Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)
Mount Everest,
K2, Kangchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga
Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere
Karakorum
Nordost (North-Braldu, Shaksgam, Sarpo Laggo, Skamri)
(1) Landkarte des
nordöstlichen Karakorum
(Bitte öffnen Sie die Landkarte im Großformat;
dort sind die Beschriftungen gut lesbar. Ich bitte um Verständnis, dass bei der Vielzahl der Details eine kleine Schrift gewählt werden musste.)
Bitte öffnen Sie die Bilder
mit einem Klick im Großformat; dort sind die Beschriftungen gut
lesbar - und
die großen Bilder wirken natürlich viel beeindruckender!
(2) Satellitenaufnahme des nordöstlichen Karakorum von Südwesten (bitte öffnen Sie das Foto im
Großformat; dort ist die Beschriftung gut lesbar)
Die Richtung der vorstehenden Aufnahme entspricht dem Blick auf der Landkarte
von deren linken unterem Eck nach rechts oben. Auf der Seite des
Snow Lake finden
Sie eine Satellitenaufnahme, die unten anschließt.
Bei den Satellitenaufnahmen aus ca. 350 km Höhe
besteht mitunter ein Problem mit der Deutung von Graten und Tälern. Bei
flacherem Winkel der Sonneneinstrahlung werfen die Berggrate lange Schatten. Je
nach Richtung und Breite der Schatten und der Lage eines Talgrunds kann es
sogar sein, dass man zunächst den gezackten Rand eines Schattens für den Grat
selbst hält und den eigentlichen Grat für den Talgrund.
Bei einem nahezu senkrechten Blick nach unten sind auch die genauen Lagen der
Gipfel oft schwer festzustellen. Dafür braucht es dann terrestrische
Fotografien von den Bergflanken, auf denen die Hangstrukturen wiederzufinden
sind.
Quellen der
Detail-Informationen:
- A Study of Karakorum & Hindukush
Mountains, Edited by Tsuneo Miyamori & Sadao Karibe, Map
no. 7 - Hispar Glacier & Shimshal, 1 : 150.000 Map no. 8 -
Biafo Glacier & Skardu, 1 : 150.000
Map no. 9 - Insgaiti Glacier. 1 : 150.000 Map no. 10 - Baltoro-Glacier & Khapulu, 1 : 150.000
Map no. 13 - Baltoro-Glacier, 1 : 75.000 - Karte "K2 - Mount
Qogori" 1:100.000, Chinese Institute of Glaciology - Karte "K2
and Baltoro Glacier 1 : 80.000" von Grzegorz Glazek
- Eigene Auswertungen mit Hilfe von Google Earth hinsichtlich von
Gipfelhöhen nördlich und nordwestlich des Skamri-Gletschers
und im Bereich des Braldu-Gletschers Anmerkungen zu den Gipfelhöhen:
Im Bereich des nordöstlichen Karakorum sind die
meisten Gipfelhöhen, die man in den Landkarten findet, nur geschätzt.
Die derzeit verfügbaren Unterlagen und Hilfen wie GoogleEarth lassen
nähere Bestimmungen nur bedingt zu. Deshalb können die Höhenangaben in
der vorstehenden Landkarte sowie in dem Satellitenbild Nr. 2 in den
Bereichen des Nord-Braldu-Gletschers, des Virjerab-Gletschers, des
Braldu-Tales, des Shaksgam-Tales, des Skamri-Gletschers, des
Crown-Gletschers und des Shahim-i-Dur-Gletschers nur als Circa-Werte
verstanden werden. Hingegen sind die Höhenangaben im Bereich des
Choktoi-Gletschers, des Nobande-Sobande-Gletschers, des
Chiring-Gletschers und des Sarpo Laggo-Gletschers relativ zuverlässig
ermittelt.
Dank an die Autoren der Bilder:
Ich bedanke mich sehr
herzlich bei den Autoren, die mir die Erlaubnis zur Wiedergabe ihrer
Bilder gegeben haben. Allerdings konnte ich die Namen vieler Autoren
nicht mehr feststellen, da inzwischen die Alben von Piacasa, Panoramio,
Webshots etc. von den Betreibern dieser Plattformen gelöscht wurden.
Diese drastischen Maßnahmen haben zu großen Informationsverlusten
geführt. |
Die Gliederung dieser Seite:
Die folgende Beschreibung ist in
Abschnitte unterteilt:
A.
Übersicht B. Der pakistanische Teil des nordöstlichen Karakorum
B1
- Auf dem North-Braldu-Gletscher B1a - Vom Shimshal-Pass bis auf 4800 m Höhe
B1b - Zum Pass Lukpe La
B1c - Zum Tilman-Pass
B2 Am Unterlauf des North Braldu
C. Der chinesische Teil des nordöstlichen Karakorum
C1 - Entlang des unteren Shaksgam nach Sughet Jangal
C2 - Sarpo Laggo-Gletscher und Moni-Gletscher
Soweit die einzelnen Abschnitte 2-spaltig aufgebaut sind, ist in
der Reihenfolge gemäß nebenstehender Skizze zu lesen. So steuern
auch die jeweiligen Links "zur Fortsetzung ...".
Links zu
zugehörigen Informationen dieser Website:
|
A. Übersicht
"Blank on the map":
Diesen Titel gab der britische
Forscher und Bergsteiger Eric Shipton seinem Bericht über die
Erforschung des nordöstlichen Karakorum im Jahr 1937. Damals war das
Gebiet tatsächlich noch weitgehend ein weißer Fleck auf der Landkarte.
Heute wissen wir zwar etwas mehr über diese Region, und irgendwann
haben auch noch ein paar weitere wagemutige Bergsteiger Vorstöße unternommen, aber
dennoch ist zumindest in den meisten Nebentälern und auf den
Seitengletschern noch nie ein Mensch gegangen.
Das hier
beschriebene Gebiet ist ohne Zweifel die am wenigsten besuchte Region
des Karakorum. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und stellen in
Summe eine schwer überwindbare Hürde für den erkundungswilligen
Wanderer dar:
- Ein Teil des Gebietes gehört zu Pakistan, der
andere Teil zu China und Grenzübertritte in diesem Bereich
sind in der Regel nicht erlaubt (Im Jahr 1937 gehörte noch das gesamte
Gebiet zum britischen Empire. Der heutige Grenzverlauf
zwischen China und Pakistan wurde im Jahr 1965 vereinbart.) - Ab den weit entfernten
Startpunkten beidseits der Grenze gibt es keinerlei Infrastruktur;
d.h. dass zu transportierende Ausrüstung und Vorräte denen einer
Expedition entsprechen. - Die Flüsse Shakgsgam und Nord-Braldu sind in
den Zeiten der Schneeschmelze oft nur schwer oder gar
unüberwindbare Hindernisse. - Die Begehungen der Gletscher setzen
große Erfahrung und entsprechende Ausrüstung voraus.
Wo niemand hingeht, gibt
es auch kein Bildmaterial. Das macht es schwer, die Region umfassend
zu beschreiben. Immerhin ist es dank der Hilfsbereitschaft von
einigen Bildautoren möglich, zumindest die Sichten entlang der Haupttäler des
Nord-Braldu, des Shaksgam und des Sarpo Laggo zu zeigen.
Als
weitere Hilfe zur Interpretation der obigen Landkarte zeige ich
hier in Abschnitt A mit den folgenden Bildern Nr. 3 bis 6 vier
Ausschnitte aus der 3D-Sicht von Google Earth, in die ich einige
Namen von Tälern, Gletschern und Bergen eingetragen habe. Bitte
öffnen Sie diese Sichten im Großformat. Die rote Linie in den
Bildern markiert die chinesisch-pakistanische Grenze, die an
keinem Punkt überschritten werden darf - gleich von wo nach wo.
(3) Blick von NO auf den
nordöstlichen Karakorum (Google Earth)
Die Besucher des chinesischen
Teils der Region kommen von Osten über den Aghil-Pass (links der
linken unteren Bildecke) in das Shaksgam-Tal und folgen diesem
flussabwärts (von links). Die Expeditionen zur Nordflanke des
K2
(links oben) biegen in das Tal des Sarpo Laggo ein und gehen bis zum
Rastplatz Sughet Jangal (3900 m), bevor sie in das Tal des
K2-Gletschers aufsteigen. Denselben Weg nehmen Expeditionen zum Sarpo
Laggo-Gletscher und zum Skamri-Gletscher.
(4) Blick von OSO auf den nordöstlichen
Karakorum (Google Earth) Nur in den Sommermonaten trifft man
in dieser Region des Karakorum auf Menschen - wenn überhaupt. Falls
ja, so sind es Teilnehmer an Expeditionen zur Nordflanke des K2, die
sich aber nur im untersten Bereich dieses Bildes bewegen - vom
Shaksgam-Tal nach links bis zum Rastplatz Sughet Jangal und von dort
ins Tal des K2-Gletschers. Im Bereich des unteren Shaksgam-Tales, des
Sarpo Laggo-Gletschers und des Skamri-Gletschers hingegen wird man in
aller Regel niemand antreffen.
zur Fortsetzung des Abschnitts |
(5) Blick von Westen auf den nordöstlichen Karakorum
(Google Earth) Im pakistanischen Teil um den
Braldu-Gletscher (mitte links) ist die Verbindung zwischen dem Shimshal-Pass
(links außerhalb des Bildes) und dem
Snow Lake (vorne unten) über den Braldu-Gletscher
von Interesse, aber nur für
sehr erfahrene Gletschergeher. Über den Pass
Lukpe La erreicht man dem Sim Gang-Gletscher, den östlichen
Teil des Snow Lake. Außerdem gibt es mit dem Tilman-Pass
(Bildmitte) einen Übergang vom Nord-Braldu-Gletscher zum
Nobande
Sobande-Gletscher, der allerdings lawinengefährdet sein kann. Der einzig mögliche Zugang zum
chinesischen Teil ist der
Aghil-Pass (oben mitte), über den
man zunächst in das Tal des Shaksgam River gelangt. Es muss
auch hier nochmals gesagt werden: Grenzübertritte zwischen Pakistan und China
sind in dieser Region nicht gestattet.
(6) Blick von NW auf den nordöstlichen
Karakorum
(Google Earth)
Der pakistanische Teil der Region wird in der Regel über den
Shimshal-Pass
(außerhalb der rechten unteren Bildecke) erreicht. Am Shimshal-Pass
liegen die Sommerweiden für das Vieh der Bewohner Shimshals. In den
Sommermonaten trifft man dort die Viehhirten mit ihren Familien an.
Hin und wieder gehen auch einige der Einheimischen bis hinunter ins
Braldu-Tal. Fast alle Trekker kehren aber bereits am Shimshal-Pass um.
Nur sehr selten gehen Trekking-Gruppen nach Süden zum Braldu-Gletscher
und von dort weiter hinüber zum Snow Lake. So gut wie niemand geht das
Tal des North-Braldu hinunter in Richtung Shaksgam und
chinesischer Grenze (nach links).
Im Wesentlichen spielen heute nur zwei Zugangsmöglichkeiten eine Rolle:
a) Zur Erkundung des pakistanischen Teils: Vom
Hunza-Tal im Nordwesten per Jeep bis zum Ort Shimshal im gleichnamigen
Tal und von dort zu Fuß zum
Shimshal-Pass (in der
Karte links oben). Vom Shimshal-Pass wird dann
das Tal des Nord-Braldu mit dem gleichnamigen Gletscher erreicht.
Vom Nord Braldu-Gletscher kann man aa) entweder
über den Lukpe La zum
Snow Lake
gehen und die Region entweder über den
Hispar La und
Hispar-Gletscher nach Westen oder über den Biafo-Gletscher
nach Askole im Süden wieder verlassen
ab) oder über den Tilman-Pass zum
Nobande Sobande-Gletscher gehen, von
wo man das Tal des Dumord-River erreicht und von
dort über den Beginn der Baltoro-Route den Ort Askole.
b) Zur Erkundung des chinesischen
Teils: Von Kashgar im Norden per Jeep oder Bus bis Yikhil
nordöstlich des Aghil-Passes (siehe
Landkarte zu
Karakorum Ost/K2 und Shakgsgam). Von dort mit angemieteten Kamelen
über den Aghil-Pass ins Shaksgam-Tal und dann flussabwärts.
Theoretisch gibt es die Möglichkeit, entlang des Shaksgam weiter
flussabwärts bis zu dessen Einmündung in den
Yarkand zu gehen und entlang dieses Flusses zurück nach Yikhil, es ist
aber sehr ungewiss, ob die vielen
unvermeidbaren Querungen des Shaksgam möglich sind. Die
sicherere Alternative ist die Rückkehr über denselben Weg. Es kann
außerdem sein, dass die chinesischen Behörden
die Route entlang des unteren Shaksgam verbieten.
Wie schon
vorstehend angedeutet wurde, stellen die Flüsse ein ernsthaftes
Hindernis dar. Sie mäandern auf den breiten ebenen Talböden und
zwingen zu einer Flussquerung, wenn sie direkt an unpassierbaren
Abhängen entlang fließen. Es handelt sich um Schmelzwasser von den
vielen großen Gletschern. In den Monaten Juli und
August kann der Wasserstand insbesondere nachmittags so hoch sein,
dass eine Flussquerung unmöglich wird. Neben der reisenden Strömung
spielt die Wassertemperatur von knapp über Null Grad eine wesentliche
Rolle; die Beine werden nach kurzer Zeit gefühllos. Ist man mit
Kamelen unterwegs, hat man eine gewisse Chance, dass die
Flussdurchquerung auf deren Rücken gelingen könnte. Man muss hier auf
die Erfahrung der
Kameltreiber vertrauen. |
B. Der pakistanische Teil des nordöstlichen Karakorum (Braldu-Gletscher und
Tal des North-Braldu)
Der
pakistanische Teil des nordöstlichen Karakorum (siehe Bilder Nr. 5 und
6) umfasst den
Braldu-Gletscher und seinen Abfluss, den North-Braldu mit seinen
Seitentälern. Der Fluss heißt "North-Braldu" in Unterscheidung zu
einem Abschnitt des Abflusses des
Baltoro-Gletschers, der "South-Braldu" oder manchmal auch nur
"Braldu" genannt wird. Es kommt häufig zu Verwechslungen aufgrund der
Namensgleichheit. Das Einzugsgebiet des North-Braldu zählt zum
abflusslosen Gebiet West-Chinas, denn der Fluss mündet in den
Shaksgam, der wiederum ein Nebenfluss des Yarkand ist, der in den
Wüsten Westchinas versickert. Zwischen dem North-Braldu und dem
Shaksgam verläuft die Landesgrenze auf der kleinen Wasserscheide
zwischen diesen beiden Flusssystemen. Die asiatische
Hauptwasserscheide zwischen Indus und dem abflusslosen Zentralasien
liegt westlich und südlich des Braldu-Tales
Beim Zugang von Westen
aus dem Shimshal-Tal überquert des Wanderer den
Shimshal-Pass (4745
m). Dort befinden sich die Sommerweiden für das Vieh des Dorfes
Shimshal. Direkt südlich des Passes befinden sich die Almhütten von
Shuwert, wo man im Sommer einen Teil der Bevölkerung aus Shimshal
antrifft. Im Abstieg nach Südosten wird knapp 800 m tiefer der breite
Talboden des North-Braldu erreicht.
|
An dieser Stelle wendet sich der von Süden
kommende Fluss um 90 Grad nach Osten, wo er nach ca. 20 km in den
Shaksgam mündet. Dieser nach Osten und am Schluss nach Nordosten
verlaufende Abschnitt weist zunächst einen breiten Talboden auf, der
sich dann aber nach und nach verengt. Die Beschreibung dieses
Abschnitts ist Gegenstand des Abschnitts B2.
Im Jahr 1937 traf die Expedition von Eric Shipton in diesem
Talabschnitt nach 3 1/2 Monaten der Erkundung des Karakorum erstmals
wieder auf einen Menschen, einen Viehhirten aus Shimshal. Das
Erstaunen über dieses Zusammentreffen war auf beiden Seiten
gleichermaßen groß. Drei weitere Hirten stießen bald hinzu, und so
dauerte es nicht lange, bis die Neuigkeit auch zu den Shimshali auf
den Sommerweiden beidseits des Shimshal-Passes vorgedrungen war. Das
Auftauchen der Europäer mit ihren Sherpas war für die Einheimischen
eine Sensation. Man konnte sich zwar nur mit Gesten verständigen, das
tat der Freude auf beiden Seiten aber keinen Abbruch. Die Briten
verließen das Gebiet dann über den Shimshal-Pass nach Westen in
Begleitung der Einheimischen, die von den Sommerweiden in ihr Dorf im
Shimshal-Tal zurückkehrten. |
B1 - Auf dem North-Braldu-Gletscher
B1a - Vom Shimshal-Pass bis auf 4800 m Höhe auf
dem Gletscher
Vom südöstlichen Fuß des Shimshal-Passes am Nord-Braldu wenden wir
uns hier zunächst nach Süden zum Braldu-Gletscher. Den
Eindruck des wüstenhaften, menschenleeren Gebirgstales vermitteln die
folgenden Bilder Nr. 7 bis 10:
(7) Blick vom Weideplatz Chikar am Nord-Braldu nach
Südosten. Der Talboden, der hier 1 km breit ist, liegt auf
3810 m Höhe. Der Fluss fließt nach links in Richtung Shaksgam
River. Ein Einheimischer hat Brennholz von Büschen im Tal geholt
und ist mit seinem Yak auf dem Rückweg zu den Almhütten von Shuwert am
Shimshal-Pass.
(8) Blick von einem Aussichtspunkt oberhalb des Weideplatzes Chikar
am Nord-Braldu nach Süden
Rechts der Hangkante oberhalb der Bildmitte liegt die Zunge
des Braldu-Gletschers. Foto: Teharee Sheerazie
(nicht mehr online)
(9) Blick von einem Aussichtspunkt oberhalb des Weideplatzes Chikar am Nord-Braldu
nach Südwesten
Zu Füßen des Betrachters der Nebenfluss des North-Braldu, der in
der Nähe des Shimshal-Passes entspringt.
Foto:
Teharee Sheerazie (nicht mehr online)
zur Fortsetzung des Abschnitts |
9 km südlich von Chikar mündet von Südosten der Wesm-i-Dur in den
Nord-Braldu. Durch dieses Tal kamen im Jahr 1937 die
Teilnehmer von Shiptons Expedition herunter, nachdem sie das Tal des
Skamri-Gletschers erkundet und vermessen
hatten. Am Passübergang zwischen Skamri-Gletscher und Wesm-i-Dur-Gletscher
verläuft heute die Grenze zwischen China und Pakistan. 1937 gehörte
das gesamte, hier beschriebene Gebiet noch zum Einflussbereich des
britischen Empire.
(10) Im Tal des Nord-Braldu nördlich der Einmündung des Tales
des Wesm-i-Dur (von links) Rechts blickt man bereits auf
die mit Schutt bedeckte Zunge des Braldu-Gletschers. Links der mit
6321 m in der Landkarte markierte unbenannte Gipfel westlich des
Wesm-i-Dur. Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de
Das Braldu-Tal verläuft ab dieser Stelle auf etwa 15 km Länge nach
Südsüdost und wendet sich dann genau nach Süden. Der obere Bereich des
Braldu-Gletschers ist ein weites Becken mit mehreren Seitenarmen
(siehe Karte).
(11) Blick vom Braldu-Gletscher in 4650 m Höhe nach Süden
An dieser Stelle weitet sich das Tal zu einem weiten
Gletscherbecken, in dem sich mehrere Seitenarme von Ost und West zum
mächtigen Braldu-Gletscher vereinen. Der Bobisghir
(6405 m, siehe Bild Nr. 12) am südlichen Rand
verbirgt sich hier noch
teilweise in Wolken. Foto:
Michael
Beek, www.beek-pakistan.de
(12) Telefoto vom Braldu-Gletscher in 4650 m Höhe zum
Bobisghir, 6405 m. Der Bobisghir liegt auf der asiatischen
Hauptwasserscheide zwischen Indus und Zentralasien. Jenseits des
Berges liegt der
Nobande-Sobande-Gletscher,
der sein Schmelzwasser über den Dumord-River östlich von Askole an den
Süd-Braldu (Baltoro) abgibt. Am rechten Bildrand ist über dem
Schneegrat der Felsgipfel des Baintha Ahrat (6370 m) zu erkennen. Dieser Gipfel steht direkt südlich des
Passes Skam La. Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de
Auf Bild Nr. 12 sieht man bereits, wo sich die Hauptarme des oberen
Gletschers zum mächtigen Eisstrom vereinigen. Vor dem Massiv des
Bobisghir in 4800 m Höhe bilden die 5 Arme einen riesiges
Amphitheater aus Gletschern und eisgepanzerten Bergen. An diesem Platz
sind die folgenden 6 Bilder entstanden. Dort müsen sich die
Bergsteiger entscheiden, über welchen Weg sie den Einzugsbereich des
Braldu-Gletschers verlassen wollen: a) über den 5570 m hohen Pass
Lupke La im Westen in Richtung
Snow Lake
oder b) über den 5555 m hohen Tilman-Pass im Osten in Richtung
Nobande
Sobande-Gletscher und weiter nach Süden in Richtung Askole.
Die folgenden Bilder Nr. 13 bis 18 hat freundlicherweise Jozef
Houben zur Verfügung gestellt. Es sind Bilder von seiner
Überquerung des Tilman-Passes im Jahr 2019. Jozef Houben hat schon
mehrfach den mittleren bis östlichen Bereich des Karakorum auf
ungewöhnlichen Wegen erkundet. |
(13) Rückblick aus ca. 4770 m Höhe auf dem Braldu-Gletscher nach Norden
Der Blick geht zurück in Richtung der Berge, die auf Bild Nr. 10
zu sehen waren.
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die folgenden 5 Bilder sind im Uhrzeigersinn geordnet, beginnend
im Osten:
(14) Blick vom Braldu-Gletscher in 4780 m Höhe nach Osten
Dies ist - von Süden gesehen - der zweite der östlichen
Gletscherarme. Der erste dieser östlichen Gletscherarme ist
der, welcher am Tilman-Pass beginnt (siehe folgendes Bild). Der
Peak 5860 rechts der Bildmitte steht unmittelbar nördlich des
Passes (siehe Bild Nr. 40)
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
(15) Blick von der Mittelmoräne des Braldu-Gletschers in ca. 4770 m Höhe nach Süd-Südosten
In Bildmitte - vor dem langen Ostgrat des Bobisghir - mündet der südöstliche
Arm des Gletschers, der zum Tilman-Pass führt.
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
(16) Blick vom Braldu-Gletscher in ca. 4800 m Höhe nach Süden zum Massiv des
Bobisghir (6405 m)
Die Wanderer im Bild links haben sich für die Route zum Tilman-Pass
entschieden. Vor dem Fuß des Vorgipfels in der rechten Bildhälfte zweigt die
Route zum Pass Lukpa La in Richtung Südwesten ab (siehe folgendes Bild).
Hinter dem Bobisghir liegt der obere Abschnitt des Nobande Sobande-Gletschers.
Die Fortsetzung nach rechts sehen Sie auf dem folgenden Bild.
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
(17) Blick vom Braldu-Gletscher in ca. 4800 m Höhe nach Südwesten
Vor dem Fuß der Vorgipfel des Bobisghir in Bildmitte treffen der südöstliche
Gletscherarm, der vom Tilman-Pass kommt, und der südwestliche Gletscherarm,
der vom Lukpe La kommt, aufeinander. Der Lupke La liegt hinter dem Peak
5670. Die Fortsetzung nach rechts sehen Sie auf dem folgenden Bild.
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
(18) Blick vom Braldu-Gletscher in ca. 4800 m Höhe nach West-Südwesten
Dieses und das vorstehende Bild lassen die gewaltige Größe des Platzes
erahnen, an dem sich mehrere Gletscher zum North Braldu-Gletscher vereinen.
Zwischen dem Lupke Brakk (links) und Braldu Brakk liegt der Pass Lupke La. Der
Zugang führt links um den Peak 5670 herum. Der Virjerab Sar steht am
Nordrand des Snow Lake am Beginn des nach Norden verlaufenden
Virjerab-Gletschers. Es ist der höchste Gipfel im Einzugsbereich des
Virjerab-Gletschers.
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
zum Beginn dieses Abschnitts
B1b - Zum Pass Lupke La und Aussichten vom Braldu
Brakk (6180 m)
Auf den Bildern Nr. 17 und 18 war bereits die Fortsetzung der
Gletscherroute in Richtung Lukpe La zu sehen. Das folgende Bild
ist vom nördlichen Rand dieses Gletscherarms nach Südosten
aufgenommen.
(19) Lagerplatz am Braldu-Gletscher in 4870 m Höhe mit Blick
nach Südosten An diesem Platz befindet sich in
der Regel das letzte Lager vor dem Übergang über den Lupke La
(5570 m) in das Gletscherbecken des
Snow Lake.
Zu sehen sind hier die drei östlichen Seitenarme des
Braldu-Gletschers, von denen der rechte zum Tilman-Pass führt. Der
Pass selbst ist aber nicht zu sehen; bitte vergleichen Sie mit Bild
Nr. 28. Der zweite Gletscherarm links des Peak 5490 ist
auch auf Bild Nr. 14 zu sehen.
Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de; Beschriftung:
Günter Seyfferth
Die folgenden Bilder Nr. 20 bis 26 hat freundlicherweise
Pierre Neyret zur Verfügung gestellt.
Pierre Neyret hat einige Ski-Expeditionen in den
zentralen Bereich des Karakorum um den Snow Lake durchgeführt.
(20) Rückblick aus ca. 5150 m Höhe vom Aufstieg zum Lupke La (5570 m) nach Nordosten
Man blickt hier zu den Bergen östlich des Braldu-Gletscher, die
auch auf Bild Nr. 13 zu sehen waren.
Foto:
Pierre Neyret, www.karakorum-ski-expédition.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth
(21) Blick aus etwa 5350 m Höhe im Aufstieg zum Lupke La (5570
m) nach Osten
Auf diesem Bild ist nun auch der Tilman-Pass zu sehen,
dessen Überschreitung im Abschnitt B1c
beschrieben wird. Foto:
Pierre Neyret, www.karakorum-ski-expédition.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth
(22) Blick vom Lupke La (5570 m) nach Nordosten
Über die Gipfel am Horizont verläuft die pakistanisch-chinesische
Grenze. Der Lupke La ist der Passübergang zwischen Braldu-Gletscher
und Snow Lake.
Foto:
Pierre Neyret, www.karakorum-ski-expédition.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |
(23) Blick vom Lupke La (5570 m) nach Osten
Hier sieht man den rechten Teil von Bild Nr. 22 in größerem
Maßstab.
Foto:
Pierre Neyret, www.karakorum-ski-expédition.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Nördlich des Passes Lupke La steht der 6160 m hohe Braldu Brakk,
der vom Pass aus bestiegen werden kann. Die gesamte Sicht von
diesem Aussichtspunkt finden Sie auf der speziellen Seite zum
Braldu Brakk.
Hier werden einige dieser Bilder in Richtung Osten gezeigt, da
sie gut der Übersicht über das Becken des oberen
Braldu-Gletschers dienen.
(24) Blick vom Aufstieg vom Lupke La zum
Braldu Brakk (6180 m) nach Osten bis Süden
mit
K2, Bobisghir und der Latok-Gruppe.
Der Braldu Brakk liegt unmittelbar nördlich des Lukpe La und ist
über sanft geneigte Schneehänge relativ leicht zu ersteigen. Foto:
Pierre Neyret, www.karakorum-ski-expédition.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth
(25) Blick vom Gipfel des
Braldu Brakk (6180 m) nach Osten
Auf diesem Foto überblickt man einen großen Teil des
nordöstlichen Karakorum. Der K2 und seine Trabanten sind allerdings
von Wolken verhüllt. The Crown (7295 m) ist ein "einsamer"
Siebentausender nördlich des Skamri-Gletschers. Der Berg wurde
erstmals im Jahr 1993 bestiegen. Foto:
Pierre Neyret, www.karakorum-ski-expédition.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth
(26) Blick vom Gipfel des
Braldu Brakk (6180 m) nach Südosten
mit Bobisghir (6405 m) und Masherbrum (7821 m) Dieses wunderbare
Foto reicht hinüber bis zum markantesten Siebentausender am
Baltoro-Gletscher. Foto:
Pierre Neyret, www.karakorum-ski-expédition.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth
zum Beginn dieses Abschnitts |
B1c - Zum Tilman-Pass (5555 m)
Der südöstlichste der Gletscherarme, welche sich in 4800 m Höhe zum
Braldu-Gletscher vereinen, führt hinauf zum Tilman-Pass. Der Pass ist
ein Übergang in Richtung
Nobande Sobande-Gletscher.
Dieser Gletscher wird an seinem südlichen Ende, wo der
Choktoi-Gletscher einmündet, zum Panmah-Gletscher. Die Schmelzwasser bilden wiederum
den Dumord-River, der nach seinem kurzen Weg nach Süden 15 km östlich
von Askole in den South Braldu mündet, den Abfluss des
Baltoro-Gletschers.
Der Tilman-Pass hat seinen Namen von William Tilman, der den Pass
erstmals im Jahr 1937 im Zuge der britischen Erkungsexpedition des
Karakorum überschritt. Tilman kam vom Skamri-Gletscher |
im Osten und
überquerte den Pass in Richtung Westen. Er ging also den folgend
beschriebenen Weg auf dem Braldu-Gletscher in umgekehrter Richtung bis
hinunter auf 4800 m Höhe und überquerte von dort den Lukpe La (Abschnitt
B1b). Im Jahr 2019 überquerte Jozef Houben den
Pass von Westen nach Osten. Es war vermutlich die erste Überschreitung
des Passes in dieser Richtung. Die Bilder Nr. 13 bis 19 sowie die
folgenden Bilder dieses Abschnitts stammen von dieser Expedition. Bei
den Bildern Nr. 16 bis 18 hatte die Expedition vom zentralen Platz in
4800 m Höhe bereits die ersten Meter in Richtung Tilman-Pass
zurückgelegt. |
(27) Blick aus ca. 4840 m Höhe auf dem südöstlichen Braldu-Gletscher nach
Süden
In Richtung Tilman-Pass wird man bald nach links in Richtung Osten
einschwenken. Hinter dem langen Ostgrat des Bobisghir liegt der obere
Nobande Sobande-Gletscher, dessen Beschreibung Sie
hier finden. Der Name des links markierten Passes ist nicht offiziell, sondern wurde von
einer Trekking-Gruppe gewählt, die diesen Übergang im Jahr 2019 als
Übergang zum Nobande Sobande-Gletscher benutzt hat.
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
Es folgen 5 Bilder vom Anmarsch zum Tilman-Pass, bevor wir von diesem Anmarsch
nochmals per Rückblick das große obere Becken des Braldu-Gletschers
betrachten.
(28) Blick aus ca. 4880 m Höhe auf dem südöstlichen
Braldu-Gletscher nach Südosten Auch hier ist der
Tilman-Pass noch nicht zu sehen. Voraus liegt der Bergkamm, der auf
Bild Nr. 27 links zu sehen war. Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
(29) Blick aus ca. 5000 m Höhe auf dem südöstlichen
Braldu-Gletscher nach Süden. wo der Latok I (7120 m) den Ostgrat
des Bobisghir überragt. Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |
(30) Blick aus ca. 5010 m Höhe auf dem südöstlichen
Braldu-Gletscher nach Osten zum Tilman-Pass (5555 m)
Die Höhe des Passes hat Michael Beek im Jahr 2018 mit GPS-Gerät
gemessen. Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
(31) Blick aus ca. 5050 m Höhe auf dem südöstlichen
Braldu-Gletscher nach Osten zum Tilman-Pass (5555 m) Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de; Beschriftung:
Günter Seyfferth
|
(32) Blick aus ca 5180 m Höhe auf dem südöstlichen Braldu-Gletscher nach Osten
zum Tilman-Pass (5555 m)
Links steht der Peak 5860, rechts steigt der Grat zum Peak 5740 an.
Foto: Jozef Houben
Unter diesem Link (auch bei den Bildern Nr. 33 bis 36) finden Sie ein Video
aus dem Bereich dieses Lagers, das mit Hilfe einer Drohne aufgenommen
wurde.
Es folgen die Bilder mit den Rückblicken vom Anmarsch zum Tilman-Pass nach
Westen bis Nordwesten:
(33) Rückblick aus ca. 4975 m Höhe auf dem südöstlichen Braldu-Gletscher nach
Nordwesten zu den Bergen zwischen Braldu-Gletscher und oberem
Virjerab-Gletscher
Im Vergleich zu Bild Nr. 18 geht hier der Blick noch weiter nach rechts, wo
nun auch die Skorga Peaks zu sehen sind. In Bildmitte liegt der große Platz
in 4800 m Höhe, wo die einzelnen Gletscherströme des oberen Braldu-Gletschers
zusammentreffen.
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Einordnung dieser Berge im Westen des Braldu-Gletschers in das Gesamtbild
der Topografie fällt noch etwas leichter mit Hilfe des folgenden Bildes,
das auch wieder den Virjerab Sar (6590 m, vergl. Bild. Nr. 18) zeigt:
(34) Blick aus ca. 5180 m Höhe auf dem südöstlichen Braldu-Gletscher nach
West-Nordwesten
Aus dieser höheren Position sind nun auch wieder Braldu Brakk (6180 m) und
Virjerab Sar (6590 m) im Blick; die schon auf Bild Nr. 18 zu sehen waren.
Die Mitte des Bildes nehmen hier die nördlichen Vorberge des Bobisghir ein.
Dahinter liegt der südwestliche Arm des Braldu-Gletschers der zum Lukpe La
(siehe Abschnitt B1b) führt.
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
Einen interessanten Vergleich der vorstehenden Sicht mit Gegenlicht am
Nachmittag ermöglicht die folgende Aufnahme vom frühen Morgen, bei der die
Morgensonne von Osten in die Berghänge scheint:
(35) Blick am frühen Morgen aus ca. 5180 m Höhe auf dem südöstlichen
Braldu-Gletscher nach West-Nordwesten
Im Vergleich zu Bild Nr. 34 ist hier nur der Skorga Peak nicht zu sehen.
Der Vergleich beider Bilder zeigt auch auf, dass je nach Sonnenstand die
Bestimmung der Gipfel mal schwerer, mal leichter ist.
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Morgensonne lässt den Bobisghir mit seinen Gletschern in der Ostflanke in
voller Pracht erleuchten.
(36) Blick am frühen Morgen aus ca. 5180 m Höhe nach Westen zum Bobisghir
(6405 m)
Wer wissen möchte, welche Berge im Rücken des Fotografen hier ihre Schatten
nach Westen werfen, möge Bild Nr. 32 zurate ziehen. Diese Sicht wird
natürlich noch vom Tilman-Pass bei höher stehender Sonne zu erleben sein.
Ganz links erhebt sich schon der Gipfel des Baintha Brakk (7270 m, Ogre) über
dem Ostgrat des Bobisghir. Der Baintha Brakk ist der höchste Gipfel im
Bereich des Snow Lake.
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
(37) Blick aus ca. 5340 m Höhe auf dem südöstlichen
Baldu-Gletscher nach West-Nordwesten Der Peak 5690,
rechts, war auf Bild Nr. 15 links zu sehen. Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(38) Blick aus ca. 5480 m Höhe im Hang zum Tilman-Pass nach
Westen zum Bobisghir Der Peak 5660 in Bildmitte ist auch
auf den Bildern Nr. 30 und 31 in Bildmitte zu sehen. Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(39) Blick vom Tilman-Pass (5555 m) nach Westen mit Baintha Brakk (7270 m),
Bobisghir (6405 m) und Virjerab Sar (6590 m)
Welch ein herrlicher Blick! Wenn bei den Recherchen in der Geschichte des
Karakorum nichts übersehen wurde, so war die Gruppe unter der Führung von
Jef Houben im Jahr 2019 die dritte, welche diesen Passübergang erreicht und
die zweite, die ihn überschritten hat. Im Jahr 1937 hat William Tilman den
Pass von Osten nach Westen überquert, im Jahr 2018 hat ihn Michael Beek
von Westen erreicht, konnte aber wegen Lawinengefahr nicht über den steilen
Osthang absteigen,
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
Übrigens: es gibt auch einen
Tilman-Pass im Langtang
Himal in Nepal.
(40) Blick vom Tilman-Pass (5555 m) nach Norden zum Peak 5880 Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(41) Blick vom Tilman-Pass (5555 m) nach Süden zum Peak 5720 Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth |
Wenn auch die Aussicht vom Pass nach Osten bis Südosten zur Beschreibung der
Region am Nobande Sobande-Gletscher gehört, so sei sie doch auch hier
gezeigt:
(42) Blick vom Tilman-Pass (5555 m) nach Osten bis Südosten
Um eine evtl. aufkommende Frage zu beantworten, sei gesagt, dass das
eigentliche Massiv des Skamri (6745 m) von den Gipfeln in Bildmitte
verdeckt wird. Lediglich links des unteren Abschnitts des Felssporns des Peak
6300 ist ein Stück der steilen Nordwand des Skamri zu erahnen.
Foto:
Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
zum Beginn dieses Abschnitts
zum Beginn des Abschnitts B1
B2 - Am Unterlauf des North Braldu
Am
Weideplatz Chikar (Bilder Nr. 7 bis 9) wendet sich der von Süden
kommende Nord-Braldu nach Osten und mündet nach 22 km in den ebenfalls von Süden
kommenden Shaksgam-River. Diesen Abschnitt des Tales zeigt das folgenden
Bild:
(43) Blick von einem 5020 m hohen Gipfel südlich der Hochalm
Shuvert nach Osten ins untere Braldu-Tal Vor den
schneebedeckten Bergen im Hintergrund verläuft das Tal des Shaksgam
von rechts nach links. Die dortige Einmündung des Braldu zeigt Bild
Nr. 47. Die beiden folgenden Bilder Nr. 44 + 45 sind auf der
Winterweide Ghozkhun links unten entstanden. Auf dem
Braldu-Shaksgam-Pass oberhalb der Bildmitte sind die Bilder Nr. 48 und
49 entstanden. Foto:
Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Dort bewegt
man sich zunächst im Bereich der Winterweiden der Shimshali, wo die Yaks und Ziegen
auch noch in dieser Zeit
Gräser finden, die am höher gelegenen
Shimshal-Pass schon unter tiefem Schnee begraben sind. Die Hirten und ihre
Tiere sind während des Winters meist vom Shimshal-Tal abgeschnitten,
d.h. alles, was während der kalten Monate benötigt wird, muss bis zum
Spätsommer hierher gebracht sein. Anton Reiser und
seine Frau haben die folgenden drei Fotos von ihrem Abstecher im
Jahr 2015 in diesen nordöstlichsten Zipfel Pakistans kurz vor der
chinesischen Grenze zur Verfügung gestellt:
(44) Rückblick aus dem unteren Braldu-Tal nach Westen Foto:
Anton Reiser
(45) Blick aus dem unteren Braldu-Tal nach Osten Foto:
Anton Reiser
zur Fortsetzung des Abschnitts |
(46) Blick aus dem unteren Braldu-Tal nach Osten
Der schwach ausgeprägte Sattel im Bergkamm ganz links ist der
Braldu-Shaksgam-Sattel, von dem die Bilder Nr. 48 und 49 aufgenommen
sind. Die Berge oberhalb der Bildmitte sind auch auf Bild Nr. 43,
rechts, zu sehen. Foto: Anton Reiser
Nach ca. 22 km entlang
des Braldu
erreicht man die Mündung des Nord-Braldu in den
Shaksgam. Dem Wanderer blieb dabei das kalte und je nach Wasserstand evtl. gefährliche
"Vergnügen" der Querungen von Nebenflüssen und des Nord-Braldu
selbst nicht erspart.
Die folgenden Bilder Nr. 47
bis 52 vom unteren Braldu-Tal und
vom unteren Shaksgam-Tal, die
Michael Beek
zur Verfügung gestellt hat, sind absolute Raritäten.
(47) Mündung des Nord-Braldu (vorne) in den Shaksgam
Der Shaksgam fließt auf dem Bild von rechts nach links und
bildet auf ein kurzes Stück nach links die Grenze zwischen Pakistan
und China. Bald aber wendet sich der Fluss nach Osten und mündet in
den Yarkand. Der Berghang jenseits des Shaksgam befindet sich in
China. Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de
Nach rechts würde man die Grenze überschreiten, denn
ab hier liegt das Shaksgam-Tal auf ganze Breite auf chinesischen
Gebiet. Es wäre der Weg hinauf nach Südosten zum K2. Aber
selbst, wenn es erlaubt wäre weiterzugehen, würde der Shaksgam
bald zur Umkehr zwingen, denn der reißende Fluss strömt bald
direkt an steilen Felswänden entlang, wo es keinen Pfad mehr
gibt. Die Landesgrenze verläuft vom Standort von Bild Nr. 47 nach Süden den Bergkamm zwischen den beiden Tälern hinauf
(siehe Landkarte). Dort, auf gut 5000 m Höhe, gibt es die theoretische
Möglichkeit des Übergangs vom Tal des Nord-Braldu in das Tal des
Shaksgam unter Umgehung der erwähnten natürlichen Sperre am Shaksgam.
(48) Am Pass auf der Landesgrenze südlich der Einmündung des
Nord-Braldu in den Shaksgam: Blick nach Westen in das Tal des
Nord-Braldu Ganz links ist sogar der Disteghil Sar (7885
m) zu erkennen, der höchste Gipfel des
Hispar Muztagh. Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de; Beschriftung:
Günter Seyfferth
zum Beginn des Abschnitts B2
zum Beginn des Abschnitts B |
C. Der chinesische Teil des nordöstlichen
Karakorum
C1. Entlang des
unteren Shaksgam flussaufwärts nach Sughet Jangal
Der Standort von Bild Nr.
48 leitet über zum chinesischen Teil der hier beschriebenen Region,
denn der Pass bietet auch einen hervorragenden Blick nach Südosten in
das Tal des Shaksgam River:
(49) Am Pass auf der Landesgrenze südlich der Einmündung des
Nord-Braldu in den Shaksgam: Blick nach Südosten in das Tal des
Shaksgam River
Die Gipfel rechts verdecken den Blick auf
den K2. Der Talgrund liegt 1500 m tiefer als der Standort.
Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de; Beschriftung:
Günter Seyfferth
Wie auf dem
vorstehenden Bild unschwer zu erkennen ist, fließt der Shaksgam auf
dem breiten Talboden in Mäandern zwischen den Talwänden und
erzwingt dort, wo er an die Abhänge stößt, entweder ein Ausweichen in
die Hänge oder eine Querung des Flusses. Eine Querung des Flusses kann aber bei hohem
Wasserstand unmöglich sein. Ein Ausweichen in die Berghänge ist oft
mit der Überwindung großer Höhenunterschiede verbunden, bis man
auf passierbare Hangabschnitte trifft, die ein Vorwärtskommen
entlang des Hanges ermöglichen.
Die Begehung des Shaksgam-Tales
stellt also - wie bereits eingangs auf dieser Seite geschildert - eine
ernsthafte Herausforderung für den Wanderer dar, die schon bei der
Planung berücksichtigt werden muss. Ein Scheitern einer Begehung wegen
zu hohen Wasserstandes kann in den Monaten Juli und August nicht
ausgeschlossen werden.
zur Fortsetzung des Abschnitts |
(50) Blick aus dem unteren Shaksgam-Tal in ca. 3475 m Höhe flussaufwärts
Es ist dieselbe Blickrichtung wie bei Bild Nr. 49. Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de; Beschriftung:
Günter Seyfferth
(51) Blick vom südwestlichen Hang des unteren Shaksgam-Tales
nach Norden
Hier musste in den Berghang ausgewichen werden,
um eine kalte Flussquerung zu vermeiden.
Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de |
(52) Blick vom unteren Shaksgam-Tal in ca. 3700 m Höhe nach
Süden zum Skyang Kangri und
K2
Dies ist ein Foto von größter
Seltenheit! Auch hier wird wieder der Gegensatz zwischen wüstenhaftem Tal
und schneeweißen Bergen deutlich. Die
hier sichtbare Region der hohen Berge zwischen Shaksgam und
Baltoro-Gletscher ist
hier
beschrieben.
Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de; Beschriftung:
Günter Seyfferth
Etwa 10 km weiter südöstlich wird die Einmündung des Sarpo Laggo in
den Shaksgam erreicht. An diesem Punkt des Tales treffen die
Expeditionen von Südosten her ein, die über den
Aghil-Pass ins
Shakgsgam-Tal gekommen sind und den K2 zum Ziel haben und dort den
zweithöchsten Berg der Erde überhaupt erstmals zu Gesicht bekommen:
(53) Blick nach Süden zum K2 von der Landspitze oberhalb der Einmündung des Sarpo Laggo
So sieht der vom Aghil-Pass
gekommene Bergsteiger zum ersten Mal den zweithöchsten Berg der Erde.
Auch der Boden des unteren Sarpo Laggo-Tales ist breit und eben und
von dem mäandernden Flusslauf geprägt. Vom noch 6 km entfernten
Lagerplatz Sughet Jangal in Bildmitte sind die folgenden beiden
Aufnahmen gemacht. (bitte vergleichen Sie auch mit dem obigen Bild
Nr. 4) Foto:
Roger Nix, www.flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(54) Rückblick von einem Standort oberhalb vom Lagerplatz
Sughet Jangal (3900 m) nach Norden zum Shaksgam-Tal In dem
Einschnitt im Vordergrund fließt der K2-River, dessen Überquerung
nachmittags schwierig sein kann. Foto:
Roger Nix, www.flickr.com
Vom Standort oberhalb des Lagerplatzes Sughet Jangal gewinnt man den
Überblick über den Zugang zu den beiden Tälern der Gletscher Sarpo
Laggo und Skamri. Der Skamri-Gletscher ist auch mit den Namen
"Insgaiti-Gletscher" oder "Crevasse-Gletscher" bekannt.
Die Kamele von Yikhil gehen nicht weiter als bis hierher. Wer in die
Täler zu den Gletschern vorstoßen will, muss sein Gepäck auf den
eigenen Rücken nehmen, es sei denn, er konnte Träger für diese Aufgabe
anmieten.
(55) Blick von einem Standort oberhalb von Sughet Jangal (3900
m)
auf die Vereinigung der Täler des Sarpo Laggo und des Skamri
(bitte vergleichen Sie auch mit dem obigen Bild Nr. 4)
Foto:
Roger Nix, www.flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Nach der Erkundung dieser Täler und Gletscher durch die Briten
im Jahr 1937 hat es fast keine Begehungen mehr gegeben. Wer sich heute
dort aufhält, darf sich getrost zu den ganz wenigen Menschen zählen,
die jemals dorthin vorgestoßen sind. Man wird dort niemandem begegnen.
Diese absolute Einsamkeit mahnt aber auch zur Vorsicht, denn bei einem
Unfall ist man auf sich selbst gestellt.
zur Fortsetzung des Abschnitts |
Am Punkt der Vereinigung besteht
die Sicht in beide Täler, d.h. nach Westen in das Skamri-Tal
(Bild Nr. 56 bis 58) und nach Südwesten in das Sarpo Laggo-Tal
(Bild Nr. 60):
(56) Blick aus der Umgebung von Sughet Jangal nach Westen in das Tal des Skamri-Gletschers
mit dem gleichnamigen Gipfel Skamri (6771 m)
Jenseits des
Skamri liegt der Nobande Sobande-Gletscher, dessen Beschreibung Sie
hier
finden.
(bitte vergleichen Sie auch mit dem obigen
Bild Nr. 4)
Foto:
Roger Nix, www.flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(57) Blick aus der Umgebung von Sughet Jangal zum Skamri (6745
m) Foto: Les Koppe Photography; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Geht der Wanderer etwas weiter nach Südwesten kommt auch der einzige
Siebentausender des Gebiets
nördlich des Skamri-Gletschers, The Crown (7295 m) ins
Blickfeld. Der Berg wurde erstmals im Jahr 1993 bestiegen.
(58) Blick vom Südrand des Sarpo Laggo-Tales nach Westen zum
Skamri-Gletscher und dem Siebentausender The Crown (7295 m)
Foto:
Roger Nix, www.flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Westlich des Crown mündet der Crown-Gletscher, über den
die Briten 1937 weiter nach Nordwesten ins Tal des Wesm-i-Dur und
weiter zum Tal des Nord-Braldu gingen. Über Begehungen des
Skamri-Gletschers und des Crown-Gletschers in jüngerer Zeit ist
mir nichts bekannt. Deshalb verfüge ich z.Zt. auch nicht über
Bilder von diesen Gletschern. Wir müssen uns also mit den Sichten
der Bilder Nr. 56 bis 58 aus der Ferne begnügen. Aber
auch vom Gipfel des K2 ist der Bereich natürlich einsehbar. Auf
der Seite zum
Gipfelpanorama vom K2 finden Sie mit dem dortigen Bild Nr.
11 den Blick zum The Crown und zum Skamri-Gletscher; Bild Nr. 9
zeigt den Blick nach Westen über den Sarpo Laggo-Gletscher
hinweg. Dem Sarpo Laggo-Gletscher und seiner Umgebung wenden wir
uns im folgenden Abschnitt C2 zu.
zum Beginn dieses Abschnitts |
C2. Sarpo Laggo-Gletscher und Moni-Gletscher
Für
diesen Bereich steht die folgende
Detail--Landkarte zur Verfügung, die hier anstatt der eingangs
gezeigten Landkarte (Bild Nr. 1) geöffnet werden sollte.
Der Sarpo Laggo-Gletscher hat seinen
Ursprung im Südwesten der Region an der großen asiatischen
Wasserscheide zwischen dem Indus und dem abflusslosen
zentralasiatischen Hochland, auf der auch die Grenze zwischen China und
Pakistan verläuft. Dem Gletscher entspringt der gleichnamige Fluss,
dem wir auf den Bildern Nr 49 bis 53 flussaufwärts gefolgt sind. Einige Kilometer
unterhalb von Sughet Jangal mündet der Sarpo Laggo in den Shaksgam
River, der wiederum in den Yarkand mündet, dem Fluss, der sich im Sand
der zentralasiatischen Wüsten verliert.
(59) Detall-Landkarte vom Baintha Brakk bis zum K2
mit dem Sarpo Laggo-Gletscher
(Bitte öffnen Sie die Landkarte im
Großformat; dort sind die Beschriftungen gut lesbar.) In dieser Karte
finden Sie mehr Details zu den Beschreibungen der folgenden Abschnitte
als in der eingangs gezeigten Landkarte.
Im Süden
grenzt das Einzugsgebiet des Sarpo Laggo-Gletschers an die
Region des
Baltoro-Gletschers und reicht dort vom Kruksum (6573 m) im Westen
nach Osten über Thyor (6745 m), Muztagh Tower (7276 m) und Skil Brum
(7410 m) fast bis zum
K2. Über diese Gipfel verläuft die Staatsgrenze. Die
Beschreibung des chinesischen Teils der Region am K2 finden Sie
hier.
Das obere Becken des Sarpo Laggo-Gletschers grenzt auch im Westen an
Pakistan; westlich der Grenze liegt dort der Chiring-Gletscher
im Einzugsbereich des Panmah-Gletschers. Die Beschreibung dieser
Region mit ausführlicher Beschreibung der Berge um den
Chiring-Gletscher finden Sie
hier.
Auf der Grenze im Süden und Westen finden sich ein Reihe von Pässen,
die in früheren Zeiten, als es dort noch keine Staatsgrenze gab, für
den Warenverkehr zwischen dem indischen Subkontinent und dem
zentralasiatischen Hochland genutzt wurden. Allerdings waren auch
schon damals gefährliche Gletscher zu überwinden. Auch auf manchem
Raubzug zwischen verfeindeten Volksgruppen gingen die Eindringlinge
über diese Pässe. Die Übergänge sind
- von Westen nach Osten: - West-Muztagh-Pass, 5735 m, mit dem
Chiring-Gletscher im Westen - Sarpo Laggo-Pass, 5704 m, mit
dem Trango-Gletscher im Südwesten - East-Muztagh-Pass, 5389 m
mit dem Muztagh-Gletscher im Süden - Moni-Pass, 5566 m;
zwischen Moni-Gletscher in China und Younghusband-Gletscher in
Pakistan Heutzutage ist dort jegliche Grenzüberschreitung
verboten, sowohl von China als auch von Pakistan.
Die
Berge im Norden des Sarpo Laggo-Gletschers liegen zur Gänze auf
chinesischem Territorium. Dort ragen heraus der Karpo-Go (7038
m, auch Chiring genannt, erstmals bestiegen 1994), der Changtok (6972 m,
erstmals bestiegen 1994) und der
unbenannte Peak 6880. Im Osten bildet das Massiv des
mehrgipfeligen Chongtar Kangri (7315 m, erstmals bestiegen 1994) mit seinen nördlichen
Ausläufern den Übergang zur chinesischen K2-Region. An deren
nördlichstem Fuß liegt der bereits mehrfach erwähnte Rastplatz
Sughet Jangal, an dem eine Erkundung des Sarpo Laggo-Gletschers
beginnen wird.
(60) Blick vom Südrand des Sarpo Laggo-Tales nach Südwesten
zur Stirnmoräne des Sarpo Laggo-Gletschers (es ist
derselbe Standort wie bei Bild Nr. 58) Am Südrand des Gletschers ist der Thyor mit 6745 m
der höchste Berg.
Foto:
Roger Nix, www.flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Alle folgenden Bilder sind absolute Raritäten aus einem Gebiet, das
heute - auch gemessen in längeren Zeiträumen - so gut wie nicht
betreten wird.
(61) Blick von der Einmündung des South-Chongtar-Gletschers
in den Sarpo Laggo-Gletscher in
4430 m Höhe nach Süden zum Moni-Peak (6462 m) und zur Spitze des
Muztagh Tower (7276 m) Der Moni-Pass (5566 m, siehe
Bild Nr. 68 bis 71) liegt zwischen Moni
Peak und Muztagh Tower. Der South-Chongtar-Gletscher kommt in einem
weiten Bogen von der Nordwestflanke des
K2 herunter. Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Vor dem Moni-Gletscher, dem nächsten von Süden einmündende Gletscher,
geht der Blick den gesamten Sarpo Laggo-Gletscher hinauf bis zu seinem
oberen Ende am Sarpo Laggo-Pass:
(62) Blick aus ca. 4525 m Höhe vor der Einmündung des Moni-Gletschers
nach Südwesten bis zum oberen Ende des Sarpo-Laggo-Gletschers
Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Der Moni-Gletscher führt in einem weiten Linksbogen hinauf zum
Moni-Pass an der Grenze zu Pakistan. Von seinem unteren Bereich
kommen die höchsten Gipfel nördlich des Sarpo-Laggo-Gletschers in
Sicht. u.a. der Siebentausender Karpo-Go (auch "Chiring"
genannt):
(63) Blick vom unteren Moni-Gletscher nach Nordwesten zum
Karpo-Go (7038 m)
Vor den Bergen verläuft der Sarpo Laggo-Gletscher von links nach
rechts.
Foto:
Michael
Beek, www.beek-pakistan.de;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Der Karpo-Go wurde erstmals im Jahr 1994 bestiegen. Einen Blick vom
Gipfel des K2 nach Westen auf diese Berge finden Sie
hier.
Wendet man sich vom vorherigen Standort nach Süden, so beherrscht der
imposante Gipfel des Thyor die Szenerie:
(64) Blick vom unteren Moni-Gletscher nach Süden zum Thyor
(6745 m) Dieser Gipfel war auch schon auf den Bildern Nr.
53 und 60 zu sehen.
Über eine Besteigung dieses Gipfels ist nichts (2018) bekannt. Foto:
Michael
Beek, www.beek-pakistan.de
zur Fortsetzung des Abschnitts |
Links des Thyor wendet sich der Moni-Gletscher nach Osten. Von diesem
Punkt aus hat man die folgende Sicht auf die Berge nördlich des
Sarpo-Laggo-Gletschers:
(65) Rückblick den Moni-Gletscher hinab auf die Berge nördlich
des Sarpo-Laggo-Gletschers Hier ist jetzt auch der
zweithöchste Berg, der Changtok (6972 m) zu sehen. Foto:
Michael Beek, www.beek-pakistan.de;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Vielleicht gönnt sich der Trekker auch gar nicht mehr den Blick
zurück, denn voraus steht der mächtige und hier alles
überragende Muztagh Tower (7276 m), der erstmals im Jahr 1956 bestiegen wurde:
(66) Blick vom Moni-Gletscher in 5170 m Höhe nach Südosten zum
Muztagh Tower (7276 m) Foto:
Michael
Beek, www.beek-pakistan.de
(67) Blick aus der Nähe des Moni-Passes nach Westen zum
Thyor (6745 m) Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
Der Trekker nähert sich nun dem Moni-Pass, über dem der noch
höhere Gipfel des Skil Brum (7410 m), ein "Trabant" des K2,
auftaucht.
(68) Blick vom Moni-Gletscher über den Moni-Pass (5566 m)
hinweg zum Skil Brum (7410 m) Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
(69) Blick vom Moni-Pass steil hinauf zum Muztagh Tower (7276
m) Foto:
Michael
Beek, www.beek-pakistan.de
Am Moni-Pass (5566 m) steht man auf der Grenze zwischen China und
Pakistan. Jenseits des Passes geht es über den Younghusband-Gletscher
hinunter zum
Baltoro-Gletscher.
Am Pass kommt auch der Nachbar des Skil Brum, der Praqpa Ri
(7134 m) und weit draußen die Chogolisa (7654 m) in den Blick. Beherrschend ist
natürlich aber der unmittelbare Nachbar, der Muztagh Tower.
(70) Blick vom Moni-Pass (5566 m) nach Osten zu Skil Brum
(7410 m) Rechts schließt Bild Nr. 71 an.
Foto: Jozef Houben; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Weitere Bilder vom Moni-Pass mit dem nach Süden zum
Baltoro-Gletscher abfließenden Younghusband-Gletscher finden Sie
auf der
Seite zur Region des Baltoro-Gletschers.
|
(71) Blick vom Moni-Pass (5566m) nach Südosten zum Praqpa Ri
(7134 m) und auf den Younghusband-Gletscher, der zum
Baltoro-Gletscher fließt
Von einem Standort etwas weiter
links wäre auch die Chogolisa im Blick. Die Beschreibung von der
Begehung des Younghusband-Gletschers finden Sie
hier.
Foto: Jozef Houben;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Wir kehren gedanklich zurück an die Stelle, wo der
Moni-Gletscher in den Sarpo Laggo-Gletscher mündet (Bild Nr. 62). Knapp
oberhalb in ca. 4700 m Höhe und im eisfreien Winkel zwischen den
beiden Gletschern bietet sich ein Platz für ein Lager an, auch
weil man dort Wasser findet.
(72) Blick vom Lagerplatz am Sarpo Laggo-Pass in 4700 m
Höhe westlich der Einmündung des Moni-Gletschers nach
Nordwesten Man sieht hier zu den unbenannten
niedrigen Bergen auf der anderen Seite des Gletschers, hinter
denen sich (noch) die hohen Gipfel des Bergkammes mit dem
Karpo-Go (7038 m) und dem Changtok (6972 m) verbergen. Schon
auf Bild Nr. 63 waren einige dieser Berge zu sehen, vom
Moni-Gletscher aus, also aus etwas höherer und weiter
entfernten Position. Bildbeschriftung: Günter Seyfferth |
(73) Blick aus ca. 4930 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Nord-Nordwesten mit dem Changtok (6972
m) Man ist hier also bereits ein erhebliches Stück
weiter nach Südwesten vorgerückt, die Wolken haben sich schon
etwas gelichtet. Die Peaks 6050 und 6265, die auf Bild Nr. 72
noch am linken Bildrand zu sehen waren,
stehen hier nun in der Mitte, und das Seitental des West-Changtok-Gletschers gibt den Blick auf den zweithöchsten
Gipfel der Bergkette frei. Bildbeschriftung: Günter
Seyfferth
|
(74) Blick aus ca. 4960 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Südwesten zu den
Gipfeln am oberen Ende des Gletschers, wo - noch 13 km
entfernt - die Grenze zwischen China und Pakistan verläuft
Links der Bildmitte
sieht man den Sarpo-Laggo-Pass (5704 m), den Übergang zum
Trango-Gletscher, der wiederum hinunter zum unteren
Baltoro-Gletscher führt. Die Berge rechts verdecken den
West-Muztagh-Pass (5735 m), der hinüber zum
Chiring-Gletscher führt.
Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
Gegen 5000 m hat man eine Höhe erreicht, in der nach und nach
auch die Berge im Osten bis Nordosten, also im Blick zurück,
aus besserer Perspektive in Sicht kommen:
(75) Blick aus ca. 4960 m Höhe nach Osten zu den
nördlichen Ausläufern der Bergruppe des Chongtar Kangri (7315
m)
Hinter dem Ausläufer des Peak 5724 mündet der
Moni-Gletscher in den Sarpo Laggo-Gletscher. Dort stand das
Lager gemäß Bild Nr. 72. Hinter den Bergen in der linken
Bildhälfte verläuft der K2-Gletscher. Bildbeschriftung:
Günter Seyfferth
Etwa ab 5000 m Höhe ist mit einer Schneedecke auf dem Gletscher
zu rechnen, die das Gehen mit Seilsicherung erforderlich macht.
Noch ist der Gletscher relativ eben, was aber nicht ausschließt,
dass sich unter dem Schnee Gletscherspalten verbergen. Weiter
oben werden Zonen folgen, in denen Gletscherbrüche und größere
Spalten zu umgehen sind.
(76) Blick aus ca. 5025 m Höhe auf dem Sarpo Laggo-Gletscher
nach West-Südwesten mit den Bergen nördlich des
Sarpo-Laggo-Passes Der Sarpo Laggo Peak (6208 m)
steht zwischen den Sarpo Laggo-Pass und dem West-Muztagh-Pass,
letzterer verdeckt durch den Peak 5973, der ca 1,5 km östlch des
Passes steht. Diese Berge waren auch bereits auf Bild Nr. 74
zu sehen. Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
Im Blick gletscherabwärts nach Nordosten gewinnt man mit
zunehmender Höhe einen immer besseren Überblick über die Berge
links und rechts des Gletschers:
(77) Blick aus ca. 5035 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Nordosten Die Berge auf der
rechten Seite des Bildes waren bereits auf Bild Nr. 75 zu sehen.
Links sieht man die Gipfelkette östlich des Changtok. Der
Betrachter wird unschwer feststellen, dass hier zwar die
Gletschertour im Aufstieg beschrieben wird, dass sich aber die Fotografen der Bilder
schon wieder auf dem Weg gletscherabwärts befanden. Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |
Die Sichten genau in Richtung des gerade verlaufenden Gletschers
sind natürlich weitgehend ähnlich, aber mit zunehmender Höhe des
Standortes wird der Blick nach links und rechts weiter, und über
näher gelegenen Vorgipfeln am Rand des Gletschers tauchen nach
und nach die Giganten des Karakorum auf, die bekannte oder gar
berühmte Namen tragen. Kurze Seitentarme des Gletschers eröffnen
immer neue Sichten auf nahe gelegene Gipfel mit imposanten
Eispanzern. Bis hinauf zum West-Muztag-Pass in 5735 m Höhe
verändert sich die Gesamt-Sicht also trotz des geradlinig
verlaufenden Gletschers ständig und überrascht mit immer neuen, kaum in Worte zu
fassenden grandiosen Eindrücken. Mit den weiteren Bildern sei
der Versuch unternommen, diese Eindrücke auch am Bildschirm zu
vermitteln.
(78) Blick aus ca. 5090 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Osten
in den Seitenarm des Gletschers, der direkt auf die Westwand des
Thyor (6745 m) zuläuft. Den Blick auf Thyor und den
Peak 6192 links der Bildmitte hat der Wanderer über eine große
Strecke und auch noch vom West-Muztagh-Pass, während sich der
Sharp Peak (rechts) nur von diesem Bereich aus zeigt. Auf Bild Nr. 67 war der Thyor von der entgegengesetzten Richtung
zu sehen. In Richtung des Thyor steht auch der Muztagh Tower,
hier aber steht der Betrachter zu tief; um diesen
Siebentausender sehen zu können. Weiter links steht auch der K2,
aber auch diesen Blick wird man erst von weiter oben haben.
Immerhin sind hier schon die Gipfel des Chongtar Kangri
(7315 m) zu
sehen, der nördlich des K2 steht. Bildbeschriftung: Günter
Seyfferth
(79) Blick aus ca. 5130 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Südwesten zum Sarpo Laggo-Pass und zum
gleichnamigen Grenzgipfel Hier befindet sich die
Expeditions-Gruppe noch in der flachen Zone des Gletschers
gegenüber der Einmündung des Karpo-Go-Gletschers von Norden
(siehe folgendes Bild). Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
(80) Blick aus ca. 5140 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Nord-Nordwesten zu den beiden höchsten
Gipfeln nördlich des Gletschers, dem Karpo-Go (7038 m) und
dem Changtok (6972 m) Vom Gipfelkamm fließen der
Karpo-Go-Gletscher (links) und der Lekhar-Gletscher. Links
vom Karpo-Go West (6890 m) liegt der
Chiring-Gletscher in Pakistan. Der Changtok war auch
schon auf Bild Nr. 73 zu sehen, dort aber über dem weiter
östlich gelegenen Seitental des
West-Changtok-Gletschers. Auf den Fotografien kommen die
Höhen dieser Berge weniger zur Geltung, als man es anhand der
Landkarte erwartet. Das liegt einerseits daran, dass man selbst
schon in 5140 m Höhe steht, und andererseits daran, dass die
Entfernung zum Karpo-Go immerhin fast 9 km beträgt. Verglichen mit der 1800 m
hohen Eiger-Nordwand ist hier der Höhenunterschied immerhin
noch 100 m größer als an der berühmtesten der Alpen-Nordwände.
Bildbeschriftung: Günter Seyfferth |
(81) Blick aus ca 5140 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Ost-Nordosten, also talabwärts zur
Gruppe des Chongtar Kangri (7315 m), zum markanten Peak 6192
am Rand des Gletschers und zum Thyor (6745 m, am rechten
Bildrand)
Man vergleiche die rechte Bildhälfte mit
der Sicht von Bild Nr. 78, wo sich der Fotograf auf Höhe des
vom Thyor herabkommenden Seitengletschers befand. Die Gipfel
des Chongtar Kangri, des nördlichen Trabanten des K2, waren schon
eine Weile in Sicht, hier aber entdeckt der kundige
Betrachter auch schon den Gipfel des Skil Brum (7410 m), der
westlich des K2 steht. Die Spannung vor dem ersten Blick zum K2
nimmt zu, denn der zweithöchste Berg der Erde steht genau
hinter dem Peak 6192. Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
(82) Blick aus ca. 5140 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Osten zum Peak 6192, Skil Brum (7410 m)
und Thyor (6745 m) Diese Bild zeigt die Gipfel, die
schon in Bild Nr. 81 rechts zu sehen waren. Bildbeschriftung:
Günter Seyfferth
(83) Blick aus ca. 5140 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Südwesten zum Kruksum North (6572 m),
Sarpo Laggo-Pass (5704 m) und Sarpo Laggo Peak (6208 m)
Der Sarpo Laggo-Pass ist noch etwa 6 km entfernt, also
schon deutlich näher als auf Bild Nr. 74. Zum Sarpo Laggo-Pass geht man
in gerader Richtung weiter entlang der mächtigen,
vergletscherten Nordflanke des Kruksum, aber doch in respektvollem Abstand
wegen der
Lawinengefahr. Auch zum West-Muztagh-Pass muss zunächst in
diese Richtung gegangen werden, da weiter rechts vor dem
Sarpo-Laggo Peak ein Gletscherbruch den Weg versperrt. Die
im Bild sichtbare Spur zeigt die Richtung, die hier
einzuschlagen ist. Erst
ca.1 km vor dem Sarpo-Laggo-Pass wendet man sich nach Nordwesten
(nach rechts) und erreicht nach weiteren ca. 3 km den West-Muztagh-Pass.
Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
(84) Blick aus ca 5180 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Norden mit Karpo-Go West (6890 m),
Karpo-Go (7038 m) und Changtok (6972 m) Bitte
vergleichen Sie mit Bild Nr. 80, wo der Standort des Fotografen
weiter rechts war. Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
Das folgende Foto wurde von einem Standort weiter links
aufgenommen und zeigt die Sicht wie sie links an Bild Nr. 84
anschließt:
(85) Blick aus ca. 5200 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Nordwesten zu den Gipfeln östlich des
West-Muztagh-Passes Der Pass liegt hinter dem Peak
5973. Er wird erreicht über einen weiten Rechtsbogen, mit dem
der voraus sichtbare Gletscherbruch links umgangen wird.
Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
Von ähnlicher Position, aber etwa 50 Meter höher besteht die
beste Sicht auf die Gipfelkette von Karpo-Go, Changtok etc.
im Nordosten:
(86) Blick aus ca. 5260 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Nord-Nordosten zur Bergkette auf der
orographisch linken Seite des Gletschers
(orographisch = in Fließrichtung gesehen) Bitte
vergleichen Sie mit den Bildern Nr. 80 und 84. Hinter dieser
Bergkette verläuft der Skamri-Gletscher. Bildbeschriftung:
Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |
(87) Blick aus ca. 5300 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Osten zu den östlichen Ausläufern des
Kruksum-Massivs auf der Grenze zu Pakistan. Der
Standort liegt zwischen der Nordflanke des Kruksum und dem
Gletscherbruch. Der Sarpo Laggo-Gletscher fließt nach links
ab. In diesem Bereich zwingen größere Zonen mit
Gletscherspalten zu manchen Umwegen. Bei schlechter Sicht
sind die gefährlichen Bereiche nicht zu erkennen, so dass die
Gletscher-Begehung zu einem Abenteuer mit sehr unangenehmen
und gefährlichen Überraschungen werden kann. Man möge bitte
das Foto im Großformat betrachten; dann versteht man den Rat,
das obere Gletscherbecken möglichst nur bei guter Sicht zu
begehen. Nun müsste aber doch endlich der K2 zu sehen sein!
Aber nein, jetzt steht der Peak 5919 im Weg. Auch vom Muztagh
Tower (7276 m) ist noch nichts zu sehen.
Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
(88) Blick aus ca. 5320 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Südwesten zum Sarpo Laggo-Pass (5704 m)
und zum gleichnamigem Passgipfel (6208 m)
Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
(89) Blick aus ca. 5380 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Nord-Nordosten
Im Vordergrund links ist
noch die obere Zone des Gletscherbruchs zu sehen, der Eisfall darüber kommt von der höher gelegenen Gletscherstufe
vor dem Peak 5973. Diesen Eisfall zeigte auch schon Bild Nr.
85, dort aber von rechts (Osten). Im Vergleich zu Bild Nr. 86
ist hier der Karpo-Go schon nicht mehr zu sehen.
Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
Man nähert sich der höchsten Zone des Gletschers vor den
Grenzgipfeln. Immer wieder geht der Blick gespannt nach Osten.
Und dann tauchen sie nach und nach auf: Thyor (6745 m), Muztagh
Tower (7276 m) und schließlich ab ca. 5450 m Höhe auch der K2
(8611 m):
(90) Blick aus ca. 5470 m Höhe auf dem
Sarpo-Laggo-Gletscher nach Osten mit Chongtar Kangri (7315
m),
K2 (8611 m), Thyor (6745 m) und Muztagh Tower (7276 m).
Der Fotograf hat sich hier nach Umgehung des
Gletscherbruchs schon in Richtung West-Muztagh-Pass bewegt. Nur
vom nördlichen Bereich des oberen Gletscherbeckens gibt es
diese Sicht auf die Baltoro-Gipfel, die aber noch besser werden
wird. Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
Bevor wir uns den atemberaubenden Aussichten zu den
Baltoro-Gipfeln aus noch größerer Höhe zuwenden, sei mit dem
folgenden Foto der Blick auf die Gipfel im Norden gezeigt, auf
die man sich zubewegt auf dem letzten Kilometer vor dem
West-Muztagh-Pass:
(91) Blick aus ca. 5650 m Höhe auf dem Sarpo
Laggo-Gletscher nach Norden zu den Gipfeln nordöstlich des
West-Muztagh-Passes Der Pass liegt links außerhalb
des Bildes. Bildbeschriftung: Günter Seyfferth |
(92)
Blick aus ca. 5560 m Höhe auf dem Sarpo Laggo-Gletscher nach Osten
zum K2 (8611 m) und Muztagh-Tower (7276 m)
(Bitte öffnen Sie auch dieses und die
folgenden Bilder im Großformat.)
Diese Sicht wird zwar noch aus
unmittelbarer Nähe des Passes übertroffen werden, aber schon hier mag
man sich vom Blick in diese Welt aus Fels und Eis kaum noch abwenden.
Der Blick in die Westwand des K2 ist geradezu sensationell, denn diese
Wand ist ansonsten nur von wenigen hohen Gipfeln zu sehen - oder aus
dem Flugzeug. Auch der Muztagh Tower zeigt sich mit atemberaubender
Gestalt, die fast noch mehr beeindruckt, als in der Sicht von
Baltoro-Gletscher im Süden. Wenn man folgend noch weiter an Höhe
gewinnt, muss man unbedingt auch beobachten, welche Zinnen noch rechts
und links von K2 und Muztagh Tower auftauchen werden. Man wird
weitere der Baltoro-Gipfel mit bekannten Namen entdecken. Die
Beschriftungen geben sorgfältige Auskunft. Bei einem herrlichen Wetter
wie auf diesen Bildern kann man sich kaum sattsehen. Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
(93) Blick aus ca. 5620 m Höhe
auf dem Sarpo Laggo-Gletscher nach Osten zum Skyang Kangri (7545 m),
K2 (8611 m), Summa Ri (7302 m), Skil Brum (7410 m),
Broad Peak Central
(8011 m), Muztagh Tower (7276 m) und
Gasherbrum IV (7932 m)
Nur 60 m höher gegenüber Bild Nr. 92 und schon entdeckt
man weitere bekannte Baltoro-Gipfel. Aber Berge wie der Skyang Kangri
und der Broad Peak sind nur über kurze Strecke sichtbar, d.h. beim
Aufstieg von Süden nach Norden wie in diesem Bereich auf dem Weg zum
West-Muztagh-Pass muss man sehr aufmerksam bleiben, um nicht den
Blick auf einen dieser Berge zu verpassen. Rechts blickt man in den
östlichen Teil der stark vergletscherten Nordflanke des Kruksum. Diese beeindruckende Bergflanke bis zum Sarpo Laggo-Pass zeigt das
folgende Bild. Mit weiterem Vorrücken in Richtung Pass wird nun der
K2 hinter dem Ausläufer des Peak 5973 links im Vordergrund verschwinden. Dafür aber tauchen fast alle
Gasherbrum-Gipfel rechts des Muztagh Tower auf. Bildbeschriftung:
Günter Seyfferth
(94) Blick aus ca 5690 m Höhe
auf dem Sarpo Laggo-Gletscher nach Süden zum Kruksum North (6572 m)
und Kruksum South (6573 m) und zum Sarpo-Laggo-Pass
Über die Gipfel und den Pass verläuft die Grenze. Vom
Baltoro-Gletscher im Süden sind diese Berge nicht zu sehen, da sie durch
die Trango-Türme verdeckt werden. Hier ist der Blick nach links zur
Gasherbrum-Gruppe und zum Muztagh-Tower verwehrt, aber kurz darauf - aus
unmiitelbarer Nähe des Passes - sind
sie wieder zu sehen. Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
(95) Blick vom West-Muztagh-Pass (5735 m) nach Ost-Südosten zum
Muztagh-Tower (7276 m), zur Gasherbrum-Gruppe, zum Biale (6772 m) und
zum Kruksum
Ganz knapp ist hier auch der Gipfel des
Biale über dem Ostgrat des Kruksum auszumachen. Der Biale steht zur
Gänze auf pakistanischem Gebiet. Bildbeschriftung; Günter Seyfferth
(96) Blick vom
West-Muztagh-Pass (5735 m) nach Ost-Südosten zum Muztagh Tower (7276
m) sowie zum
Gasherbrum III (7946 m),
Gasherbrum IV (7932 m) und
Gasherbrum I (8080 m, HiddenPeak)
Auch weitere
Gasherbrum-Gipfel wie der VII (6940 m) und V (7140 m) sind zu sehen. Der
Gasherbrum II (8035 m) verbirgt sich hinter den G IV. Die Landkarte mit
diesen Gipfeln finden Sie
hier.
Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
Die Berge der Gasherbrum-Gruppe muss man natürlich durch das
Fernglas studieren, denn sie snd ja zwischen 50 und 60 km entfernt!
(97) Blick vom West-Muztagh-Pass (5735 m) nach Ost-Südosten zum
Muztagh Tower (7276 m) sowie zum
Gasherbrum III (7946 m),
Gasherbrum IV
(7932 m) und
Gasherbrum I (8080 m, HiddenPeak)
Links des Muztagh Tower ist nun hier auch der Hauptgipfel des
Broad Peak
(8051 m) in Sicht, allerdings hat sich dessen höchster Punkt in Wolken
gehüllt und man sieht nur den 8028 m hohen Vorgipfel.
Bildbeschriftung: Günter Seyfferth
Den Blick vom
West-Muztagh-Pass nach Westen finden Sie
hier.
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2006. Aktualisierter Stand vom 17.08.2023. Alle Rechte vorbehalten.
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