Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)
Mount Everest,
K2, Kangchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga
Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere
Karakorum Baltoro
(1) Übersichtskarte der
Baltoro-Region Die vorstehende Landkarte dient lediglich
der Übersicht. Schriftgröße und Anzahl der Details sind auf die Lesbarkeit im
sichtbaren Format abgestiimmt. Eine größere Bildversionen ist hier
nicht hinterlegt.
Die Landkarte in größerem Format mit wesentlich mehr
Details öffnet sich mit einem Klick auf die folgende Landkarte
(1a) Detaillierte Landkarte der
Baltoro-Region in verkleinerter Abbildung Bitte
öffnen Sie diese Landkarte im Großformat; dort ist die Beschriftung gut
lesbar.
Eine sehr gute Karte auf
der Basis von detaillierten Satelliten-Fotos ist "K2 and Baltoro Glacier
1:80.000" von Grzegorz Glazek.
Nähere Informationen mit Adressen zur Bestellung im In- und Ausland sowie
einen Detail-Ausschnitt finden Sie unter http://www.mastertopo.com/maps/baltoro/index.htm.
Bitte öffnen Sie die folgenden Bilder
mit einem Klick im Großformat; dort sind die Beschriftungen gut
lesbar - und
die großen Bilder wirken natürlich viel beeindruckender!
(2)
Satellitenfoto der Nasa mit Beschriftung passend zur Landkarte
Die Gliederung dieser Seite:
Die folgende Beschreibung ist in
Abschnitte unterteilt, die von hier aus auch direkt anwählbar sind:
A. Übersicht
B. Von Askole nach
Payu C. Von Payu nach Liligo
D . Am Trango-Gletscher
E. Von Liligo nach Urdukas
F. Urdukas G. Von Urdukas zum Camp 4300 (Gore
II) H. Biange-/Younghusband-Gletscher und Moni-Pass
I. Von Gore
II nach Concordia K. Concordia, 4600 m
L. Godwin
Austen-Gletscher, Broad Peak und K2 M. Gasherbrum-Gruppe, Baltoro
Kangri und Chogolisa, Vigne-Gletscher N. Übersicht über die Seiten
mit Beschreibungen der angrenzenden Regionen
O. Die ergänzenden
Gipfelpanoramen Über die
vorstehenden Links gelangen Sie direkt zu den entsprechenden
Abschnitten.
Soweit die einzelnen Abschnitte 2-spaltig
aufgebaut sind, ist in der Reihenfolge gemäß obiger Skizze zu lesen. So steuern
auch die jeweiligen Links "zur Fortsetzung ...".
Dank an die Autoren der Bilder:
Wo immer die Namen der Bildautoren bekannt waren, sind sie angegeben - meist
auch mit hinterlegtem Link zur betreffenden Website. Bei einigen Bildern
steht aber "unbekannt". Dies liegt daran, dass Google im Jahr 2016 die
Verbindungen zu den Bildplattformen Picasa und Panoramio gekappt hat und
die entsprechenden gespeicherten Links ins Leere liefen, sofern der Autor
der Bildergalerie vorher nicht den Anweisungen von Google zur Umleitung
auf neue Adressen gefolgt ist. In diesen Fällen konnte der Name des
Bildautors nachträglich nicht mehr festgestellt und natürlich auch kein
Link angegeben werden. Ich hole dies gerne nach, wenn man sich bei mir
meldet. Allen Autoren gebührt ein herzlicher Dank, den ich hiermit auch
gegenüber "Unbekannt" ausspreche.
|
Quellen der
Detail-Informationen:
- A Study of Karakorum & Hindukush
Mountains, Edited by Tsuneo Miyamori & Sadao Karibe,
Map no. 8 - Biafo-Glacier & Skardu, 1 : 150.000
Map no. 10 - Baltoro-Glacier & Khapulu, 1 : 150.000
Map no. 13 - Baltoro-Glacier, 1 : 75.000 - K2 (Mount Qogori) 1
: 100.000 by Mi Desheng - K2 and Baltoro Glacier, 1: 80.000 von
Grzegorz Glazek
- Eigene Höhenauswertungen anhand hochauflösender Fotos
Links zu
zugehörigen Informationen dieser Website:
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A. Übersicht
Das Gebiet des
Baltoro-Gletschers bietet ohne Zweifel die spektukulärste Szenerie des
gesamten Himalaya. Hier stehen alle 4 Achttausender des Karakorum: K2 (8611
m),
Gasherbrum I (8080 m), Broad Peak (8051 m) und
Gasherbrum II (8035 m).
Auch viele Siebentausender mit bekannten Namen stehen im Umkreis des
Gletschers. Berühmt ist die Region auch für ihre bizarren Felstürme entlang
des unteren Abschnitts des Gletschers.
Wenn man vom Baltoro-Gletscher spricht, so sind mit diesem Begriff auch
in der Regel alle seine Seitengletscher gemeint einschließlich seiner
Arme im Osten mit den bekannten Namen Godwin Austen-Gletscher,
Savoia-Gletscher, Gasherbrum-Gletscher, Abruzzi-Gletscher und
Vigne-Gletscher. Der hier zu beschreibende Bereich liegt folglich
zwischen den Breitengraden 35°35' und 35°55' N und den Längengraden
75°45' und 76°45' E, dies aber nur, soweit es um pakistanisches
Territorium geht. Der Einzugsbreich des Gletschers ist im Norden und
Osten durch die chinesische Staatsgrenze begrenzt, im Südosten - im
Bereich des Baltoro Kangri - durch die umkämpfte
Demarkationslinie
zwischen Pakistan und Indien.
Der Baltoro-Gletscher hat eine Länge von 58 km, wobei man dabei die
Länge des Abruzzi-Gletschers als sein südöstlicher Quellarm
mitgerechnet werden muss. Nach dem Siachen-Gletscher (71 km) und dem
Biafo-Gletscher (66 km, mit Snow Lake) ist der
Baltoro-Gletscher der drittgrößte Gletscher des Himalaya. Nachdem sich
seine Quellarme in 4600 m Höhe vereinigt haben, fließt er genau von
Osten nach Westen. Der Platz der Vereinigung der Quellarme trägt den
Namen Concordia. Es ist der berühmteste Punkt aller Gletscher des
Himalaya. Der Name kam in Anlehnung an den Place de la Concorde in
Paris zustande, wo sich viele wichtige Straßen der Stadt vereinen.
Der Zugang zum Baltoro-Gletscher erfolgt grundsätzlich von Westen. Nur
als "Ausgang" kommt der Übergang vom Vigne-Gletscher über den
Ghondogoro La nach Süden in Richtung Hushe-Valley in Frage. Erster
Zielort nach der Ankunft in Pakistan ist Skardu am Indus, erreichbar
per Auto über den Karakorum Highway oder per Flugzeug. Ab Skardu folgt
die Autofahrt durch das Tal des Shigar-River und des South Braldu nach
Askole in 3000 m Höhe. Es kann sein, dass die Piste entlang des South
Braldu durch Erdrutsche zeitweise unterbrochen ist. Nach 3 Tagen
Fußmarsch ab Askole wird der Rastplatz Payu vor dem Baltoro-Gletscher
erreicht. |
Wenn man den unter "Karakorum
Übersicht" beschriebenen Verlauf des Great Karakorum und der Südkette
des Lesser Karakorum verinnerlicht hat, kann man auch die Topografie der
Baltoro-Region und ihres Zugangs einordnen. Von Skardu am Südrand des Karakorum
bewegt man sich zunächst entlang des Shigar von Südosten nach Nordwesten
parallel zur Südkette des Lesser Karakorum; man entfernt sich zunächst
vom Ziel. Mit dem Schwenk um 135 Grad nach Osten um den Ausläufer der
Masherbrum-Range herum ins Braldu-Tal ist man dann am Ort des Durchbruchs durch
die Südkette. Im Bereich von Askole befindet man sich schon zwischen der
Südkette und dem Great Karakorum und auch auf dem gesamten folgenden Weg
zu den hohen Gipfeln. Bis Concordia war man der
"Ausnahme-Richtung" des Baltoro von West nach Ost gefolgt, vom
Concordia-Platz aus schwenkt man wieder in die Hauptrichtung des Karakorum
ein, wenn man den Baltoro-Gletscher weiter aufwärts geht, z.B. zu den
Gasherbrum-Gipfeln. Zum K2 hingegen geht man von Concordia in das Seitental
des Godwin Austen-Gletschers nach Norden. Die vier Achttausender des Baltoro liegen genau auf
der Kammlinie des Great Karakorum.
K2 (8611
m),
Gasherbrum I (8080 m), Broad Peak (8051 m) und
Gasherbrum II (8035 m) – alle vier
Achttausender des Karakorum liegen am oberen Ende des Baltoro-Gletschers.
Die vier Gipfel sind der Hauptgrund dafür, dass der 58 km lange Gletscher im Zentrum
des Karakorum das mit Abstand beliebteste Ziel von Bergsteigern und
Trekkern im Karakorum ist. Aber auch die unzähligen anderen Gipfel
entlang dieses mächtigen Eisstromes und seiner Seitenarme bilden ein so
beeindruckendes Amphitheater aus Fels und Eis, dass auf der Erde nichts
vergleichbares zu finden ist. "Baltoro" ist in der Welt der
Bergfreunde der Inbegriff für wilde und äußerst faszinierende
Gebirgswelt – abschreckend und anziehend zugleich. Dagegen wirkt sogar
die Khumbu-Region am Mount Everest – die am häufigsten besuchte Region
des Himalaya - trotz ihrer spektakulären Szenerie geradezu lieblich und
sanft.
Und da gibt es noch einen
wesentlichen Unterschied zu den 8 Achttausendern in Nepal und zum Nanga
Parbat: Die vier Achttausender des
Baltoro sind von keiner Siedlung aus zu sehen. Der Karakorum ist nur in
seinen Randgebieten im Westen, Nordwesten und Süden bewohnt. Daneben gibt
es nur noch die kleinen Orte Shimshal und Askole, die in der Nähe des
Zentrums des Karokorums liegen. Askole ist der letzte Ort auf dem Weg zum
Baltoro, aber immer noch ca. 75 km Luftlinie von den Achttausendern
entfernt.
|
Die folgenden 3 Luftbilder geben einen Überblick über den Bereich des
Baltoro-Gletschers, in dem die vier Achttausender stehen.
(3) Luftbild des Baltoro-Gletschers von
Westen in Richtung Concordia
Links der Bildmitte liegt "Concordia", der Platz in 4600 m
Höhe, an dem die breiten Gletscherströme des Oberen Baltoro (im Bild von
rechts) und des Godwin-Austen-Gletchers (von links) zusammentreffen. Die
Position des Flugzeugs dürfte sich etwas westlich des Rastplatzes
Urdukas befinden. In der linken Bildhälfte ist die gesamte
Gasherbrum-Gruppe zu sehen. Am Horizont dahinter - in China - stehen die
Kun-Lun-Berge östlich des Shaksgam-River. Im Mittelgrund der rechten
Bildhälfte stehen Sia Kangri, Baltoro Kangri und Chogolisa, dahinter die
Siebentausender im Bereich des oberen Siachen-Gletschers. Direkt über dem
unteren Bildrand befindet sich der Gletscherbereich, wo das Camp 4300
errichtet wird.
Foto:
Guilhem Vellut;
Beschriftung: Günter Seyfferth
(4) Luftbild mit
K2 (8611 m) und
Broad Peak (8051 m) von Süden
Das Flugzeug befindet sich über dem Vigne-Gletscher. Zu Füßen liegt Concordia
(4600 m). Der Blick geht von Concordia entlang des Godwin Austen-Gletschers
zum K2. Dieser Blick, aber vom Standort Concordia (siehe
Bild Nr. 126), ist die Sicht, die von Bergsteigern wie Trekkern sehnsüchtig erwartet
wird, wenn sie von Askole über den Baltoro-Gletscher heraufkommen.
Foto: Jacek Wiltosinski; Beschriftung: Günter Seyfferth
(5) Luftbild von
Gasherbrum IV (7932 m),
Gasherbrum III (7946 m) und
Gasherbrum II
(8035 m) von Westen
Vor den genannten Gipfeln steht die niedrigere Bergkette mit Gasherbrum VII,
6955 m) und Gasherbrum V (7147 m). Zwschen den beiden Gipfelketten liegt
der Süd-Gasherbrum-Gletscher. Zu Füßen - nicht sichtbar - verläuft der
Obere Baltoro-Gletscher. Von dort zeigt sich die vordere Bergkette wie auf
Bild Nr. 171 bis 173. Die Position des Flugzeugs ist ähnlich wie bei Bild
Nr. 4 über dem Vigne-Gletscher.
Foto: Jacek Wiltosinski; Beschriftung: Günter Seyfferth
In der Präsentation der hohen Gipfel per Luftbild darf der Masherbrum (7821m)
nicht fehlen:
(6) Luftbild des
Masherbrum (7821 m) aus Richtung Nord-Nordosten
Die Position des Flugzeugs ist über dem Nordrand des Baltoro-Gletschers etwa
auf Höhe des Camp 4300 (Gore II) Der Blick geht in die furchterregende
Nordflanke des Masherbrum, die bisher (Stand 2022) nur teilweise durchstiegen
wurde. Hinter dem Masherbrum geht der Blick in die fast unberührte
Gipfelwelt des südlichen Karakorum, westlich des Hushe-Valley, zu der die
Landkarten fast keine Angaben machen
Foto: Jacek Wiltosinski; Beschriftung: Günter Seyfferth
Revision der
Gipfelhöhen und "weiße Flecken" auf der Landkarte
Als ich im Jahr 2005 mit den Arbeiten an
den eigenen Landkarten begann, ging ich von der Annahme aus, dass die
in den bisher vorliegenden Kartenwerken angegebenen Höhen - abgesehen
von geringen Toleranzen - glaubhaft sein müssten, zumindest für die
hier beschriebene berühmteste Region des Karakorum. Im Laufe der Zeit
kamen bei der Betrachtung von Bildern, aber auch hier Zweifel auf. Manche auf den
Bildern erkennbare Höhendifferenz
konnte nicht so recht in Einklang gebracht werden mit dem, was die
Landkarten suggerierten. Differenzen zwischen den Angaben verschiedener
Landkarten machten zusätzlich mißtrauisch.
Eine erste Überprüfung in Form von Höhenvergleichen bei den höchsten
Gipfeln - also bei den Acht- und Siebentausendern - ergab, dass dort -
von geringen Differenzen abgesehen - ein stimmiges System von
Höhen vorliegt, wenn man die bei der großen Vermessung im 19.
Jahrhundert ermittelten Höhen zugrunde legt. Dies konnte ich mithilfe
eines sehr aufwändigen Verfahrens der Auswertung hochauflösender Fotos
- natürlich unter Zugrundelegung der Kugelgeometrie der Erde -
feststellen. Diese Verhältnisse incl. kleiner Korrekturen gibt die
eingangs genannte Landkarte "K2 (Mount Qogori) 1 : 100.000 by Mi
Desheng" am genauesten wieder. Die bekanntesten der dort
vorgenommenen kleineren Korrekturen sind die Änderungen der Höhen des
Gasherbrum I von 8068 m auf 8080 m, des Gasherbrum III von 7952 m auf
7946 m, des Gasherbrum IV von 7925 auf 7932 m, des Skil Brum von 7360
m auf 7411 m und des Muztagh Tower von 7285 auf 7267 m. Grzegorz
Glazek hat diese Höhen in seine Landkarte "K2 and Baltoro Glacier, 1:
80.000" aufgenommen, dort jeweils gesondert markiert.
In der Fortsetzung meiner Untersuchungen hat sich ergänzend
herausgestellt, dass die Höhenangaben in der chinesischen Landkarte
auch bei niedrigeren Gipfeln exakt in dieses Höhensystem passen -
abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen. Allerdings gibt es Höhenangaben
auf dieser Grundlage der chinesischen Vermessungsarbeiten nur
insoweit, als mit den optischen Geräten von chinesischen Territorium
aus auch Gipfel in Pakistan angepeilt werden konnten. Immerhin standen
und stehen Dank der Arbeit der Chinesen Höhenangaben für einen
bedeutenden Bereich der Region zur Verfügung, die als Bezugspunkte für
weitere Höhenberechnung herangezogen werden konnten. Die
Untersuchungen haben auch aufgezeigt, dass man sich auf die
Höhenangaben in den anderen genannten Landkarten nicht verlassen kann,
gleich für welche Gipfel.
Die weiteren Berechnungen lieferten Höhen weiterer Gipfel auf
pakistanischem Territorium, wie Sie die obigen Landkarte gemäß Bild Nr.
1 und 1a zeigen. Es sind
Höhen, die häufig von Angaben in Landkarten anderer Quellen abweichen,
die aber als nunmehr "gültig" mit ausreichender Genauigkeit
betrachtet werden können. Leider fehlt es aber an hochauflösenden
Fotos, welche ähnliche Auswertungen auch bei vielen weiteren Gipfeln
möglich machen. Das gilt insbesondere für viele Gipfel im Höhenzug des
Lesser Karakorum zwischen Askole und Masherbrum und weiter nach Osten
bis zum Saltoro Kangri sowie südlich dieses Gebirgszuges bis hin zu
den Tälern des Indus und Shyok. Dort liefern die am Markt erhältlichen
Landkarten meist gar keine Höhenangaben, und falls doch, so sind es
meist falsche Höhen.
Die hier gezeigten Landkarten berücksichtigen also sowohl die
bestätigten Messergebnisse aus der Vergangenheit als auch die
Ergebnisse aus den ergänzenden Untersuchungen. |
Die Hoffnung, für die noch offenen Punkte mithilfe der
Höhenangaben in GoogleEarth oder ähnlichen Höhenmodellen
Anhaltspunkte für eine annähernd richtige Höhenabschätzung zu finden,
haben sich nicht erfüllt. Die Abweichungen dieser Angaben von
den wie oben beschriebenen als "gültig" festgestellten Höhen liegen in
Größenordnungen von wenigen Metern bis zu mehreren hundert Metern.
Abweichungen in der Größenordnung bis zu 30 m sind dort "normal" und
könnten mittels vorliegender Erfahrungen hinsichtlich notwendiger
Korrekturen in ausreichendem Maße kompensiert werden. Abschätzungen
mit ausreichender Genauigkeit scheitern aber daran, dass auch
Abweichungen in der Größenordnung mehrerer hundert Meter vorliegen und
man nicht feststellen kann, wo sie das "normale" Maß überschreiten. Als
Beispiel dafür möge der Honboro südlich des Masherbrum dienen: für
diesen Gipfel weist GoogleEarth eine Höhe von 6086 m aus, die über
Vermessungen ausgewiesene und bestätigte Höhe liegt aber bei 6459 m.
Grobe Untersuchungen haben ergeben, dass auch bei den Gipfeln in einem
größeren Bereich rund um den Honboro große Abweichungen bestehen,
hauptsächlich westlich des Hushe-Valley. Die Höhen einiger dortiger
Gipfel konnten über Sichten von Osten und Norden einigermaßen (ca. ±
30 m) genau bestimmt werden, für die meisten Gipfel zwischen
Hushe-Valley und Skardu war aber auch das nicht möglich. Für viele der
dort stehenden Fünftausender fehlt folglich immer noch die Angabe der
Höhen.
Die Unvollkommenheit der per Satellitenmessungen erzeugten
Höhenmodelle scheint hauptsächlich durch zwei Faktoren verursacht zu
sein: a) In manchen Bereichen ist das Raster der Punkte, an denen
Höhen gemessen wurden, sehr weitmaschig, d.h. zwischen den Punkten
liegen horizontale Abstände von mehreren hundert Metern. Bei
notwendigen Interpolationen für Höhen zwischen diesen Punkten fallen
folglich sehr viele Unregelmäßigkeiten im Geländeverlauf unter den
Tisch, mitunter ganze Gipfel. Entsprechend schlecht stimmen in diesen
Modellen dann auch geneigte bis horizontale Sichten auf die
Gebirgsflanken mit der Realität überein. b) Reflektionen der
Laserstrahlen an den Bergflanken haben für falsche Einzelergebnisse
gesorgt, die dann auch das Ergebnis aus allen Messungen verfälscht
haben.
Anhand von vielen Höhenaufnahmen aus
unterschiedlichen Richtungen war es mir möglich, eine Revision bei einer Reihe von
Höhenangaben vorzunehmen. Diese Änderungen bzw. Ergänzungen sind in der vorstehenden Landkarte und
in den beschrifteten Bildern berücksichtigt. Natürlich liefern die
Auswertungen von Fotos keine exakten Höhenangaben im Sinne der
Vermessungstechnik. Mit Toleranzen von bis zu ± 20 m ist zu
rechnen. Aber ähnliche Toleranzen sind auch bei sehr vielen Angaben zu
berücksichtigen, denen Vermessungsarbeiten vor Ort zugrunde lagen. Man
denke nur an die in ihrer Dicke stark schwankende Schneeauflage auf
gerundeten Gipfeln. Résumée:
Es mag noch so ungewöhnlich in unseren Zeiten klingen, aber es scheint
nicht zu stimmen, dass die Kontinente unserer Erde bereits überall gut
vermessen sind. Sollte diese Vermutung aber nicht zutreffen, so ist
doch festzustellen, dass die Ergebnisse der vollständigen Vermessung
nur sehr begrenzt bis gar nicht ihren Weg in die Landkarten des
Himalaya gefunden haben. Dies gilt insbesondere für den Karakorum.
Mit meinen Landkarten für den Karakorum habe ich versucht, möglichst
viele Fehler oder Ungenauigkeiten aufzudecken und im Rahmen der mir
zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu beheben. Mit den Höhenangaben
sind einerseits die bisherigen und ausreichend zuverlässigen Angaben
aufgenommen und andererseits dort ergänzt, wo es mit hinreichender
Genauigkeit möglich war. Dennoch sind Bereiche verblieben, die
zumindest hinsichtlich der Höhenangaben mehr oder weniger "weiße
Flecken" auf den Landkarten darstellen. |
B. Von Askole nach Payu
Nach der Ankunft in Skardu
am Indus setzt sich die Tour zunächst auf 4 Rädern fort. Von
Nord-Nordwesten mündet das breite Tal des Shigar-River. Entlang des
Ostufers des Flusses führt eine vergleichsweise gut befahrbare Piste
nach Norden. Abgesehen von den grünen Oasen um die Orte ist die Region
zwischen Skardu und Askole eine wüstenhafte Landschaft.
Die Beschreibung der
Region zwischen
Skardu und Askole finden Sie hier.
(7) Blick ins Tal des Shigar-Valley mit dem Koser Gunge (6005 m)
Nur dort, wo künstlich bewässert wird, zeigt sich eine Vegetation.
Foto:
bonbec, flickr.com |
Bei 35°40'
nördlicher Breite mündet von Osten das engere Tal des South-Braldu.
Dort führt die Piste, deutlich abenteuerlicher, durch Schutt- oder
Felshänge, die teilweise steinschlaggefährdet sind. Hin und wieder
blockiert auch ein Felssturz die Fahrt, so dass gewartet werden muss,
bis die Piste von örtlichen Arbeitern wieder geräumt ist. Bei der
Ankunft im lieblichen Askole in 3000 m Höhe ist von den Fahrgästen in
der Regel ein deutliches Aufatmen zu vernehmen.
(8) Die "Straße" entlang des
wild schäumenden Süd-Braldu nach Askole
Der Süd-Braldu ist ein wilder Fluß, der
hier die Schmelzwasser der beiden großen Karakorum-Gletscher Biafo und
Baltoro dem Indus zuführt. Die seitlichen Abhänge sind gefürchtet wegen
ihres permanenten Steinschlags. Hin und wieder ist die Piste verschüttet. |
(9) Panorama-Blick vom Hang über Askole nach Osten bis Südwesten
Die grünen Anbauflächen sind durch künstliche Bewässerung und unermüdliche
Handarbeit entstanden. Die Höhen der Gipfel südlich von Askole sind nicht
vermessen, so dass nur geschätzte Höhen angegeben werden können. In Askole
beginnt der Trek nach links, wo der braungefärbte Bergsporn am linken Bildrand
an den Fuß umrundet wird. Dort (Bild Nr. 11) betritt man in die wilde
Bergwelt des Baltoro.
Foto:
bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Das Tal von Askole bis zur Zunge des
Baltoro-Gletschers ist zwar ebenfalls wild, aber abwechslungsrei- cher und farbiger
als der bisher erlebte Teil des Tales des South Braldu. Einerseits fällt hier - bedingt durch
die Lage oberhalb von 3000 m - schon etwas mehr Niederschlag, der auch den
Pflanzen in der freien Natur einen, wenn auch spärlichen Lebensraum gibt; andererseits eröffnen sich immer wieder Blicke auf
schneebedeckte Berge und Zinnen.
(10)
Blick von Askole (3000 m) nach Osten zum Bakhor Das (5815 m), dem nördlichen
Ausläufer der Mango Gusor-Gruppe in der Südkette des Lesser Karakorum
Der Bakhor Das (5815 m) steht
direkt südlich der Zunge des Biafo-Gletschers. Vom Bhakor Das
erstreckt sich nach rechts der Gipfelgrat zum Mango Gusor (6305 m),
der hier aber nicht sichtbar ist.
Foto: Dieter Porsche, www.alpin-extrem.de
Der auf dem Foto erkennbare
Anbau von Getreide ist nur dank künstlicher Bewässerung möglich.
Hierfür werden die Bäche aus den steilen Seitentälern in Kanäle
geleitet, die das Wasser auf die Felder verteilen.
|
Etwa 5 km östlich von Askole beginnt die
rauhe Landschaft der Gletschertäler. Der Baltoro-Gletscher ist zwar
noch 2 bis 3 Tagesmärsche entfernt, dafür aber gelangt man in den
Bereich der Zunge des noch längeren Biafo-Gletschers, der von
Nordwesten (von links) in das Tal des South-Braldu mündet. Hat man über einen etwas
steiler werdenden Pfad den fast senkrechten Abhang eines Felssporns
direkt über dem Nordufer des Braldu erreicht, so blickt man direkt
voraus auf die Mündung des kurzen Biafo-Flusses. Darüber stehen die
Gipfel der Choricho-/Payu-Gruppe, die schon im Bereich des
Baltoro-Gletschers stehen:
(11) Einmündung des Biafo in den South-Braldu
mit den Gipfeln der Payu-Gruppe im Hintergrund
Der Pfad zum Baltoro-Gletscher verläuft zwischen der
Stirnmoräne des Biafo-Gletscher und dem Ufer des South Braldu. Die
weit auslaufende Stirnmoräne ist oberhalb der Bildmitte zu erkennen. Die Gipfel in der Ferne
sind der Beginn des Abschnitts der Bergkette des Great Himalaya, der sich nördlich
entlang des Baltoro-Gletschers bis zum K2 erstreckt. Rechts von
den hier sichtbaren Gipfeln - es ist die Gipfelgruppe mit Choricho (6769
m) und Payu Peak (6621 m) - liegt die Zunge des Baltoro-Gletschers. Der
Weg dorthin führt um den in der rechten Bildhälfte stehenden Bergkamm
herum, aber immer links (nördlich) des South Braldu.
Foto: Dieter Porsche, www.alpin-extrem.de
|
Vor den schneebedeckten Gipfeln mündet von links das
Tal des
Dumord River, der aus dem Zentrum des Karakorum kommt. Ebenfalls von links,
etwas näher und in Bild Nr. 11 noch von den Felsen auf der linken Seite verdeckt, mündet der
mächtige
Biafo-Gletscher. Sein Abfluss, der bei Schneeschmelze
furchterregend zwischen Felsen und Geröll dahinschießt, wird auf einer
wackligen (2021) Hängebrücke überquert. Nach Befahren der Jeep-Piste
bis Askole ist diese Überquerung des Flusses die zweite große Mutprobe auf dem Weg zum Baltoro-Gletscher. |
Hier muss auf eine Merkwürdigkeit der
Namensgebung für Flüsse im Himalaya hingewiesen werden. Wir sind es
gewöhnt, dass ein Fluss von der Quelle bis zur Mündung ein- und
denselben Namen trägt. Das ist im Himalaya weitgehend anders. Im
konkreten Fall entspringt am Gletschertor des Baltoro-Gletschers der
Fluss namens Biaho Lungma. Ab der Mündung des Dumord-River, die vor
den Gipfeln im Hintergrund liegt, heißt der Fluss dann South-Braldu,
und so heißt er auch noch bei seiner Vereinigung mit dem Basha-River.
Beide Flüsse zusammen bilden aber ab dort den Shigar-River bis zu
dessen Mündung in den Indus. Der Indus selbst ist eine der Ausnahme
von dieser Art der Namenswechsel, d.h. er bleibt der Indus. |
(12) Blick von der Hängebrücke über
den Biafo nach Osten zum Choricho (6769 m)
Rechts der
Choricho-Gruppe steht der Payu-Peak, der aber hier nicht zu sehen ist.
Der Payu-Peak ist einer der beherrschenden bizarren Gipfel am
unteren Baltoro-Gletscher (siehe Bild Nr.
51). Auf der Hängebrücke steht man
etwas tiefer als das umgebende Gelände, so dass man hier im Vordergrund
nur die Uferböschung des Flusses sieht. Dahinter verbirgt sich die
langgestreckte Stirnmoräne des Biafo-Gletschers. Hinter dem von links
abfallenden Berghang liegt das Tal des Dumord-River. Dessen Mündung in den
South Braldu liegt hinter dem Bergsporn rechts. An dessen Felsen entlang
verläuft der South Braldu (vergl. Bild Nr. 11).
Noch vor der Brücke wendet sich der Trek über Biafo-
und Hispar-Gletscher nach links.
Foto:
Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Nach Überqueren des Biafo betritt man die
Geröllebene, in die sich von links der
Biafo-Gletscher hineingeschoben hat. In früheren Zeiten war er bis an
die Felsen auf der Südseite des Braldu vorgestoßen, so dass dieser in
einem Tunnel unter dem Eis hindurchfloss. |
Schon bevor Bergsteiger
hierher kamen, hat sich die Gletscherzunge etwas zurückgezogen, so
dass man sie bequem und trockenen Fußes passieren kann. Ca. 3 km läuft
man vor der Stirnmoräne des Biafo-Gletschers entlang, bis jenseits der
Lagerplatz Korophon erreicht ist |
(13) Blick vom östlichen Ufer des Biafo-River nach
Osten zum Bullah (6280 m) und zur Choricho-Gruppe
Der Blick geht über das weite Schwemmland des South
Braldu, in das sich von links der Biafo-Gletscher hineingeschoben hat.
Foto:
Ali Usman
Baig; Beschriftung: Günter Seyfferth
(14) Blick von der Stirnmoräne nach Nordwesten entlang des
Biafo-Gletschers zum Uzun Brakk (6375 m), der rund 32 km entfernt ist
Die beidseits des Gletschers verlaufenden Bergketten engen den Gletscherfluss
kurz vor seinem Ende auf nur noch 1,3 km Breite ein, bevor er sich an der
Stirnmoräne im Schwemmlang des South Braldu nochmals ausbreiten darf.
Dieser Blick lässt nicht erahnen, welch gigantischer
Eisstrom sich jenseits der Engstelle nach Nordwesten bis zum Snow Lake
erstreckt.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Detailbeschreibungen zur Region des
Biafo-Gletschers finden Sie
hier und
hier. Wer nur wenig
akklimatisiert ist, nutzt den Platz Korophon jenseits der Passage
entlang der Stirnmoräne als Platz für das erste Camp (Bilder Nr. 15 und
16). Hier laden Gras und Büsche zum Verweilen ein und ein erster Blick
nach Südosten in die Fortsetzung des Tales in Richtung
Baltoro-Gletscher, wo der Fluss Biaho Lungma heißt.
Etwas weiter östlich gab es bis in die
90er-Jahre des 20.Jahrhunderts die dritte Mutprobe zu bestehen. Hier
stößt der südöstliche Felssporn des Bullah (6280 m) steil abfallend bis
an die Wasserwirbel des South Braldu und ließ früher kein Durchkommen zu. Auf winzigen Tritten an
den glatten Felsen musste man schwindelerregend nach oben klettern, um
jenseits des Grates ebenso gefährlich zum Ufer des Dumord hinab zu
klettern. Die Träger der Expeditionen mit bis zu 30 kg schweren Lasten
auf den Schultern erbrachten hier wahre Meisterleistungen; den
westlichen Bergsteigern trieb alleine schon das Zuschauen Schauer über
den Rücken. Dann mussten aber auch sie Gemsen gleich hinauf und hinunter
- immerhin ohne Lasten. Natürlich gab es hier auch tödliche Unfälle. In
der Literatur zu den frühen Expeditionen sind Beschreibungen dieser
Passage zu finden. Heute passiert man die Stelle auf einem Pfad knapp über den Wellen, der
in die Felswand gesprengt wurde (Bild Nr. 17).
|
Jenseits des Felssporns steht die
Querung des eisigen Gletscherflusses Dumord an, der sich hier von Norden
kommend mit dem Biaho Lungma zum South Braldu vereinigt. Etwa drei
Kilometer flussaufwärts führt eine relativ solide Hängebrücke über den
Fluss - heute. Früher hing dort
eine Kiste an einem über den Fluss gespannten Stahlseil als
Beförderungsmittel für Mensch und Material - die vierte Mutprobe. Am
jenseitigen Ufer der Brücke liegt der mit Waschplätzen und Toiletten
ausgestattete Rastplatz Joula. Die Lage der Brücke und des Rastplatzes
bedeuten 6 km Umweg auf dem Weg zum Baltoro-Gletscher, denn man muss
ja am östlichen Ufer wieder zurück zum Biaho Lungma. Wenn es der
Wasserstand des Dumord zulässt, wird mitunter per direkter
Flussquerung abgekürzt, was aber ein sehr eisiges und nicht
ungefährliches Abenteuer ist.
Am Rastplatz Joula
beherrscht im Süden die kühne Gestalt des Bakhor Das (5815 m) die Szene.
Durch das Tal des Dumord-River nach Norden wird der Panmah-Gletscher
erreicht. Die Beschreibung dieser Region und weiterer Regionen, die von
dort aus erreicht werden, finden Sie
hier. In diesen nördlichen Bereichen trifft man - im Gegensatz zum
Baltoro - nur selten auf anderen Menschen.
|
(15) Rückblick vom Korophon in Richtung Askole
Foto:
Robert Carney, flickr.com
(16) Blick von Korophon nach Osten zu Gipfeln der Choricho-Gruppe
Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr.
12.
Foto:
Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(17) Blick von einem Standort östlich von Korophon nach Südosten
ins Tal des Biaho Lungma
Dorthin geht der Trek, aber erst am nächsten Tag, nachdem über die
Hängebrücke im Tal des Dumord-River der Rastplatz Joula auf der
anderen Talseite erreicht und dort übernachtet wurde. In
Fortsetzung der Talrichtung des Biaho Lungma geht der Blick weiter
ins Tal des Ching Kang-River, einem Nebenfluss des Biaho Lungma.
Über diesem Seitental stehen die Gipfel Double Peak (6525 m) und Ching
Kang (6435 m).
Foto:
Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des
Abschnitts
|
(18) In der Felspassage an der Mündung des Dumord-River mit Blick nach
Nordosten Nur selten kann der Dumord-River
durchwatet werden, um sich den 6-km-Umweg über Joula zu ersparen.
(19) Blick von der Hängebrücke über den Dumorf-River bei Joula nach Süden mit Mango Gusor
(6305 m) und Bakhor Das (5815 m) Rechts ist man
heraufgekommen und links geht es am nächsten Tag wieder hinunter.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(20) Blick vom Ostufer des Dumord-River nach Norden zum Rastplatz Joula
Der Trekker befindet sich bereits auf dem Rückweg, denn auf dem Hinweg
kommt man vom Rastplatz Joula an
diesen Standort. Im Hintergrund links sieht man Berge der
Choktoi-Gruppe. Foto:
Ahsan Iqbal, smugmug.com |
Von Askole bis Joula wurden nur ca. 150 Höhenmeter gewonnen und mehr
Höhenmeter pro Tag werden es auch an den kommenden 2 Tagen bis zum
Rastplatz Payu (3400 m) nicht sein. Dieser langsame Anstieg erlaubt
eine gute Akklimatisation, und man kann diesen notwendigen Prozess
zusätzlich unterstützen, indem man sich beim weiteren Trekking nach
Payu wirklich Zeit lässt. Für gut trainierte Trekker ist die Strecke
bis Payu auch in einem Tag zu schaffen. |
Der
Weg führt immer am Flussufer entlang - von Joula zunächst auf 3 km
entlang des Dumord nach Süden bis zu seiner Mündung und dann 6 km
entlang des Biaho Lungma in Richtung Ost-Südosten. Auf
Bild Nr 17 ist
links der Übergang des Weges aus dem Dumord-Tal ins Tal des Biaho
Lungma zu sehen. Die folgenden 6 Bilder zeigen Eindrücke aus dem Tal
des Biaho Lungma ab diesem Punkt bis zur Mündung des Ching Kang Khola.
Über Flussmüdnung ragen die Gipfel Double Peak (6520 m) und Ching Kang
(6435 m) auf. |
(21) Blick vom Übergang aus dem Tal des Dumord-River ins Tal des Biaho
Lungma nach Süd-Südosten zu den Gipfeln auf der anderen Seite des
Flusses
Im Hintergrund sieht man den Ching Kang (6435 m), der bereits auf
Bild
Nr. 17 zu sehen war.
(22) Blick vom Beginn des Talabschnitts des Biaho Lungma nach Südosten
zum Double Peak (6520 m)
Auf Bild Nr. 17 (links) war auch dieser Gipfel zu sehen. Mit weiterer
Annäherung taucht dieser Gipfel aber hinter den Vorbergen ab. Dafür
treten aber der Peak 5530 (Bild Nr. 25) und der Ching Kang (Bild
Nr. 26) wieder ins Blickfeld.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(23) Rückblick aus dem unteren Talabschnitt des Biaho Lungma nach
Nordwesten mit Shinlep Brukk (5560 m), Biafo-Gletscher und Bullah
(6280 m)
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |
(24) Blick aus dem Tal des Biaho Lungma nach Südosten zum Ching Kang
(6435 m) Das Tal des Biaho Lungma wendet sich
vor dem Peak 5530 nach links, also in Richtung Osten.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(25) Blick aus dem Tal des Biaho Lungma nach Südosten zum Peak 5530
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(26) Blick aus dem Tal des Biaho Lungma nach Südosten zum Ching Kang
(6435 m)
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth |
Bei der Mündung des Ching Kang-River wendet sich das Tal des Biaho
Lungma nach Osten, und es kommen erstmals die Liligo Peaks südlich der
Zunge des Baltoro-Gletschers in Sicht. Nach 3 km wird der Lagerplatz Bardumal (man
findet auch den Namen Skam Tsok) in ca. 3220 m Höhe erreicht. Es ist der einzige
Platz, wo der Uferbereich nicht mit grobem Geröll bedeckt ist, sondern
wo sandige Flächen als ebener Boden für das Zelt zu finden sind.
|
Auf dem
weiteren Weg nach Payu kann insbesondere
der Gletscherbach, der vom Gletscher im Südabhang der Choricho-Gipfel
gespeist wird, ein unangenhmes Hindernis sein. Im Laufe vieler Jahre
hat der Bach einen riesigen Kegel aus Geröll aufgehäuft, der den South
Braldu bis an den Fuß des südlichen Talhangs gedrängt hat. Bei hohen
Temperaturen ist der Bach ein reißender Fluss, dessen Anblick so
manchem Trekker Sorgenfalten auf die Stirn treibt. |
(27) Blick nach dem Richtungswechsel des Tales nach Osten mit den ersten
hohen Gipfeln südlich des Baltoro-Gletschers
Man möge
sich durch Fotografien entlang des Tales nicht täuschen lassen: Bedingt durch die
großen Höhenunterschiede wirken die Entfernungen kleiner als sie sind.
Der Urdukas Peak NW (6290 m) ist noch 22 km entfernt, der Liligo
Peak V (6235 m) nach knapp 17 km. Beide Gipfel stehen südlich des unteren
Baltoro-Gletschers, von dem hier aber noch nichts zu sehen ist. Die
Urdukas Peaks stehen über dem berühmten Rastplatz Urdukas am
Baltoro-Gletscher, der von Payu aus in zwei Tagesmärschen erreicht wird,
also in drei (!) Tagesmärschen vom Standort des Fotografen. Der
Neuling im Himalaya braucht viel Zeit, um sich an die Dimensionen des
Gebirges zu gewöhnen; Entfernungen werden extrem unterschätzt. Im
Bereich des "y" des Wasserzeichens befindet sich der Lagerplatz Bardumal in
3220 m Höhe. Ganz nah am Fluss sollte man nicht zelten, denn es ist immer
mit dem Ausbruch eines Gletschersees zu rechnen, der den Flusspegel um
mehrere Meter anheben kann.
Foto:
Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(28) Rückblick vom Rastplatz Bardumal (3220 m) zum Bakhor Das (5815 m)
Der Bakhor Das - rechts im Bild . war bereits von Askole aus zu sehen,
dort von Westen; siehe Bilder Nr. 9 und
10. Vom Rastplatz Joula war er dann von Norden
zu sehen - mit ganz anderer Silhouette; siehe
Bild Nr. 19. Nun - von
Osten - erkennen wir wieder die Form von Askole, aber spiegelbildlich.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
|
(29) Blick vom Rastplatz Bardumal (3220 m) nach Osten zum Payu Peak
(6621 m)
Noch ist nicht viel von diesem bekannten Gipfel zu sehen. Vom
Baltoro-Gletscher aus wird man sich nicht sattsehen können an der
phantatischen Ostflanke des Payu Peak und seinem gezackten Südgrat.
Foto: Wolfgang Schumann |
(30) Blick von einem Standort östlich von Bardumal zum Urdukas Peak NW (6290
m) und zu Lililgo V bis Liligo II
Im Vergleich zu Bild Nr. 27 geht der Blick schon weiter nach rechts hinauf.
Es ist aber fast unmöglich, auf der Strecke bis Payu einen guten Überblick
über die Gipfel südlich des Tales zu gewinnen. Aber
Bild Nr. 39,
aufgenommen vom 6327 m hohen Trango II, gewährt den Einblick in diese
Bergwelt, die aus dem Tal weitgehend verborgen bleibt. Im Vordergrund liegt
der erwähnte Schwemmkegel, den der Abfluss des Choricho-Gletschers aufgebaut
hat. Da man weiß. dass sich dort oben erstmals der Blick zum
Baltoro-Gletscher öffnet, so ersteigt man den Schuttkegel voller Neugierde
und Spannung und nimmt selbst die eiskalten Füße von der Querung des
Gletscherbachs gerne in Kauf.
Foto:
Ian Stuart, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(31) Blick vom Aufstieg am Schuttkegel nach links oben zu den
Choricho-Gipfeln und zu den Zinnen im Südgrat des Payu Peak
Gut zu erkennen ist die Rinne, die der Gletscherfluss in das Geröll
gegraben hat. Außerhalb des rechten Bildrandes folgt die
Flussquerung gemäß nebenstehendem Foto.
Foto:
Ian Stuart, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
|
(32) Querung des Choricho-Gletscherbachs mithilfe eines gespannten
Seils
Der günstigste Ort für die Querung wird je nach aktuellen
Verhältnissen gewählt. |
(33) Blick vom Rand des Gletscherbachs nach Norden zu den Choricho-Gipfeln
Der Höhenunterschied zum Choricho I (6769 m) beträgt 3400 Meter! Das ist
fast die doppelte Höhe der Eiger-Nordwand.
Foto:
Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Im Anschluss an das Abenteuer der Flussquerung kann man - bei wolkenlosem
Himmel - das Panorama im Osten über dem Baltoro-Gletscher incl. des K2
bewundern:
(34) Blick vom Schuttkegel vor Payu nach Nordosten mit den Spitzen der
Thunmo-Kathedrale und dem
K2 (8611 m)
Man sieht in den obersten Teil der Westwand des K2, noch 43 km entfernt.
Auf der Strecke bis zum Rastplatz Urdukas wird man die hier sichtbaren
Granitwände und auch die hier noch verdeckten Trango-Türme aus
unterschiedlichen Sichtrichtungen in unterschiedlichen Formen erleben. Am
Berghang links sieht man den Streifen einer Buschgruppe. An deren Fuß liegt
der Rastplatz Payu in 3400 m Höhe. Von Payu aus ist der K2 kaum mehr zu
sehen. Wem das Wetterglück wie dem Fotgrafen dieses Bildes beschieden ist,
sollte also an dieser Stelle aufmerksam verweilen.
Foto:
Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Es wurde bereits gesagt, dass vom Talgrund nur wenig
von den Bergen im Süden des Tales zu sehen ist. Die engen und kurzen
Seitentäler gegenüber des Schuttkegels geben kleine Ausschnitte frei:
(35) Blick aus dem Bereich des Choricho-Schuttkegels nach Südosten zum
Atwa NW (6040 m)
Die Höhen der Felszinnen sind nicht vermessen.
Foto:
bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(36) Blick von einem Standort nach Verlassen des Choricho-Schuttkegels
nach Südwesten zum Peak 5925
Foto: Wolfgang Schumann |
Auch von Payu aus hat man nicht mehr als einen bescheidenen Einblick in die
Bergwelt südlich des Flusses, selbst wenn man am Hang oberhalb des Rastplatzes ein
Stück aufwärts steigt:
(37) Blick von einem Standort oberhalb von Payu nach Süden zum Atwa
(6330 m)
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(38) Blick von einem Standort oberhalb von Payu nach Südwesten
Auch hier sieht man den Atwa, d.h. das Foto schließt rechts an das
nebenstehende Bild an. Im Talgrund sieht man den mäandernden Biaho
Lungma bei Payu.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth |
Ein Foto, das vom Gipfel des
Trango II (6327 m)
aufgenommen wurde, vermittelt eine gute Übersicht über die Berge im Süden des
Tales:
(39) Blick vom
Trango II (6327 m) nach Südosten zu den
Bergen südlich des Biaho Lungma
In dem Foto sind u.a. die Gipfel von Bild Nr. 35 bis 38 sowie von den Bildern
Nr. 22, 24 bis 26 und 27 und 30 auszumachen. Der Blick geht in eine
Bergwelt, die praktisch unerforscht ist. Ganz rechts blickt man in die
phantastischen Ostflanken des Payu Peak (6621 m) und des Uli Biaho Tower (6010
m). Zu Füßen liegt die Zunge des Baltoro-Gletschers. Mehr Bilder von
diesem Gipfel finden Sie hier.
Foto:
Jakob
Schweighofer; Beschriftung: Günter Seyfferth
Am Rastplatz Payu in 3400 m Höhe findet man
Waschgelegenheiten und Toiletten ähnlich wie in Joula. Am frühen Morgen
kann aber selbst im Sommer die Wasserleitung eingefroren sein. Der Blick
voraus nach Nordosten ist spektakulär und überrascht mit dem Wechsel der Farben
je nach Tageszeit.
(40) Blick von Payu nach Nordosten zum Trango Castle (5734 m), zur
Thunmo-Kathedrale (5860 m) und zu den Biange-Gipfeln
Der Blick ist fast identisch mit Bild Nr.
34.
Foto:
bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Steigt man den Hang hinter Payu hinauf, so hat man einen guten
Überblick über den Bereich des Baltoro-Gletschers, in dem man sich am
nächsten Tag bewegen wird, und man sieht, sofern der Himmel wolkenlos ist,
die Gipfel von K2 und Broad Peak:
(41) Blick von einem Standort oberhalb von Payu nach Nordosten mit K2 (8611
m), Praqpa Ri (7134 m), Biange (6380 m) und
Broad Peak Central (8011 m)
Wer noch etwas höher steigt, wird auch noch den Hauptgipfel des Broad Peak
(8051 m) sehen. Zu Füßen blickt man zum Gletschertor, aus dem der Biaho Lungma
entspringt. Der Gletscher wird links des Gletschertors erstiegen. Dann
führt die Route in einem nach rechts ausholenden Bogen an den Fuß des von
rechts abfallenden Bergsporns. Dahinter liegt das Tal des Liligo-Gletschers
mit dem Rastplatz an der Mündung dieses Gletschers in den Baltoro-Gletscher.
Die mit Geröll bedeckte Oberfläche des Gletschers macht es erforderlich, dass
man sorgfältig darauf achtet, wohin man den Fuß setzt. Das Gehen ist anstregend, so dass man dankbar ist, wenn der Zeltplatz Liligo erreicht ist.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
Der Sonnenuntergang in Payu bringt die Granitwände der Kathedralen zum
Leuchten:
(42) Blick von Payu (3400 m) zu den Wänden der Kathedralen bei Sonnenuntergang
Wenn es die Wolken erlauben, ist der K2 zu entdecken. Der Praqpa Ri (7134
m) ist noch nicht bestiegen (Stand 2022). Die Zinnen entlang des Nordrandes
des Baltoro-Gletschers sind ein Eldorado für die Elite der Kletterer.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(43) Blick vom Rastplatz Payu (3400 m) talauswärts
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
zum Beginn des Abschnitts
C. Von Payu nach Liligo (3830 m)
Die nördliche Begrenzung
des Baltoro-Gletschers bis Concordia ist extrem vielfältig strukturiert.
Die Zahl der Seitentäler des Great Karakorum ist größer, und sie sind
auf ihrer Länge von 12 bis 15 km bis zum Kamm des Great Karakorum
deutlich tiefer eingeschnitten als diejenigen auf der Südseite.
Auffallend ist der Unterschied in den Bergformen. Das untere Drittel des
Baltoro-Gletschers wird von den rotbraunen Granittürmen von Payu-Peak
(6621 m) über Uli Biaho Tower (6010 m), Nameless Tower (6100 m), Great
Trango Tower (6130 m), Thunmo-Kathedrale (5860 m) bis hin zur Spitze des
Lobsang Spire (5707 m) beherrscht. Diese Türme stehlen der gegenüberliegenden
südlichen Seite des Baltoro eindeutig die Schau. Es ist eine geradezu unwirklich
anmutende Ansammlung spektakulärer Formen von Bergen. Auch erst allmählich
begreift man, dass die Spitzen dieser Türme den Betrachter um 2800 m am
Payu Peak und immerhin noch 1600 m am Lobsang Spire überragen. Dass der
jenseitige Rand des Gletschers ca. 2200 m entfernt ist, will man auch
nicht glauben. Diese Berggruppen, die von Uli Biaho-Gletscher,
Trango-Gletscher, Dunge-Gletscher und Biale-Gletscher voneinander getrennt
sind, sind einer der Gründe für die Berühmtheit der Bergwelt des
Baltoro. Fast alle diese Zinnen sind bestiegen: Der Payu Peak im Jahr
1976, der Uli Biaho Tower im Jahr 1979, der Nameless Tower im Jahr 1976,
der Great Trango Tower im Jahr 1977, der Lobsang Spire im Jahr 1983. Im
Hintergrund, am Ende der Seitentäler sieht man eisbewehrte Berge des
Hauptkamms, alles 6000er, deren Namen, sofern sie denn einen haben, hier
nicht aufgeführt zu werden brauchen.
Die Bergkette entlang der Südseite des Baltoro-Gletschers
zählt zum Lesser Karakoram. Von den Gipfeln ist auf dem Marsch von
Payu bis Urdukas fast nichts zu sehen, denn man bewegt sich am Fuß der steilen Bergflanke entlang, so dass die unteren Hänge den
Blick nach weiter oben versperren. Nur die engen Seitentäler des
Liligo-Gletschers und der drei Urdukas-Gletscher geben kurz den Blick
auf einige vereiste Zinnen der Liligo Peaks und der Urdukas Peaks
frei. Wer aber einen Abstecher nach Nordwesten auf den
Trango-Gletscher wagt, der einen weiteren Tag in Anspruch nimmt, sieht
diese Gipfel und schließlich sogar den Masherbrum (7821 m) und die
Mandu Peaks; siehe hierzu Abschnitt D.
|
Von Payu führt der Weg zunächst am Hanfguß entlang, bis das
Schwemmland vor der Gletscherzunge errreicht ist.
Dabei werden nochmals 2 Schwemmkegel von Nebenflüssen überquert, die aus
der Südwand des Payu Peak kommen. Dort hat man eine phantastischen
Blick in diese Südwand (Bild Nr. 42).
Am Gletschertor
des Baltoro-Gletschers (Bild Nr. 43) brechen die Schmelzwasser des Biaho Lungma hervor. In
Marschrichtung links davon wird die Stirnmoräne erklommen - eine mühsame
Angelegenheit, weil das Geröll immer wieder unter den Schuhen nachgibt.
Hat man die erste Steigung überwunden, werden die Verhältnisse aber
keineswegs besser. Die Oberfläche des Gletschers ist eine Ansammlung von
Geröllhügeln, die sich ständig verändern. Man darf froh sein, wenn andere
Gruppen bzw. das pakistanische Militär bereits einen halbwegs gangbaren
Pfad erkundet haben. Dennoch ist dringend anzuraten, während des
Bestaunens der Granitwände immer erst stehen zu bleiben. Beim
Marschieren muss man sich wirklich auf seine Füße konzentrieren, um
einen verstauchten Knöchel oder Schlimmeres zu vermeiden.
Von der nördlichen Seite des Gletschers führt die Route schräg hinüber
zur Südseite bis nahe an den dortigen Berghang (siehe
Bild Nr. 41). Dadurch öffnet
sich nach und nach der Blick auf die phantastischen Berge nördlich des
Gletschers - vom Payu Peak (6621 m), zu den Trango Towers, zum Biale
etc..
Zur Lage des Lagerplatzes Liligo ist eine Anmerkung erforderlich. In
der Trekking Map des Karakorum National Park (KNP) ist ein Lagerplatz
"Liligo" auf 3693 m Höhe etwa 4 km westlich der Einmündung des
Liligo-Gletschers angegeben. Ein Lagerplatz "Khoburtse" ist bei
der Einmündung dieses Gletschers verzeichnet. Diese Darstellung ist
nachweilich falsch. In der älteren Landkarte von Jerzy Wala sind die
beiden Namen umgekehrt vergeben, was ohne Zweifel die logisch richtige
Zuweisung ist. Allerdings verwendet Wala die Bezeuchnung "Robutze",
was vermutlich auf einem phonetischen Irrtum beruht. Und Wala hat den
Ort des Lagerplatzes Liligo vor der Talmündung und nicht - wie er
heute genutzt wird - nach der Talmündung markiert. Der
Lagerplatz Liligo befindet sich also definitiv unmittelbar östlich der
Einmündung des Tals des Liligo-Gletschers. Der Lagerplatz Khoburtse
wird nur selten benutzt. |
(44) Blick vom Weg zum Gletschertor nach Norden zum Payu Peak (6621 m)
Der Blick geht entlang der Felstürme des Südgrats.
(45) Blick zur Stirnmoräne des Baltoro-Gletschers mit Trango Castle
(5731 m) und Thunmo-Kathedrale (5860 m)
Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 41. Dort zeichnet sich deutlich der
von links einmündende Uli Biaho-Gletscher ab, auf dessen schwarzem
Eis ein riesiger Felsbrocken liegt. Das ist auch hier in der
linken Bildhälfte zu erkennen.
zur Fortsetzung des Abschnitts
|
(46) Gletschertor des Baltoro-Gletschers mit Blick nach Süden
Unglaublich große Mengen grauen Gletscherwassers brechen aus diesem
Tor hervor.
Foto:
bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(47) Blick von der Stirnmoräne oberhalb des Gletschertors talauswärts
Links sind die Berge zu sehen, die auch die Bilder Nr 38 und 43
zeigen. Rechts sieht man den gezackten Südgrat des Payu Peak.
Foto:
Oleg Bartunov, flickr.com |
Das folgende Panorama-Foto gibt einen Überblick über die Gipfel nördlich der
Gletscherzunge:
(48) Panorama-Blick vom Baltoro-Gletscher bei 76°11' E zu den Gipfeln nördlich
des Gletschers mit Payu Peak (6621 m), Uli Biaho (6300 m), Uli Biaho Tower
(6010 m), Nameless Tower (6100 m), Great Trango Tower (6130 m) und Thunmo
Cathedral (5860 m)
Der Fotograf steht in ca. 3640 m Höhe gegenüber dem Uli Biaho-Gletscher.
Foto:
bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Diese Berge wird der Wanderer auf dem Weg hinauf bis Concordia aus den
unterschiedlichen Richtungen mit wechselnden Silhoutten sehen. Vom
Standort des vorstehenden Fotos sind die folgenden beiden
Detailsichten besonders markant:
(49) Blick vom Baltoro-Gletscher bei 76°11' E zum Payu Peak (6621 m), Uli
Biaho (6300 m) und Uli Biaho Tower (6010 m)
Den Uli Biaho wird man bald gar nicht mehr sehen. Die Silhouette des Payu Peak
wird sich noch wesentlich spektakulärer präsentieren. Den Uli Biaho Tower,
der sich hier als Felswand zeigt, wird man bald fast nicht wiedererkennen,
wenn er sich als schlanker Felsturm zeigt.
Foto:
bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(50) Blick vom Baltoro-Gletscher bei 76°11' E zum Trango I (6363 m),
Trango II (6327 m), Nameless Tower (6100 m), Great Trango Tower (6130 m) und Trango
Castle (5731 m)
Dies ist eine der ganz berühmten Sichten. Alle diese Gipfel wird man später
von Urdukas von der anderen Seite sehen - mit noch kühneren Formen. Und
dann wird der Nameless Tower nicht links des Great Trango Tower stehen,
sondern rechts.
Foto:
Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die Besteigungen der Granittürme des Baltoro unterscheiden sich von
klettertechnisch ähnlichen Herausforderungen an den Bergen der Welt
durch die Höhenlage zwischen 4000 und 6000 m. Der Sauerstoffmangel
macht sich deutlich bemerkbar, so dass die gewaltigen
Kraftanstrengungen, ohne die es nun mal kein Klettern in der
Senkrechten gibt, den menschlichen Organismus viel früher an seine
Grenzen bringen. Auch die niedrigen Temperaturen zehren an den
Kräften. |
Da ist es
dringend erforderlich, sehr vorausschauend zu klettern, um Situationen
zu vermeiden, in der es nicht möglich ist, den Lungen die
unumgängliche Erholungspause zu gönnen, bevor einen die Kräfte
verlassen. Die Herausforderungen im "Höhenklettern" sind deutlich
größer als beim Klettern in gemäßigten Höhen oder gar in
Kletterhallen. Die Übernachtungen irgendwo in den senkrechten Wänden
sind ein extremer Härtetest. |
An dieser Stelle sei auf den
Trango II verwiesen.
Unter dem vorstehenden Link finden Sie eine Seite
mit der vollständigen Rundumsicht von diesem Gipfel,
die weite Bereiche des Karakorum umfasst - über die
Baltoro-Region hinaus.
Auch dort sind alle Bilder (von Jakob Schweighofer)
ausführlich beschriftet.
Wenn man sich dem Rastplatz Liligo nähert, fesselt im Rückblick die
spektukuläre Ostflanke des Payu Peak den Blick:
(51) Blick bei der Annäherung an den Rastplatz Liligo nach Westen zum Payu
Peak (6621 m) und zum Choricho (6769 m)
Welch phantastischer Anblick aus ca. 3750 m Höhe am Südrand des
Baltoro-Gletschers! Noch ca. 3 km Luftlinie sind es bis Liligo.
Foto:
Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(52) Blick bei der Annäherung an den Rastplatz Liligo nach Nordosten zu den
Kathedralen
Schon auf den Bildern Nr. 19, 34, 39 und 42 waren die
pyramidenförmigen Wände in der Westflanke der Thunmo Cathedral zu sehen.
Nun ist man ihnen schon ganz nah und ist gespannt, wie sie sich aus der Sicht
von rechts präsentieren werden. Man wird enttäuscht sein, denn nach und
nach wandelt sich die Form in eine weniger strukturierte breite Felswand (Bild
Nr. 56 und Nr.
79).
Foto:
Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Etwa 2,5 km östlich des Standortes, von dem die beiden vorstehenden Bilder
aufgenommen wurden, mündet von Süden der Liligo-Gletscher. Das enge
Setental gibt nur einen sehr begrenzten Blick auf die Liligo Peaks frei.
Diese Berge waren auf Bild Nr. 30 von
Westen zu sehen. Der Mündungsbereich des Liligo-Gletschers wird gequert und
jenseits, am Hangfuß wird gezeltet.
(53) Rückblick vom Liligo-Camp (3830 m) zum Payu Peak (6621 m) und zum Uli
Biaho Tower (6010 m)
Der Payu Peak ist immer wiederzuerkennen, da man vom Baltoro-Gletscher stets
in die Ostflanke schaut. Der Ulu Biaho Tower (6010 m), der sich von Süden (Bild
Nr. 49) als Felswand präsentiert hat, zeigt sich nun als schlanker
Felsturm. Im Bereich der Einmündung des Liligo-Gletscher weist das Eis
größere Verwerfungen auf. Entsprechend abenteuerlich gestaltet sich die
Wegesuche in den Geröllmassen. Zwischen der Zunge des Liligo-Gletschers und
dem Baltoro-Gletscher liegt meist ein See. Der Baltoro-Gletscher hat eine
Breite von 2 km.
Foto:
bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(54) Blick von Liligo (3830 m) zum Trango Castle (5731 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)
Der niedrigste der Trango-Gipfel, der auf
Bild Nr. 50 von der Seite zu sehen war, verdeckt nun alle Zinnen der
spektakulären Trango-Kette, die zwischen Trango-Gletscher (links) und
Dunge-Gletscher liegt.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
Es ist spannend, das Trango Castle, das sich tatsächlich wie eine Burg
präsentiert, bei unterschiedlichen Wetterlagen und Sonnenständen zu
beobachten. Auf dem folgenden Foto wirkt die Wand düster und drohend:
(55) Blick von Liligo (3830 m) zum Trango Castle (5731 m)
(56) Blick von Liligo (3830 m) nach Nordosten zur Gipfelkette der Kathedralen
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)
Erstmals ist der 6772 m hohe Biale zu sehen. Die pyramidenartigen Formen
der Westflanke der Thunmo-Kathedrale (Bild
Nr. 52) sind jetzt nicht mehr zu erkennen. Der Dunge-Gletscher, der gegenüber in 3 (!) km Entfernung in
den Baltoro-Gletscher einmündet - er ist hier durch die Geröllhügel
des Baltoro-Gletschers verdeckt - ist ein kurzer Gletscher mit Ursprung
am Kruksum (6573 m).
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(57) Blick vom Baltoro-Gletscher nach Süden ins Tal des Liligo-Gletschers
Es ist nur der Beginn des Tales mit dem Liligo V (6235 m) zu sehen. Auf
Bild Nr. 39 ist links der obere Bereich
dieses Tales zu sehen. Das Geröll im Vordergrund verdeckt den Blick zum See, den
Bild Nr. 53 zeigt.
Foto:
bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Das Lager wird auf der einzigen halbwegs ebenen Fläche östlich der Eiinmündung
des Liligo-Gletschers aufgeschlagen:
(58) Liligo-Camp zwischen Baltoro-Gletscher und Hangfuß
|
(59) Depot von Benzin-Kanistern der pakistanischen Armee im
Liligo-Camp Hier ist man Zeuge der Folgen des
Krieges zwischen
Pakistan und Indien um das unbewohnte Gebiet des südöstlichen
Karakorum. Auf dem Baltoro-Gletscher trifft man häufig auf
Maultier-Karawanen der pakistanischen Armee, die Material zum
Abruzzi-Gletscher schaffen. Auch Hubschrauber fliegen oft im Tal
entlang. |
zum Beginn des Abschnitts
D. Am Trango-Gletscher
Schon bevor das Liligo-Camp erreicht wurde, ging der Blick ins Tal des
Trango-Gletschers, der von Nordwesten in den Baltoro-Gletscher mündet.
Dort drüben ist hin und wieder die Elite des Felskletterns
anzutreffen, denn dort beginnen sowohl die Kletterrouten auf die
Trango-Gipfel als auch in die Wände auf der westlichen Talseite. Der
untere Bereich des Gletschers ist an spektakulären Eindrücken kaum zu
überbieten. Darüber hinaus eröffnet er den Blick nach Südosten zu den
Liligo Peaks und den Urdukas Peaks und sogar zum Masherbrum (7821 m). |
Wie die
Landkarte zeigt, hat der Trango-Gletscher ein relativ großes
Einzugsgebiet. Dort gibt es mit dem Sarpo Laggo-Pass einen Übergang
nach Nordosten zu dem gleichnamigen Gletscher auf chinesischen
Staatsgebiet, dessen Überschreitung aber verboten ist. Vom
Trango-Gletscher kann auch nach Norden zum Chiring-Gletscher
gewechselt werden, wo man auf pakistanischen Staatsgebiet bleibt. Die
Beschreibung der Region des Chiring-Gletscher finden Sie
hier, die
Beschreibung der Region des Sarpo Laggo-Gletscher
hier. |
(60) Blick vom Baltoro-Gletscher nach Nordwesten in das Tal des
Trango-Gletschers
Foto:
Ian Stuart, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(61) Blick vom Ostrand des Trango-Gletschers in ca. 4050 m Höhe nach
Nordwesten mit Haina Brakk Mitte (5766 m) und Feriole Peak (6255 m)
Bei der Bestimmung der einzelnen Felszinnen helfen die beiden Bilder
Nr. 65 und 66.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(62) Blick vom Ostrand des Trango-Gletschers nach Südwesten zu den
Zinnen des Haina Brakk und zum Shipton Tower (5750 m)
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |
(63) Blick vom Ostrand des Trango-Gletschers in ca. 4300 m Höhe nach
Südosten mit
Masherbrum (7821 m), den Urdukas Peaks und den Mandu
Peaks Vor den Urdukas Peaks mündet das Tal des
Liligo-Gletschers in den Baltoro-Gletscher.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(64) Blick vom Trango-Gletscher in ca. 4050 m Höhe nach Süden zu den
Liligo Peaks
Der Liligo V (6235 m) ist der Gipfel, den auch
Bild Nr. 57 zeigt, dort
aufgenommen vom Liligo-Camp.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth |
Man benötigt mehrere Sichten aus unterschiedlichen Richtungen und Höhen, um
das Meer der Zinnen zwischen Trango-Gletscher und Payu Peak/Choricho richtig
zu deuten. Die beiden folgenden Bilder aus Höhen von ca. 5700 m und 6327 m
mögen dabei helfen, und es sind natürlich phantastische Sichten in die Welt
dieser Spitzen.
(65) Blick aus ca. 5700 m Höhe vom Hang des Trango II nach Südwesten mit
Uli Biaho Tower (6010 m), Uli Biaho (6300 m), Choricho (6769 m), Haina Brakk m
(5766 m) und Shipton Tower (5750 m)
Es ist fast dieselbe Sichtlinie wie bei Bild Nr. 62, dort aber aus
tiefer Position.
Foto:
https://www.jasminetours.com/tour/shipton-spire/; Beschriftung:
Günter Seyfferth
(66) Blick vom Trango II (6327 m) nach Südwesten zum Payu Peak (6621 m) und
Choricho (6769 m)
Erst aus dieser hohen Position ist zu erkennen, dass der Haina Brakk aus
mehreren Gipfeln besteht, die genau in einer Linie stehen (rechts der
Bildmitte). Dieses und das vorherige Foto machen auch deutlich, das der Uli
Biaho Tower (6010 m, links) eine Wandscheibe ist (Bild
Nr. 49), die sich nur in der Sicht von Osten mit ihrer schmalen
Stirnseite zeigt (Bild Nr. 53).
Die vollständige Rundumsicht vom Gipfel des Trango II finden Sie
hier.
Foto:
Jakob
Schweighofer; Beschriftung: Günter Seyfferth
zum Beginn des Abschnitts
E. Von Liligo nach Urdukas
Wenn wir nun schon virtuell vom Trango II in die Ferne schauen, so sei
folgend die Sicht ergänzt, die den Bereich südlich des Baltoro-Gletschers
zeigt, wo sich nun der Trek auf dem Baltoro-Gletscher von Liligo nach Osten
fortsetzt:
(67) Panorama-Blick vom Trango II (6327 m) nach Südosten mit Chogolisa (6754
m) und Masherbrum (7821 m)
Welch herrlicher Blick in die Bergwelt südlich des Baltoro-Gletschers! Mit
den Bildern vom Rastplatz Liligo (3830 m) war der Trek auf dem
Baltoro-Gletscher unterbrochen worden. Rechts sehen wir den oberen Teil des
Liligo-Gletschers; der Rastplatz ist hinter dem Great Trango Tower im
Vordergrund verborgen. Links unten blicken wir aber auf den Rastplatz
Udukas (4050 m), dem nächsten Ziel des Baltoro-Treks.
Foto:
Jakob
Schweighofer; Beschriftung: Günter Seyfferth
Von Liligo nach Urdukas sind es in der Luftlnie nur ca. 5km. Die
Geröllhügel auf dem Gletscher erzwingen aber manchen Umweg. Dennoch ist
es eine wenig anstrengende Etappe. Nur unmittelbar östlich von Liligo ist
eine steile Moräne zu ersteigen, in der man auf Steinschlag achten
sollte. Urdukas selbst ist ein Platz über dem Südrand des Gletscher mit
Gras und Blumen, der letzte dieser Art auf dem Weg nach Osten.
Von den Gipfeln im Süden des Gletschers sieht man nur wenig, Die drei
kurzen Gletschertäler, die steil von den Urdukas Peaks herabkommen,
geben nur wenig an Blicken frei. Der Masherbrum wird erst bei der
Fortsetzung des Treks von Urdukas nach Osten zu sehen sein. Für den
Blick nach Süden muss also vorläufig das vorstehende Foto dienen.
Gegenüber im Norden münden die engen Täler des Dunge-Gletschers und
des Biale-Gletschers, eingerahmt von den spektakulären Bergketten
Trango, Cathedrals und Lobsang.
|
Am Kruksum
trifft die chinesisch-pakistanische Grenze von Norden kommend auf den
Gebirgszug des Great Karakorum und folgt diesem nach Osten in Richtung
K2. Am Ort des Richtungswechsels der Grenze steht der Doppelgipfel
Kruksum (6573 m/6572 m), in dessen Südostflanke der Dunge-Gletscher
beginnt. Östlich des Dunge-Gletschers, ganz auf pakistanischem
Gebiet, steht der Biale, mit 6772 m Höhe der höchste Gipfel in diesem
Bereich gegenüber Urdukas.
Im Nordosten ist von Urduaks aus bereits die
Spitze des Muztagh Tower (7276 m) zu sehen. Davor steht das Meer der
Spitzen der Lhungka-Gipfel. Schon vom Anmarsch nach Urdukas sieht man
den Broad Peak (8051 m). Am Rastplatz Urdukas
kann man nochmals die meisten der Zinnen bewundern, die den Wanderer
bisher auf seinem Weg begleitet haben - wenn das Wetter mitmacht
sowohl bei Sonneuntergang als auch bei Sonnenaufgang. |
(68) Rückblick zum Liligo-Gletscher mit dem Liligo V (6235 m)
Die Lage des Lagerplatzes ist am unteren Bildrand markiert. Eine
Steilstufe im Bereich der Randmoräne des Baltoro-Gletschers hat zum
Standort heraufgeführt.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(69) Blick aus dem Bereich der Einmündung des Urdukas-Gletschers
nach Osten mit Biange I (6370 m) und
Broad Peak
(8051 m)
Diese Berge werden aus dem Bereich des Rastplatzes Urdukas noch besser
zu sehen sein. Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter
Seyfferth |
(70) Blick aus dem Bereich der Einmündung des Urdukas-Gletschers in ca. 3970 m
Höhe nach Nord-Nordwesten zum Dunge-Gletscher mit den Gipfeln des
Kruksum-Massivs
Vom Kruksum North (6572 m) verläuft die pakistanisch-chinesische Staatsgrenze
nach rechts (Osten) in Richtung Muztagh Tower und K2.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(71) Blick zum Urdukas-Gletscher mit dem Urdukas II (6400 m)
Dies ist einer der wenigen Blicke nach Süden, wo sich weit oben die
Urdukas Peaks zeigen. Dahinter verbirgt sich der Masherbrum (7821
m). Bild Nr 67 verrät das Geheimnis dieser
Gipfelwelt, die dem Wanderer bisher verborgen geblieben ist.
Foto:
Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(72) Blick auf halbem Weg von Liligo nach Urdukas nach Osten mit
Broad
Peak (8051 m),
Gasherbrum IV (7932 m) und
Gasherbrum II (8035 m)
Auf der folgenden Tagesetappe wird man diese Berge besser vor Augen
haben. Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter
Seyfferth |
(73) Blick zu den Lobsang-Gipfeln über dem Biale-Gletscher
Der Standort ist etwa auf halber Strecke zwischen Liligo und Urdukas.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(74) Blick nach Süden zum Urdukas III (6115 m)
Der Standort ist kurz vor dem Rastplatz Urdukas. Ein Hängegletscher
endet mit einem bedrohlichen Abbruch.
Foto:
Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth |
Bei der Annäherung an Urdukas muss man immer wieder stehen bleiben, um
zurückzuschauen. Die Szenerie mit Payu Peak (6621 m), Choricho (6769 m),
Uli Biaho Tower (6010 m), Trango Castle (5753 m), Great Tango Tower (6130
m), Nameless Tower (6100),
Trango II (6327 m) und Trango I (6363 m) ist einfach überwältigend.
(75) Blick zurück mit Payu Peak (6621 m), Choricho (6769 m), Uli Biaho Tower
(6010 m), Trango Castle (5753 m), Great Tango Tower (6130 m), Nameless
Tower (6100), Trango II (6327
m) und Trango I (6363 m)
Nun sieht man den Nameless Tower rechts vom Great Trango Tower; bitte
vergleichen Sie mit Bild Nr. 50.
Diesen Blick wird man auch noch vom Rastplatz Urdukas in aller Ruhe genießen
können (Bild Nr. 78).
Foto:
Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(76) Blick nach Osten mit
Broad Peak (8051 m) und
Gasherbrum IV (7932
m)
Diese bemitleidenswerten Tiere haben Material des pakistanischen
Militärs zum Abruzzi-Gletscher getragen und kehren nun ohne Lasten
zurück.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(77) Rastplatz Urdukas im grünen Hang über dem Gletscher
Foto:
Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth |
zum Beginn des Abschnitts
F. Urdukas (4050 m)
Der Rastplatz Urdukas liegt 20 bis 30 m oberhalb des Gletschers an einer
flacheren Stelle der Urdukas-Abhänge, markiert durch einen großen
gespaltenen Felsblock, nach dem der Platz seinen Namen erhalten hat. Er beeindruckt durch
seine Matten aus grünem Gras inmitten von Geröll, Eis, Schnee und
Berghängen gigantischen Ausmaßes. In der warmen Sonne gedeihen hier
sogar noch ein paar Blumen. In der Saison treffen sich in Urdukas die
Kolonnen von Trekkern, Bergsteigern und vielen, vielen Trägern. Hin und
wieder reichen die Terrassen kaum, um alle Zelte aufzunehmen. Im
Aufstieg versucht man hier mit Hilfe einer bescheidenen Infrastruktur,
dem Körper letztmals vor der ganz kalten Wildnis etwas Pflege angedeihen
zu lassen. Toiletten-Häuschen aus Kunststoff sorgen dafür, dass die
schlimmste Nebenerscheinung aus der Ansammlung vieler Menschen
verhindert wird. Eine lokale Organisation kümmert sich um erträgliche
Zustände.
|
Bei schönem Wetter
genießt man die
phantastische Aussicht nach Westen, Norden und Osten. Falls die Sicht
schlecht war ist, hat man noch eine Chance bei der Rückkehr - sofern
man den Baltoro-Gletscher nicht nach Südwesten über den
Ghondogoro La
verlässt.
Die Freunde der
Fotografie kommen hier im Licht des Sonnenuntergangs und Sonnenaufgangs
ins Schwärmen und vergessen fast, auch mal nicht durchs Objektiv zu
schauen. Ein Teleobjektiv macht es möglich, unglaublich schöne Details
als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. Der Wechsel der Farben je nach
Sonnenstand zwingt einen geradezu, immer wieder zum Fotoapparat zu
greifen. Wunderbare Stimmungen entstehen auch, wenn Nebelschwaden um
die Granitzinnen ziehen. Bei gutem Wetter ist der Aufenthalt in
Urdukas einfach herrlich! |
(78) Blick von Urdukas in der Morgensonne zurück mit Payu Peak (6621 m),
Choricho (6769 m), Uli Biaho Tower (6010 m), Trango Castle (5753 m), Great
Tango Tower (6130 m), Nameless Tower (6100),
Trango II (6327 m) und
Trango I (6363 m)
Der Baltoro-Gletscher ist hier gut 2 km breit; für
seine Überquerung würde man ca. 1 Stunde benötigen, sofern man nicht auf
einen unüberwindbaren Schmelzwasserstrom auf seiner Oberfläche trifft.
Die besten Fotos nach Westen gelingen bei Sonnenaufgang, so wie bei diesem
Bild.
Foto:
Robert Carney, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Ein kleiner Kamera-Schwenk nach rechts:
(79) Blick von Urdukas mit Uli Biaho Tower (6010 m), Trango Castle (5753 m),
Great Tango Tower (6130 m), Nameless Tower (6100), Trango
II (6327 m), Trango I (6363 m), Thunmo Cathedral (5860 m) und Biale (6772
m)
An der Thunmo Cathedral ist nun keine der markanten Felspyramiden mehr zu
erkennen, wie sie Bild Nr. 52 gezeigt
hat.
Foto:
Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Bevor der Bildschwenk weiter nach rechts erfolgt, muss hier nochmals auf den
Trango II (6327 m) aufmerksam gemacht werden.
Bild Nr. 67 ist von diesem Gipfel
aufgenommen. es zeigt links unten den Rastplatz Urdukas. Die phantastische
Berggruppe muss unbedingt hier nochmals in größerem Format gezeigt werden:
(80) Blick von Urdukas nach Nordwesten mit Trango Castle (5753 m), Great Tango
Tower (6130 m), Nameless Tower (6100),
Trango II (6327 m) und
Trango I (6363 m)
Foto:
Shahid Durrani, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Bild Nr. 79 zeigt rechts das Massiv des Biale (6772 m). Die folgenden beiden
Bilder zeigen die mächtige Südwand des Biale in Vergrößerung:
(81) Blick von Urdukas nach Norden zum Biale (6772 m)
Foto:
Shahid Durrani, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
|
(82) Blick von Urdukas nach Norden zum Biale (6772 m)
Das Bergmassiv steht zur Gänze auf pakistanischem Territorium,
d.h. die chinesische Grenze verläuft dahinter.
Foto:
Dale Cottam, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(83) Blick von Urdukas nach Norden mit Biale (6772 m), der
Lobsang-Gipfelgruppe und dem Muztagh Tower
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)
Die imposanteste Felsnadel der Bergruppe, der Lobsang Spire (5707 m), die auf
Bild Nr. 52 gut sichtbar ist, verbirgt sich hier bereits hinter dem 5594 m hohen Vorgipfel.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(84) Blick von Urdukas nach Nordosten zum Muztagh Tower (7276 m)
und zur Lhungka-Gruppe
Der Muztagh Tower wird sich aus den
Bereichen des Oberen Baltoro-Gletschers noch in voller Größe und mit
seiner schlanken Südostflanke präsentieren.
Bild Nr. 110 zeigt den Berg von der entgegengesetzten Seite.
Foto:
Dale Cottam, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(85) Blick von Urdukas zum
Broad Peak (8051 m)
Foto:
bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
zum Beginn des Abschnitts
G. Von Urdukas zum Camp 4300 (Gore II)
Die Topografie auf der Südseite entlang des
Baltoro-Gletschers von Urdukas bis Concordia ist relativ einfach zu überblicken. Der Mandu-Gletscher - 2,5 km jenseits von Urdukas - gibt erstmals
den Blick auf den Masherbrum frei. Unmittelbar darauf folgen der
Yermanendu-Gletscher und dann das mächtige mehrgipfelige Massiv des Biarchedi (bis 6745 m).
Biarchedi-Gletscher und Nuding-Gletscher kommen aus den folgenden
Seitentälern vor Concordia. Zwischen diesen beiden Gletschers stehen
die imposanten Nuding-Pyramiden; dann folgt der Mitre Peak.
Der Masherbrum
mit 7821 m Höhe ist der Kulminationspunkt dieser Gipfelkette, vom
Baltoro-Gletscher gesehen besonders beeindruckend mit seiner
abschreckenden Nordwand. 3700 m überragt der Gipfel den Standort auf dem
Gletscher, mächtig über den Köpfen der Betrachter, und doch 10 km entfernt. Die Dimensionen sind auf Anhieb
nicht zu erfassen. 1960 haben Amerikaner erstmals den Gipfel erreicht, von
Süden. Aber diese Nordwand! Sie ist im oberen Bereich unbestiegen, denn die
Japaner wurden bei ihrem Versuch im Jahr 1985 oberhalb von 7200 m durch
die schwierigen Verhältnisse gezwungen, nach rechts auf den Nordwestgrat
auszuweichen. Der Biarchedi ist ein mächtiges Massiv mit mehreren Gipfeln;
der Buarchedi I (6745 m) ist noch unbestiegen (Stand 2022). Am östlichen Ende der
Kette steht der Mitre Peak (6030 m) als Wächter am südwestlichen Eck des
Concordia-Platzes. Er wurde im Jahr 1980 von Ivano Ghirardini
im Alleingang über die Westflanke erstiegen. Der Name des Berges kommt
von Mitra = Bischofsmütze, denn so sieht er von Concordia tatsächlich
aus.
Jenseits des Rastplatzes
Urdukas wechseln die Bergformen der Nordseite. Statt senkrechter Wände
gibt es wieder flacher geneigte Grate und Hänge, hin und wieder noch
unterbrochen durch eine scharfe Zinne. Auf den Muztagh-Gletscher folgt die
Gruppe des Muztagh Tower. Der Muztagh Tower selbst (7276 m) wechselt von
einer Dreiecksform in die Form eines schroffen Turms. Der Gipfel des
Muztagh Tower wurde erstmals im Jahr 1956 von einer britischen
Expedition erreicht. Bei Gore II mündet der
Biange-Gletscher
von Norden, an dessen Ende - rechts des Muztagh Tower - der Moni Peak
(6462 m) zu sehen ist.
|
Die scharfe Spitze des New Cristal Peak
(6220 m) und der hellfarbige Marble Peak (6195 m) sind die folgenden
markanten Punkte, bevor man am Concordia-Platz eintrifft. Hinter diesen
"Vorbergen" verbergen sich die 7000er Praqpa Ri (7134 m), Skil Brum (7410
m) und Summa Ri (7302 m) – alle drei westliche "Trabanten" des K2, von
diesem durch den Savoia-Gletscher getrennt.
Ab dem Rastplatz Urdukas wandelt sich die
Oberfläche des Baltoro-Gletschers nach und nach vom Labyrinth aus
Geröllhügeln zu einem Strom aus Eis mit erkennbaren Moränenbahnen.
Zunächst muss man aber noch auf dem mit Geröll bedecktem Eis einem
großen Oberflächensee ausweichen, bevor man ab den gegenüberliegenden
Einmündungen des Muztagh-Gletschers und des Mandu-Gletschers zunehmend
geradeaus einer der Mittelmoränen des Baltoro folgen kann. Etwas weiter östlich
treten dann die ersten weißen Eispyramiden aus der Gletscheroberfläche
hervor, manche 20 bis 30 Meter hoch. Wenn kein Neuschnee liegt, muss man
nur der deutlichen Spur im Geröll folgen, welche die Maultiere der
pakistanischen Armee getreten haben.
Es ist eine Anmerkung zur Lage der Lagerplätze
Gore I und Gore II erforderlich: Mit "Gore" (Goro) sind zwei Bereiche
auf der Mittelmoräne zwischen Urdukas und Concordia bezeichnet. Die
Lage von Gore I in ca. 4200 m Höhe gegenüber der Einmündung des
Yermanendu-.Gletschers ist in allen Kartenwerken identisch angegeben.
Gore I wird aber so gut wie nie genutzt, weil man ab Urdukas leicht
auch noch ein Stück weiter in Richtung Concordia gehen kann. Die Lage
von Gore II ist in der Trekking Map des Karakorum National Park (KNP)
in ca. 4300 m Höhe knapp westlich der Mündung des
Biange-Gletschers markiert. Dieser Bereich wird auch von fast allen
Expeditionen als Lagerplatz zwischen Urdukas und Concordia benutzt. In
der Landkarte von Jerzy Wala und im japanischen Kartenwerk ist aber
Gore II östlich der Mündung des Biange-Gletschers eingetragen, in ca.
4350 m Höhe mit direktem Blick zum Muztagh Tower. Auf dieser Website
ist die Lage von Gore II gemäß dem üblichen Verhalten der Expeditionen
westlich der Einmündung des Biange-Gletscher gewählt und mit "Camp
4300 (Gore II)" bezeichnet.
|
(86) Gletschersee bei Urdukas und die Gipfel der Trango-Kette
Von Urdukas aus ist die hellgefärbte Moräne des Baltoro-Gletschers als Weg
nach Concordia das nächste Ziel. Gletscherseen zwischen Urdukas und der im
Nordosten gegenüber liegenden Einmündung des Muztagh-Gletschers geben vor,
wie man diese Moräne erreicht. Die Spur der Maulesel-Karawanen des Militärs
gibt meist den Weg vor.
Foto:
Shahid Durrani, flickr.com;; Beschriftung: Günter Seyfferth
Da man nunmehr in die Mitte des gut 2 km breiten Gletschers kommt, weitet sich
der Blick nach Osten, und man gewinnt auch im Blick zurück nach und nach
einen Überblick über die Urdukas Peaks.
(87) Blick von der Umgehung eines Gletschersees bei Urdukas nach Osten
zum Massiv des Biarchedi
Der Biarchedi I (6745 m) als höchster Gipfel des Massivs wird erst von
Concordia aus zu sehen sein. Er ist in der Landkarte des KNP als
Ghondogoro Ri bezeichnet, was wenig plausibel ist.
Foto:
Shahid Durrani, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(88) Blick bei der Umgehung des Gletschersses nach Nordosten zu den
Lhungka Peaks
Es ist die Blickrichtung wie von Urdukas auf
Bild Nr. 84. Von der Moräne
im Mittelgrund ist Bild Nr. 89 aufgenommen.
Foto:
Ali Baig, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts
|
(89) Blick vom der Mittelmoräne des Baltoro-Gletschers nach Norden zum
Lobsang (6155 m) Nachdem der Gletschersee von
Bild Nr. 88 passiert ist, öffnet sich diese Sicht über den
Muztagh-Gletscher.
(90) Rückblick von der Mittelmoräne des Baltoro-Gletschers nach
Urdukas Der Standort ist gegenüber der Mündung
des Mandu-Gletschers. Aus diesem Bereich besteht bereits die Sicht
zum Masherbrum, und es gibt den ersten umfassenderen Blick nach
Osten, wie die folgenden Bilder zeigen.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter
Seyfferth |
(91) Blick von den Gletscherseen nordöstlich von Urdukas zum
Masherbrum (7821
m) und Urdukas III (6115 m)
Foto:
Shahid Durrani, flickr.com;; Beschriftung: Günter Seyfferth
(92) Blick von der Mittelmoräne des Baltoro-Gletschers bei der Mündung des
Mandu-Gletschers zum
Masherbrum (7821 m)
Man schaut voll Ehrfurcht vor den Wundern der Natur. Welch ein Anblick, der
den Wanderer auch in den folgenden Stunden auf dem Weg zum Camp 4300 nicht
loslässt.
Foto:
Ruud, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(93) Blick von der Mittelmoräne des Baltoro-Gletschers gegenüber der Mündung
des Mandu-Gletschers nach Osten mit
Broad Peak (8051 m),
Gasherbrum IV (7932 m),
Gasherbrum
II (8035 m), Gasherbrum VII (6955 m), Gasherbrum V (7147 m) und
Gasherbrum I (8080 m)
Das Problem des Gegenlichts nach dem frühen Aufbrauch von Urdukas hat jeder
Fotograf. Die Lichtverhältnisse werden sich aber mit der weiteren
Annäherung an die hohen Gipfel bessern. Aber nur aus dieser noch großen
Entfernung ist der Gasherbrum I (8080 m, Hidden Peak) zu sehen. Bald wird
er hinter dem Gasherbrum V abtauchen. Die Westwand des Gasherbrum IV ist
der dominante Blickfang, bis Concordia erreicht wird; dann stielt der Blick
zum K2 die Schau. Am rechten Bildrand sieht man die Mündung des
Yermanendu-Gletschers. Darüber steht der Nordostausläufer des Biarchedi.
Bitte vergleichen Sie auch mit Luftbild Nr.
3 und Luftbild Nr. 5..
Foto:
Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Eine rein statistische Auswertung der Bilder, die aus diesem Bereich
aufgenommen wurden; zeigt auf, dass die Gasherbrum-Gruppe und der
Masherbrum die Aufmerksamkeit der Wanderer dermaßen in Anspruch zu nehmen
scheinen, dass kaum ein Blick für die anderen Gipfel übrig bleibt. Imerhin
stehen zwei Fotos mit Blicken nach Norden zur Verfügung, wenn auch nicht im
ganz großen Format:
(94) Blick nach Nordosten entlang des Muztagh-Gletschers zum East
Muztagh-Pass
Besonderes Augenmerk verdient der hier sichtbare East Muztagh-Pass, der
zu frühen Zeiten als Übergang nach Sinkiang diente, zwar nicht oft
begangen wegen der hochalpinen Gefahren, aber doch für Warenverkehr
und Raubüberfälle genutzt. Nach und nach wurden die Eisverhältnisse am
Pass immer schwieriger, so dass sich immer weniger Menschen auf diese
Route wagten. Zuletzt sorgte dann die Einigung zwischen Pakistan und
China über den neuen Grenzverlauf dafür, dass der Pass endgültig nicht
mehr begangen werden konnte; über ihn verläuft jetzt die Landesgrenze.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(95) Blick nach Norden entlang des Lhungka-Gletschers zum Muztagh
Tower (7276 m), zum Lhungka East (6010 m) und zum Biange I (6370
m)
Schon auf
Bild Nr. 84 war die Spitze des Muztagh Tower zu sehen. Hier
sieht man etwas mehr, aber immer noch ist der untere Teil des Berges
verdeckt, hier durch den Lhungka Ri (6245 m).
Im Vordergrund sehen wir die ersten der erwähnten
Eispyramiden auf der Gletscheroberfläche; die sich besonders gut als
Vordergrund für die Fotografen eignen
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth |
Die Gasherbrum-Gruppe im Blick voraus und immer wieder der Blick nach rechts
zum Masherbrum, das sind die begehrten Fotomotive. Aber auch die Nordflanke
des Biarchedi-Massivs zieht mehr und mehr den Blick nach rechts auf sich:
(96) Blick vom Baltoro-Gletscher in 4200 m Höhe nach Süd-Südosten zum
Biarchedi-Massiv
Der höchste Gipfel des Massivs, der Biarchchedi I (6745 m) verbirgt sich
hinter dem Biarchedi II. Im Vordergrund ist zu erkennen, dass das Eis im
Bereich der Mittelmoräne relativ wenig zerklüftet ist, so dass die mit
Geröll bedeckte Oberfläche vergleichweise gut begehbar ist. Dennoch bleibt
es ratsam, darauf zu achten, wohin man tritt.
Foto:
Michael Holtrop, flickr.com;; Beschriftung: Günter Seyfferth
(97) Rückblick aus ca. 4200 m Höhe nach Westen
Foto:
Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(98) Blick vom Baltoro-Gletscher in ca. 4200 m Höhe nach Südwesten zum
Masherbrum (7821 m) sowie zu den Mandu und Urdukas Peaks
Foto:
Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(99) Blick aus ca. 4280 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach Norden zum
Biange II (6250 m)
Dieser Lagerplatz liegt noch etwas westlich von dem meistens benutzten Platz
Camp 4300. Hinter dem Biange II steht der Muztagh Tower. Dieser
markante Gipfel der Region wird aber erst am folgenden Tag nach dem
Aufbruch nach Concordia zu sehen sein (Bild Nr. 112). Die Aufnahme
wurde am späten Abend gemacht, als bereits die Sterne zu erkennen waren.
Foto:
Muhammed Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Im Camp 4300 (Gore II) wird man am Abend verfolgen, wie sich das Licht in der
Westwand des Gasherbrum IV (7932 m) ändert, am Morgen lässt man sich vom
Blick zum Masherbrum in der Morgensonne überraschen:
(100) Blick am Nachmittag von Camp 4300 (Gore II) nach Osten zur
Gasherbrumgruppe, jetzt aber ohne Gasherbrum I
Im Vergleich zu Bild Nr. 93 sind der
Gasherbrum I (8080 m) und der Broad Peak (8051 m) nicht mehr zu sehen. Der
Gipfel des Gasherbrum II (8035 m) ist hier letztmalig zu entdecken.
Foto:
Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(101) Blick am Morgen von Camp 4300 (Gore II) nach Südwesten zum
Masherbrum (7821 m) und zu den Mandu Peaks
Die Geschichte der Besteigungen des Masherbrum finden Sie
hier.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
zum Beginn des Abschnitts
H. Biange-/Younghusband-Gletscher und Moni-Pass
Niemand, der den Baltoro-Gletscher heraufkommt, nimmt sich die Zeit,
einen Abstecher auf den Biange-Gletscher zu machen und von dort bis zum
Moni-Pass (5566 m) an der chinesischen Grenze hinaufzusteigen. Dabei ist
dieses Seitental durchaus die Mühen einer Erkundung wert, bewegt man
sich dort doch direkt unter den gewaltigen Abstürzen des Muztagh Tower (7276) und unter den
Westwänden des Praqpa Ri (7134 m) und des Skil Brum (7410 m). Und der
Moni-Pass wartet mit geradezu überwältigenden Aussichten auf. Aber die
Bergwanderer auf dem Baltoro-Gletscher haben dafür offensichtlich
keine Zeit. Insofern sind die folgenden
Bilder vom Biange- und Younghusband-Gletscher sowie vom Moni-Pass
ausgesprochene Raritäten.
An der Südflanke des Muztagh Tower
hat der Biange-Gletscher seinen Ursprung. Am Fuß des Südostgrates des
Muztagh Tower mündet von Norden der Younghusband-Gletscher, der seinen
Ursprung am 5566 m hohen Moni-Pass hat. Über diesen Pass verläuft die
chinesische Grenze. Dahinter liegt das weitverzweigte Gletschersystem
des Sarpo-Laggo-Gleschers. Ein Grenzübertritt ist nicht erlaubt. |
Der Younghusband-Gletscher ist benannt nach einem britischen
Forscher und Offizier, der sich Ende des 19. Jahrhunderts mehrfach
im Karakorum aufhielt und schließlich im Jahr 1903 einen britischen Feldzug gegen
Tibet anführte, bei dem es zu einem Massaker an Tibetern kam, die im
Angesicht ihrer hoffnungslos unterlegenen Bewaffnung bereits im
Begriff waren, sich zurückzuziehen.
Vom Baltoro-Gletscher
hinauf zum Moni-Pass sind es gut 1300 m Höhenunterschied. Mindestens
ein Zwischenlager ist also erforderlich. Im schneebedeckten oberen
Gletscherbereich muss mit Seilsicherung gegangen werden. Vor der
Ersteigung des etwa 100 m hohen Abhangs unter dem Pass
muss geprüft werden, ob Lawinengefahr besteht. Ausgangspunkt
ist das Camp 4300 (Gore II). Von dort geht man in Richtung des östlichen Rands des
Biange-/Younghusband-Gletschers. Bis in ca 4800 m Höhe bewegt man sich entlang des Südausläufers des Praqpa Ri
(7134 m), der noch unbestiegen ist (Stand 2022). Bild Nr. 103 zeigt diesen hoch
aufragenden Grat mit unbenannten Sechstausendern. |
Das folgende Foto, aufgenommen vom Baltoro-Gletscher, vermittelt einen guten
Überblick:
(102) Blick vom Baltoro-Gletscher in ca. 4350 m Höhe nach Norden ins Tal des
Biange-Gletschers mit dem Muztagh Toer (7276 m)
Wer vom Camp 4300 (Gore II) in dieses Tal vorstoßen will, muss zunächst einen
Übergang zur Mittelmoräne suchen, die sich im Zusammenfluss von Baltoro-
und Biange-Gletscher gebildet hat. Das Foto zeigt diese Moräne im Vordergrund.
Es zeigt auch, dass dabei Gletscherbäche zu überwinden sind. Man sollte also
bereits schon direkt nach dem Aufbruch nach einem geeigneten Übergang zu
dieser Moräne suchen. Ob man dann auf dem Eis des Biange-Gletschers oder
entlang des Hangfußes am rechten Bildrand nach Norden geht, muss vor Ort
entschieden werden.
Foto:
Muhammed Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die beiden folgenden Bilder zeigen die Sicht aus dem Bereich von Camp 4300,
also im Vergleich zu Bild Nr. 102 noch von weiter westlich (links) gelegenen
Standorten:
(103) Blick aus dem Bereich von Camp 4300 nach Nordosten zum Praqpa Ri
(7134 m)
Der Blick zum Eingang des Tals des Biange-Gletschers.
Foto: Ganelin (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth |
(104) Blick vom Baltoro-Gletscher nach Nord-Nordosten zu den
Gipfeln nördlich des Praqpa Ri
Foto: Ganelin (nicht mehr online) ; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(105)
Rückblick aus ca. 4750 m Höhe am Ostrand des Biange-Gletscher nach
Süden zum Massiv des Biarchedi
Das Biarchedi-Massiv war bereits auf
Bild Nr. 96 zu sehen. Der Tasa Brakka (6715 m) links im Hintergrund
steht bereits jenseits des Ghondogoro-Gletschers, dessen Umgebung
hier
beschrieben ist.
Foto: Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
(106) Blick aus ca. 5450 m Höhe auf
dem Younghusband-Gletscher nach Süd-Südosten mit Praqpa Ri (7134 m),
Chogolisa (7654 m) und Khumul Gri (6935 m), auch Vigne Peak genannt
Foto: Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
(107) Detail-Blick aus ca. 5450 m Höhe auf dem Younghusband-Gletscher nach
Süd-Südosten zur Chogolisa (7654 m) und den vorgelagerten Gipfeln
des Khumul-Gri-Massivs.
Wir sehen hier durch das
Teleobjektiv Berge, die im Abschnitt M näher beschrieben werden. An
der Chogolisa kam der Österreicher Hermann Buhl, der Erstbesteiger des
Nanga Parbat, im Jahr 1957 bei einem Wächtenabbruch ums Leben.
Bild Nr. 186 zeigt die entgegengesetzte Sicht vom "Dach" der
Chogolisa.
Foto: Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
(108)
Blick vom Moni-Pass (5566 m) nach Ost-Südosten zum
Skil Brum (7410 m) und Praqpa Ri (7134 m)
Das Bild ist also die Fortsetzung von Bild Nr. 106 nach links. Der
Skil Brum (7410 m) wurde erstmals im Jahr 1997 druch eine japanische
Expedition bestiegen. Es trifft nicht zu, dass der Berg bereits im
Jahr 1957 bestiegen wurde.
Foto: Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
(109)
Blick vom Moni-Pass (5566 m) nach Osten zum Skil Brum (7410 m)
Das Bild ist also die Fortsetzung von Bild Nr. 108 nach links Zwischen dem Pass und den beiden Gipfeln im
Mittelgrund liegt das obere Becken des Younghusband-Gletschers.
Am rechten Bildrand ist der Westgipfel des Praqpa Ri zu sehen.
Foto: Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth
(110) Blick vom Moni-Pass (5566
m) steil hinauf zum Muztagh Tower (7276 m)
Links ist Pakistan, rechts ist China. Der Blickwinkel ist zu steil,
die Grate sind zu stark verkürzt, um 1700 m Höhenunterschied wirklich
erkennen zu können.
Foto:
Michael
Beek, www.beek-pakistan.de
zum Beginn des Abschnitts
I. Von Gore II nach Concordia (4600 m)
Der Bereich Concordia ist rund 10 km vom Camp 4300 (Gore II) entfernt. Als
besonders markante Punkte auf dem Weg dorthin sind zu nennen: Auf der
nördlichen Talseite (links) die Gipfel Muztagh Tower (7276 m) über dem
Biange-Gletscher, Cristal Peak (6220 m) und Marble Peak (6195 m), auf
der südlichen Talseite (rechts) sind es die Biarchedi-Gipfel, die
Nuding-Spitzen und der Mitre Peak (6030 m). Vom Bereich zwischen
Nuding III und Cristal Peak blickt man in Richtung Südwesten in das
Becken des Biarchedi-Gletschers, über dem nun auch der Biarchedi I
(6745 m) zu sehen ist. |
Nach dem Aufbruch in Camp 4300 (Gore II) auf dem Baltoro-Gletscher geht
der Marsch direkt auf den alles beherrschenden Gasherbrum IV (7932 m)
zu. In der Oberfläche des Gletschers erweisen sich bald tief
eingeschnittene Schmelzwasserflüsse als Hindernisse, die Umwege
erzwingen bzw. deren Querung durchaus gefährlich sein kann. Auf Höhe
der Einmündung des Biange-Gletschers von Norden beeindruckt nochmals
der Blick zum Muztagh Tower (siehe auch
Bild Nr. 102). Dieser markante
Berg ist auch noch vom weiteren Weg nach Concordia zu sehen, man muss
sich nur hin und wieder umdrehen und hat dann auch die beiden
Biange-Gipfel wieder im Blick, die auf Bild Nr. 84 von Westen zu sehen
waren. |
(111) Blick aus ca. 4330 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach
Ost-Nordosten zum Cristal Peak (6220 m)
Die Gipfelbezeichnung ist nicht eindeutig. In manchen Landkarten
findet man die Bezeichnung "New Cristal Peak" an dem 6220 m höhen
Gipfel und "Cristal Peak" an dem 5735 m hohen Gipfel.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
Der Blick voraus in Richtung Concordia mit der Gasherbrum-Gruppe
ändert sich im Vergleich zu Bild Nr. 100
zunächst kaum. Erst auf halber Strecke kommt links der Broad Peak
wieder in Sicht. Die Fotografen sind nach dem Aufbruch am frühen
Morgen vom Blick nach Osten ohnehin noch nicht begeistert, denn das
Gegenlicht taucht dort noch alles in einen bläulichen
Schatten, der kaum Details erkennen lässt. |
Viel mehr
gespannt sein darf man auf den Blick nach Norden ins Tal des
Biange-Gletschers mit der phantastischen Gestalt des Muztagh-Tower
(7276 m). Dieses Tal bis hinauf zum Moni-Pass war zwar Gegenstand der
Beschreibung des Abschnitts H, aber die
meisten Bergsteiger und Trekker, die über den Baltoro-Gletscher
heraufkommen, sehen den Muztagh Tower doch zum ersten Mal. |
(112) Blick aus ca. 4340 m Höhe nach Norden ins Tal des Biange-Gletschers mit dem Muztagh
Tower (7276 m)
Über Muztagh Tower und Moni Peak verläuft die Grenze zu China. Der
Muztagh Tower wurde erstmals im Jahr 1956 bestiegen. Auf
Bild Nr. 110 ist seine Nordflanke vom
Moni-Pass zu sehen.
Foto:
Muhammed Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Der Muztagh Tower ist so beeindruckend, dass man ihn unbedingt auch
mit dem Teleobjektiv etwas heranholen muss:
(113) Blick aus ca. 4340 m Höhe nach Norden zum Muztagh
Tower (7276 m) und Moni Peak (6462 m)
Foto:
Ruud, flickr.com, Beschriftung: Günter Seyfferth
Man wird zwar immer gebannt nach vorne zu den Gasherbrum-Gipfeln
schauen, aber auf der Strecke bis Concordia ergeben sich auch
weiterhin interessante und teils spektakuläre Sichten nach beiden
Seiten. Und auch der Blick zurück zum Masherbrum und zu den
Trango-Gipfeln ist Anlass, immer mal wieder stehen zu bleiben. Bitte
öffnen Sie nochmals Luftbild Nr. 3, das einen herrlichen Einblick in
diesen Bereich des Gletschers gewährt. |
Auf dem
Weg von Urdukas zum Camp 4300 waren die Eiszinnen auf dem Gletscher
selbst immer öfter beliebte Objekte für den Vordergrund auf den
Fotografien. Östlich des Camps nehmen Zahl und Höhe der Eiszinnen noch
weiter zu und auch die mit Geröll bedeckten Eishügel werden immer
höher. Nun kommen auch noch Eisbäche hinzu, die sich in das Eis
eingegraben haben und so nicht ganz ungefährliche Hindernisse
darstellen. |
(114) Blick aus ca. 4390 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach
Südosten zu den Nuding-Pyramiden und Gipfeln am Südrand des
Biarchedi-Gletschers
Ob der Name "Ihakora" für den Peak 6125 authentisch ist, konnte nicht
festgestellt werden. Die Nuding-Pyramiden wird man von Standorten
weiter östlich mit beeindruckenderer Gestalt erleben (Bild Nr. 124). Die Eishügel des Gletschers werden immer höher.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(115) Gletscherbach auf dem Baltoro-Gletscher
Die Gletscherbäche auf der Oberfläche des Gletschers können ein
gefährliches Hindernis darstellen. Sie graben sich bis zu 10 oder
mehr Meter tief ein, so dass steile Eisflanken zu überwinden sind,
was ohne Steigeisen kaum möglich ist. In Anbetracht der steilen Wände
kann man unten nicht einfach auf die andere Seite springen. Im
Bereich von Concordia können die Einschnitte mit blanken Eiswänden
derart schwierig und die Bäche derart reißend sein, dass die Querung
nur mit Seilsicherung und Aluminium-Leitern möglich ist. Wenn man
auch auf dem Baltoro-Gletscher mitunter relativ viele Menschen
antrifft, so sollte man doch nicht vergessen, dass man sich in
einer Welt mit allen hochalpinen Gefahren bewegt, in der man auf
die eigenen Fähigkeiten und Ausrüstungen angewiesen ist. |
(116) Rückblick zu den Biange-Gipfeln und dem Muztagh Tower
(7276 m)
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(117) Blick nach Süden zum Biarchedi-Gletscher
Rechts blickt man gegen den Fuß des langen Nordostgrats des
Biarchedi-Massivs. Das folgende Bild Nr. 118 zeigt die
Granitspitzen am Ende dieses Grates; das Bild ist also die Fortsetzung
nach rechts. Hinter diesen Bergen liegt der Ghondogoro-Gletscher.
Die Beschreibung dieser Region finden Sie
hier.
Foto: Dr. Dressel; Beschriftung: Günter Seyfferth
(118) Blick nach Südwesten gegen die Granitzinnen am Fuß des
Nordostgrates des Biarchedi
(119) Blick aus ca. 4430 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach
Nordosten bis Osten mit
Broad Peak (8051 m),
Gasherbrum IV (7932 m),
Gasherbrum II (8035 m), Gasherbrum VII (6955 m) und Gasherbrum V
(7147 m)
Der Fotograf stand auf Höhe der Einmündung des Biarchedi-Gletschers.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
Bald ist der Broad Peak vollständig zu sehen:
(120) Blick aus ca. 4450 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach
Nordosten zum
Broad Peak (8051 m)
Der Broad Peak wurde erstmals im Jahr 1957 bestiegen. Die Geschichte
der Besteigungen am Broad Peak finden Sie
hier. Links
ist der obere Abschnitt der
Route
der Erstbesteiger (Hermann Buhl, Kurt Diemberger, Marcus Schmuck,
Frirt Wintersteller) zu sehen. Diese Route zum Sattel 7820 und dann
weiter über den Vorgipfel (8028 m) zum Hauptgipfel ist auch heute noch
die sog. Normalroute. Sichten von dort oben finden Sie
hier und mit den
Bilder Nr. 149 bis 151..
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(121) Blick aus ca. 4450 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach
Südwesten zum Biarchedi I (6745 m)
Dieser höchste Punkt des Biarchedi-Massivs ist erst jetzt zu sehen. Im
Jahr 2022 war er noch unbestiegen.
Foto: Pulkyayak-Réalisation (nicht mehr online); Beschriftung: Günter
Seyfferth
(122) Blick aus ca. 4470 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach
Nord-Nordosten zum Marble Peak (6195 m)
Der Vorgipfel Marble Spire (5972 m) wird sich von Concordia als
schlanke Felsspitze präsentieren (Bild
Nr. 137).
Foto:
Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(123) Blick aus ca. 4520 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach
Südwesten zu den Nuding-Pyramiden und zum Biarchedi-Massiv
Auf Bild Nr. 114 waren die
Nuding-Gipfel von rechts zu sehen, von dort nicht ganz so
beeindruckend. Bild Nr. 118 hatte die
Granitspitzen des Biarchedi-Nordostgrats gezeigt, die hier am rechten
Bildrand stehen.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
zum Beginn des Abschnitts
K. Concordia, 4600 m
Der bekannte Bergsteiger
und Hochgebirgsforscher G.O. Dyhrenfurth hat den Concordia-Platz
"eines der gewaltigsten Hochgebirgs-Amphitheater der Welt"
genannt. Hier öffnet sich eine freie Sicht nach Norden und nach Süden.
Drei gewaltige Berggruppen erstrecken sich von dort über die nächsten
jeweils etwa 25 km: Die Gruppe mit K2 (8611 m) und
Broad Peak (8051 m) im
Norden, die Gasherbrum-Gruppe mit ihren zwei 8000ern Gasherbrum I oder
Hidden Peak (8080 m) und Gasherbrum II (8035 m) im Südosten, und schließlich
die Chogolisa-Gruppe im Süden. Die ersten beiden Gruppen zählen zum
Great Karakorum, die Chogolisa-Gruppe zur Südkette des Lesser Karakorum.
Den
Namen "Concordia"
wählte William Martin Conway auf seiner Expedition im Jahr 1892. Der
riesige Platz erinnerte ihn an den Place de la Concorde in Paris, wo
mehrere Straßen aus verschiedenen Richtungen zusammenkommen. Concordia
liegt auf 4600 m Höhe, der Baltoro-Gletscher ist hier etwa 2,5 km breit,
der Godwin Austen-Gletscher 1,5 km. Von Osten münden außerdem die zwei
kleineren Gletscher Broad-Gletscher und West-Gasherbrum-Gletscher.
Selbst demjenigen, der
mit Superlativen eher zurückhaltend umgeht, wird hier nichts anderes übrig
bleiben als zuzugeben, dass
G.O. Dyhrenfurth mit seiner Würdigung dieses
Platzes nicht übertrieben hat. Im Norden steht in voller Pracht und
unverdeckt der K2.
Mit seinen 8611 m Höhe überragt er den Betrachter um 4000 m, obwohl
dieser in Concordia ja bereits auf einer Höhe von 4600 m steht. Es ist von der Form
wahrhaftig der "perfekte" Berg, ebenmäßig, steil, schön und
unvorstellbar hoch – und immer noch 15 km entfernt! Reinhold Messner
sprach vom "Berg der Berge". Angeblich würde das Matterhorn
40 mal in diese Pyramide hineinpassen. Der K2 wird einmütig als der
schwierigste aller Achttausender betrachtet. Die
Erstbesteigung gelang
einer italienischen Expedition im Jahr 1954. Fast 700 Träger schleppten
zwischen 15 und 20 Tonnen Material und Verpflegung über den
Baltoro-Gletscher – eine gewaltige Herausforderung hinsichtlich
Organisation und Versorgung.
|
Im
Nordosten – näher an Concordia als der K2 – steht der
Broad Peak (8051 m). Er wurde erstmals
im Jahr 1957 von einer
österreichischen Kleinexpedition bestiegen, die nur aus 4 Bergsteigern
bestand, darunter Hermann Buhl, der damit nach dem
Nanga Parbat
seine 2. Erstbesteigung eines 8000ers feiern konnte. Ein paar Wochen
später verunglückte er tödlich bei einem Besteigungsversuch an der
Chogolisa (7654 m). Direkt im Osten beherrscht der
Gasherbrum IV (7932 m) die Szenerie, erstmals
im Jahr 1958 von den
Italienern Walter Bonatti und Carlo Mauri über den (von hier nicht
sichtbaren) Nordostgrat bestiegen. Die dem Concordia-Platz zugewandte
Westwand flößt Furcht ein, und dennoch wurde sie
1995 von
dem Österreicher Robert Schauer und dem Polen Wojciech Kurtyka
durchstiegen, eine der in Fachkreisen am höchsten bewerteten alpinen
Leistungen im Himalaya. Weiter nach Südosten schließen sich die Zinnen
von Gasherbrum V (7147 m) und der Gasherbrum VI (6973 m) an.
Direkt nach Südosten gibt der breite Baltoro-Gletscher den Blick frei
auf den Baltoro Kangri (7350 m) und den Kaberi-Sattel. Dort oben ist die
Front zwischen Indern und Pakistani! Weiter rechts stehen die Gipfel des
Khumul Gri (auch Vigne Peak genannt, 6935 m). Diese gezackte Gipfelkette
wird von manchem für die Chogolisa gehalten, ein verständlicher Irrtum,
weil dieser Berg genau in derselben Richtung liegt. Die Chogolisa
verbirgt sich aber hinter dem Khumul Gri. Um die Chogolisa zu sehen,
muss man entweder weiter weg, also nach Norden auf den Godwin
Austen-Gletscher gehen oder mindestens 6 bis 7 km nach Südosten, den
Baltoro-Gletscher weiter aufwärts. Direkte "Nachbarn" am Lagerplatz
Concordia sind der schwarzfarbige Mitre Peak (6030 m) im Südwesten und
der hellfarbige Marble Peak (6195 m) im Nordwesten.
Das folgend gezeigte
360°-Panorama (Bild Nr. 125) vermittelt eine Übersicht.
Die dann folgenden Bilder zeigen einzelnen Sichten von Concordia, geordnet im Uhrzeigersinn
und beginnend im Norden mit dem K2. Man muss allerdings beachten, dass nicht
alle Bilder vom selben Standort aufgenommen wurden, denn Concordia umfasst
ja eine Fläche von ca. 7 Quadratkilometern.
|
(124) 360°-Panorama von Concordia,
4600 m
Bitte öffnen Sie das Foto im Großformat. Es ist eine
phantastische Übersicht von einem der berühmtesten
Aussichtsplätze des Himalaya. Im Großformat sind auch die Beschriftungen gut
lesbar.
Sowohl in der Landkarte (Bild
Nr.1) als auch in dem Satellitenfoto
(Bild Nr. 2) ist zu erkennen, welch herausragende Bedeutung Concordia für Trekker und
Bergsteiger hat. Hier treffen alle Expeditionen ein, welche die
berühmten Gipfel des Baltoro als Ziel gewählt haben. Hier kampieren
die Trekking-Gruppen, die das Basislager von Broad Peak oder K2 oder Gasherbrum I
und II besuchen wollen, um dort etwas vom Abenteuer an den Achttausendern
mitzubekommen.
Foto:
Muhammad Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(125) Blick von Concordia (4600 m) nach Norden bis Nordosten zum K2
(8611 m) und
Broad Peak (8051 m)
Der Broad Peak war bereits im Anmarsch gut im Blick (Bild
Nr. 120), vom K2 hatte man bisher aber nur kurz die Spitze des
Berges gesehen (Bild Nr. 34)
Nun hat man das Bild vor Augen, wie es an
vielen Stellen der Bergliteratur zu finden ist. Im Vordergrund
verläuft die Mittelmoräne des Baltoro-Gletschers, die sich im
Zusammenfluss des Oberen Baltoro-Gletschers und des Godwin
Austen-Gletschers aus den Seitenmoränen und Mittelmoränen dieser beiden
Gletscher bildet. Als Mittelmoräne im weiteren verlauf des
Baltoro-Gletschers nach Westen besteht sie folglich aus mehreren
Moränenstreifen. Auffallend sind die unterschiedlichen Farben dieser
Streifen, wie sie dieses und das folgende Foto zeigt.
Foto:
Ruud, flickr.com;; Beschriftung: Günter Seyfferth
(126)
Blick von Concordia zum K2, 8611 m
Dies ist der
wohl berühmteste Blick im gesamten Himalaya. Rechts sind die beiden am
häufigsten gegangenen Routen auf den K2 markiert. Die
Erstbesteigung im
Jahr 1954 erfolgte über den Abruzzengrat zur Schulter. Die Cesen-Route
ist klettertechnisch schwieriger; sie führt ebenfalls zur Schulter.
10 km sind es auf dem Godwin Austen-Gletscher bis zum Fuß des Berges
Foto:
Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Die Bilder Nr.125 und 126 zeigen die bekannteste Sicht auf den K2.
Aber
auch von Westen und von Norden bietet der Berg den Anblick einer
steilen Pyramide, noch abweisender, noch steiler, noch gefährlicher.
Bild Nr. 155 zeigt den K2 von Südwesten, auf der Seite zur
Shaksgam-Region finden Sie Bilder von der Nordflanke.
Der K2 ist ein Naturwunder erster Güte, aber für Menschen, die ihren Fuß
auf seine Abhänge setzen, um ihn zu besteigen, ist er gefährlich,
gefährlicher als jeder andere der 14 Achttausender. Davon zeugen viele
Unglücke, die zu den dramatischsten Ereignissen in der Geschichte des
Himalaya zählen. Es gibt keinen leichten Anstieg an diesem Berg mit
seinen steilen Flanken. Selbst die am häufigsten gegangene Route über
den Abruzzi-Grat ist schwierig und gefährlich. Die Wetterverhältnisse
sind extremer als an jedem anderen 8000er. Eiskalte Höhenstürme
entwickeln eine Gewalt, die Bergsteiger von ihren Füßen reißt und in
den Abgrund weht. Wer da glaubt, einen solchen Sturm im höchsten Lager
auf ca. 8000 m Höhe aussitzen zu können, begibt sich in eine tödliche
Falle, denn jeder Tag in dieser Höhe schwächt den Organismus derart,
dass die Chancen des Entkommens nach unten schon nach den ersten 24
Stunden sehr gering sind. Lawinen, Steinschlag und Gletscherspalten
drohen selbst bei besten Wetterverhältnissen.
|
Wer einen Achttausender nur mit Hilfe von Sherpas ersteigen kann wie
z.B. fast alle "Gipfelbezwinger" am Mount Everest, hat am K2 nichts
verloren. An diesem Berg ist jeder auf sich selbst angewiesen, jenseits des Basislagers gibt es nur extrem lebensfeindliche
Bedingungen, ständige Gefahren durch Steinschlag und Lawinen,
allergrößte körperliche und geistige Anstrengungen, um zu überleben.
Aber auch ausgesprochen erfahrene Höhenbergsteiger bringen sich am K2
regelmäßig in höchste Gefahr; viele von ihnen sind nicht
zurückgekehrt. Tote am K2 gibt es fast in jedem Jahr, fürchterliche
Dramen haben sich an dem Berg in den Jahren 1986 (13 Tote), 1995 (7
Tote) und 2008 (11 Tote) abgespielt. Einzelheiten zur Geschichte des
K2 finden Sie
hier.
|
(127) Blick von Concordia (4600 m) nach Nordosten zum
Broad Peak (8051 m)
Hier ist zu erkennen, woher der
Broad Peak (breiter Berg) seinen englischen Namen hat. Der Mittelgipfel
des Broad Peak ist mit 8011 m Höhe ebenfalls ein Achttausender, durch
einen 7820 m hohen Sattel vom Hauptgipfel getrennt. Man
gibt ihm aber nicht die Ehre, zu den eigenständigen Achttausendern
gerechnet zu werden; andernfalls gäbe es nicht 14, sondern 15 8000er.
Foto:
Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die entgegengesetzte Sicht vom Broad Peak aus ca. 7000 m Höhe in Richtung
Concordia zeigt das folgende Bild:
(128) Blick vom Aufstieg am Broad Peak in ca. 6950 m Höhe nach Concordia
Dieses herrliche Foto gibt einen Überblick über den Zusammenfluss der
Gletscher mit dem Namen Concordia. Man kann nachvollziehen, wie aus den
Moränen der zusammentreffenden Gletscher die Mittelmoränen auf dem weiter
nach Westen fließenden Baltoro-Gletscher werden. Im Bild ist die Lage des
Bereiches markiert, in dem üblicherweise die Zelte des Concordia-Lagers
errichtet werden. Dieser Platz auf der am deutlichsten ausgebildeten
Mittelmoräne des Baltoro-Gletschers wird unabhängig davon gewählt, ob man
den Trek von Concordia nach Norden oder nach Süden fortsetzt. Die
Bilder Nr. 125 und 126 zeigen im Vordergrund die unmittelbar nördlich des
Lagerplatzes gelegenen Moränen, die sich aus den östlichen Seitenmoränen des
oberen Baltoro-Gletschers und des Godwin Austen-Gletschers sowie aus den
Seitenmoränen des Broad Peak-Gletschers gebildet haben. Die rechte
Bildhälfte zeigt die Gipfel vom Mitre Peak bis Biarchedi, die auch die Bilder
Nr. 121 und
123 zeigen. Die linke Bildhälfte
zeigt den Bereich um den Vigne-Gletscher, der in Abschnitt M beschrieben ist.
Ganz links ist zu erkennen, dass das Massiv des Khumul-Gri die Chogolisa in
der Sicht von Concordia verdeckt. Darauf ist nochmals bei
Bild Nr. 133 hingewiesen.
Foto:
Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(129)
Blick von Concordia nach Osten bis Südosten zum
Gasherbrum IV
(7932 m), Gasherbrum VII (6955 m), zu den Vorgipfeln des Gasherbrum V
und zum Gasherbrum VI (6973 m)
Man steht in Concordia
bereits zu nah vor dieser Mauer, um noch die dahinter stehenden Gipfel
Gasherbrum I, II und III sehen zu können. Auch der Gasherbrum V (7147 m)
ist verdeckt. Vom Camp 4300 waren diese Gipfel noch zu sehen (siehe
Bild
Nr. 100). Die hier sichtbare Westwand des Gasherbrum IV wurde erstmals
im Jahr 1985 durchstiegen; 11 Tage dauerte dieses Abenteuer,
nachzulesen hier.
Der Gasherbrum VI (rechts) ist noch unbestiegen (Stand 2022). Bilder
von einem Besteigungsversuch im Jahr 2016 finden Sie weiter unten
(Bild Nr.189 bis 193).
Foto:
Dale Cottam, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Das folgende Foto zeigt die Gipfel im linken Teil des Bildes noch mehr
im Detail:
(130)
Blick von Concordia nach Osten zum
Gasherbrum IV
(7932 m), Gasherbrum VII (6955 m) und Gasherbrum V (7147 m)
Im Vergleich zu Bild Nr. 129 ist der Standort etwas weiter rechts, so
dass auch der Gipfel des Gasherbrum V (7147 m) zu sehen ist.
Foto:
Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(131) Detailaufnahme
von Gasherbrum VII und den hohen Nebengipfeln des Gasherbrum V
im Abendlicht
Besteigungen dieser Gipfel sind nicht bekannt. Der
Gasherbrum V ist durch den Peak 6405 verdeckt (vergl. Bild Nr.
130).
Foto:
Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(132)
Blick von Concordia nach Südosten mit Gasherbrum VI (6973 m),
Baltoro Kangri (7350 m) und den nordöstlichen Gipfeln des Khumul Gri,
auch Vigne Peaks genannt
Der höchste Punkt des Baltoro Kangri (7350 m)
ist verdeckt durch den hier sichtbaren Baltoro Kangri NW (7325 m). Der
Eindruck vom eisgepanzerten Baltoro Kangri wird sich noch steigern, wenn
man sich ihm nähert. Hier ist sein Fuß, wo sich Abruzzi-Gletscher und
Chogolisa-Gletscher zum Baltoro-Gletscher vereinen, noch 13 km entfernt.
Der Blick geht als entlang des Oberen Baltoro-Gletschers. Von rechts
mündet der Vigne-Gletscher, der zum
Pass Ghondogoro La
führt. Die Fortsetzung des Trekkings in diese Richtungen ist nur
vermeintlich unpoblematisch. Im Bereich der sichtbaren Eishügel
verlaufen Gletscherflüsse (Bilder
Nr. 138 bis 141 ), deren
Überwindung nicht ganz einfach ist.
Foto:
Muhammad Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(133) Blick von Concordia nach Süden zum Massiv des Khumul Gri (6935
m) - auch Vigne Peaks genannt
Viele
Bergsteiger und Trekker halten die weiße Mauer für die Chogolisa.
Sie ist es nicht, denn die Chogolisa (7654 m) verbirgt sich hinter dem
Khumul Gri, Um die Chogolisa zu sehen, muss man entweder dem oberen
Baltoro-Gletscher nach Südosten folgen oder man muss man
sich von Concordia nach Norden entfernen, d.h. ein Stück den
Godwin-Austen-Gletscher aufwärts gehen. Die in den meisten
Landkarten vermerkte Höhe des Khumul Gri von 6851 m ist falsch. Der
Vigne-Gletscher, von dem man hier nur die Geröllhügel sieht, die er im
Bereich von Concordia ablädt, ist ebenfall ein mächtiger Eisstrom -
mehr als 1 km breit. Er führt zum
Passübergang Ghondogoro La.
Foto:
Muhammad Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(134) Blick vom Concordia nach Südwesten mit Mitre Peak (6030 m)
und den Nuding-Pyramiden
Der Mitre
Peak
hat seinen Namen von der Bischofsmütze "Mitra", denn
seine Form gleicht dieser kirchlichen Kopfbedeckung. Rechts stehen die
Nuding-Pyramiden, die bereits auf
Bild Nr. 114 zu sehen waren.
Foto:
Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(135) Blick von Concordia nach West-Südwesten zu den Nuding-Pyramiden
und den nördlichen Biarchedi-Gipfeln
Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 123.
Foto:
Dale Cottam, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(136)
Blick bei Sonnenaufgang von Concordia nach Westen zum Payu Peak (6621
m), Choricho (6769 m), den Türmen am Trango-Gletscher und
zur Thunmo Cathedral
Dieser Blick durch das Teleobjektiv
reicht talabwärts zurück bis auf Höhe des Rastplatzes Payu!
Foto:
Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(137) Der Marble Peak (6195 m) ist der nordwestliche "Wächter"
am Ausgang von Concordia nach Westen
Der Marble Spire war auf
Bild Nr.
122 mit anderer Silhouette zu sehen. Der Fotograf steht im
Bereich der Mittelmoräne, die
Bild Nr. 126
im Vordergrund
zeigt. Hier sieht man sogar 3 nebeneinander verlaufende
Moränenstreifen, deren Zustandekommen mithilfe von
Bild Nr 128 nachvollzogen
werden kann. In den Flanken der Moränenhügel schimmert das Eis
durch.
Foto:
Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth Mit dem vorstehenden Bild schließt sich der Kreis
des Rundumblicks von Concordia Es folgen 4 Bilder, welche Eindrücke von
den Hindernissen vermitteln, wie sie im Bereich von Concordia auftauchen:
(138) Gletscherbach mit den Nuding-Pyramiden und Biarchedi-Gipfeln im
Hintergrund
Foto:
Oleg Bartunov, flickr.com
(139 Eisschlucht
und reinstes Gletscherwasser im Bereich von Concordia |
(140) Gletscherbach mit Gasherbrum IV im Hintergrund
Foto:
bonbec, flickr.com
(141) Abseilen von einem vereisten Moränenkamm
mit Gasherbrum IV und VII im Hintergrund |
zum Beginn des Abschnitts
L.
Godwin Austen-Gletscher, Broad Peak und K2
Bitte beziehen Sie beim Studium der folgenden
Beschreibung auch die Seiten mit herrlichen Bildern von vom K2 und vom Broad
Peak ein:
-
Gipfelpanorama vom K2, 8611 m
-
Gipfelpanorama vom Broad Peak, 8051 m
Von Concordia nach Norden verläuft der
beeindruckende Godwin-Austen-Gletscher, der als Nebengletscher immerhin
auch 20 km lang ist. Von Concordia aus blickt man
diesen Gletscher hinauf bis an den etwa 10 km entfernten Fuß des K2
(Bild Nr. 126). Der Gipfel des
K2 (8611 m) ist von Concordia 15 km entfernt
und überragt den Standort um 4010 m; in Concordia befindet man sich immerhin
schon auf 4600 m Höhe, also nur knapp unter der Höhe des Mt. Blanc, dem
höchsten Berg unserer Alpen. Am K2 knickt der Godwin-Austen-Gletscher um
etwa 45 Grad nach Nordosten ab und endet schließlich am Fuß des Skyang
Kangri (7545 m),
der erstmals 1976 von einer japanischen Expedition bestiegen wurde (siehe
Luftbild Nr. 4). Der K2
wurde erstmals im Jahr 1954 von den Italienern Achille Compagnoni und Lino
Lacedelli bestiegen.
Am Fuß des K2 mündet von Westen der Savoia-Gletscher in den
Godwin-Austen-Gletscher. Dieser Gletscher kommt vom Savoia-Sattel und
umfließt die West- und
Südwestflanke des K2. Westlich dieses Seitengletschers stehen die
Siebentausender Summa Ri (7302 m), Skil Brum (7410 m) und Praqpa Ri
|
(7134 m). Im Osten des Godwin-Austen-Gletschers
steht das mehrgipfelige Massiv des Broad
Peak (8051 m, Bild Nr. 127),
der erstmals von den vier Teilnehmern einer österreichischen Kleinexpedition Markus
Schmuck, Fritz Wintersteller, Kurt Diemberger, Hermann Buhl bestiegen
wurde. Wie seine Name schon sagt, ist der Broad Peak ein breit
ausgedehnter Gebirgskamm mit Nordgipfel (7490 m), Mittelgipfel (8011
m), Vorgipfel (8028 m) und Hauptgipfel (8051 m).
Von Concordia aus sollte der Trekker dem Godwin Austen-Gletscher zumindest
bis zum Basislager des Broad Peak folgen. Dieses Camp liegt auf der
Mittelmoräne, die sich aus den Zusammentreffen der Seitenmoränen von
Godwin-Austen-Gletscher und Savoia-Gletscher gebildet hat Man geht
auf dieser Moräne direkt auf die
Südflanke des K2 zu, durch die sich die Spitzenbergsteiger der Welt
mehrere Routen erkämpft haben. Mit geringer werdender Entfernung erahnt
man etwas mehr von den Gefahren, denen sich der Mensch an diesem Berg
aussetzt. Viele, viele Bergsteiger haben hier den Tod gefunden, manche
unvermittelt, andere in tagelangem Kampf, der schließlich verloren ging.
Das K2-Basecamp liegt auf der Moräne im Zusammenfluss zwischen Godwin
Austen-Gletscher und dem aus der Südwand des K2 kommenden Gletscher.
Man zweigt also von der Mittelmoräne zwischen Savoia- und
Godwin-Austen-Gletscher nach rechts ab, schon bevor der Wandfuß unter
dem Angelus erreicht ist. |
Wenn auch voraus der K2 alle anderen Eindrücke weit in den Schatten
stellt, so sollte man sich doch die Zeit für ein Studium der Gipfel
rechts und links des Godwin Austen-Gletschers nehmen. Zum Beginn
des Treks nach Norden eröffnen die Seitentäler des Broad-Gletschers
und des Khal Khal-Gletschers neue Blicke.
(142) Blick vom Godwin Austen-Gletscher in ca. 4650 m Höhe nach Osten
zu den Gipfeln am Broad-Gletscher
An dieser Stelle münden von Osten die aus der West- und Südflanke des
Broad Peak kommenden Gletscher.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(143) Blick vom Godwin Austen-Gletscher in ca. 4700 m Höhe nach
Nordwesten zum Praqpa Ri (7134 m)
Der Praqpa Ri ist noch unbestiegen (Stand 2022). Weiter unten
finden Sie Bilder, die bei einem Besteigungsversuch im Jahr 2016
entstanden sind.
Foto:
Muhammad Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Im Blick zurück aus dieser Position zeigen sich hinter den
Nuding-Pyramiden auch wieder Biachedi I und IV:
(144) Blick vom Godwin Austen-Gletscher in ca.
4700 m Höhe nach Südwesten mit Mitre Peak (6030 m), den
Nuding-Pyramiden sowie mit Biarchedi IV (6605 m) und Biarchedi I (6745
m)
Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth
In ca. 4820 m Höhe befindet sich der Bereich, wo auf der Mittelmoräne
das Basislager für Besteigungen des Broad Peak errichtet wird. Im
Blick zurück ist von hier aus bereits die Chogolisa (7654 m) zu sehen:
(145) Blick vom Braod Peak Basislager in 4820 m Höhe auf dem Godwin
Austen-Gletscher nach Süden mit Chogolisa (7654 m), Khumul Gri
(6935 m) und Mitre Peak (6030 m)
Der Prupoo Brakka (6950 m) ist ein Gipfel im langen Westgrat der
Chogolisa; er steht also ebenfalls hinter dem Massiv des Khumul Gri.
Foto:
Paul Boslooper, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Weiter nach rechts geht der Blick in die Nordwand des Marble Peak und
zum Cristal Peak, die vom Baltoro-Gletscher (Bild Nr.
111 und
122) bzw. von Concordia (Bild
Nr. 137) aus von der anderen Seite zu sehen waren:
(146) Blick vom Broad Peak Basislager (4820 m) nach Südwesten zum
Marble Peak (6195 m) und Cristal Peak (6220 m)
Bild Nr. 143 hatte die rechte
Seite des Khal Khal-Tals gezeigt, hier sehen wir die linke Seite. Auch auf diesem Bild zeigt sich der Marble Spire nicht mehr wie auf
Bild Nr. 137 als spitze Zinne. Hingegen
präsentiert sich der Cristal Peak aus allen Richtungen als Felsnadel.
Foto:
Big Lee, summitpost.org; Beschriftung: Günter Seyfferth
Immer voraus steht die überwältigende Pyramide des K2:
(147) Blick vom Broad Peak Basecamp (4820 m) zum
K2
(8611 m)
Man kann sich wahrhaftig nicht sattsehen am "Berg der Berge".
Verschiedene Routen durch die hier sichtbare Südflanke wurden
erschlossen, alle schwierig und höchst gefährlich. Es gibt keinen
Bereich, der nicht zumindest durch Lawinen gefährdet ist. Auch die
Welt der Gletscher wird im Vergleich zum Baltoro-Gletscher
gefährlicher. Der obere Bereich des Godwin Austen-Gletschers, der
vor dem K2 von rechts (von Nordosten) ins Bild tritt, droht mit
unsichtbaren Gletscherspalten, von beiden Seiten drohen mächtige
Lawinen.
Foto:
Paul Boslooper, flickr.com;; Beschriftung: Günter Seyfferth
Von der "Normalroute" in der Westflanke des Broad Peak, die das
folgende Bild zeigt, bestehen gute Sichten, mit Hilfe derer sich
die Topografie rund um Concordia gut erklären lässt.
(148) Blick vom Broad Peak Basislager (4820 m) zu den Gipfeln des
Broad
Peak (8051 m)
Die sog. Normalroute führt von links in einem Couloir, das sich hinter
des Felswand im Vordergrund verbirgt, zu deren Spitze oberhalb der
Bildmitte und von dort gerade hinauf zum Sattel 7820. Dieser Abschnitt
bis zum Sattel zeigt sich im Bild stark verkürzt. 4 Zeltlager werden
auf dieser Strecke errichtet. Vom Sattel geht es steil hinauf zum
Vorgipfel 8028 und von dort zum Hauptgipfel.
Bild Nr. 128 wurde dort aus
6950 m Höhe aufgenommen, knapp unterhalb des Lagers 3. Die
folgenden Bilder Nr. 149 bis 151 aus größeren Höhen zeigen weite Bereiche der Topografie
im Bereich der Baltoro-Regiom.
Foto:
Paul Boslooper, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(149) Gesamtsicht vom Camp 3 am Broad Peak in 7000 m Höhe nach Süden
über Westen bis Norden
Der Blick reicht von der Chogolisa (7654 m) im Süden über Masherbrum
(7821 m) im Südwesten und Choricho (6769 m) im Westen bis zum K2 (8611
m) im Norden.
Foto:
Aitor Las Hayas, flickr.com;; Beschriftung: Günter Seyfferth
Bild Nr. 128 hat den Bereich
im linken Bildviertel gezeigt. Die Bilder Nr, 150 bis 152 zeigen
weitere Details nach rechts.
(150) Blick von Camp 2 am Broad Peak in ca. 6300 m Höhe nach Südwesten
Die Szenerie wird vom
Masherbrum (7812 m) beherrscht. Im Vordergund geht der Blick
ins Tal des Khal Khal-Gletschers - auf der Sichtlinie wie bei
Bild Nr. 146, nur 1500 m
höher. Links zeigen sich die Nuding-Pyramiden und Biarchedi-Gipfel
auf der Sichtlinie wie bei Bild Nr. 144, aber ebenfalls aus höherer
Positon.
Foto:
Paul Boslooper, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(151) Blick aus ca. 7650 m Höhe am Broad Peak nach Westen mit
Muztagh Tower (7276 m), Praqpa Ri (7134 m), Skil Brum (7410 m), Summa
Ri /7302 m) und Angelus (6802 m)
Die vorstehend genannten Gipfel sind die Nachbargipfel jenseits des
Godwin Austen-Gletschers. Darüber sieht man die Gipfel entlang des
unteren Baltoro-Gletschers und weiter rechts viele Siebentausender des
westlichen Karakorum.
Foto:
Luis Stitzinger & Alix von Melle; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(152) Blick von Camp 1 am Broad Peak in ca. 5725 m Höhe nach Westen
bis Norden mit den Nachbargipfeln Praqpa Ri (7134 m), Skil Brum
(7401 m), Summa Ri (7302 m), Angelus (6802 m) und
K2
(8611 m)
Aus dieser, im Vergleich zu Bild Nr. 151 niedrigeren Position ist das
Profil der Nachbargipfel deutlicher zu erkennen. Das K2-Basecamp
liegt unterhalb der MItte des unteren Bildrandes.
Foto:
Paul Boslooper, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Vom virtuellen Ausflug an den Hang des Broad Peak begeben wird uns
gedanklich hinüber an den Hang des gegenüber stehenden Praqpa Ri;
von wo eine fantastische Sicht von Westen nach Osten gegeben ist.
Die folgenden Bilder Nr 153 bis 159 sind absolute Raritäten,
aufgenommen von Ralf Dujmovits und Nancy Hansen.
Der Versuch der Erstbesteigung des Praqpa Ri im Jahr 2016 über den
Südostgrat musste zwar wegen widriger und äußerst gefährlicher
Schneeverhältnisse abgebrochen werden, die beiden Bergsteiger brachten
aber sehr selten zu sehende Sichten aus diesem Teil der Baltoro-Region
mit:
(153) Panorama-Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134 m) vom Skil Brum über K2 und Broad Peak bis zum Marble
Peak
Die hier etwas
wolkenverhangenen Kharut-Peaks sind besser auf
Bild Nr. 157 zu sehen.
Über dem Angelus (6802 m) ragt die Schulter des K2 auf, in deren
Bereich in der Regel das
letzte Lager bei der Besteigung des K2 von Süden steht. Dort hat sich
das Drama von 1986
abgespielt.
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(154)
Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134
m)
in ca. 6300 m Höhe nach Norden mit Skil Brum (7410 m), Summa Ri
(7302 m) und Savoia-Sattel (6260 m)
Der Skil Brum wurde erstmals im Jahr 1997 von einer japanischen
Expedition bestiegen. Die anderen Gipfel sind noch unbestiegen
(Stand 2022). Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(155) Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134
m) in ca. 6300 m Höhe nach Nordosten zum
K2
(8611 m)
Überwältigend
ist die Sicht in die Südwestwand des K2 und die Westflanke des Broad Peak.
Dass alle Wände des K2 gefährlich sind, weiß man.
Die Geschichte der Besteigungen des K2 finden Sie
hier.
Die Südwestwand des K2 ist rechts begrenzt vom
Südgrat, dessen unterer Teil vom Angelus (6802 m) verdeckt ist, und
links vom Südwestgrat. An den Südwestgrat schließt links die Westwand
an, in die man hier von der Seite hineinschaut. Schwierigste
Routen wurden in diesen Flanken erschlossen, meist erkämpft über viele
Tage unter fürchterlichen Entbehrungen und Bedingungen.
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(156) Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134
m) in ca. 6300 m Höhe nach
Osten zum
Broad Peak
(8051 m)
Hier ist zu
erkennen, dass auch der Broad Peak keineswegs einfach zu besteigen ist.
Tiefschnee auf dem Hängegletscher unter dem Sattel 7820
hat schon manchem
Bergsteiger seine Grenzen aufgezeigt. Die Geschichte der Besteigungen
des Broad Peak finden Sie
hier.Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(157) Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134 m) in ca. 6300 m Höhe
nach Südosten mit den beiden Khal Khal-Gipfeln im Vordergrund,
einigen Gipfeln der Gasherbrum-Gruppe sowie mit dem Baltoro Kangri
(7350 m)
Der
Khal Khal-Gletscher (rechts) mündet beim Marble Peak (6195 m) in den
Godwin Austen-Gletscher. Hinter dem
Marble Peak liegt Concordia. Die Bilder Nr.
143 und
146 hatten den Blick vom Godwin
Austen-Gletscher ins Tal des Khal Khal-Gletschers gezeigt, der rechts unten zu
sehen ist. Das folgende Foto - aus tieferer Position aufgenommen - zeigt
die Fortsetzung nach rechts.
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(158) Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134 m) in ca. 5950 m Höhe
nach Südosten mit Marble Peak (6195 m), dem Massiv des Khumul Gri
(6935 m, auch Vigne Peak genannt), der Chogolisa (7654 m) und dem
Cristal Peak (6220 m) Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(159)
Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134
m) in ca. 6300 m Höhe nach Süden zu den Biarchedi-Gipfeln
Die Berge der Biarchedi-Gruppe stehen südlich des Baltoro-Gletschers.
Bild Nr. 96 zeigt die
Berggruppe vom Anmarsch auf dem Gletscher. Von dort war aber der
Biarchedi I nicht zu sehen.
Foto: Nancy Hansen; Beschriftung: Günter Seyfferth
Wir kehren (gedanklich) über den Savoia-Gletscher zurück zum Godwin
Austen-Gletscher und erreichen das K2-Basecamp:
(160)
Blick vom Godwin Austen-Gletscher in ca. 4950 m Höhe nach Süden zu
Khumul Gri (6935 m) und Chogolisa (7654 m)
(hier ist keine größere Bildversion
hinterlegt)
Während das mächtige "Dach" der Chogolisa von Concordia aus nicht zu sehen
war (Bild Nr. 133), eröffnet die Sicht vom weiter entfernten und höher
gelegenen Godwin Austen-Gletscher diesen Blick über die Gipfel des
Khumul Gri hinweg. Über den davor gelegenen Vigne-Gletscher und den
Ghondogoro La kann die
Baltoro-Region nach Südwesten in Richtung Indus-Tal verlassen werden.
Foto:
Nancy Hansen; Beschriftung: Günter Seyfferth
(161) Blick bei Sonnenuntergang vom Godwin Austen-Gletscher in ca.
4950 m Höhe nach Süden zum Khumul Gri (6935 m)
Im Hintergrund liinks bzw. rechts stehen Chogolisa (7654 n) und Prupoo
Brakka (6950 m).
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(162) Blick vom Godwin Austen-Gletscher in ca. 4950 m Höhe nach Westen zum
Praqpa Ri (7134 m)
Die vorstehenden Bilder Nr. 153 bis
159 wurden vom Südostgrat des Berges aufgenommen, der aus dem Sattel links zum
Vorgipfel 7030 aufsteigt. Im Vordergrund sieht man den Abbruch des
Savoia-Gletschers. Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(163) Blick vom K2-Basislager in 4970 m Höhe auf dem Godwin
Austen-Gletscher in die Südflanke des
K2 (8611 m)
Rechts ist die Flanke begrenzt durch den Abruzzi-Grat (Südostgrat),
über den der K2 erstmals im Jahr 1954 bestiegen wurde.
(164) Blick vom K2-Basislager in 4970 m Höhe nach Südwesten zu den
Khal Khal-Peaks
Die Bilder Nr. 160 bis 162
wurden von der hier sichtbaren Einmündung des Savoia-Gletschers
aufgenommen. Links sieht man den Mitre Peak bei Concordia.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(165) Blick vom K2-Basislager in 4970 m Höhe nach Osten zu den Kharut-Gipfeln
Diese Berge sind auf dem Luftbild Nr. 4
hinter dem Massiv des Broad Peak verborgen. Das Basislager des K2 wird
auf der Mittelmoräne errichtet, welche sich im Zusammenfluss von
Godwin Austen-Gletscher und dem aus der K2- Südwand kommenden Gletscher
gebildet hat. Je nach Position stehen die Zelte dort in Höhen zwischen
4950 und 5000 m. Nur erfahrene und gut ausgerüstete Bergsteiger können
von hier aus den Godwin Austen-Gletscher weiter aufwärts gehen. Ein
Gletscherbruch, heimtückische Gletscherspalten und Lawinenabgänge von
gewaltigen Dimensionen signalisieren hier überdeutlich die Gefahren des
Hochgebirges. Der Blick auf den Skyang Kangri (siehe Bild Nr. 4) am
oberen Ende des Gletschers bleibt dem Trekker also verwehrt.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
Mit 2 Bildern vom K2 aus 7100 m Höhe bzw. vom Gipfel sei die Beschreibung des
Bereiches rund um den Dodwin Austen-Gletscher abgeschlossen:
(166) Blick aus ca. 7100 m Höhe am Abruzzengrat des K2 nach Süden bis
Südwesten
Obwohl das Wetter bei dieser
Aufnahme aus dem Jahr 2007 nicht ganz so "fotogen" war, zeigen sie doch sehr schön die Gletscherströme südlich des K2.
Links unten kommt der Godwin-Austen-Gletscher von Nordosten und vereinigt sich zu
Füßen der Südflanke des K2 mit dem Savoia-Gletscher, der von der Westflanke
des K2 herabströmt.
Am Basislager mündet noch ein weiterer Gletscher, der rechts vom Standort des
Fotografen aus der Südwand des K2 kommt.
Dort, wo sich die drei Gletscher vereinigen, steht das Basislager der
Besteigungsrouten an der Südflanke des Berges.
Die Seitenmoränen der Gletscher bilden dort zusammen die Mittelmoräne des
weiter nach Süden fließenden Godwin-Austen-Gletschers.
Dieser wiederum trifft 9 km vom Basislager entfernt auf den von Südosten
kommenden oberen Baltoro-Gletscher.
Der riesige Platz aus Eis und
Moränengeröll, an dem die Gletscher zusammentreffen, wird Concordia
genannt.
Der Baltoro-Gletscher ist dort etwa 2,5 km breit, der Godwin-Austen-Gletscher
etwa 1,3 km.
Südlich von Concordia mündet noch der Vigne-Gletscher ein, über den die
Trekking-Route zum Ghondogoro La
führt.
Alle Eismassen nehmen bei Concordia als 2 km breiter Baltoro-Gletscher die
Richtung nach Westen, wo der Eisstrom nach weiteren 35 km in der Nähe des
Rastplatzes Payu endet.
Foto: Ralf
Dujmovits;; Beschriftung: Günter Seyfferth
(167) Blick vom Gipfel des
K2 (8611
m) nach Südosten mit
Broad Peak (8051 m),
Gasherbrum IV (7932 m),
Gasherbrum III (7946 m),
Gasherbrum
II (8035 m),
Gasherbrum I (8080 m), Saser Kangri (7672 m), K12 (7469 m) und Saltoro
Kangri (7742 m)
"Von oben herab" blickt man auf
Broad Peak und Gasherbrum-Gruppe, obwohl vier dieser Gipfel ebenfalls höher als
8000 m sind.
Es war lange im Gespräch, ob der Mittelgipfel des Broad Peak (8011 m) nicht als der 15.
Achttausender zu werten sei. Er ist durch einen 7820 m hohen Sattel vom Broad
Peak getrennt.
Man hat den Gipfel aber dann doch "nur" als Nebengipfel gewertet.
Andernfalls wäre der Pole Jerzy Kukuczka der erste Mensch gewesen, der alle 15
Achttausender bestiegen hat.
Foto: Gerlinde
Kaltenbrunner,
2011; Ausschnitt aus dem ausfaltbaren Panorama im Buch von
Kaltenbrunner/Dujmovits: 2
x 14 Achttausender
Beschriftung: Günter Seyfferth
zum Beginn des Abschnitts
M.
Gasherbrum-Gruppe, Baltoro Kangri und Chogolisa,
Vigne-Gletscher
Bitte beziehen Sie beim Studium auch die folgende
Seite mit herrlichen Bildern vom Gipfel des Gasherbrum I (Hidden
Peak, 8080 m) ein:
Gipfelpanorama vom Gasherbrum I, 8080 m
(Hidden Peak)
Im Südosten von
Concordia liegt die Gasherbrum-Gruppe (Luftbild
Nr. 6). Direkt im Osten über Concordia
steht der beeindruckende Gasherbrum IV
(7932 m), der
erstmals
im Jahr 1958 von den Italienern Walter Bonatti und Carlo Mauri über
den Nordostgrat bestiegen wurde. Die dem Concordia-Platz zugewandte
furchteinflößende Westwand wurde 1995 von dem Österreicher Robert Schauer
und dem Polen Wojciech Kurtyka durchstiegen, eine der in Fachkreisen am
höchsten bewerteten alpinen Leistungen im Himalaya. Nach Süd-Süd-Ost
folgen die Gipfel Gasherbrum V (7147 m), erstmals 1978 erstiegen, und
Gasherbrum VI (6973 m). Vom Gasherbrum IV nach Südosten folgen Gasherbrum III
(7946 m),
erstmals 1975 durch Alison Chadwick-Onyszkiewicz, Wanda Rutkiewicz, Janusz
Onyszkiewicz und Krzysztof Zdzitowiecki bestiegen, und Gasherbrum
II (8035 m),
erstmals 1956 durch die Österreicher Fritz Moravec, Sepp
Larch und Hans Willenpart bestiegen.
Während bis zum Gasherbrum II der Gipfelkamm
durchweg oberhalb von 7000 m liegt, folgt nun nach Südosten eine Absenkung
zum 6511 m hohen Gasherbrum-Sattel. Erst dann steigt der Grat wieder steil
an zum 8080 m hohen Gasherbrum I
oder Hidden Peak. Diese deutliche topografische Trennung von den übrigen
Gasherbrum-Gipfeln veranlasst manchen zu sagen, der Hidden Peak hätte
eigentlich nichts mit der Gasherbrum-Gruppe zu tun und man solle ihn
deshalb grundsätzlich nur Hidden Peak nennen. Es ist aber nun mal seit
langem der Gasherbrum I, und dies auch mit gutem Grund, denn der G I ist
der Beginn einer U-förmigen Bergkette bis zum G VI, deren Hänge ihre
Lawinen in das Becken des South Gasherbrum-Glet- schers schicken. Von den
Teilnehmern der ersten Baltoro-Expeditionen wurde der Berg nur Hidden Peak
genannt. Er ist in der Tat ein Berg, der sich versteckt. Kommt man den
Baltoro-Gletscher herauf, so ist er im Gegensatz zu allen anderen hohen
Gipfeln praktisch nicht zu sehen, es sei denn, man kennt die kurze Strecke
zwischen Urdukas und Gore II, von der er knapp über dem Gipfel des
Gasherbrum V auftaucht (Bild Nr. 93). Dann sieht man den Berg erst wieder, wenn man am
oberen Baltoro-Gletscher auf etwa 4900 m Höhe nach Osten in den
Abruzzi-Gletscher einbiegt. Dort allerdings präsentiert er sich mit
seiner Westwand in voller Größe. Im nach Südosten verlaufenden Südost-Grat
des Gasherbrum I befinden sich noch einige Erhebungen, die Urdok I, II und
III genannt werden, die aber fast nicht als eigenständige Berge
betrachtet werden können. Der Gipfel des Gasherbrum I wurde
erstmals im
Jahr 1958 von den Amerikanern P. Schoening und A.J. Kauffmann über den Süd-Süd-Ost-Sporn
erreicht. Die Kette wird abgeschlossen durch den mehrgipfeligen Sia Kangri
(7422 m), dessen Gipfel bereits 1934 von den Münchnern Hans Ertl und
Albrecht Höcht erreicht wurde.
Zur südlichen gelegenen Chogolisa-Gruppe zählen der mehrgipfelige
breite Baltoro Kangri (7350 m), die Chogolisa (7654 m) und der
mehrgipfelige Khumul Gri (6935 m). Am Baltoro Kangri war der
Südostgipfel
|
(oder Baltoro Kangri V,
7325 m) bereits im Jahr 1934 von der Internationalen Himalaya-Expedition
bestiegen worden, der Hauptgipfel (oder Baltoro Kangri III, 7350 m) wurde
aber erst von Japanern im Jahr 1963
erreicht. An der
Chogolisa wurde der Nordostgipfel (7643 m) im Jahr 1958 von einer
japanischen Expedition bestiegen, der Hauptgipfel (7654 m) aber erst im Jahr 1975 durch eine österreichische
Expedition. Am Südostgrat der Chogolisa fand Herman Buhl, Erstbesteiger
von Nanga Parbat und Broad Peak, im Jahr 1957 den Tod. In die
Chogolisa-Gruppe hinein zweigt vom Baltoro-Gletscher das Tal des
Vigne-Gletschers nach Südwesten ab. Dies ist auch der Weg über den Ghondogoro La nach Südwesten in das Hushe-Tal und weiter an den
Shyok/Indus.
Von Concordia folgt man dem Oberen
Baltoro-Gletscher nach Südosten zunächst mit der Sicht gemäß Bild
Nr. 132.
In der Regel muss in dieser Richtung zunächst zumindest einer der
nicht ungefährlichen, tief eingeschnittenen Flüsse auf der
Gletscheroberfläche überquert werden, um die für diese Richtung "passende"
Mittelmoräne zu erreichen. Die Wanderer, welche den Vigne-Gletscher und
den Ghondogoro La als Ziel haben, nehmen eine weiter westlich gelegene
Mittelmoräne als Weg. Bis in ca. 4680 m Höhe besteht auf beiden Routen
eine fast identische Sicht, links die Gasherbrum-Gipfel, voraus der
Baltoro Kangri und das Massiv des Khumul Gri (Vigne Peak). Die Chogolisa
kommt erst weiter südlich auf der Route zum Gasherbrum-Basecamp ins Blickfeld. Die Route über den
Vigne-Gletscher entlang der Mauer des Khumul Gri eröffnet weitere
veränderte Sichten auf die Gasherbrum-Gruppe und zunächst auch noch auf K2
und Broad Peak. Vom Pass Ghondogoro La aus sind dann die gesamte
Gasherbrum-Gruppe, der K2 und der Broad Peak zu sehen, nicht aber die
Chogolisa!
Auf dem Weg von Concordia nach Südosten
beherrschen links die scharfen Zinnen der Gasherbrum-Gruppe die Szenerie.
Man bewegt sich entlang einer äußerst beeindruckenden, vielfach
gegliederten Folge von extrem steilen und schroffen Felszinnen, deren
Identifikation anhand der Landkarte gewisse Schwierigkeiten bereitet. Über
diesen Zinnen tauchen je nach Standort auch die Gipfel von Gasherbrum III,
II und I auf. Um all diese Eindrücke richtig zu ordnen, bedarf es schon
einiger Vorbereitung auf diese Sichten, wobei die folgenden Bilder helfen
sollen.
Diese Sichten gibt es sowohl von der Route zum Gasherbrum-Basecamp als
auch von der Route zum Ghondogoro La über den Vigne-Gletscher, der
sich I n
4680 m Höhe mit dem Baltoro-Gletscher vereinigt. Sie sind hier zusammengefasst. Wo der Standort eines Fotografen bis in 4680 m Höhe auf der
westlichen Spur des Baltoro-Gletschers zum Vigne-Gletscher liegt, ist
es bei dem Foto vermerkt.
Man rufe sich zum Beginn bitte nochmals die Bilder
Nr. 129 bis 132 in Erinnerung, die die Sicht auf die Gasherbrum-Gruppe am
Beginn der Wanderung nach Südosten zeigen. Ist man eine Weile marschiert,
entdeckt man auch wieder die Spitzen von Gasherbrum III und II sowie den
Gasherbrum V.
Während des Marsches wird man aber auch immer
wieder zurückblicken:
|
(168) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4630 m
Höhe nach Nordwesten bis Norden
Es taucht auch wieder der Muztagh Tower (7276 m) auf
und Skil Brum (7410 m) und Summa Ri (7302 m) sind zu sehen, die von
Concordia aus verborgen geblieben waren.
Der Praqpa Ri (7134 m), von dem aus die Bilder Nr.
153 bis 159 aufgenommen wurden, wird hier vom Marble Peak
(6195 m) verdeckt. Man beachte die unterschiedliche Färbung des
Gesteins am Marble Peak.
Foto: Ralf
Dujmovits;; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die wunderbaren Foremn von Muztagh Tower und Angelus
verdienen einen Blick durchs Teleobjektiv:
(169) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4630 m Höhe nach
Nordwesten zum Muztagh Tower (7276 m) |
(170) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4630 m Höhe nach
Norden zum Angelus (6802 m), dem eleganten südwestlichen Vorgipfel
des K2 |
(171) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4630 m Höhe zu
Gasherbrum IV (7932 m),
Gasherbrum III (7946 m),
Gasherbrum
II (8035 m) und Gasherbrum V (7147 m)
Die Position des Fotografen befindet sich im westlichen Bereich des Gletschers
auf dem Weg zum Vigne-Gletscher.
Foto:
Muhammad Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
(172) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4650 m Höhe nach Nordosten bis
Osten mit
Gasherbrum IV (7932 m) und Gasherbrum V (7147 m)
(hier ist kein größeres Bildformat hinterlegt)
Die Position des Fotografen befindet sich im westlichen Bereich des Gletschers
auf dem Weg zum Vigne-Gletscher.
Foto:
Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Weiter rechts taucht die Spitze des Gasherbrum I auf:
(173) Blick aus dem Bereich der Vereinigung des Vigne-Gletschers mit dem
Baltoro-Gletscher nach Osten mit Gasherbrum V (7147 m),
Gasherbrum I (8080 m) und Gasherbrum VI (6973 m)
Die Position des Fotografen befindet sich im westlichen Bereich des Gletschers
am Übergang zum Vigne-Gletscher.
Foto:
Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Die folgenden Bilder sind aus dem Bereich des Vigne-Gletschers aufgenommen.
Erst daran anschließend folgenden die Bilder von der Fortsetzung des Treks zum
Gasherbrum-Basecamp.
(174) Blick vom Vigne-Gletscher in ca. 4690 m Höhe nach Süden in die
Nordwestflanke des Khumul Gri
Der Weg zum Ghondogoro La
führt nach rechts diesen Gletscher aufwärts.
Foto:
Paul Boslooper, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(175) Blick vom Vigne-Gletscher nach Süd-Südwesten
Foto:
Paul Boslooper, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(176) Historische Aufnahme aus dem Jahr 1909 von der Einmündung des
Vigne-Gletschers in den Baltoro-Gletscher nach Nordwesten in Richtung
Concordia
Der Standort des Fotografen liegt etwas erhöht am nordöstlichen Ausläufer des
Khumul Gri. Hier ist auch der Praqpa Ri zu sehen, von dem die Bilder Nr.
153 bis 159 aufgenommen wurden.
Foto: Vittorio Sella, 1909; Beschriftung: Günter Seyfferth
(177) Blick vom Vigne-Gletscher in ca. 4770 m Höhe nach Norden zum
K2 (8611
m) und
Broad Peak (8051 m)
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(178) Blick vom Vigne-Gletscher in ca. 4850 m Höhe nach Südwesten
Die Lage des Ali-Camp in 5000 m Höhe ist rechts markiert. Von dort sind die
folgenden Bilder aufgenommen.
Foto:
bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Das Ali-Camp überrascht mit einem herrlichen Rückblick zum Gasherbrum IV (7932
m) sowie mit Aussicht zu Gasherbrum III (7946 m) und Gasherbrum II (8035
m):
(179) Blick vom Ali-Camp (5000 m) am Vigne-Gletscher nach Nordosten zum
Gasherbrum IV (7932 m)
mit dem vorgelagerten Grat des Gasherbrum VII (6955 m) Die Gipfel zum linken Bildrand hin gehören zum
Verbindungsgrat zwischen Gasherbrum IV und Broad Peak.
Foto: Ganelin (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth
(180)
Blick vom Ali-Camp (5000 m) am Vigne-Gletscher nach Nordosten mit
Gasherbrum IV (7932 m),
Gasherbrum III
(7946 m) und Gasherbrum V (7147 m)
Foto: Ganelin (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth
(181) Blick vom Ali-Camp am Vigne-Gletscher in 5000 m Höhe nach Osten zu
Khumul Gri (6935 m) und Prupoo Brakka (6950 m)
Der Prupoo Brakka ist ein Gipfel im West-Südwestgrat der Chogolisa. Der
Berg ist aus den Trekking-Bereichen des Baltoro-Gletschers nicht zu sehen -
mit dieser Ausnahme.
Foto:
bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(182) Blick aus dem Bereich des Ali-Camps am Vigne-Gletscher nach Westen
Hinter dieser Bergkette liegt der Ghondogoro-Gletscher. Der Pass
Ghondogoro La (5575 m) ist der
Übergang in diesen Bereich des südlichen Karakorum.
Foto:
Javed Rizvan, Google.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(183) Blick vor Sonnenaufgang vom Aufstieg zum Ghondogoro La (5585 m) nach
Osten zur Gasherbrum Gruppe
Der Aufbruch im Ali Camp zum Ghondogoro La erfolgt noch bei Dunkelheit, um
günstige Schneeverhältnisse auf dem Hängegletscher anzutreffen. Die
Gasherbrum-Gruppe muss man noch vor Sonnenaufgang fotografieren, da wenig
später die Sonne direkt in die Linse scheinen würde - oder man muss am Pass
noch eine Weile warten, bis die Sonne höher gestiegen ist wie bei dem
folgenden Panorama.
Foto: Ralf
Dujmovits;
Beschriftung: Günter Seyfferth
(184) Blick vom Ghondogoro La (5585 m) zu den höchsten Gipfeln der
Baltoro-Region mit
K2 (8611 m),
Broad Peak (8051 m),
Gasherbrum IV (7932
m), Gasherbrum III (7946 m),
Gasherbrum II (8035 m) und
Gasherbrum
I (8080 m)
Der Ghondogoro La ist einer der wenigen Trekking-Standorte, von denen man alle
4 Achttausender des Karakorum sieht.
Foto: Ganelin (nicht mehr online); Fotomontage und Beschriftung: Günter
Seyfferth
Weitere Bilder vom Ghondogoro La finden Sie
hier.
Wir kehren gedanklich zurück an den Oberen Baltoro-Gletscher in 4680 m Höhe,
wo sich der Baltoro-Trek nach Südosten in Richtung Gasherbrum-Basislager
fortsetzt. Bald kommt rechts die Chogolisa in Sicht:
(185) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4720 m Höhe nach Süden zur
Chogolisa (7654 m)
Der Gipfel hat diie Form eines Walmdachs - allerdings mit überdimensionalen
Abmessungen. Dort oben zu stehen, muss fantastisch sein. Wir können es mit
dem folgenden Bild miterleben.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(186) Blick bei Sonnenaufgang von der Chogolisa (7654 m) nach Nordwesten
Leider ist der Fotograf dieses Bildes, David Lama, tödlich verunglückt.
Schon viele große Unternehmungen in dern Bergen der Welt waren ihm gelungen,
als er im Alter von 28 Jahren in Kanada von einer Lawine getötet wurde.
Foto: David Lama;
Beschriiftung: Günter Seyfferth
(187) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4730 m Höhe nach Nordosten zum
Gasherbrum VII (6955 m) und Gasherbrum V (7147 m)
(hier ist kein größeres Bildformat hinterlegt)
Foto:
Ferran Latorre, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Der Weg auf der Mittelmoräne des Oberen
Baltoro-Gletschers führt direkt auf den Baltoro Kangri zu. Dieser
Siebentausender ist ein mächtiger "Klotz" unter dicken Panzern aus Eis und
Schnee an allen Flanken. Wirkte er aus der größeren Entfernung von
Concordia noch relativ unscheinbar, so wächst
mit weiterer Annäherung
die Ehrfurcht auch vor
diesem Giganten :
(188) Blick vom Oberen Baltoro-Glescher in ca. 4820 m Höhe nach Südosten zum
Baltoro Kangri (7350 m)
(hier ist kein
größeres Bildformat hinterlegt)
Der höchste Erhebung dieses mehrgipfeligen Massivs wird bisher allgemein mit
7300 m angegeben. Diese Höhe ist falsch; der höchste Punkt - hier nicht
sichtbar - erreicht 7350 m.
Die 5 Gipfel hat man bisher mit den römischen Ziffern I bis V in der
Reihenfolge von Norden nach Süden nummeriert. Diese Art der Nummerierung
verhindert eine eindeutiige Bestimmnung, denn die 5 Punkte liegen keineswegs
auf einer Linie. In der hier vorliegenden Landkarte sind statt dessen die
Himmelsrichtungen als Namensergänzungen verwendet. Der
Baltoro-Gletscher hat seinen Beginn am Fuß des Baltoro Kangri. Dort
treffen (von links) der Abruzzi-Gletscher und (von rechts) der
Chogolisa-Hängegletscher aufeinander. Der Abruzzi-Gletscher ist der Zugang
zu den Gipfeln Gasherbrum I, II, III, IV und V.
Foto: Dieter Porsche;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Außerhalb des linken Bildrandes des vorstehenden Fotos steht der Gasherbrum VI
(6973 m); der bisher unbestiegen ist (Stand 2022). Die folgenden Bilder Nr.
189 bis 193 wurden bei einem Besteigungsversuch im Jahr 2016 aufgenommen:
(189) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4830 m Höhe zum Gasherbrum VI
(6973 m)
Ralf Dujmovits und Nancy Hansen unternahmen von hier aus (das Foto zeigt
ihr Basislager) im Jahr 2016 einen Besteigungsversuch. Die Route führte
auf den im vorstehenden Bild sichtbaren Seitengletscher und von dort
unmittelbar vor den Felsen des G VI nach rechts hinauf auf einen Sattel (6200 m). In
den dann folgenden hellen, marmorartigen Felsen war nicht der geringste
Riss für eine Sicherung mit Haken und Seil zu finden. Hinzu kam
Tiefschnee, der keinerlei feste Verbindung mit dem Untergrund eingangen
war. Der Abbruch des Besteigungsversuchs war unvermeidlich.
Mitgebracht haben sie aber die folgenden einmaligen herrlichen und neuen
Sichten aus großen Höhen.
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(190) Blick aus ca. 5400 m Höhe auf dem Westgletscher des Gasherbrum VI nach
Südwesten mit Chogolisa (7654 m) und dem Massiv des Khumul Gri (6935 m)
Hier sieht man erstmals in die Südostflanke des Khumul Gri, der bisher immer
nur von der anderen Seite zu sehen war.
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(191) Blick aus ca. 5950 m Höhe unter dem Südsattel des Gasherbrum VI nach
Nordwesten zum Muztagh Tower (7276 m)
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(192) Blick vom Südsattel (6200 m) des Gasherbrum VI nach Südosten zum
Abruzzi-Gletscher mit dem Sia Kangri (7422 m) und dem Conway-Sattel (5973
m/6113 m)
Im Foto unten sind die Positionen auf der Mittelmoräne des Gletschers
markiert, wo die Gasherbrum-Expeditionen
ihre Basislager errichten. Weiter hinauf in Richtung Conway-Sattel und Sia Kangri darf
niemand vordringen, denn dort "hütet" das pakistanische Militär die
Front gegen die Inder in der irrsinnigen Auseinandersetzung um eine
unbewohnte Welt aus Eis und Schnee. Die Berge jenseits des
Conway-Sattels stehen bereits im Territorium, das derzeit von den
Indern besetzt ist. Rechts sieht man die vergletscherte Ostflanke des
Baltoro Kangri. Die Höhen von Mt. Hardinge und The Hawk sind relativ
sicher bestimmt, die Höhen der anderen Gipfel hinter dem Conway-Sattel sind
derzeit aber nicht exakt bestimmbar.
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(193) Blick vom Südsattel (6200 m) des Gasherbrum VI nach Südwesten mit
Chogolisa (7654 m) und dem Massiv des Khumul Gri (6935 m)
Foto: Nancy Hansen; Beschriftung: Günter Seyfferth
Der Trek auf dem Baltoro-Gletscher nähert sich der Mündung des
Abruzzi-Gletschers:
(194) Blick aus ca. 4850 m Höhe auf dem Oberen Baltoro-Gletscher nach Osten
zum Tal des Abruzzi-Gletschers
Voraus ist die Mündung des Abruzzi-Gletschers zu
sehen. Von dort wird der Gasherbrum I (Hidden Peak, 8080 m) erstmals in
voller Größe zu sehen sein.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(195) Rückblick aus ca. 4880 m Höhe nach Nordwesten mit Mitre Peak (6030 m),
Muztagh Tower (7276 m), Praqpa Ri (7134 m), Skil Brum (7410 m) und
Summa Ri (7302 m) (hier ist keine größere
Bildversion hinterlegt)
Die Moräne, auf der der Träger heraufkommt, wendet sich bald nach Osten, wo
sie zur Mittelmoräne des Abruzzi-Gletschers wird, Dort trennt sie die
Eisströme des vom Conway-Sattel herabkommenden Gletschers vom Eis des
Süd-Gasherbrum-Gletschers. Auf dieser Moräne in Höhen zwischen 5000 und 5100 m errichten die
Gasherbrum-Expeditionen ihr Basislager.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
Beim Einbiegen nach Osten zum Abruzzi-Gletscher steht endlich der Gasherbrum I
in voller Höhe vor Augen. Jetzt ist es nicht mehr der "Hidden Peak", von
dem man bisher und nur von wenigen Punkten die Spitze gesehen hat:
(196) Blick von der Mittelmoräne des Abruzzi-Gletschers in ca. 5050 m Höhe
nach Osten zum
Gasherbrum I (8080 m)
Der Wanderer folgt der Mittelmoräne, die an
den Fuß des Vorgipfels (7090 m) des Gasherbrum I führt. Auf dieser Moräne errichten die
Gasherbrum-Expeditionen ihre Basislager (vergl.
Bild Nr. 192). Dort
endet spätestens am Fuß der Felsen des Vorgipfels die Route der Trekker,
denn der weitere Aufstieg führt in den Abbruch des
Gasherbrum-Gletschers, dessen unteres Ende hier zu sehen ist. Dieser
Gletscherbruch ist insbesondere bei höheren nachmittäglichen
Temperaturen sehr gefährlich und stellt selbst für erfahrene
Höhenbergsteiger ein ernsthaftes Hindernis dar. Einen Weiterweg auf dem
Abruzzi-Gletscher nach rechts lässt das dort stationierte pakistanische
Militär nicht zu.
Der Gletscher hat seinen Namen, seit die große
Expedition des Herzogs der Abruzzen im Jahr 1909 die Baltoro-Region
erkundet hat. Die Fotografien des beteiligten Fotografen Vittorio Sella (Bild
Nr. 176) haben Berühmtheit erlangt. Der Gasherbrum I wurde erstmals im
Jahr 1958 druch eine amerikanische Expedition bestiegen. Die Geschichte der Besteigungen des
Gasherbrum I finden Sie
hier.
Foto:
Bob Carney, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Der Blick zurück ist ähnlich fantastisch:
(197) Blick vom Abruzzi-Gletscher in ca. 5050 m Höhe nach Westen mit Chogolisa
(7654 m) und Khumul Gri (6935 m)
Man sieht hier nur den Ostgipfel (7643 m) der Chogolisa.
Am linken Grat verunglückte Hermann Buhl im Jahr 1957. Links fließt das
Eis des Abruzzi-Gletschers, der seinen Ursprung unter dem Conway-Sattel hat
(Bild Nr. 200), rechts fließt das Eis des South Gasherbrum-Gletschers.
Foto:
Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Das auf den beiden vorstehenden Bildern zu sehende Lager auf der Mittelmoräne
des Abruzzi-Gletschers liegt zwischen Baltoro Kangri (7350 m) und Gasherbrum VI (6973 m):
(198) Blick vom Gasherbrum-Basislager auf dem Abruzzi-Gletscher nach
Süden zum Massiv des Baltoro Kangri (7350 m)
Man sieht allerdings keinen der 5 hohen Gipfelpunkte des
eisgepanzerten Massivs.
Foto:
Bob Carney, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
|
(199) Blick vom Gasherbrum-Basislager auf dem Abruzzi-Gletscher nach
Norden zum Gasherbrum VI (6973 m) Links
sieht man den ca. 6200 m hohen Sattel, von dem die Bilder Nr.
192 und 193 aufgenommen wurden.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth |
(200) Blick von der Mittelmoräne des Abruzzi-Gletschers in ca. 5100 m Höhe
nach Südosten zum Sia Kangri (7422 m)
In diesen Bereich darf niemand vordringen, denn dort oben verläuft die Front
des pakistanischen Militärs gegenüber dem indischen Militär auf dem
Siachen-Gletscher. Der Sia Kangri wurde erstmals im Jahr 1934 bestiegen.
Über den 6597 m hohen Sporn am linken Bildrand führte die Route der
Erstbesteiger des Gasherbrum I im Jahr 1958. Damals herrschte dort noch
kein Krieg zwischen Indien und Pakistan.
Foto: unbekannt, Beschriftung: Günter Seyfferth
Vom Fuß des 7090 m hohen südlichen Vorgipfels des Gasherbrum I erblickt man
auch Gasherbrum II (8035 m) und Gasherbrum III (7946 m):
(201) Blick aus ca. 5150 m Höhe auf dem Abruzzi-Gletscher nach Norden zum
Gasherbrum III (7946 m) und
Gasherbrum
II (8035 m)
Dieses Bild macht deutlich, dass der South Gasherbrum-Gletscher äußerst
gefährlich ist. Der Gasherbrum II wurde erstmals im Jahr 1956 bestiegen. Die Geschichte der Besteigungen des Gasherbrum II finden
Sie hier.
Der Gasherbrum III wurde erstmals im Jahr 1975 durch eine polnische
Expedition bestiegen.
Die Geschichte der Besteigungen des Gasherbrum III finden Sie
hier
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
Auf der Route durch den Gletscherbruch kommt auch der Gasherbrum IV (7932 m)
in Sicht:
(202) Blick aus ca. 5400 m Höhe im Gletscherbruch des South
Gasherbrum-Gletschers nach Norden mit
Gasherbrum IV (7932 m),
Gasherbrum III (7946 m)
und Gasherbrum II (8035 m)
Der Gasherbrum IV wurde erstmals im Jahr 1958 durch eine
italienische Expedition bestiegen. Die Geschichte der Besteigung des
Gasherbrum IV finden Sie
hier.
Foto:
Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
In jüngerer Zeit entstehen Luftbilder, die per Foto-Drohne aufgenommen sind:
(203) Luftbild per Drohne von Gasherbrum IV (7932 m),
Gasherbrum III (7946 m)
und Gasherbrum II (8035 m)
Die Position der Drohne ist über dem Gletscherbruch des South
Gasherbrum-Gletschers. In diesem Blick nach Nordosten sieht man rechts noch
den Gasherbrum-Sattel (6511 m), von wo der Nordgrat des Gasherbrum I nach
rechts ansteigt. Die Normalroute auf den Gasherbrum II führt über den Grat,
der in Bildmitte auf den Betrachter zuläuft bis an den Fuß des felsigen
Gipfeldreiecks, von dort nach rechts unter dem Gipfeldreieck entlang zum
Südostgrat und von dort links hinauf zum Gipfel.
Foto:
Andreas
Lattner; Beschriftung: Günter Seyfferth
Auch die Luftbilder Nr. 3 und
5 zeigen die Gruppe der Gasherbrum-Gipfel.
Die folgenden Bilder stammen von Besteigungen des Gasherbrum I und des
Gasherbrum II. Fernsichten von den Gipfeln sind hier nur insoweit
berücksichtigt, als sie der Beschreibung der Baltoro-Region dienen; sie
beschränken sich also auf das pakistanische Gebiet.
(204) Blick vom
Gasherbrum II
(8035 m) nach Nordwesten mit
Broad Peak (8051 m) und
K2 (8611
m)
Im Vordergrund blickt man in die Ostflanke des Broad Peak, also in
chinesisches Staatsgebiet. Bitte vergleichen Sie diese Sicht zum K2 mit der
entsprechenden Sicht vom Gasherbrum I (Bild Nr. 214). Die
Sichten vom chinesischen Territorium finden Sie
hier.
Foto:
Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth
(205) Blick aus ca. 6200 m Höhe am
Gasherbrum II nach Südosten zum
Gasherbrum I (8080 m)
Foto:
Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(206) Blick vom Camp 2 am
Gasherbrum II in 6500 m Höhe nach Süden zum Baltoro
Kangri (7350 m) und Gasherbrum VI (6973 m)
(hier ist kein größeres Bildformat hinterlegt)
Ab dieser Höhe sind alle 5 Gipfel des Baltoro Kangri zu sehen. Mt.Ghent und
Saltoro Kangri stehen westlich des Siachen-Gletschers. Aus größerer Höhe
sind sie auf Bild Nr. 208 zu sehen und ebenso die
Gipfel des Baltoro Kangri.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
(207) Blick aus ca. 7500 m Höhe am
Gasherbrum II nach Südosten zum
Gasherbrum I (8080 m)
Die Berge im Hintergrund stehen beidseits des Siachen-Gletschers, des
mit 71 km Länge größten Gletschers des Himalaya. Dieses Gebiet ist durch
indisches Militär besetzt. Auf dem sichelförmigen Schneegrat unterhalb der
Bildmitte wird das letzt Höhenlager am G I errichtet.
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(208) Blick vom Gipfel des
Gasherbrum II
(8035 m) nach Süden mit
Gasherbrum I
(8080 m) und Baltoro Kangri (7350 m)
In Bildmitte sieht man auf den Conway-Sattel, wo pakistanische Soldaten ihren
harten Dienst vollbringen. Dahinter im Bereich des Siachen-Gletschers
liegen die Stellungen der Inder. Hier sind alle 5 Gipfel des Massivs
des Baltoro Kangri zu sehen. Links sieht man nun die gesamte Route am G I
vom South-Gasherbrum-Gletscher bis zum Gipfel. Es ist die Linie durch die
Couloirs unterhalb und oberhalb des sichelförmigen Schneegrats.
Foto:
Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth
Das folgende Bild ist eine Sicht aus der Position am Beginn der steilen Route
am G I, im vorstehenden Bild links unten:
(209) Blick aus ca. 6400 m Höhe westlich des Gasherbrum-Sattels nach Westen
zum Gasherbrum VI (6973 m) und Gasherbrum V (7147 m)
Die Bergsteiger kommen bei der Beschriftung "South Gasherbrum-Glacier" von
links vom
Abruzzi-Gletscher herauf. Bild Nr. 202 ist aus diesem Abschnitt
heraus aufgenommen. Aus dem Bereich der Beschriftung nach rechts gelangt
man an den Fuß von G II, GIII, G IV und G V. Vom Ort der Beschriftung in
Richtung Betrachter gehen die Bergsteiger, die den GI als Ziel haben.
Foto:
Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
(210) Blick bei Sonnenaufgang aus ca. 7100 m Höhe am
Gasherbrum I nach Nordwesten mit Gasherbrum IV (7932 m),
Gasherbrum III (7946 m)
und Gasherbrum II (8035 m)
Ganz Links ist auch der Muztagh Tower (7276 m) zu sehen. Der Baintha Brakk
(7265 m) steht im Bereich des
Snow Lake.
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(211) Blick vom Gipfel des
Gasherbrum I (8080 m) nach Südwesten zur Chogolisa (7654 m) und zum Khumul
Gri (6935 m)
Man blickt in den Bereich, den auch Bild
Nr. 197 zeigt. Vom "Dach" der Chogolisa ist
Bild Nr. 186 aufgenommen. Die
weiter entfernten Gipfel gehören zum südlichen Karakorum, dessen Beschreibung
Sie hier finden.
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(212) Blick vom Gipfel des
Gasherbrum I (8080 m) nach Westen zum
Masherbrum (7821 m)
Vor dem Masherbrum stehen die Gipfel des Biarchedi-Massivs. Unmittelbar
links des Masherbrum sieht man den Gipfel des
Nanga Parbat.
Bitte lesen Sie dazu die folgende Erläuterung zur Geometrie der Erde. Der
Koser Gunge (ganz rechts) steht über dem Tal des Shigar River, durch das man
von Skardu nach Askole gefahren ist.
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
Hier ist die
Erdkrümmung zu erkennen!
Bitte schauen Sie doch in
obigem Bild in aller Ruhe
zum Masherbrum. Links und rechts des Gipfels sind
zwei Berge zu erkennen, die wesentlich weiter entfernt sind. Es sind der
Nanga Parbat und der Chongra Peak. Wir beschäftigen uns aber nur mit
dem Nanga Parbat. Der Fotograf
steht auf 8080 m Höhe. Der Nanga Parbat ist 8125 m hoch. Der genau auf
der Sichtlinie zum Nanga Parbat stehende Masherbrum ist 7821 m hoch.
|
Wäre die Erdoberfläche nicht gekrümmt, würde man
den Gipfel des Nanga Parbat oberhalb des Gipfels des Masherbrum
sehen. Tatsächlich aber steht der Gipfel des Masherbrum im Bild höher als der Gipfel
des Nanga Parbat. Stellt man sich die nach oben gewölbte
Oberfläche der Erdkugel in Richtung Nanga Parbat vor, so steht der
Masherbrum auf dieser Wölbung und überragt damit sogar die Sichtlinie
zwischen den beiden höheren Gipfeln. Wertet man die geometrischen
Verhältnisse genau aus, so ergibt sich, dass der Gipfel des Masherbrum
205 m oberhalb der geraden Sichtlinie zu sehen ist. |
(213) Blick vom Gipfel des
Gasherbrum I (8080 m) nach Nordwesten
Im Vordergrund blickt man über die Gipfel von Gasherbrum V und Gasherbrum VII
hinweg auf den Baltoro-Gletscher zwischen Urdukas und Concordia. Bei den
Bergen nördlich des Gletschers reicht der Blick vom Payu Peak (6621 m) bis zum
Biale (6772 m). Am Horizont sieht man Gipfel im
Bereich des
Chogolungma-Gletschers.
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
(214) Blick vom Gipfel des
Gasherbrum I (8080 m) nach Nord-Nordwesten mit
Gasherbrum
II (8035 m),
Broad Peak (8051 m) und
K2 (8611
m)
Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 204,
das vom Gipfel des Gasherbrum II aufgenommen wurde.
Foto: Ralf
Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth
zum Beginn des Abschnitts
N. Die Seiten mit den Beschreibungen der
angrenzenden Regionen
Vorstehend ist ausschließlich die Baltoro-Region beschrieben, wie sie dem
Einzugsbereich des Baltoro-Gletschers entspricht. Im Norden und Osten ist
die Begrenzung identisch mit der Landesgrenze zwischen China und Pakistan.
Die Beschreibungen der angrenzenden Regionen finden Sie unter den
folgenden Links. Auch dort finden Sie ausführliche Landkarten
und Beschreibungen mit
wunderbaren, seltenen Fotos.
Karakorum: Skardu -
Shigar - Askole Diese Region umfasst den
Bereich von Skardu, die Berge beidseits des Shigar-Tals sowie die Berge
südlich von Askole.
Karakorum Mitte
(Panmah Muztagh); Snow Lake - Biafo -Glacier - Panmah - Glacier
Diese Region grenzt im Nordwesten an die
Baltoro-Region mit dem
Bereich des Panmah- und Chiring-Gletschers.
Karakorum Nordost
(North-Braldu, Shaksgam, Sarpo Laggo, Skamri)
Diese Region grenzt im Norden an die Baltoro-Region
mit dem Bereich des
Sarpo-Laggo-Gletschers.
Karakorum Ost / K2 und
Shaksgam - Nördlicher Teil Diese Region grenzt im Osten an die
Baltoro-Region. Sie umfasst auch die Nord- bzw. Ostflanken des 4 Achttausender
des Karakorum.
Karakorum Ost / K2 und
Shaksgam - Südlicher Teil Diese Region grenzt im Osten an die
Baltoro-Region. Sie umfasst auch die Nord- bzw. Ostflanken des 4 Achttausender
des Karakorum.
Karakorum South-East;
Saltoro, Sichen, Rimo, Mamostong, Saser etc.
Diese Region grenzt im Südosten im Bereich von Sia
Kangri und Baltoro Kangri an die Baltoro-Region.
Karakorum - Hushe Valley
und East of Hushe Diese Region grenzt im
Süden an die Baltoro-Region.
O. Die ergänzenden Gipfelpanoramen
Die folgenden Seiten ergänzen die Beschreibung der Baltoro-Region um
herrliche Gipfelpanoramen:
Gipfelpanorama vom K2, 8611 m
Gipfelpanorama vom Broad
Peak, 8051 m
Gipfelpanorama vom
Gasherbrum I, 8080 m
Gipfelpanorama vom Trango II,
6327 m
nach oben
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