende Quellwolken
bereits
die Sicht auf
die rund 2000 m niedrigeren Berge der Toshe-Gruppe verdecken. Rechts unten
ist der Diamir-Gletscher zu sehen, neben dem Ellbogen von Ralf
Dujmovits der Mazeno-Grat.
Ralf Dujmovits war relativ früh am Gipfel angekommen. In
Richtung Karakorum war die Sicht noch nicht durch Quellwolken
nennenswert beeinträchtigt, so dass die Bilder Nr. 6 bis 8 entstehen
konnten. Nach Südwesten hin waren aber die Quellwolken bereits so
dicht, dass keine Aufnahme mehr mit klarer Sicht auf die Toshe-Gruppe
möglich. Andernfalls wäre weiter oben
auch ein Panoramabild vom Gipfel auf die Berge der Toshe-Gruppe
enthalten. Immerhin aber hat Ralf Dujmovits ein paar Stunden vorher bei aufgehender
Sonne aus ca. 7600 m Höhe in dieselbe Richtung fotografiert, so dass
hier mit Bild Nr. 10 dennoch die Toshegruppe gezeigt werden kann. Auf diesem
Bild Nr. 10 bilden sich gerade die ersten Quellwolken über dem Tiefland. Foto: Archiv Dujmovits,
www.ralf-dujmovits.de, 2001
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